Neuer Sender für Hannover

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Dieser Artikel strotzt wohl leider mit inhaltlichen Ungenauigkeiten. Richtig ist z.B., dass es ein Einigungsgespräch geben wird, weil ( laut Gesetz ) muss. Falsch ist, dass Flora ein "kommerzieller" Sender ist, sondern ein "NICHTkommerzieller". Ferner kann auch nach dem Niedersächsischen Rundfunkgesetz ein solches NKL = Nichtkommerzielles Lokalradio nur in Form eines Vereins oder einer Stiftung, maximal einer gemeinnützigen GmbH betrieben werden. Warten wir also erst einmal ab, was dann am Ende wirklich rauskommt.
 
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Die Überschrift des Artikels ist schon arg daneben gegriffen. Dennoch hat sich Radio Flora mit seinem introvertierten Musikprogramm, dem bisweilen verbrämten Informationsangebot und mit Wortbeiträgen auf u.a. Armenisch und Tamilisch schon selbst zuzuschreiben, daß sie nun um die Frequenz bangen müssen.

Was bedeutet die Neuausschreibung der Lizenz? Erstmal nur, daß Flora sich nicht mehr als Platzhirsch betätigen kann, mehr nicht. Sie müssen sich nun der Konkurrenz stellen. Der Sender reagierte prompt: das Tagesprogramm ist merklich besser geworden.

Die Initiative von Uli Kniep und Andreas Kuhnt, zwei Moderatoren aus den Anfangsjahren von Radio ffn, finde ich einfach nur klasse! Ich wünsche ihnen viel Erfolg mit ihrem Vorhaben, ganz gleich, ob sie sich mit den anderen Initiativen arrangieren müssen oder nicht. Dieses Projekt dürfte die Radioszene in Hannover wirklich bereichern und vielleicht sogar wieder etwas alten Flair zurückbringen.
 
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Es gibt zwei Mitbewerber. Siehe hier:

Drei Bewerber für die Bürgerrundfunk-Frequenz 106,5 MHz

Auf die ausgeschriebene Hörfunkfrequenz 106,5 MHz für die Ausstrahlung von Bürgerrundfunk im Verbreitungsgebiet der Landeshauptstadt Hannover sind drei Bewerbungen bei der NLM eingegangen:

* Lokalradio Neustadt e. V.
(vertreten durch Henning Lühr, Oliver Purschke und Hartmut Schulze)
* Radio Team Niedersachsen GbR
(vertreten durch Andreas Kuhnt und Bernd Ziegler-Roy)
* Freundeskreis Lokal-Radio Hannover e.V. - radio flora
(vertreten durch Caren Beckers, Günter Schleifer und Doris Schmidt)

Über die Lizenzvergabe entscheidet die Versammlung der NLM voraussichtlich im Frühjahr 2008. Bei mehreren Bewerbungen hat die NLM nach dem Niedersächsischen Mediengesetz (NMedienG) zunächst auf eine Einigung hinzuwirken. Kommt eine Einigung unter den Bewerbern nicht zustande, trifft die Versammlung der NLM die Auswahlentscheidung.

Die Neuausschreibung der hannoverschen Lokalradiofrequenz war notwendig geworden, nachdem die NLM im März 2007 entschieden hatte, die Lizenz von radio flora nicht zu verlängern (Infos dazu: hier). Die aktuelle Zulassung von radio flora endet am 31.03.2009. Der neue Zulassungszeitraum beginnt am 01.04.2009 und umfasst einen Zeitraum von 7 Jahren.

Quelle: http://www.nlm.de/227.html?&0= [13. Mai 2008]
 
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Bei mehreren Bewerbungen hat die NLM nach dem Niedersächsischen Mediengesetz (NMedienG) zunächst auf eine Einigung hinzuwirken.[13. Mai 2008]

Die Kooperationsgespräche sollten schon vor einiger Zeit stattgefunden haben. Ist bekannt, was dabei herausgekommen ist? Oder laufen diese Gespräche noch?
 
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Richtig, Gespräche haben stattgefunden. Alle 3 sollen sich einigen. Ist nur die Frage, wie das in der Praxis funktionieren soll. Die Vorstellungen von Kuhnt und rf gehen wohl "etwas" auseinander. Ob Kuhnt sich mit der Floramucke abgeben wird? Oder rf nun doch zum Mainstream wechselt? Und was ist mit den rf-Moderatoren? Den muttersprachlichen Sendungen? Alles sehr schwierig, wenn ihr mich fragt.
 
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Ob Kuhnt sich mit der Floramucke abgeben wird? Oder rf nun doch zum Mainstream wechselt?

So weit sind sie gar nicht auseinander, insbesondere nachdem Radio Flora sein Tagesprogramm aufgewertet hat. Andreas Kuhnt war Moderator in der kultigen Zeit von ffn, sodaß einiges dafür spricht, daß er daran anknüpfen könnte. Er betreibt das Internetradio "Radio Mundus", und ein kurzer Blick auf die Playlist wirkt vielversprechend: just als ich nachschaute, lief dort gerade Goodbye Mr Mackenzie - Face To Face, ein echter Klassiker.

Das größere Problem ist, daß die angestrebten Organisationsformen (gemeinnützige GmbH vs. Verein) unterschiedlicher kaum sein können - für beide Seiten ein KO-Kriterium.

Die Landesregierung plant, zusätzlich kommerzielle lokale Rundfunksender zu etablieren. Davon braucht man sich allerdings nicht allzu viel versprechen, da sie dem Quotendruck unterliegen und wahrscheinlich schon recht bald zu Formatdudlern degenerieren werden.
 
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Das größere Problem ist, daß die angestrebten Organisationsformen (gemeinnützige GmbH vs. Verein) unterschiedlicher kaum sein können - für beide Seiten ein KO-Kriterium.
Von einer gGmbH (gemeinnützige GmbH) kann ich bei Kuhnt nichts lesen. Falls Du die GbR darunter verstanden hast, das ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts = die beteiligten Personen haften vollständig persönlich.
 
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Im verlinkten Artikel des Ausgangspostings wird geschrieben, daß Kuhnt eine "gemeinnützige Gesellschaft" anstrebt. Man kann davon ausgehen, daß eine gemeinnützige GmbH gemeint ist, was m. W. aus Sicht des Lizenzgebers zulässig ist. Von einer gemeinnützigen GbR habe ich bislang noch nichts gehört und halte dies bei einer Personengesellschaft auch für fraglich, ob es sowas gibt.
 
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So weit sind sie gar nicht auseinander, insbesondere nachdem Radio Flora sein Tagesprogramm aufgewertet hat. Andreas Kuhnt war Moderator in der kultigen Zeit von ffn, sodaß einiges dafür spricht, daß er daran anknüpfen könnte.

Die Musikfarbe von flora ist aber eindeutig nicht im AC-/HOT-AC-Bereich einzuordnen, es laufen doch kaum AC-Titel!
 
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Aber die NLM sähe gerne eine Einigung unter allen Beteiligten. Und das wird mit Kuhnt/Kniep wohl nicht laufen.
 
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Wohl... aha. Hast Du für Deine Vermutung auch irgendeinen konkreten Anhaltspunkt?
 
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@muckepeter: So, wie es bisher aussieht, ist eine Einigung der Bewerber sehr schwierig. Da geht es gar nicht so sehr um inhaltliche Probleme, sondern mehr um die konkrete Machtfrage: Wer hat innerhalb des zukünftigen Trägers was zu sagen ?
Richtig ist, dass die Gemeinnützigkeit Voraussetzung der Zulassungsfähigkeit ist - wegen der öffentlichen Förderung. Einigkeit besteht darüber, dass eine gGmbH der neue Träger werden soll. Ich gehe davon aus, dass es im Moment keine Einigung geben wird, was dann bedeuten würde, dass die NLM eine Auswahlentscheidung treffen muß. Aber mal sehen, vielleicht macht die NLM ja auch einen eigenen Vorschlag. Könnte sie ja auch.
 
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Die NLM wollte offenbar die heiße Kartoffel schnell aus der Hand geben - und die 3 Kandidaten verbrennen sich nun daran.
 
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Frische Infos über radio flora (Quelle: http://nds-bremen.verdi.de/branchen...dustrie/medien/dju/nachrichten_aus_dem_bezirk [24. Juni 2008]):

Radio Flora: Wie die Landesmedienanstalt die "Hörerakzeptanz" des hannoverschen Bürgerradios verbessern will

Hannover. "Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur zuhören, sondern ihn auch sprechen zu machen." Dieser weise Satz stammt von Bertolt Brecht. Er steht im Redaktionsstatut von Radio Flora. Ein seiner Zeit vorauseilendes Plädoyer für eine Zugangsoffenheit der Bürgermedien, die in Niedersachsen in den 90er Jahren Wirklichkeit wurde: Der Zuhörer soll Programmdirektor seiner Wahrheit sein und aussprechen, was die etablierten Medien nicht mehr sagen: Gegenöffentlichkeit statt Quote.

Doch dieses Ideal aus den Gründerjahren medialer Bürgerbeteiligung wird nun stückweise beim Sender in Hannovers Stadtteil Linden demontiert, nach 11 Jahren Sendebetrieb. Was im Augenblick passiert, erinnert an ein Lehrstück Brechts: Anfang April machte die Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) nämlich einmal mehr klar, dass es ihr mit einem stromlinienförmigen Bürgersender in der Landeshauptstadt ernst ist. Und das heißt: Quote um jeden Preis. Deshalb wollen die niedersächsischen Medienwächter zwei erfahrene nichtkommerzielle Radiobetreiber und einen Kommerzfunkanbieter unter einen Hut bringen. Alle drei - Radio Flora, Lokalradio Neustadt und das Radio Team Niedersachsen - hatten sich auf die Bürgerfunkfrequenz 106,5 in Hannover beworben. Sie war ausgeschrieben worden, nachdem die NLM wegen Floras geringer Einschaltquoten eine Lizenzverlängerung des Senders im März 2007 abgelehnt hatte.

Eine politische Entscheidung, da sich die Quote nach Meinung von Beobachtern mit der eigentlichen Aufgabe der Bürgermedien, etwa der nichtkommerziellen Zugangsoffenheit und einem medienpädagogischen Auftrag, schwer vereinbaren lässt. Die Landesmedienanstalt stufte die "Hörerakzeptanz" in dem mit lokaler Berichterstattung gut versorgten Hannover aber höher ein als die augenscheinlichen Pluspunkte des Senders: Immerhin liegt Radio Flora mit 560 Mitgliedern und 28.000 Euro Mitgliedseinnahmen jährlich an der Spitze der niedersächsischen Bürgerradios. Ebenfalls unübertroffen ist, dass 40 Prozent aller Einnahmen vom Verein des Senders aufgebracht werden. Auch dass Flora bei der Einwerbung von Drittmitteln redlich blieb, spielte für die Landesmedienanstalt offenbar keine Rolle. Nicht überall ist das so: Radio Okerwelle in Braunschweig zum Beispiel legte das Prinzip der "Zugangsoffenheit" zugunsten zahlungswilliger Kunden aus. Sendezeit wurde vermarktet. Die in Braunschweig ansässige "Initiative Saubere Berichterstattung" warf dem Sender im vergangenen Jahr Schleichwerbung und einen Verstoß gegen das Landesmediengesetz vor. Andere Bürgermedien, die ebenfalls eine gute Quote und deshalb keine Sorgen mit dem Lizenzantrag hatten, werben auf ihren Internetseiten ungeniert mit den Logos örtlicher Radiosponsoren. Droht diese Praxis nun auch in Hannover?

Wie es dazu kam, dass sich ausgerechnet das Radio Team Niedersachsen (RTN) auf die Bürgerfunkfrequenz in Hannover bewarb, ist bislang unklar. Denn kurz zuvor hatte RTN noch auf der Bewerberliste für die erstmals ausgeschriebene städtische Kommerzfunkfrequenz 107,4 gestanden. Und nichts deutet bei diesem Betreiber auf Erfahrungen mit den Bürgermedien hin: "Hinter dem Radio Team Niedersachsen stehen erfahrene und bekannte Radioprofis, denen es gelungen ist, einen interessanten weiten Kreis von Unterstützern und Förderern aus Gesellschaft und Wirtschaft hinter sich zu versammeln", heißt es auf der Homepage der Deutschen Public Relations Gesellschaft. Das Team um Andreas Kuhnt, ehemals Moderator beim privaten Radio ffn, trat vor allem mit lokalen Veranstaltungsradios hervor, etwa mit dem Messeradio 107,4, mit einem Hörfunkprogramm zum hannoverschen Schützenfest, dem Flughafenradio "Take off" und mit "Radio Mundus" im Internet, das sich aus Werbeeinnahmen finanziert. Der 1961 geborene Kuhnt war nach seiner Moderatorentätigkeit bei Radio ffn zunächst drei Jahre lang Mitarbeiter der Bildzeitung, dann unter anderem freier Moderator des privaten "Radio 21" und des kommerziellen "TV Travel Shop". Nebenbei verdiente er sich ein Zubrot mit Präsentationsgalas für Unternehmen auf dem hannoverschen Messegelände.

Über Monate waren die RTN-Leute nicht bereit gewesen, mit Flora und Lokalradio Neustadt an einem gemeinsamen Konzept zu arbeiten. Solch eine Menage à trois hatte die Landesmedienanstalt aber gefordert. Eine plausible Begründung für ihre ablehnende Haltung hatten die Kommerzfunkbetreiber stets verweigert. Der Schluss liegt nahe, dass das Team um Andreas Kuhnt auf eine Auswahl zu seinen Gunsten hoffte. So etwas gilt in der Medienbehörde aber als ultima ratio, wenn sich mehrere Bewerber also endgültig nicht einigen können. Ende März lud NLM-Direktor, Reinhold Albert, alle drei Bewerber zu einem Vermittlungsgespräch ein. Dabei wurde das Radio Team Niedersachsen bereits eine halbe Stunde vor dem Einigungsgespräch in die Geschäftsstelle gebeten. "Vermutlich wollten ihm die Leute von der NLM noch einmal eindringlich eine Dreierlösung nahe bringen", schätzt Caren Beckers vom Vereinsvorstand Floras die Situation ein. Anschließend war das Radio Team Niedersachsen denn auch zu Einigungsgesprächen bereit. Doch es kriselt zwischen den Bewerbern.

Dem Vorstand von Radio Flora sei es wichtig gewesen, erklärt Caren Beckers weiter, dass bei den Einigungsgesprächen auch der ehemalige Flora-Programmchef Achim Wiese mit am Tisch saß. Wiese, vor seiner Flora-Zeit Moderator beim privaten Hit Radio Antenne, sollte eine Brücken- und Vermittlerfunktion gegenüber den RTN-Leuten einnehmen. Dass mit Achim Wiese im August 2007 nicht ganz unumstritten ein Profi von den Privaten das Zepter im Floraprogramm übernommen hatte, war Teil einer umfassenden Programmreform. Dazu gehört auch eine neue Magazinstrecke von 7.00 bis 17.00 Uhr. Und dass fremdsprachliche Sendungen in die Abendstunden und aufs Wochenende verlegt wurden, wenn die Zuhörerquote im Allgemeinen abgeebbt ist. Impulsgeber Achim Wiese hat inzwischen abermals die Fronten und auf den besser bezahlten Posten eines Pressesprechers der Linkspartei im Niedersächsischen Landtag gewechselt. Seinem früheren Arbeitgeber ist er als Programmberater treu geblieben.

Auch sonst wird bei Flora einiges getan, um nicht den Eindruck des "Stillstands" entstehen zu lassen: So soll der alte Träger gegen eine gemeinnützige GmbH ausgetauscht werden, erläutert Geschäftsführer Dirk Ihle. Auch der bisherige Markenname Flora soll bald Geschichte sein. Und: Die Mietverträge auf dem Faustgelände in Hannover-Linden, einem Treffpunkt sozialer und kultureller Initiativen aus dem linken Spektrum, wurden gekündigt. Der Sender will in ein repräsentatives Domizil nahe dem hannoverschen Hauptbahnhof ziehen.

Die Voraussetzungen für den hemdsärmeligen Neuanfang wurden bereits im Dezember 2007 geschaffen, durch Änderungen der Vereinssatzung und des Redaktionsstatuts: Hieß es beispielsweise noch in der Vereinssatzung aus dem Jahr 2003, das von Flora "zu betreibende Radio ist ein basisdemokratisch verfasstes Radio", fehlt diese Formulierung in der überarbeiteten Fassung. Stattdessen liest man, dass sich "die Vielfalt der Meinungen unterschiedlicher gesellschaftlicher Kräfte" widerspiegeln solle. "Wir wollten zeigen, dass wir offen für viele Entscheidungsstrukturen und nicht auf die Basisdemokratie fixiert sind," erläutert Caren Beckers diesen Passus. Konkret hat das Radioplenum, das sich aus Vertretern aller Redaktionen und Arbeitsbereiche des Senders zusammensetzt, jetzt deutlich weniger Vollmachten. Bei der Einstellung von Personal und bei Haushaltsfragen darf es nur noch beraten. Und anders als früher, kann es ein Programmschema nicht länger unabhängig, sondern lediglich nach Vorschlag einer Programmkonferenz beschließen. Weitere Änderungen in der Vereinssatzung und im Redaktionsstatut unterscheiden deutlich die Kompetenzen zwischen dem Vereinsvorstand und der Sendeleitung.

In den Gesprächen mit der Landesmedienanstalt hätte der Vereinsvorstand früher nie ein Verhandlungsmandat gehabt, erinnert sich Christoph Weimann, der zwölf Jahre lang dem früheren Vorstand angehört hatte, an ein praktisches Problem mit der Basisdemokratie. Verhandlungen mit der NLM und Zusagen ohne Rücksprache und Zustimmung des Plenums seien nahezu unmöglich gewesen. Deshalb habe bereits der frühere Vorstand Struktur- und Programmänderungen gefordert, so Weimann. Doch der Vorstand erntete damals massive Kritik und den Vorwurf, er wolle Hierarchien einführen. Im Mai 2007 wurde schließlich ein neuer Vorstand gewählt. Nachdem dieser nun Veränderungen durchgesetzt hat, die seine Vorgänger forderten, fühlt sich Christoph Weimann als "Bauernopfer".

Alexander Meister

Kommentar:
War die stückweise Demontage der Basisdemokratie bei Radio Flora nötig? Zwar hatte die NLM in ihrer Ablehnung des Lizenzantrags vom März 2007 Zweifel geäußert, ob die angekündigte Programmreform "in den bestehenden Organisationsstrukturen des Senders erfolgreich umgesetzt werden kann". Doch Direktor Reinhold Albert widersprach im Sommer 2007 auf einer ver.di-Podiumsdiskussion in Hannover dieser ablehnenden Begründung seines Hauses: Es gehe nicht um eine Veränderung der internen Entscheidungsstrukturen, sondern um eine bessere Programmqualität, hieß es. Die Flora-Verantwortlichen müssen sich also zumindest die Frage stellen, warum sie dann das Prinzip der vorauseilenden Willfährigkeit praktiziert haben. Und das, obwohl in Kürze mit einer Zweier- oder Dreierlösung ohnehin umfassende Strukturveränderungen ins Haus stehen. (A. M.)
 
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Laut NP und HAZ von heute sind die Einigungsgespräche zwischen dem Radio Team Niedersachsen und Radio Flora gescheitert. Grund seien unter anderem die in der vergangenen Woche öffentlich gewordenen inneren Umstimmigkeiten bei Radio Flora. Nun ist laut NLM davon auszugehen, dass eine Auswahlentscheidung getroffen werden muss. Der 3. Bewerber, die Radioinitiative Neustadt, will sich offenbar dem Antrag des RTN anschließen.
Wie sind nun die Chancen der beiden Bewerber zu bewerten ?
 
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Obacht beim Antworten - Hinter dem Pseudonym McFly versteckt sich mit ziemlicher Sicherheit ein Referent der Landesmedienanstalt Niedersachsen mit Realname Christian K. und der freut sich sicher diebisch, wenn er weitere Interna erfährt und sich die potentiellen Kandidaten hier öffentlich zerhacken.

Heidewitzka, die Politik und ihre Verflechtungen sind eine faszinierend-eklige Sache:D.
 
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Die "Interna" kann man sich in aller Breite auf dem Audioserver der freien Radios anhören. Ich denke mal, genau deswegen rappelts da gerade wieder.
 
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Da tut sich heute mittag was in Hannover ....... wer neugierig ist, mal bei "ver-di" in H nachfragen.....
 
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aus einer Rundmail an freie Radios:
Liebe Radiomacherinnen und Radiomacher,

über das aktuell mehr als bedenkliche Lizenzvergabeverfahren für das Bürgerradio in der Niedersächsichen Landeshauptstadt solltet auch ihr Bescheid wissen und möglichst im Kontext mit den Tendenzen bei euch vor Ort berichten. Dafür bietet sich einmal das Verfahren an sich an (Kontakt hier:Vorstand radio flora e.V.(**** tel. gelöscht) und die Niedersächsische Landesmedienanstalt) und die Wege, die hier in Hannover gegangen werden, um zu zeigen, dass Bürgerrundfunk eben ein Medium der BürgerInnen ist und nicht künstlich vom grünen Tisch aus gemacht werden kann.

Anbei die Ausarbeitungen des dju-Hannover (Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di) zum Lizenzvergabeverfahren des Bürgerrundfunksenders "radio flora" in der Landeshauptstadt. Für die dju und den Landesvorstand des Fachbereichs Medien, Kunst und Industrie der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) gab es daran einige Kritikpunkte sowohl aus medienpolitischer als auch aus publizistischer Sicht. Daraus ist die anliegende Resolution entstanden und eine Anfrage an die Niedersächsische Landesmedienanstalt.

Am 31. März 2009 läuft die Lizenz für das hannoversche Bürgerradio ,,radio flora" aus. Anfang November wird die Niedersächsische Landesmedienanstalt über die Neuvergabe der Lizenz für die Frequenz 106,5 MHZ entscheiden.

Am 8. Oktober findet zum Thema (Sperrfrist Medien: 8.10.13h*) eine Informationsveranstaltung/Pressekonferenz statt
Thema: Lizenzvergabe für das hannoversche Bürgerradio
Zeit: Mittwoch, 8.Oktober 2008, 13.00 Uhr
Ort: verdi-Höfe, Hannover, Goseriede 10-12, Veranstaltungsbereich ,,Rotation", Haus B, 1. Stock
* deswegen heute Mittag nur die Andeutung....
 
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Ist ja nicht besonders spannend, was da drinsteht. Und warum ist die Kontaktnummer unkenntlich gemacht. Du bist vielleicht ein Geheimniskrämer ...
 
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mag sein, dass es nicht so irre spannend ist - für Dich als offenkundiger Insider (was nach kurzer(!) Suche im Netz offenkundig ist ) jedenfalls. Ich wollte es einfach als relevanten Zusammenhang zum Thema einbringen, da diese Einladung zur PK bei mir auch auftauchte. Die "Geheimniskrämerei" betrachte ich einfach als korrekten, höflichen Umgang mit Informationen, wenn ich sie veröffentliche, und das ist es ja, wenn man hier etwas postet.
Dazu gehörte einmal das Einhalten der Sperrfrist, insofern nur eine Andeutung vorher - zum neugierig machen für Interessierte, und auch das Weglassen konkreter "Handlungsaufforderungen" durch Veröffentlichen einer Telefonnummer. Es mag übertrieben sein, aber mir bedeutet die Gewissenhaftigkeit im Umgang mit Informationen etwas......
 
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Verdi kann so viele Pressekonferenzen einberufen wie sie möchten. Ihre Relevanz erschließt sich mir allerdings ebenso wenig wie die Rolle, die verdi selbst darin zu spielen glaubt und weshalb die Lizenzvergabe "bedenklich" sein soll.
 
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