[OT:] Das Sat.1-Chaos

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Radiokult

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Ich weiß, eigentlich hat das Thema nichts im Radioforum verloren, aber ähnliche Szenarien wären auch bei so manchem größeren Privatradio denkbar.

dwdl.de schrieb:
Marielle Höppner moderierte am Montagmittag zum letzten Mal "Sat.1 am Mittag". Die Sendung ist mit sofortiger Wirkung eingestellt. Das inzwischen erfolgreiche Mittagsmagazin fällt den radikalen Sparplänen der Unternehmensberatung McKinsey zum Opfer, die derzeit den TV-Konzern ProSiebenSat.1 durchleuchtet... "Sat.1 am Mittag"-Moderatorin Höppner erfuhr heute Mittag während der laufenden Live-Sendung über einen Hinweis der Regie, dass die gerade laufende Ausgabe von "Sat.1 am Mittag" auch die letzte sein werde. Eine Verabschiedung der Zuschauer gab es am Ende der heutigen Sendung nicht mehr... Bereits ab dem morgigen Dienstag zeigt Sat.1 auf dem 11 Uhr-Sendeplatz Wiederholungen der Gerichtsshow "Richterin Barbara Salesch". In einem Laufband soll sich die "Sat.1 am Mittag"-Redaktion dann noch von Ihren Zuschauern verabschieden können. ... Auch "Sat.1 am Abend" läuft bereits heute zum letzten Mal. "Sat.1 - Die Nacht" soll Ende August zum letzten Mal laufen...
Nach der Übernahme der ProSiebenSat.1 Media AG durch die Finanzinvestoren KKR und Permira wurde der Konzern in den vergangenen Wochen von der Unternehmensberatung McKinsey unter die Lupe genommen. Sat.1 ist nun das erste Sparopfer. Wie das Medienmagazin DWDL.de bereits am Samstag berichtete, sollen konzernweit über 300 Arbeitsplätze gestrichen werden. Bei insgesamt 3.500 Angestellten der ProSiebenSat.1 Media AG würde so fast jeder zehnte Arbeitsplatz gestrichen. Am härtesten soll es den Standort Berlin treffen, wo die Sender Sat.1 und N24 beheimatet sind. Allein bei Sat.1 soll jeder vierte Arbeitsplatz gestrichen werden.

Quelle

Soviel zur Informationskompetenz von Privatfunk. Schon erstaunlich, wie man mancherorts das, wofür man immer von den Anderen gescholten wird, noch steigern kann...
 
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Spiegel online hatte bereits darüber berichtet.
SAT 1 ist doch als Vollprogramm lizensiert. Sieht so aus, als wäre der Sender auf dem Weg zum reinen Einkauf- und Abspulkanal.

Im Grunde genommen müsste die Zahl der privaten TV- Sender reduziert werden. Offensichtlich ist es bei der Masse an Programmen (RTL, RTL 2, VOX, Super RTL, SAT 1, PRO 7, Kabel 1, Das Vierte, Tele 5) schwierig, Gewinne zu erzielen.
 
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Ich bin mal gespannt, wann N24 durch "The Voice" ersetzt wird. Eine "Nachrichtenkompetenzzentrale" braucht die Gruppe ja dann wirklich nicht mehr.
Im Grunde genommen müsste die Zahl der privaten TV- Sender reduziert werden. Offensichtlich ist es bei der Masse an Programmen (RTL, RTL 2, VOX, Super RTL, SAT 1, PRO 7, Kabel 1, Das Vierte, Tele 5) schwierig, Gewinne zu erzielen.
Sat.1 fährt bereits Gewinne ein! Aber eben nicht mit der erforderten 30% Umsatzrendite.
SAT 1 ist doch als Vollprogramm lizensiert.
ProSieben (z.Zt. 5 Minuten Nachrichten/Tag) und RTL 2 ("Nachrichten"?) übrigens auch.
 
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Das Problem einer reinen Abspulstation wird allerdings sein, dass sie in Konkurrenz zu DVDs und Torrents tritt. Ein Programm kann sich nur durch Eigenproduktionen profilieren. Alles Andere kann ich mir auch per DVD oder aus dem Internet holen.
Das Prinzip ist aber das gleiche wie beim Privatradio. Auch dort hat man durch Einsparungen an Mitarbeitern wie auch am Programm versucht, profitabler zu werden. Beim Radio war's von Erfolg gekrönt. Wie beispielsweise Antenne Bayern zeigt. Vielleicht klappt's aber im Medium Fernsehen nicht. Wobei SAT.1 wohl auch nie eine Nachrichtenkompetenz hatte.
 
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Ein Programm kann sich nur durch Eigenproduktionen profilieren. Alles Andere kann ich mir auch per DVD oder aus dem Internet holen.
Ja, aber wer macht das schon. Dafür ist der durchschnittliche Konsument meines Erachtens zu träge. Und es kostet zusätzlich Geld, während die privaten Kanäle in der Regel kostenfrei zu empfangen sind.
 
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Auffällig ist, RTL hat bei seinen Nachrichten seit jeher gute und SAT 1 schlechte Quoten. Was hat SAT 1 falsch gemacht?
 
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Auffällig ist vor allem eins: Sat.1 hat kaum attraktives Sendematerial. Die Spielfilme laufen bei Pro7, "innovative" Formate auch, ansonsten Billig-Dokus, Gerichtsshows und Comedy bis zum Erbrechen, die nicht nur billig produziert, sondern auch nicht so oft wiederverwertbar sind.
Wenn jetzt also die Salesch in der Wiederholung läuft, hat Sat.1 noch weniger Quoten als ohnehin schon.
Mich umtreibt eher die Frage: Was haben die bei Pro7Sat.1 vor? Ernsthafte Konkurenz zu RTL jedenfalls nicht. Dafür Gewinnabschöpfung bis zum Gehtnichtmehr.
Ich finde das einfach nur traurig.
Übrigens ist die Wiederholungsrate im Tagesprogramm sehr sehr hoch. Und nun noch höher, dank Sommerpausen.
 
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Schon vor Jahren - noch zu seligen "ran"-Zeiten - merkte FC Bayern-Manager Uli Hoeneß an, die (Sat.1) könnten den Laden dicht machen, wenn sie die Bundesligarechte nicht hätten. Ganz unrecht hatte er wohl nicht, denn mit dem derzeitigen Angebot kann sich Sat.1 kaum noch von der wirklichen Billig-Konkurrenz (Tele5, Das Vierte & Co) absetzen.

Der nun bereits Jahre andauernde Versuch, Nachrichtenkompetenz aufzubauen, der mit der Verpflichtung von Thomas Kausch vom ZDF gipfelte, ist mit der jetzigen Entscheidung, halbwegs vernünftig aufgemachte Nachrichten aus dem Programm zu kegeln, mit Pauken und Trompeten gescheitert.

Ein Armutszeugnis.
 
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Der nun bereits Jahre andauernde Versuch, Nachrichtenkompetenz aufzubauen, der mit der Verpflichtung von Thomas Kausch vom ZDF gipfelte...
Der bereits am letzten Freitag in vermutlich weiser Voraussicht bei Sat1 das Handtuch warf, siehe hier.

Nachtrag:
Man denkt übrigens auch schon über Sanktionen und Lizenzentzug nach, siehe hier. Was für eine Farce, wenn man bedenkt, dass sich Retortenprogramme a la Tele5 und RTL2 ebenfalls Vollprogramme nennen.
 
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Die jüngsten Entwicklungen bei Pro Sieben und Sat 1 dürften nicht von den Programmentscheidern der Sender ausgegangen sein. Nach dem Einstieg der "Heuschrecken" läuft eben das übliche Spielchen ab, wie es schon zahlreiche andere mittelständische Unternehmen in Deutschland getroffen hat. Die eigene Übernahme wird vom übernommenen Unternehmen selbst mit Krediten bezahlt. Pro Sieben Sat 1 ist eigentlich sehr profitabel, hat aber von heute auf morgen einen Schuldenberg von mehreren Milliarden Euro abzutragen. Dazu die Heraufsetzung der Renditeforderung von z.B. 20% auf 30% und die Gefahr, daß Ratingagenturen wie S&P ihre Bewertung für P7S1 herabsetzen. Um das zu verhindern arbeitet eine Unternehmens"beratung" nach Rezepten, die sich schon seit mindestens einem Jahrzehnt als unsinnig herausgestellt haben, nämlich der mehr oder weniger willkürlichen Entlassung großer Teile der Belegschaft. Anschließend wird das Unternehmen in seine Einzelteile zerlegt und diese dann mit großen Gewinnen weiterverkauft.

Schuld am Desaster ist die Politik, die solche Übernahmepraktiken nicht verbietet, bzw. sogar steuerlich fördert und die Praxis von Ratingagenturen, die Entlassung von Mitarbeitern als positives Signal zu werten.

Grundsätzlich sind solche Übernahmen und Ausschlachtungen profitabler Unternehmen auch beim privaten Hörfunk möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich?
 
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Auffällig ist, RTL hat bei seinen Nachrichten seit jeher gute und SAT 1 schlechte Quoten. Was hat SAT 1 falsch gemacht?

1. Sat1 hat nie oder nicht immer "Nachrichten" gemacht, sondern eine gestreckte Blitz-Ausgabe.... dass kein Mensch sich diesen Boulevardschrott ernsthaft angeschaut hat, verwundert mich persönlich nicht.

2. RTL hat richtig gemacht: einen kompetenten Anchor einzusetzen ( Kloeppel wurde sogar von Hajo Friedrichs in seinen Memoiren gelobt, das ist de facto ein Ritterschlag), trotz aller lockeren Übergaben zu Frau von der Grö..oe..b...? - wie heißt sie nochmal ? - und trotz aller boulevardesken Elemente die Seriosität nie ganz zu vergessen.... mal abgesehen davon,dass RTL offenbar auch Kohle in die News gesteckt hat.... (auch beim Nachtmagazin, mit Heiner-ich-krall-mich-am-Metallmanuskript-fest-Bremer-selig...)


3.- Sat 1 hat, viel zu spät, durch den Einkauf von Thomas Kausch (den ich im ZDF-Nachtmagazin genial fand), versucht, für einen Haufen Hundekot dann doch noch das Image eines Goldnuggets aufzubauen... dass das in die Hose gehen würde, haben zu Kauschs Arbeitsbeginn schon viele gemutmaßt...

ACHTUNG: folgende Passage gehört nicht zum Thema, sie ist reine Frustabfuhr meinerseits - also im Zweifelsfall das Lesen meines Postings bitte sofort abbrechen ;)

Ganz allgemein, weil dieses Programm in der aktuellen Diskussion gelegentlich so bezeichnet wird:

N 24 ist kein "Nachrichtensender". Wer das behauptet, der läuft ganz gewaltig Gefahr, dass ich ihm abnehmen würde, bei den stündlichen "Telefonumfragen" mitzumachen .. *g*

Im Ernst: N24 ist auch schon längst ein Abspielkanal. Von billigen, verpixelten Agenturschnittbildern, von Praktikanten mies zugetextet, oftmals von "Moderatoren" präsentiert, die eine höhere "Ähh..."-Frequenz als Stefan Raab haben (was schon viel heißt) über dünne Agenturvertonungen, in Moderationen aufgeblasen... bis hin zum "Premium"-Kanal", der neben Laufbändern, an denen oft nicht nur ein Lektor des Dudenverlages seine helle Freude hätte, auch gerne im angloamerikanischen Raum vermutlich billig eingekaufte "Bomber-, U-Boot-, Weltkriegs-, Planierraupen-"Dokus und andere journalistisch "hochwertige" Produktionen zum Füllen des Bildschirmes benutzt. - Wie sollte man so einen Schrott als "Nachrichtensender" bezeichnen ?
 
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Kaffeemaschine, vollkommen richtig! N24, ein "Nachrichten"sender hat für mich 0 Infokompetenz. Ein Nachrichtensender überträgt nicht länger als 24 Stunden Popkonzerte. Und trotzdem: N24 liegt in der Quote besser als n-tv.
Ich verstehe nur nicht recht: N24, nüchtern betrachtet, bringt doch genug Material mit, billig Infomagazine bei Sat.1 zu füllen?
Und meine These sehe ich hier bestätigt:
Und selbst ProSiebenSat.1-Vorstandschef Guillaume de Posch räumte vor einigen Wochen erstmals ein, dass ein Personalabbau nicht auszuschliessen sei. Er will die Rendite des Medienkonzerns in den nächsten Jahren immerhin von derzeit 22,2 Prozent auf bis zu 30 Prozent steigern. Bei Sat.1 wird dafür zuerst gestrichen.

Sat. 1 hat sich übrigens nie sonderlich Mühe gegeben, Infokompetenz zu bekommen. Dass Kausch geholt wurde, um das Schiff ins tiefe Wasser zu bringen, war unausgegoren, denn es liegt ja nicht nur an einem (fehlenden) Newsanchor.
Sat.1 hat kein Profil. Höchstens das eines Billigabspielkanals.
 
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Man denkt übrigens auch schon über Sanktionen und Lizenzentzug nach, siehe hier.

Ich möchte empfehlen, statt der ewigen Sekundärquelle mit dem ach so geheimnisvollen Namen auch hier die Primärquelle selbst zu lesen. Ich sehe darin nämlich an keiner Stelle das Wort „Lizenzentzug“, mit dem da angeblich gespielt wird. Dafür allerdings noch weitere interessante Betrachtungen dazu, wie dieselben Heuschrecken möglicherweise noch andere Dinge kontrollieren, ohne daß es überhaupt auffällt.

http://www.faz.net/s/RubE2C6E0BCC2F...11B5F3181C23F4C6A9~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Und noch eine ddp-Meldung, zu der bereits an anderer Stelle die Auslassung eines nicht ganz unwesentlichen Details moniert wurde: Die im letzten Absatz erwähnten Miese sind überhaupt erst durch die Übernahme von SBS entstanden.

http://www.digitalfernsehen.de/news/news_177905.html
 
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Auffällig ist vor allem eins: Sat.1 hat kaum attraktives Sendematerial.
Aber entscheidend ist: Sat.1 hat eigenes Sendematerial (während bei den Konzernschwestern von der Sieben hauptsächlich US-Ware läuft). Die kann man wunderbar ohne Kosten zwanzigfach wiederholen, und zwar auch auf den anderen Sendern der Gruppe. Harald Schmidt und Schwester Stefanie haben es ja sogar bis nach NeunLive geschafft! :D

Schon in den letzten Jahren war Sat.1 so wirtschaftlich wie noch nie, obwohl sie miese Quote haben, ganz einfach, weil sie die Kosten so stark gesenkt haben. Dieser Trend bestand schon jetzt, er wird unter KKR-Permira nur eben ein bisschen verstärkt. Arbeitslose waren seit jeher die Zielgruppe des Sat.1-Tagesprogramms, und Sat.1 sorgt jetzt eben dafür, dass diese Gruppe auch in Zeiten des Aufschwungs nicht ausstirbt.

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Erinnert sich eigentlich noch jemand von Euch an das "Aktuelle Presse-Fernsehen" (APF)?
 
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Ich neige ja nun wirklich nicht zu übertriebener Kapitalismuskritik, aber wie hier ohne Sinn und Verstand ein funktionierender Sender kaputtgemacht wird, daß ist schlicht unfaßbar. :wall:
 
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Ob Sendungen aus dem Programm gekippt werden oder Mitarbeiter gehen müssen ist nicht von Interesse für die Besitzer der Sat1 Gruppe. Die Firmen KKR und Permira sind Eigentümer der Sat1 Gruppe und wollen die Rendite von derzeitig 22% auf bis zu 35% steigern. Was schon lange im Wirtschaftsleben üblich ist, macht auch vor Fernsehsendern nicht mehr halt.
 
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Sehr schön auch folgende PM:


Dienstag, 17. Juli 2007, 08:43 Uhr
ProSiebenSat.1 baut 180 Stellen ab

Der TV-Konzern ProSiebenSat.1 will seine Ertragskraft stärken und streicht konzernweit 180 Arbeitsplätze. 100 der Stellen würden in Berlin und die übrigen 80 in München abgebaut, verlautete aus Unternehmenskreisen. Ein Teil des Jobabbaus ergebe sich aus dem Aus für die beiden Boulevard-Magazine„Sat.1 am Mittag“ und „Sat.1 am Abend“, die am Montag letztmals ausgestrahlt worden seien. „Die Maßnahmen haben nichts mit den neuen Eigentümern KKR und Permira zu tun“, hieß es. Vielmehr gebe es seit längerem Überlegungen zu Kostenoptimierungen, beispielsweise beim Sender Sat.1.


Natürlich, das Ganze hat so überhaupt nichts mit den neuen Eigentümern zu tun. Ab sofort glaube ich wieder an den Weihnachtsmann...
 
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Bei Sat1 herrscht schon lange schlechte Stimmung. Fragt mal in den regionalen Zulieferkreisen herum....Sat 1 hat sich da einen 'Ruf' erworben, dessen zweifelhafte Qualität ihresgleichen sucht. Speziell in Kiel und Bremen.....

Inhaltlich hat der Sender aber auch kaum etwas zu bieten, neue Impulse für die Fernsehwelt gingen in den vergangenen Jahren meist von RTL aus. Sat 1 hat dafür erfolgreiche Formate durch optischen Schrott ersetzt - da muss man sich nicht wundern, wenn das Lämpchen auf Mal leuchtet. Jetzt wird eben noch versucht, aus dem Rest einen Haufen Geld zu machen und dann bieten sich verschiedene Varianten an....vom Relaunch bis zur Zerschlagung. Nach dem Motto: Übernahmen und Fusionen müssen sich schließlich auch lohnen.

Wie schon gepostet: die eigentliche Schande ist, dass die Landesmedienanstalten in solchen Fällen immer wie das Kaninchen vor der Schlange sitzen (es ist ja auch zu spät, mehr zu machen. Aber vorher machen diese Anstaltsmitarbeiter auch nichts......erstaunlich).
 
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Mikey schrieb:
wollen die Rendite von derzeitig 22% auf bis zu 35% steigern
Es geht nicht um die Rendite, sondern um das EBITDA, also den Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände.

Rendite ist das, was nach Berücksichtigung all dieser Fakten übrigbleibt.

radiomann007 schrieb:
Sat 1 hat dafür erfolgreiche Formate durch optischen Schrott ersetzt
Das ist auch nicht ganz richtig. Hochwertige Programme wie "Bis in die Spitzen" oder "Blackout" sind nur leider vom Publikum nicht angenommen worden.
 
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Die Empfehlung an SAt1, so zu verfahren, also 180 Leute zu entlassen und speziell die Nachrichten am Mittag abzuschaffen, kam angeblich von den McKinseys.

Das sollte eigentlich allen aufrechten Journalisten in diesem Lande ein Aufruf sein, mal diese Unternehmensberatung mit all ihren bisher vollbrachten Glanzleistungen in Deutschland unter die Lupe zu nehmen.

Speziell interessant dürften in diesem Zusammenhang Prämienvereinbarungen und sog. Erfolgshonorare im Falle tatsächlich generierter Einsparungen sein.
 
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Und da liegt für mich der Hase im Pfeffer: Es ist die reine Gier der Gesellschafter, die SAT1 untergehen lassen wird. Über 22 Prozent Rendite - um die es übrigens geht, nicht um das EBIT usw. siehe Quelle spiegel online - ist schon ein sehr gesunder Wert. Damit muss ein unternehmen auskommen können - in anderen Branchen liegen die Werte im einstelligen Bereich, und die leben teilweise sehr gut damit. Jetzt auf Biegen und Brechen bis zu 30% aus einem Medienunternehmen pressen zu wollen ist einfach realitätsfern. McKinsey ist für ein Medienunternehmen zudem einfach zu unkreativ - deren (beschränktes) Instrumentarium war vielleicht vor 10 Jahren für "alte" Industriekolosse ausreichend, heute sind Mittel wie pauschale Entlassungen im Rasenmäherprinzip oder krankhaftes Outsourcing einfach überholt. Einem Fernsehsender bis zur Unkenntlichkeit das Programm einzukürzen um Geld zu sparen, ist hochgradiger Schwachfug. Man läßt bei einem Auto ja schließlich auch nicht den Motor wegm nur weil er das teuerste Teil am ganzen Wagen ist. Gruß
 
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