Praktikumsvertrag

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

DerMeister

Benutzer
Hi!
ich bin tot unglücklich in meinem praktikum und würde gerne so schnell wie möglich das arbeitsverhältnis beenden.
in meinem praktikumsvertrag steht, dass ich eine kündigungsfrist von 2 wochen zum monatsende habe. was ja quasi heißt, dass ich erst ende april aufhören könnte.
falls ich nun meine kündigung einreiche und dann nicht mehr zur arbeit erscheine, kann das folgen für mich haben?
im prinzip können sie mich ja nicht zwingen noch 2 wochen zu arbeiten, wobei ich mir dann eh keine mühe geben würde und mir im prinzip ja alles lax ist...

vllt könnt ihr mich ja etwas beraten, empfehlen oder auch eigene erfahrungen schildern...

würde gerne klarheit haben, ob mir wirklich was passieren kann, wenn ich von einen auf den anderen tag alles hinschmeiße.

zur not könnte man sich ja noch krankschreiben lassen oder anderweiteig scheiße bauen, sodass mir gekündigt wird...

also danke schonma für tipps und hilfe...
 
AW: Praktikumsvertrag

Wenn Du keinen besonderen Wert auf ein Zeugnis legst, würde ich spontan mal krank werden.
Du bist das letzte Glied in der Kette, noch hinter der Putzfrau und dem Hausmeister. Also mach Dir nicht so viele Gedanken.
 
AW: Praktikumsvertrag

Sprich ein klares Wort mit deinem Vorgesetzten. Vorgesetzte sind auch nur Menschen und vielleicht versteht er/sie dein Problem und alles wendet sich zum Guten.

Versuch es einfach. Schlimmeres, als daß man dich gleich nach hause schickt, kann dir nicht passieren... ;)

Grüßle
von der lieben
Gudi... ;)
 
AW: Praktikumsvertrag

Hast du mit deinen Vorgesetzten schonmal darüber gesprochen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die wegen eines Praktikantenvertrages einen großen Aufstand machen werden zumal diese Verträge im Arbeitsrecht eine andere Bedeutung haben. Bei einem Praktikum steht die Ausbildung bzw. Kenntnisvermittlung (nicht Berufsausbildung) im Vordergrund, insofern ist ein Bestehen des Arbeitgebers auf Erfüllung des Vertrages oder gar Schadenersatzansprüche dir gegenüber nur schwer zu begründen.
 
AW: Praktikumsvertrag

Sach mal, wozu machst Du denn Dein Praktikum da eigentlich? Ich gehe mal davon aus, daß Du später noch was davon haben willst, und das einzige, was für später bleibt, ist (außer Deinem Erfahrungszuwachs) ein Zeugnis. Wenn Du Methoden wie von Dir beschrieben anwendest, wird dieses Zeugnis nicht zu Deinem Vorteil ausfallen; außerdem besteht die Möglichkeit, daß sich Dein Verhalten auch anderweitig herumspricht.

Also: Falls Du es wirklich nicht mehr erträgst, sprich zuerst mit Deinem Boss darüber, vielleicht hilft das ja schon. Falls nicht, dann kündige fristgerecht und anständig, die zwei Wochen hältst Du auch noch so aus, allein schon Dir (= Deiner Zukunft in der Branche) zuliebe. Und arbeite das bißchen (zehn Arbeitstage, hömma!) noch ordentlich.

Falls Du mit Radio ein für allemal abgeschlossen hast und lieber Schreiner werden willst, dann mach was Du willst. (Wobei auch ein Schreinermeister möglicherweise ein Zeugnis für die Zeit sehen will. Mit Recht, würde ich in Deinem Falle hinzufügen.)


Gruß TSD
 
AW: Praktikumsvertrag

danke...

werde auf jeden fall mit meinem cvd reden, leider erst am dienstag...
ich werde ihn bitten meinen vertrag aufzulösen. ich hoffe er geht darauf ein.

aber rechtlich kann nicht viel auf mich zu kommen?

bitte noch um weitere meinungen und erfahrungen
 
AW: Praktikumsvertrag

aber rechtlich kann nicht viel auf mich zu kommen?

Nur, wenn du Dich nicht an Deinen Vertrach hältst. Im übrigen wäre eine "Vertragsauflösung" ein Entgegenkommen Deines Arbeitgebers. Wahrscheinlich wirst Du Dich mit einer ordentlichen Kündigung (zu den Dir bekannten Konditionen) begnügen müssen.


Gruß TSD
 
AW: Praktikumsvertrag

aber rechtlich kann nicht viel auf mich zu kommen?
Nein, nichts. Schon gar nicht, wenn es sich um ein, wie ich mal annehmen will, unbezahltes Praktikum handelt. Andererseits: wenn dir das Zeugnis was wert ist, dann beiß´ die Zähne zusammen und lass es einfach über dich ergehen. Und wenn es dich beruhigt: vielen, wenn nicht den meisten anderen Praktis geht es auch so, gerade wenn es ihr erstes Praktikum beim Hörfunk ist. Kein Wunder, wenn man sieht, dass beispielsweise ein namhafter Marktführer gleichzeitig 20 (!!!) Praktikanten beschäftigt, die hier und da mal Veranstaltungstipps schreiben, die "Stauhotline" beantworten und ansonsten die zwei, drei Festangestellten bestaunen dürfen.
Zurück zu deinem Fall: wenn du Klarheit haben willst, dann frag´ nicht hier, sondern einen Anwalt aus deinem Bekannten- oder Verwandtenkreis. Ansonsten gibt es auch Juristenhotlines, die zwar ein paar Euro kosten, aber in solchen Fällen gute Tipps geben.

Österliche Grüße

Dandyshore,

der gespannt ist, wieviele CvD´s jetzt zu Hause sitzen, im Forum lesen und gespannt auf Dienstag warten. ;)
 
AW: Praktikumsvertrag

Ich weiß nicht, bei welchem Sender Du arbeitest. Miir wurde vor einigen Jahren auch einiges abverlangt bei einem Praktikum. Ich mußte morgens um 9 da antanzen und kam meist vor 0.00 Uhr nicht nacht Hause. Dazu kam dann Wochenenddienst (einmal im Monat, aber wenn Du die anderen 3 Wochenenden nicht erschienen bist, warst Du sowieso schon weg vom Fenster) und es wurde Dir NICHTS, aber auch NICHTS erklärt. Passenderweise gab´s dann natürlich einen Rüffel, wenn mal was schief lief. Dazu kam dann noch der Kampf mit 87 Kollegen um die einzige Volo-Stelle, die angeblich frei gewesen sein sollte.
Damals bin ich einfach irgendwann nicht mehr hingegangen und wenn es bei Dir auch so oder ähnlich ist, solltest Du das auch tun.
Ansonsten würde ich aber "beissen".
 
AW: Praktikumsvertrag

Auch das Zeugnis ist nicht so fürchterlich wichtig. WIchtig ist nur, dass in deinem Lebenslauf steht, dass du ein Praktikum bei XY gemacht hast.
 
AW: Praktikumsvertrag

sind kündigungsfristen bei praktikumsverträgen überhaupt rechtens? oder wird dir das praktikum vergütet @dermeister? dann sieht das ganze natürlich anders aus.
 
AW: Praktikumsvertrag

ne wirds (natürlich!) nicht..

wurde ab heute freigestellt....ENDLICH....aber es war sehr schwer daraus zu kommen
 
AW: Praktikumsvertrag

es war schwer sie zu überzeugen....ich musste meine gründe immer weiter ausführen und vertiefen. ein einfaches "das praktikum gefällt mir nicht, ich möchte gerne aufhören!" lassen die nicht zu.

ist sowas nicht unmenschlich? immerhin zwingen sie einen da zu arbeiten (ohne vergütung)...
 
AW: Praktikumsvertrag

ist sowas nicht unmenschlich? immerhin zwingen sie einen da zu arbeiten (ohne vergütung)...

du hast aber auch freiwillig zugesagt! dazu hat dich keiner gezwungen. kein ahnung wo du dein praktium gemacht hast aber über die arbeit und deren folgen sollte man sich vorher informieren. außerdem würde ich vorsichtig sein was du hier reinschreibst, denn die radioforen lesen tatsächen viel viel leute.
 
AW: Praktikumsvertrag

Sorry aber irgendwie platzt mir da der Zapfen. Anstatt sich mal durchzubeissen und (vor allem Dir selber) zu beweisen, dass man etwas zuende bringen kann, wird einfach so abgebrochen und stiften gegangen. Hey, ich sitz hier und träum von so ner Gelegenheit und da wird mit "Naja, i wui gehn, weils Praktikum mir ned gfoid" eine Chance weggeworfen.

Sorry, erntet bei mir wenig Verständnis. Und dem PD oder CvD mal Interesse an seinen Mitarbeitern unterstellt, klingts logisch, dass er wissen will, was in seinem Stall nicht läuft, wenn der Prakti (zu der Zeit ist man in der Regel hochmotiviert) schon keinen Bock auf den Verein hat.

Kopfschüttelde Grüße
Wilson
 
AW: Praktikumsvertrag

Es soll Leute geben, die haben die ersten Wochen ihres ersten Radiopraktikums täglich mit Tränen in den Augen hinter sich gebracht und sind jetzt Redakteure mit weitreichenden Kompetenzen. Wer das nicht durchziehen kann, wird auch nichts. Insofern ist der frühe Abgang vielleicht nicht schlecht...
 
AW: Praktikumsvertrag

tja... Lehrjahre sind keine Herrenjahre... gut, wenn sich hier so schnell die Spreu vom Weizen trennt
 
AW: Praktikumsvertrag

Nur mal so, als Motivationshilfe für gefrustete Praktikanten: In 10 Jahren als Nachrichtenchef eines kleinen lokalen Radiosenders habe ich ungefähr 50 bis 60 Praktikanten ausgesucht, eingestellt, betreut und dann in die freie Wildbahn entlassen. Die sechs Volontärsplätze, die wir in diesen zehn Jahren vergeben haben, haben ausnahmslos ehemalige Praktikanten bekommen. Von den genannten 60 Praktikanten haben drei oder vier, genau weiß ich es nicht mehr, vorzeitig geschmissen. Von den Übrigen ist etwa die Hälfte im weitesten Sinne dem Metier Radio/Journalismus treu geblieben.
Heute sind ehemalige Praktikanten von mir unter anderem:
Hauptstadtkorrespondentin des SWR in Berlin; Korrespondentin der ARD in London; Geschäftsführer eines großen österreichischen Privatsenders; Nachrichtenmann bei Sat1; Reporter bei PRO 7; Redaktionsleiterin eines privaten Regionalfernsehens; Fernsehreporterin bei SWR3, Ressortleiter bei SWR1; einer ist sogar Redakteur beim Spiegel geworden, usw., usw.
Der einzige, der nichts geworden ist, bin ich selbst.;)

Sicher gibt es auch den Weg - große Klappe, Krawatte, Chef in den Hintern, alles Besserwissen, Glückstreffer landen - aber der sicherste Pfad, in diesem Beruf dauerhaft Fuß zu fassen ist und bleibt: Klein anfangen, von der Pike auf lernen, groß rauskommen - per aspera ad astra!
 
AW: Praktikumsvertrag

es war schwer sie zu überzeugen....ich musste meine gründe immer weiter ausführen und vertiefen. ein einfaches "das praktikum gefällt mir nicht, ich möchte gerne aufhören!" lassen die nicht zu.

ist sowas nicht unmenschlich? immerhin zwingen sie einen da zu arbeiten (ohne vergütung)...

@DerMeister, unbezahlte Praktiken sind nichts ungewöhnliches. Nicht zu erkennen ist, hast du ein Schüler Praktikum gemacht oder war es zur beruflichen Weiterentwicklung? Als Schüler darf man froh und dankbar sein, wenn man ein "kleines Taschengeld" erhält. Als Praktikant einer Weiterbildungsmaßnahme, bekommst du dein Geld von der Agentur für Arbeit. Unmenschlich ist dies keineswegs, denn ein Praktikum dient dazu, zu erkennen, ob man in diesen Berufszweig passt oder ob nicht. Du hast erkannt, daß dies nichts für dich ist und die entsprechende Konsequenz daraus gezogen. Das ist völlig ok.

Fühl dich von mir mal auf die Schulter geklopft.

Das Gespräch mit deinem Vorgesetzten, war mit Sicherheit nicht leicht, aber Anerkennung & Lob hast du verdient, weil du nicht einfach das Weite gesucht hast. Bin stolz auf dich.:)

Sonniges Grüßle
von der lieben
Gudi... ;)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben