Kein Wetter – was nun?

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Guten Morgen!
Eben bei SR1 Europawelle gehört: die Kollegin vom WDR (Popnacht?) hat wohl ihr Wetter vergessen und gesagt: "Der Wetterbericht für Deutschland... Das waren die Nachrichten..." Der Moderator hat dann selbst einen kurzen Wetterbericht gebracht. Hat jemand zufällig einen Mitschnitt?
Was tun, man versehentlich kein Wetter hat? Einfach weitermachen wie hier beim WDR oder spontan ein paar Sätze sagen und sich was ausdenken?
 
AW: Kein Wetter - was nun?

Mir ist das auch mal passiert... :wow:
Mein fertig geschriebenes Wetter hatte ich wohl draußen in der Redaktion vergessen, zumindest konnte ich es nirgendwo finden - shit happens. Habe dann einfach aus dem Fenster gekuckt und ein paar Worte darüber verloren, wie die Wolken gerade über mir aussehen - schade das ich den Mitschnitt nicht mehr habe, jetzt lache ich darüber aber damals war es mir schon sehr peinlich...
 
AW: Kein Wetter - was nun?

Ist mir auch schon passiert. Da ich es aber schon zweimal an dem Tag gelesen hatte, konnte ich es halbwegs auswendig. :D

War ein bisschen ... öhem ... wischiwaschi, aber es hat niemand was gemerkt.
 
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Wie kann man denn etwas aufgeschrieben haben und dann nicht mehr wissen, was man geschrieben hatte? Lest Ihr Eure Texte nicht mit, wenn Ihr sie schreibt. Nicht, dass mir das nicht auch schon passiert wäre, aber man hat doch immer noch ein paar wesentliche Dinge des Geschriebenen im Kopf. Die formulierten Zeilen sind ja in erster Linie Gedankenstütze und nicht der zu verlesende Text. Deshalb sollte sich das bei kleinen Voträgen wie dem Wetter machen lassen.
 
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Noch schlimmer: Wenn der "Traffictower" einstürzt, am Ende noch während der Verkehrsdurchsage. Da versteht man sein eigenes Wort nicht mehr.
 
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Mir ist es auch schon mal passiert, dass ich vergessen habe, das Wetter mitzunehmen. Habe das dann auch so kommentiert, der Mod hat mir dann den Rücken freigehalten und während des Sendungsjingles habe ich eben noch den Zettel geholt und das Wetter zu Beginn der Sendung gemacht...

Wie immer gilt: Schön locker bleiben und über sich selbst lachen können, dann ist das halb so schlimm. :D
 
AW: Kein Wetter - was nun?

Noch schlimmer: Wenn der "Traffictower" einstürzt, am Ende noch während der Verkehrsdurchsage. Da versteht man sein eigenes Wort nicht mehr.

Vielleicht keine schlechte Geschäftsidee, ein Unternehmen zur fachgerechten Sprengung von Traffictowern und umweltgerechten Entsorgung von Wetterradaren (Plural?!) zu gründen.
 
AW: Kein Wetter - was nun?

Und die "Verkehrsleitzentralen" gleich mit entsorgen! Die leiten den Verkehr so beschissen, dass ich im Radio ständig von Traffictower-Insassen belästigt werde.
 
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Wenn die Nachrichtentante einfach so weitergemacht hat, ist das in höchstem Maße unprofessionell. Besonders, wenn sie vorher noch den Wetterbericht angesagt hat, dann stockt und sagt "Das waren die Nachrichten" - hallo?? Offensichtlicher geht's ja gar nicht. Wenn sowas sein sollte, saugt man sich eben ein paar Sätze aus den Fingern. Wer Nachrichten vorträgt, sollte doch schon auch über das Weltgeschehen Bescheid wissen - auch über das Wetter.
 
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nun. in der Popnacht müsste die besagte Kollegin dann aber auch das Deutschlandwetter parat haben, da würde wohl kein Blick auf den Domplatz genügen ;)
 
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Ha! Da ich meteorologisch interessiert bin und mir fast jeden Tag den synoptischen Bericht des DWD reinziehe, könnte ich da zur Not aus dem Stegreif agieren. Wenn nicht, dann einfach weitermachen oder, o Schreck o Graus, auch mal eine Panne zugeben "Jetzt sollte das Wetter kommen, aber das hat sich irgendwie verkrümelt"...vielleicht fällt einem ja sogar noch n Witz dazu ein. Fehler sind menschlich...Mut zur Lücke!
 
AW: Kein Wetter - was nun?

Wenn die Nachrichtentante einfach so weitergemacht hat, ist das in höchstem Maße unprofessionell. Besonders, wenn sie vorher noch den Wetterbericht angesagt hat, dann stockt und sagt "Das waren die Nachrichten" - hallo?? Offensichtlicher geht's ja gar nicht. Wenn sowas sein sollte, saugt man sich eben ein paar Sätze aus den Fingern. Wer Nachrichten vorträgt, sollte doch schon auch über das Weltgeschehen Bescheid wissen - auch über das Wetter.

Eines ist klar: Sie hätte auf jeden Fall sagen können - Pardon, der Bericht liegt mir nicht vor. Es war allerdings keine "Nachrichtentante", sondern eine Kollegin aus dem Sprecher-Ensemble des WDR. Und sie wollte wohl nicht "irgendwelche" Sätze stammeln oder unprofessionell rüberbringen. So stell ich mir das vor, gehört habe ich es nicht.
 
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Schon richtig, es gibt wenig Ärgerlicheres als einen offensichtlichen Fehler, den man zu überdecken oder zu ignorieren sucht. Fehler, vor allem unüberhörbare, einzugestehen, ist der erste Schritt nach vorne. Und da wollen wir ja alle hin.
 
AW: Kein Wetter - was nun?

Eines ist klar: Sie hätte auf jeden Fall sagen können - Pardon, der Bericht liegt mir nicht vor. Es war allerdings keine "Nachrichtentante", sondern eine Kollegin aus dem Sprecher-Ensemble des WDR. Und sie wollte wohl nicht "irgendwelche" Sätze stammeln oder unprofessionell rüberbringen. So stell ich mir das vor, gehört habe ich es nicht.

So ist es! Ehrlich gesagt habe ich mich schon über die vielen Ratschläge gewundert, die auf der einen Seite der Sprecherin mangelnde Professionalität vorwerfen und dann empfehlen, sie hätte doch nur was von den tiefhängenden Wolken überm Domplatz erzählen müssen.
 
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Das Wetter in der ARD-Popnacht: "Die nächsten Stunden bleibt es in ganz Deutschland noch dunkel, am frühen Morgen breiten sich aber vom Osten her Sonnenstrahlen im ganzen Land aus. Möglicherweise kann es örtlich bewölkt sein und eventuell sogar regnen. An der See verstärkte Winde möglich. Die Temperaturen steigen bis zum Mittag an, in etwa wird es so warm wie gestern auch. Die Aussichten: Es bleibt stabil bis wechselhaft. Das war das Wetter."
 
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Es ist ja generell eine Crux mit der Fehlerkorrektur am offenen Mikrofon:

Hauptanliegen des Sprechers/der Sprecherin sollte natürlich sein, auf keinen Fall durch besondere Auffälligkeiten (vom s-Fehler bis zum Versprecher) vom Text abzulenken. Bei einem fehlenden Wetterbericht ist gleichsam der entschuldigungstechnische Super-GAU angesagt. Das sollte man schon "formatadäquat" bewältigen können.
Bei Holperern, Stotterern oder anderen Fehlern halte ich es nicht für sehr sinnvoll, durch Formulierungen wie "Entschuldigung, ich habe mich versprochen", den Fokus auf die Person des Sprechers zu lenken. Der Hörer wird nämlich in diesem Moment nicht mehr über das Kosovo, Liechtenstein oder Frau Ypsilanti nachdenken, sondern nur noch darüber grübeln, warum der arme Mensch am Mikrofon seinen Text nicht beherrscht. Deswegen würde ich solche Mini-Pannen im "Entschuldigungs-Grad" eher klein halten.
 
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Ich bin da eher der Meinung, daß in solch einem Fall schnelles Improvisieren gefragt ist. Die WDR-Sprecherin hat doch um 5 Uhr nicht zum ersten Mal in dieser Nacht die Nachrichten samt Wetterbericht vorgetragen. Es wäre hier also nicht zuviel verlangt gewesen, bei Feststellen des Fehlers spontan ein paar Sätze zum Wetter zu sagen. Den Wetterbericht aber anzukündigen und dann einfach zu sagen "Das waren die Nachrichten", ist m. E. genu so unprofessionell, als wenn sie eine Minute lang erzählt hätte, daß ihr wohl gerade etwas fehlt. Ich habe es leider auch nicht gehört (hätte es aber gerne), aber vom Lesen her war's nicht gut. Und das vom WDR...
 
AW: Kein Wetter – was nun?

@Mona:
Für die Außenwirkung gebe ich Dir völlig recht (diesen speziellen Fall habe ich allerdings nicht gehört, kenne aber - auch von mir selbst - Pannensituationen, die nur suboptimal bewältigt wurden).
Andererseits weiß niemand, außer der Sprecherin selbst, warum sie nicht improvisiert hat, was in diesem Moment ihr Adrenalinspiegel mit ihr anstellte und in welcher Tagesform sie war. Ich unterstelle ihr im normalen Sprecher-Alltag einfach mal hohe Professionalität und nehme die dicke Panne als "Ausrutscher"... in dubio... ...und "Glashaus"... und überhaupt---
 
AW: Kein Wetter – was nun?

Hening Mohr hat auf ABY, schätzungsweise so 2000 rum, mal sein Wetter vergessen. Brigitte Theile (damals war Sie noch bei der Antenne) hat sich damals fast nicht mehr eingekriegt (Lachen war scho immer Ihre Stärke).

Einen Mitschnitt habe ich noch zuhause. Vielleicht stelle ich ihn heute abend hier rein.
 
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Ein Beispiel: Der Sportmoderator sagt die Fußballergebnisse durch: "Schalke 04 gegen Borussia Dortmund 1:2 bzw. 2:1."
Und kaum einer hat den Fehler gemerkt.
 
AW: Kein Wetter – was nun?

Es ist ein großer Unterschied, ob ein Sprecher einen Text zu präsentieren hat oder ob ein Moderator seinen Text vorträgt. In letzterem Fall gilt m.M.n., was ich schon oben schrieb. Im Sprecherfall gilt, dass ein fehlender Text einfach ein fehlender Text ist. Die Erinnerung ist da schlecht heranzuziehen. Denn bestenfalls hat die Person den Text vor 30 Minuten gesprochen. Aber zwischen zwei Nachrichtenblöcken haben diese Damen und Herren oft genug genügend anderes zu sprechen. Das freie On-Air-Sprechen ist zudem in aller Regel nicht ihre Kernkompetenz. Insofern mag man ihnen eine solche Panne nachsehen. Was ich mich frage, und da müssten die Profisprecher hier im Forum Auskunft geben, ist, inwieweit Sprecher im Umgang mit derartigen Pannen geschult udn vorbereitet sind.
 
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