Definition: Kommerzielles Webradio

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flowcast

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Hi Leute,

kurze Frage an die, die eine knappe und erklärende Antwort parat haben:

Was ist unter einem kommerziellen Webradio zu verstehen?!

Bedeutet kommerziell: Einnahmen unabhängig der Ausgaben? Abhängig der Ausgaben?

Bedetet nichtkommerziell dann: Keinen Gewinn, trotz Einnahmen - oder keine Einnahmen.

Einnahmen wodurch?! Radiowerberung? Bannerwerbung? Sponsoring?

Gruß
 
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Hmm, also hier müsste man sich an die Lizenzmodelle der Verwerter halten:

Aussage lt. Gema:
die nicht mehr als 3 URLs haben,
auf nicht mehr als 9 Kanälen senden,
die keine Einnahmen oder nicht mehr als € 430 Einnahmen (netto) pro Monat erzielen,
die nicht mehr als 2.700 unterschiedliche Hörer in einem Monat erreichen (unique user)
und bei denen jeder dasselbe hört, d. h. die weder interaktiv noch personalisiert sind, noch den Zugriff auf einen bestimmten Song erlauben.

Für alles andere müsste eine kommerzielle Lizenz her.
 
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Hm. Moin.

Also die Gema definiert das so. Gilt denn diese Definition als Grundauffassung von kommerziell?

Kommerziell bedeutet für mich nicht, dass am Ende des Jahres eine Nullsumme zu sehen ist. Nichtkommerziell verstehe ich so, dass die Finanzierung ausschließlich über Privatmittel oder Spenden gedeckt wird.

Sobald eine Dienstleistung erbracht wird, bspw. das Schalten von Anzeigen oder das Senden eines Spots, verstehe ich dieses als kommerzielle Nutzung.

Kompliziertestes Beispiel ist Raute. :) Ein Verein hat generell keinen Gewinn zu erzielen - sprich Profit auszuschütten. Dennoch, mit Verlaub, ist bspw. Raute in meinen Augen derbe "kommerziell" ;)

Hilfe!
 
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hmm, also wenn ich mit meinem nicht kommerziellen Radio einen Spot senden würde, wäre das in deinen Augen kommerziell. Andererseits bekommt man ja Geld für das senden des Spots, was zur Deckung der Kosten verwendet wird.
 
AW: Definition: Kommerzielles Webradio

also wenn ich mit meinem nicht kommerziellen Radio einen Spot senden würde, wäre das in deinen Augen kommerziell.

Richtig. Denn: du bietest eine Dienstleistung an und bekommst dafür auch noch Geld. Das verstehe ich unter kommerziell.

Was du mit dem Geld machst, ist egal. Letztendlich wirst du es zurückpumpen in bspw. Traffickosten und am Ende des Jahres steht hoffentlich eine Null auf deiner Steuererklärung. Du bist sicher bedacht, alle Investitionen fürs Radio "von der Steuer abzusetzen". Was man ja mit dem Fernseher fürs Wohnzimmer nicht machen kann... Schon an dieser Stelle zeigt sich: kommerziell. Anders wäre es, wenn du dein privates Geld ohne es gegenzurechnen, in das Radio butterst, oder Oma und Opa dich unterstützen.

Aber nichtkommerziell bedeutet für mich: keine Dienstleistung, keine Produkte, kein Verkauf oder Vermietung.

Jetzt könnte jemand den ADAC erwähnen und sagen: "Das ist doch ein Verein, nicht kommerziell" - dennoch müssen die Serviceautos vom ADAC tanken. Nur weil es ein Verein ist, bekommt der seinen Sprit nicht umsonst.

Klar gibt es wirtschaftlich stark aktive Vereine, ja, sogar mit Angestellten, also "indirekter Gewinnausschüttung" ;)

Was ich sagen will, man kann zwischen nichtkommerziell und nichtkommerziell unterscheiden. Diese 430,00 € Nettoeinnahmen mtl. enstprechen der gesetzlichen Grundlage, "abgabenfreie" Einnahmen zu haben.

Ein Verein, der sich per Gesetz dazu verpflichtet ist, keinen Profit auszuschütten, kann an die 430 ruhigen Gewissens noch zwei Nullen anhängen.
 
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Kommerziell dürfte sich am einfachsten mit "Gewinnorientiert" beschreiben lassen, zumindest würde ich es so verstehen.

Allerdings hängt diese Definition davon ab, aus was du diese beziehst. Die GEMA hat eigene Definitionen, das Finanzamt auch. Und der evtl. Werbekunde vermutlich wieder ne andere. Wenn du jetzt den Betreiber fragst, hast du ne vierte Meinung.

Also stellt sich die Frage, auf welchen Bezug hin kommerziell? GEMA/GVL oder Finanzamt oder was?
 
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auf welchen Bezug hin kommerziell?

Richtig, richtig, richtig... Du ahnst sicher, warum mich diese Frage beschäftigt.

Ich denke, der Betreiber und der Werbekunde ist zweitrangig. Unter Geschäftsleuten gelten "eigene" Regeln. Darum ist der GVL-Ansatz vernünftig und der vorm Finanzamt der realistische. Also von der Einnahmenseite her betrachtet. Denn die Ausgaben können schnell die Einnahmen übersteigen. (Anm. wobei Schulden auch Kapital ist)

Es zählt also m.E. nicht der nicht vorhandene Profit, sondern die Einnahmen. Übersteigen diese Tatsächlich keine 430,00 €, kann man auch davon ausgehen, dass der Sender keine großen Sprünge machen kann. Für solch einen Zweck kann man gerne unendgeldlich "unter die Arme greifen" und mit Dienstleistungen oder Produkten helfen.

Was zählt zu Einnahmen?! Auch Sponsorenmittel?!
Ich habe halt keinen Verein oder einen Sender...

Gruß
 
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hmm, man möchte aber ja wohl als nicht kommerzieller mindestens ein +/- 0 - Geschäft machen.
 
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Naja ... man darf nicht keineswegs das "Unternehmen" vermischen.

Ein Internetradio kostet Geld. Das ist ein klarer Fakt. Bei einer durchschnittlichen Zuhörerschaft geht das schon gut mal auf 2500 - 4000 €

Hier spricht man von einem Minus für das Unternehmen. Sicherlich ist das schalten von Werbung sowie Spots o.ä. kommerziell weil Geld fliesst. Aber das hat noch nichts damit zu tun, ob ein Sender kommerziell oder nicht ist.


Die GEMA hat hier schon vollkommen recht, dass kommerziell erst ab 430€ Netto Gewinn anfängt.

Und jetzt lass mal ein Internetradio 2500€ + 430€ Einnahmen haben... Da müsste schon ein großer Werbepartner hinter einem stehen oder man verkauft Drogen *G


Von daher sehe ich kommerziell wirklich erst dann wenn man so viel Gewinn einzieht, dass für einen selber auch überhaupt was davon übrig bleibt.


Für Vereine ist es auch wieder sehr einfach, weil diese dann das gewonne Geld sofort wieder in Werbung investieren müssen. Oder ähnliches
 
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Naja... Also es dürfte ein Leichtes sein, am Ende des Monats eine Nullsumme auf dem Papier stehen zu haben. Darum sind die 430,00 obligatorisch - bzw. gleichzusetzen mit den abgabenfreien Einkünften. Außerdem sollen es Einnahmen sein laut gvl, nicht Gewinn.

Denn mal ehrlich, kann doch die GVL nicht hinhalten, wenn man sich einen teuren Traffichoster anlacht.
 
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Gut das ist schon lange eine rechtliche Frage. Aber auch 430€ Einnahmen sollen erstmal erreicht werden von einem Radiosender und wir sprechen hier von monatlichen 430€, im Endeffekt 5160€ Einkünfte pro Jahr.

Abgesehen vom rechtlichen ist meine Definition weiterhin, dass ein kommerzieller Internetradiosender soviel verdient, dass jeden Monat für den Betreiber etwas überbleibt.

Alles andere ist Hobby von dem keiner Leben kann.
 
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Die GVL spricht hier (bei PDF-Aufruf kommerzieller Radios) von Erlösen, also von Gewinn, nicht von Einnahmen.

Und da stolpert man über die Gema, Gema spricht von Einnahmen, nicht von Erlösen.

Alle Unklarheiten beseitigt?

Gruß
 
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Du kannst doch problemlos eine 1-Mann-GmbH gründen....
Warum sollte das nicht gehen...
Und das nichts übrig bleibt einfach dein Gehalt immer nach oben anpassen :D
Buchhaltungstechnisch hast du viele Möglichkeiten bei ner GmbH was hin und her zu drehen...
 
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Klar, und die Lohnnebenkosten muss ja keiner bezahlen und die Einlage für eine GmbH ist mittlerweile auch nur noch 12500€, also Kleingeld. Ausserdem gibts keine Behörden, die solche Gerschäftspraktiken untersuchen.

Jungs, eure Unwissenheit hätte ich auch gerne ... :rolleyes:

Ihr so schnell im Knast dass ihr nichtmal das erste Gehalt geniesen könntet.
Aber ich kann mich auch irren und alle anderen, die ne GmbH haben, sind bescheuert, weil die GmbH Geld verdient.
 
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Klar, und die Lohnnebenkosten muss ja keiner bezahlen und die Einlage für eine GmbH ist mittlerweile auch nur noch 12500€, also Kleingeld. Ausserdem gibts keine Behörden, die solche Gerschäftspraktiken untersuchen.

Jungs, eure Unwissenheit hätte ich auch gerne ... :rolleyes:

Das es nicht ganz soooo einfach ist, ist mir schon klar. Aber auskennen werde ich mich damit denke ich mal schon ^^
Sonst frage ich mich ernsthaft, wie es sein kann, dass ichs seit 4 Jahren erfolgreich selbstständig bin :D Und nein, ich war noch nicht im Knast etc.
 
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Kennt jemand ein Web-Radio, welches eine GmbH ist?!

Wenn alles gut geht und Fr. Zypries gute Laune hat, bekommen "wir" die 1-Euro-GmbH. ;) Dann wird Firmengründen zum Sport hier in Deutschland und ich hoffe unter den Radiomachern angenommen.

http://www.mini-gmbh-info.de/
 
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Bist du wahnsinnig? Dann gibts die ganzen Chaoten die bereits ihr Glück unter der Rubrik "Internetradio-Vorstellungen" wahrscheinlich alle nu als GmbH-Firmen. Weißt du wie das die Insolvenzen dann in die Höhe treiben wird? :wow:
 
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