Elmars Worte

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AW: Elmars Worte

Uneingeschränkten Beifall für diese Rede.
Die I-Pods dieser Welt werden Radio nicht ablösen, sbald wir uns endlich mal wieder an die Eier fassen!
 
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Er hat es gesagt! Alles! Was am Radio so verkorkst ist, und wie man es besser machen könnte! In den Sätzen, im typischen schnoddrigen Haspel-Stil, steckt die komplette Weisheit, wie Unterhaltungsradio funktioniert! Danke!
Jetzt fehlt nur einer, der es umsetzt!
 
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Lieber Dosenton,

danke für die Einstellung dieses historischen Vortrags!
Wenn es ein Vortrag war, wäre ich doch sehr am Mitschnitt
daran interessiert, denn Elmar Hörigs Worte auch zu HÖREN,
mit all' seinen Emotionen und Gefühlen, einen authentischen
Menschen vom Radio, das wär's !
Ansonsten: BRAVO, Elmi !

Antenna
Radiohörer
 
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Da hast Du aber recht, antenna! Ich habe ihn beim lesen förmlich vor Ohren gehabt... :)

Me too, please.


Gruß TSD
 
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Ganz großer Auftritt von Elmi! Alle Wahrheiten auf einen Schlag.

Jemand sollte "STRG-Copy" drücken und den Text dann hier in den Radioforen immer dann abschießen, wenn mal wieder ein Thread aufgemacht wird, in dem gefragt wird: "Wie können wir Radio besser machen...?" oder "Was läuft schief bei...?", Oder "Warum verliert xy immer mehr Hörer...?"

Es gibt nichts hinzuzufügen.
 
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Großartig! Endlich! Elmi hat´s wieder auf den Punkt gebracht! Frage an alle, die jetzt freudetrunken Beifall klatschen: Wie setzen wir es jetzt endlich um?
 
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Elmi hat recht - Ich befürchte, ihn wird keiner erhören.

(Mann, was war ich sonntags immer enttäuscht, wenn die Elmi-Show mal nicht kam...)
 
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Also, was mich beim Lesen des ersten Teils spontan gestört hat, waren so Aussagen wie ...

Ich hatte Erfolg

Was bei mir lief, waren gute Radiotitel.

Ich war sehr fleissig

Ich konnte gut mit den Hörern und vor allem mit Musikern, die ich bewundere. Man hatte das Gefühl, dass ich diese Musiker schon lange kenne.

Ich wurde zur „Radiopersonality“

Ich hatte eine Vision

Das ist mir zuviel Selbstlob, und das ist mir zuviel "ich kann was, was sonst keiner kann". Stimmt nämlich so nicht und wirkt sehr selbstgefällig.

Da hätte ich mir eher noch mehr subjektive Eindrücke gewünscht - so wie in der Geschichte am Anfang, als er erzählt, wie er als kleiner Junge der Faszination Radio erliegt.

Aaaaaaber: Der zweite Teil ist schlichtweg grandios. Gehört in Stein gemeißelt, tausendfach vervielfältigt und allen Radioverantwortlichen des Landes so lange im Schlaf vorgelesen, bis auch ihr Unterbewusstsein es verstanden hat. Ich habe mir den Text gespeichert und werde wenigstens versuchen, ihn hier und da mal unauffällig weiterzugeben.
 
AW: Elmars Worte

Aaaaaaber: Der zweite Teil ist schlichtweg grandios. Gehört in Stein gemeißelt, tausendfach vervielfältigt und allen Radioverantwortlichen des Landes so lange im Schlaf vorgelesen, bis auch ihr Unterbewusstsein es verstanden hat. Ich habe mir den Text gespeichert und werde wenigstens versuchen, ihn hier und da mal unauffällig weiterzugeben.

Das hat Elmi schon vor ca. 20 Jahren bei einer Talkshow (glaube da war auch G. Jauch dabei) gesagt. Also nichts neues aus seinem Mund.
Fraglich ob es sich wirklich jemand zu Herzen nimmt. Da glaube ich bei den ganzen lackierten Besserwisserchefs nicht dran :(

Teddy :rolleyes:
 
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Ich weiß nicht, armstrong, ob Du selbst früher im SWF 3-Sendegebiet gelebt und seine Show (aber auch Moderationen der "Musikbox" etwa) regelmäßig gehört hast.

Ich muss jetzt aus der Erinnerung als damaliger, regelmäßiger Elmi-Hörer sprechen und ihm zustimmen - auch, wenn seine Äußerungen nicht unter die Kategorie "Understatement" fallen....

"Ich hatte Erfolg"

Zweifelsohne.

"Was bei mir lief, waren gute Radiotitel"

Auch das ist, was die "Elmi Radioshow" der 80er angeht, wahr: viele der gespielten Titel hatten es nie auf die vorderen Plätze der Charts oder in die SWF 3-Hörercharts gebracht, machten beim Hören dennoch Laune. Die Musik jedenfalls war bei Elmis Show ganz gewiss kein Abschaltfaktor.

"Ich war sehr fleissig"

Auch das wird man ihm kaum absprechen können, schließlich hat er seine Show komplett alleine produziert (inkl. Comedys und Jingles).

"Ich konnte gut mit den Hörern.."

Oh ja, auch das ist defintiv richtig. Kein aufgezeichnetes, geschleimtes Off air-Editing mit (wie heute täglich zu hören) mit dramaturgisch haarsträubenden Schnitten, Trimming und anderen den letzten Keim Natürlichkeit erstickenden Foltermethoden. Elmi war schlagfertig, aber hat nie versucht, fiese Gags auf Kosten seiner Hörer zu machen.

"Ich wurde zur 'Radiopersonality' "

Darin, so denke ich, sind wir uns sicher einig, oder ?

"Ich hatte eine Vision"

Auch das nehme ich ihm ab, er schildert sie ja auch in seinem Vortrag.


Ich verbuche diese Aussagen als "gesundes Selbstbewusstsein"; finde ich ehrlicher (und auch authentischer), als wenn er sich vor die Branchenheinis gestellt und so getan hätte, als wäre er ein kleiner, unbedeutender, nur durchschnittlicher, austauschbarer Radiofuzzi.

Ob alle o.g. Attribute auch alle Perioden seines Schaffens treffend charakterisieren, darüber lässt sich natürlich reden. Auf seine SWF 3- Zeiten jedenfalls treffen sie den Nagel genau auf den Kopf. Was später kam, nun - das alles fand in einem ganz anderen, in seinem Vortrag ja auch prima sezierten, Umfeld statt.
 
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Ich weiß nicht, armstrong, ob Du selbst früher im SWF 3-Sendegebiet gelebt und seine Show (aber auch Moderationen der "Musikbox" etwa) regelmäßig gehört hast.
Habe ich, zumindest eine Zeitlang. Ich habe ihn insbesondere in der ersten Zeit meines "Zuzugs" sehr gern gehört, d.h. so etwa in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre. In dieser Zeit war ich allerdings ohnehin ein großer SWF3-Fan. Von Matthias Müsli bis "Agathe nickt mitm Kopp" habe ich da viele trefflich heitere Momente erlebt. :)

Selbstverständlich stimmt das alles, was er da von sich behauptet. Keinesfalls möchte ich dem widersprechen. Mir gefällt halt die Anmutung nicht. Die Schwelle zwischen gesundem Selbstbewusstsein und Selbstbeweihräucherung ist da für mich überschritten. Nicht mehr und nicht weniger. Ja, das ist nur mein persönliches Empfinden. Ja, das darfst du ganz anders empfinden.
Und: Auch andere sind fleißig und erfolgreich, haben ein gutes Händchen bei der Musikauswahl (gehabt) und können sowohl mit Hörern als auch mit Künstlern. Wie wir nicht zuletzt aus diesem Forum wissen, gibt es zahlreiche Radiomenschen, die viel mehr können als sie dürfen.
 
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Ich verstehe Deine Kritik durchaus.
Ich habe vor meinem geistigen Auge gerade wild spekulierend die Szenerie vor mir, in der Hörig seinen Vortrag hält...im Plenum vermutlich u.a. lauter Formathansel, Radiobürokraten und Vertreter der furiosen Beraterzunft... Könnte mir durchaus vorstellen, dass er auch insbesonder diese "Klientel" in seiner Ansprache besonders bedenken wollte...

Da macht es rhetorisch durchaus Sinn, ganz klar aufzuzeigen, wo der Frosch die Locken hat... ;)
 
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... und hier kommt die Übersetzung von Elmis Rede:

- Früher war alles besser.
- Spielen Sie wieder die Musik, mit der ich aufgewachsen bin.
- Stellen Sie mich ein.
- Wenn Sie mich nicht einstellen, dann machen Sie ein Programm, dass ich gerne hören würde.
- Verzichten Sie lieber auf die Rendite, wenn Sie dafür ein paar Radiofreaks und einen alten Mann glücklich machen können.

Elmi, dich will ich mal sehen, wenn du mit deiner ganzen Knete in einer Radiobeteiligung drinsteckst.
 
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So gesehen: Schade, daß es Elmi gesagt hat. Er hätte besser sein Manuskript von einem alerten 23jährigen Schein-Berater vortragen lassen sollen.

Denn hier passiert wieder das Falsche: Es wird der inhaltlich brillante Vortrag am Vortragenden festgemacht. Und der ist nun mal der Heiopei-Elmi, an dem man immer rumsägen kann. Über die Person Elmi ist schon soo viel Unsinn gesagt und geschrieben worden. (Was er sich mit dem selbstgewählten Diminutiv ELMI teilweise selbst zuzuschreiben hat. Aber das nur nebenbei.)

Versucht mal, beim Thema zu bleiben, Leute!

Der Vortrag legt den Finger in die Wunde Quatsch-Radio und vermittelt gleichzeitig Therapievorschläge. Besser geht's kaum.
 
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Tumpelmaier2, du sprichst und verstehst aber schon Deutsch, oder?
Der Übersetzungsversuch ist jedenfalls gründlichst in die Hose gegangen.
 
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Übrigens ... das hier:
Ich habe nachgefragt. Fast alle ehemaligen Kollegen senden zwar, hören aber ihr eigenes Programm nicht mehr.
- trifft auch meine Wirklichkeit. Aber sowas von. Und auch die der meisten meiner Kollegen.
In der Tat: Bezeichnend.
 
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Das Dumme ist: Es sind Binsenweisheiten. Elmar ist nicht der erste, der das fest stellt. Nur: Was sind die Folgen?
Es gibt soo viele, die die Finger in die Wunden legen - es passiert quasi nix! Das ist das Schlimme!
 
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Das ist mir zuviel Selbstlob, und das ist mir zuviel "ich kann was, was sonst keiner kann". Stimmt nämlich so nicht und wirkt sehr selbstgefällig.

Natürlich findet er sich toll!! Aber mal ehrlich: wenn man sich selbst nicht toll findet, was will man dann beim Radio???
Er spricht es wenigstens aus und das macht ihn wieder so besonders.

In seiner Ansprache fehlt mir allerdings trotzdem ein Punkt: er kritisiert zwar, dass sich Musik totnudelt, erwähnt aber nicht, dass das bei Moderatoren genauso ist!

Wie begeistert habe ich früher Sonntags seine Show gehört und habe ihn für den absolut Größten gehalten! Bei einer täglichen Regenbogenshow waren die Gags aber schon wesentlich dünner gesät.... und wenn man täglich 4-5 Stunden ran muss, welcher Mod sollte denn da noch an das Niveau einer wöchentlichen Elmishow von früher heranreichen?
 
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Und wie ist es mit den Verantwortlichen? Hören die überhaupt noch ihr Produkt?
Ehrlich? Ich habe keine Ahnung. Schätzungsweise um so weniger, je weiter es nach oben geht. Ein PD beim ÖR wird kaum vier, fünf oder sechs Wellen in maßgeblicher Menge hören können.

Schnorrer schrieb:
und wenn man täglich 4-5 Stunden ran muss, welcher Mod sollte denn da noch an das Niveau einer wöchentlichen Elmishow von früher heranreichen?
Ein bedenkenswerter Einwand. Ich weiß nicht, wie es bei den Privaten ist, aber aus Spargründen geht beim ÖR die Tendenz immer mehr zur 4-Stunden-Schicht. Aus meiner persönlichen Erfahrung ist die vierte Stunde immer zuviel. Für alle Beteiligten.
 
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Nicht nur die 4. Stunde ist zuviel. Auch die tägliche Sendung ist im Prinzip zu viel. Gelegentlich mal ne Woche Pause oder 2 Sendeschienen im Wechsel mit Pausen drin und der Moderator kann immer frisch und innovativ klingen.
 
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Was das "Totnudeln" von Moderatoren angeht, da wage ich im Fall Elmar H. den Einwand, dass er bei SWF 3 früher auch wochenweise die "Musikbox" mittags moderiert hat; das war nun keine explizite Personality- oder Comedyshow, aber selbst diese "Standardinhalte" (Musikwünsche & Co.) hat er saugeil transportiert, Tag für Tag, ohne dass einem langweilig wurde - im Gegenteil. Elmi war auch bei den "Standards" ein Hinhörer.
Sicher nur deshalb, weil er sich damals einen Dreck geschert hat um die "Weisheiten" der Beratergilde, die dem MP3-Player-Absatz ja zusätzlichen Schub geben.
 
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... und hier kommt die Übersetzung von Elmis Rede:

- Früher war alles besser.
- Spielen Sie wieder die Musik, mit der ich aufgewachsen bin.
- Stellen Sie mich ein.
- Wenn Sie mich nicht einstellen, dann machen Sie ein Programm, dass ich gerne hören würde.
- Verzichten Sie lieber auf die Rendite, wenn Sie dafür ein paar Radiofreaks und einen alten Mann glücklich machen können.

Neben der teils übertriebenen Lodhudelei von Hörigs Ruckrede ist das auch eine mögliche Interpretation. Da steckt ganz sicher ein Quint Wahrheit drin.
 
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Man hat das Gefühl, dass die hochbezahlten Radio-Consulter, vor allem bei den Öffentlich-Rechtlichen, den Rat geben: "Ihr müsst nichts richtig machen - aber um Gottes Willen, macht nichts falsch! Nur nicht anecken."

Besser kann man es nicht ausdrücken, mit Ausnahme des Seitenhiebs auf die Öffentlich-Rechtlichen, denn die Kommerzdudler leben diesen Ratschlag noch viel intensiver.
 
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