Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

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Was hat es denn damit auf sich?
Hat ein berater gesagt, dass dann die meisten Radio hören, oder warum laufen viele Aktionen um 7.10 Uhr?
 
AW: Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

Also. Um 7.10 Uhr laufen bei mir die Schüler, die den Bus verpasst haben. ;)

Es dürfte sich um die Uhrzeit handeln, wo die meisten Menschen Radio hören. Sei es am Frühstückstisch, auf dem Weg zur Arbeit, vielleit sogar schon an der Arbeitsstelle ... Fachleute sprechen da von sowas wie Primetime.

-esta
 
AW: Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

Knallharter Einschaltpunkt, milliardenfach getestet, wichtigste Zeit des gesamten Tages, alles konzentriert sich auf diese halbe Stunde zwischen sieben und halb acht.
Vadder, Mudder, Kinner -alle am Tisch, hören ihr Programm, schmieren sich Radio Gaga aufs Brot, vergöttern den Moshow-Man und seinen sidekick, erzählen sich in Schule und am Arbeitsplatz von den Gewinnspielen des Senders, Mutter wird wegen der geilen Stimme der Stationvoice um 7.10 Uhr ganz fisselig...
Gaaaaaaaaaanz wichtige Zeit, dieses 7.10 Uhr!!!!!
 
AW: Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

Also. Um 7.10 Uhr laufen bei mir die Schüler, die den Bus verpasst haben. ;)

schnell mal einen Blick werfen auf die Seite 7 von 11.

Eigentlich gibt es ab 8:00 Uhr ein noch größeres Hörerpotential. Kurz nach Sieben sind die Hörer aber deutlich jünger, als in der folgenden Stunde.* Da gibt es eine erste Spitze bei so fast allem unter 49. Dann wacht die Gruppe ü50 plötzlich auf ;)

*und bevor sich jemand darüber auslässt: Ja, der einzelne Hörer altert in einer Stunde nur um etwa 60 Minuten... Ich habe das nicht erfunden, sowas machen Statistiker ;)
 
AW: Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

@OnkelOtto:
Mich würde mal interessieren, nachdem du dieses 7 Uhr 10 schon wieder so ironisch markierst, wie DU denn als Programmverantwortlicher mit verschiedenen Tageszeiten umgehen würdest. Würdest du deine besten Mods auf mitten in der Nacht setzen, weil das die coolste Zeit für Wort ist und du die ungeteilteste Aufmerksamkeit der Hörer hast, einschließlich der größten Hörverweildauer? Würdest du um 7 Uhr 10 erst recht ein absichtlich langweiliges Programm machen, damit du dich "wohltuend" von den gescholtenen Formatradios abhebst? Oder ist es dir völlig wurscht, welche Tageszeit wir momentan haben, hauptsache es läuft Progressive Rock oder experimenteller Freejazz, weil das sich sonst keiner traut zu spielen?
Würde mich mal interessieren.
Weil für die meisten - besonders Frühmorgens-Moderatoren - ist 7 Uhr 10 tatsächlich ein ganz wichtiger Zeitpunkt. Obwohl übrigens die meisten (Radio-) Wecker statistisch gesehen um Punkt 6 Uhr 20 plärren.
Bin mal gespannt auf die philosophisch hochinteressanten Antworten...
 
AW: Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

Würdest du deine besten Mods auf mitten in der Nacht setzen, weil das die coolste Zeit für Wort ist und du die ungeteilteste Aufmerksamkeit der Hörer hast, einschließlich der größten Hörverweildauer?
Irgendwie korrespondiert Deine Argumentation mit deinem TV-Serien-Nick... :p
Auch wenn ich nicht OO bin (welch' anmaßender Gedanke!), so möchte ich hier mal einhaken:

Mir geht dieses "Hauptsache, wir haben eine geile MoShow"-Gefasel ganz gehörig auf den Keks - und zwar als Hörer, nicht als Macher.
Da reißen sich die Sender also sonst noch was aus, um eine angeblich so tolle MoShow aus dem Hut zu zaubern - mit dem Ergebnis, danach dann in einen dödeligen Hausfrauen-Funk zu verfallen. Das kann es doch nicht sein!

Wenn ich einen guten Moderator habe, dann kann ich ihn auch an andere Plätze setzen. Und hier ist der Punkt gekommen, in Nostalgie zu verfallen - zurück zu den Zeiten, wo ich SWF3 abgöttisch geliebt habe und mich weder vom Radio noch vom Kassettenrekorder (mit C-120ern! :eek:) trennen konnte:
  • Elmar Hörig bezeichnete sich mit seinem Sendeplatz um 13 Uhr selber als "Abwasch-Moderator", dem nach Mittag eh keiner zuhört. Ja von wegen!
    .
  • Klaus Schürholz sendete irgendwo rund um 18 Uhr - und war verdammt gut da. Einen besseren Sendeplatz? Ja, vielleicht. Aber ich habe ihn gern gehört und mein Radio bewusst eingeschaltet.
    .
  • Bernd Mohrhoff hat eine hörenswerte Abendschiene gemacht, wo man sagen konnte: Was macht dieser geniale Mann in Konkurrenz zum Fernsehen? Ganz einfach: Er hat Radio gemacht, und zwar gutes.
    .
  • Was ist mit Frank Laufenberg, als er noch bei SWF3 seine Oldie-Show am Sonntag Abend brachte? Das war fast schon ein Pflichttermin, auch für mich als Jugendlichen.
Muss man wirklich sagen: Da ist primetime, da gehören die besten drauf, alles andere ist zweite Wahl - sowohl vom Format als auch bezüglich der Moderatoren? Was ist das denn für eine Auffassung vom Radio?
Würde es Dir mit dieser Klassifizierung und Denke gelingen, wirklich gute Moderatoren "nachzuzüchten"? Wirklich?

Ganz offen: Ein Jörg Bombach könnte auch die freitägliche MoShow verlassen und Sonntags in Konkurrenz zur Lindenstraße treten.
Moderatoren (und ihre Verantwortlichen (okay, war 'n schlechter Witz)) sollten sich nicht nach "magischen Uhrzeiten" richten, sondern selber entsprechende Einschaltimpulse schaffen.
Verdorri noch eins!

Gruß, Uli
(der hier mal den kleinen Höreraufstand geprobt hat)
 
AW: Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

Genau, Uli! Irgendeiner muß das dem Bombach sei'm Scheff doch mal sagen!


Gruß TSD
 
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@OnkelOtto:
Mich würde mal interessieren, nachdem du dieses 7 Uhr 10 schon wieder so ironisch markierst, wie DU denn als Programmverantwortlicher mit verschiedenen Tageszeiten umgehen würdest. Würdest du deine besten Mods auf mitten in der Nacht setzen, weil das die coolste Zeit für Wort ist und du die ungeteilteste Aufmerksamkeit der Hörer hast, einschließlich der größten Hörverweildauer? Würdest du um 7 Uhr 10 erst recht ein absichtlich langweiliges Programm machen, damit du dich "wohltuend" von den gescholtenen Formatradios abhebst? Oder ist es dir völlig wurscht, welche Tageszeit wir momentan haben, hauptsache es läuft Progressive Rock oder experimenteller Freejazz, weil das sich sonst keiner traut zu spielen?
Würde mich mal interessieren.
Weil für die meisten - besonders Frühmorgens-Moderatoren - ist 7 Uhr 10 tatsächlich ein ganz wichtiger Zeitpunkt. Obwohl übrigens die meisten (Radio-) Wecker statistisch gesehen um Punkt 6 Uhr 20 plärren.
Bin mal gespannt auf die philosophisch hochinteressanten Antworten...

Du magst mich nicht, gelle? ;) Macht nix, ich mag mich manchmal auch nicht.
Ach, Sledge, natürlich weiß ich um die Wichtigkeit der Primetime. Um die weiß ich seit knapp dreißig Jahren hier im Laden. Deswegen darf ich doch mal als Mensch - und nicht als Radiojournalist *Achtung: des war e Schbässje* - mal ironisieren, wie alles manisch auf diese Fixzeiten schielt, oder?
Wenn ich Dir dabei auf die Füße (hast Du eigentlich welche, oder endest Du auch unten mit einer Waffe?) getreten haben sollte, dann will ich mich ja beinahe entschuldigen. Peace on earth! Oddo
 
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@Onkel
Irrtum. Ich mag das Onkelchen total gerne, weils meistens intelligente Beiträge schreibt, die von Kompetenz zeugen (habs versucht möglichst unschleimig zu verpacken;).
Mich ärgert nur, wenn aus Prinzip die normalsten Sachen der Welt polemisch niedergemacht werden. Ich verstehe aber auch, dass man durchaus mal Frust ablassen muss, wenn man über Jahre hinweg immer die gleiche Soße vorgesetzt bekommt, die nur in der anderen Richtung gerührt und dann als ganz brandneue Erkenntnis (teuer) verkauft wird (bin zwar noch keine 30 Jahre im Geschäft, aber deutlich mehr als 10, kann das also schon nachvollziehen).
Übrigens: Das mit "Waffe unten" war eine Steilvorlage, oder? ansonsten endest du mit 'ner Glatze. BITTE JETZT KEINE WEITEREN DETAILS!
 
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Keine Polemik, sondern Fakten.
- Guck Dir die MA an, oder besser noch mach Deine eigene Erhebnung, weil die MA für so etwas zu ungenau ist.
- Finde herraus, wann Du die meisten Hörer hast (das wird bei fast allen Sendern der Morgen sein, die genaue Zeit variiert durchaus).
- Setze dort jeden Tag ein Highlight. Hast Du nur ein Highlight, setze es immer dort.
- Danach fange an, Dich mit dem Rest des Programms zu beschäftigen. Gibt es zur nachmittäglichen Drivetime einen Peak, bietet es sich an, auch dort Highlights zu setzen.
- Wenn alles top läuft und Dir langweilig wird, Du Quotenkönig bist und von keinem Konkurrenten angegriffen wirst, beschäftige Dich mit Sendeplätzen nach 20 Uhr. Dann beneide ich Dich.
 
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Nicht ohne Grund sendet das Deutschlandradio Kultur zu dieser "magischen Uhrzeit" sein Korrespondentengespräch ;)
 
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Der Herr Marcus Rudolph der bei Bremen 4 ja auch ein Zugpferd in der "Morgenshow" spielt hat im Podcast mal geäußert daß viele Private ihre besten Moderatoren morgens einsetzten und dann ist die Luft raus und den Rest des Tages kommt dann nur noch Billigmoderation, sinngemäß so ähnlich hat er gesprochen.
Ich meine, wenn man geschäftlich im Auto durchs Land reist und Radio hört kann man diese Auffassung schon irgendwo bestätigen obwohl es nicht grundsätzlich so sein muß.

Ganz heftig muß ich dem Uli beipflichten was SWF3 angeht, da traute man sich ja gar nicht das Radio zu verlassen aus Angst man verpasst irgendetwas. Selbst die Hausfrauensendung zwischen 10 und 12 war erträglich und voller interessanter Themen, ganz zu schweigen von den abendlichen Highlights PopShop und Radioclub.
Die hatten damals erstklassige und zweitklassige Moderatoren in umgekehrtem Verhältnis wie das heutzutage üblich zu sein scheint aber das war eine andere Zeit! Das ist nicht vergleichbar mit der heutigen Rundfunklandschaft wo angesichts dutzender Fernsehkanäle das Radio als abendliches Unterhaltungsmedium doch eher ein Randdasein führt.
Glücklicherweise hat das Frühstücksfernsehen doch noch nicht diese Verbreitung gefunden und auf Reisen möchte ich mein Radio nicht missen weil Hotelfernsehen am Morgen nur schwer verdaulich ist.
( Meistens gibt es kein Radio auf den Zimmern und um den Mindeststandards gerecht zu werden wird irgendein Radiosender mit Heimatmusik auf den Tonkanal von wahlweise Arte, Phoenix, Eins+ etc. gelegt - Ihr seht schon wo die Reise hingeht... :wall: )
 
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7.10 Uhr ist auch für mich eine ungemein wichtige Zeit. Denn dann drehe ich mich ein weiteres Mal um, ich lasse einen fahren und widme ihn allen Beratern, die den Veranstaltern von Hörfunk diese Tipps geben, die aus dem Radio das gemacht haben, was es heute ist. (Achtung! Hörermeinung!)
 
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dafür braucht man keine berater. wenn ich als bierbude die wahl habe, abends aufzumachen oder morgens, aber nicht beides geht, nehme ich doch auf die zeit, in der mehr menschen trinken, oder?
 
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Setze dort jeden Tag ein Highlight. Hast Du nur ein Highlight, setze es immer dort.
- Danach fange an, Dich mit dem Rest des Programms zu beschäftigen. Gibt es zur nachmittäglichen Drivetime einen Peak, bietet es sich an, auch dort Highlights zu setzen.
Kann mir jemand sagen, wieso ich ein Highlight dann setzen soll, wenn die meisten Hörer einschalten? Wenn sie sowieso einschalten, kann ich den Peak doch zu einer schwächeren Zeit setzen, um dort auch einen Peak zu bekommen.
Soll übersetzt heißen: Durch Highlights im Programm kann ich selbst, nicht unbedingt gemäß der allgemeinen MA-Kurve, Peaks auch entgegen dem allgemeinen Trend zu anderen Zeiten zusätzlich erzeugen. Und wenn es durch Ausdehnung der (gehaltvoll[er]en) Drivetime bis 19 oder 20 Uhr ist. Ich kenne da durchaus Beispiele...
 
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Ich sage ja nicht, dass die zu den Peaks NIX machen sollen.

Und Teaser sollte es ohnehin geben.
Nicht nur auf Majors und Moshows.
 
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Kann mir jemand sagen, wieso ich ein Highlight dann setzen soll, wenn die meisten Hörer einschalten? Wenn sie sowieso einschalten, kann ich den Peak doch zu einer schwächeren Zeit setzen, um dort auch einen Peak zu bekommen.

Genau das ist es doch! Natürlich sollte in einem guten Radioprogramm (ok, was ist gut?) ein verstärktes Augenmerk auf den "Peak" gelegt werden, aber nicht im Sinne von Popular-Ramsch, der dann dort versendet wird, weil er der Station nur einen monetären Mehrwert bringt oder man sich durch billiges Tanderadei in die Köpfe der vielen Hörer rammen kann. Ich wünsche mir im Peak Qualität, die neugierig macht auf die einschaltschwächeren Flächen, ich wünsche mir einen Sog-Effekt, der dazu führt, dass die Leute aufgrund der Leistung zur Primetime auch am späteren Abend einschalten und dort in ihrer Erwartungshaltung nicht enttäuscht werden. Wenn alle nur um den Peak tanzen, wird zwangsläufig die weite Fläche zugemüllt
mit Backsellern, die - peinlich genug - darauf hinweisen, dass in der Primetime mehr geleistet wird als im Rest des Programms.
 
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mit Backsellern, die - peinlich genug - darauf hinweisen, dass in der Primetime mehr geleistet wird als im Rest des Programms.
... weil die Sender nicht in der Lage oder Willens sind, solch "gutes" Programm auch außerhalb der Zeiten von 7 bis 9 anzubieten.
 
AW: Die magische Uhrzeit: 7.10 Uhr

Otto, ich stimme Dir in der Theorie vollkommen zu. Aber eine Randstrecke in der Primetime so gut zu bewerben, daß beim Hörer nicht hängenbleibt "abends spielt der Sender Musik die ich nicht kenne" / "Am Wochenende läuft nur Fußball" / "Da sendet abends immer der Rebell Walgesänge", sondern "schön was mir alles geboten wird", das können halt die meisten Macher nicht.
 
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