Volontariat oder Studium?

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On.Air

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Hallo Leute:),

ich habe ein kleines Problem. Dieses Jahr schreibe ich mein Abitur und habe anschließend ein Jahrespraktikum bei einem lokalen Radiosender mit guter Aussicht auf ein Volontariat!
Da ich mir jetzt schon sicher bin, dass ich einmal zum Fernesehen gehen möchte, weiß ich nicht ob ich dieses Praktikum beginnen soll! Ich habe bereits schon bei TV-Sendungen mitgewirkt!
Eine Redakteurin hat mir dabei erzählt, dass man für das Fernsehen ein Studium braucht (egal irgendeins), da man ansonsten nur bei Talkshows, oder drittklassigen Sendungen einen Platz bekommt!
Mich interessieren eher die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten.
Nun meine Frage: „Sollte ich das Praktikum mit guter Aussicht auf ein „Volo“ annehmen, Studieren oder sonstiges machen“? Wie sind eigentlich die Chancen, dass man vom Radio zum Fernsehen wechselt? Benötigt man unbedingt irgendein Studium?:confused:

Wäre für Tipps und Ratschläge sehr dankbar!!

Grüßle

OnAir
 
AW: Volontariat oder Studium?

Ich bin kein Experte, daher nur ne allgemeine Einschätzung meinerseits.
Kannst du vielleicht Volontariat und Studium parallel machen? Viele Studiengänge kann man zeitlich streckend berufsbegleitend.
Praxis ist auf jeden Fall wichtiger, als ein Studium um überhaupt reinzukommen (kenn ein paar leute, die mir das erzählt haben). Die Frage ist halt, was du willst. Wenn du 10 Jahr elang bei München.tv oder anderen Lokalsendern Videoreportagen machen willst, brauchst du sicher kein Studium.
bei den ÖRs muss es vermutlich schon fundierter sein. Soweit ich das durch Kontakte zum BR grad im Kopf ordne sind da nicht überwiegend Leute die einfach nru per Volontariat reingekommen sind, zumindest nicht in höheren Posotionen. Wenn du aber im Dritten ein Jugendprogramm machen willst gilt auch hier, dass ein Studium siche rnicht unbedint notwendig ist.
 
AW: Volontariat oder Studium?

ein Jahrespraktikum mit guter Aussicht auf ein Volontariat

Bist du dir denn wirklich sicher, dass du nach einem Jahr als Volo übernommen wirst? Kennen die dich überhaupt schon näher?

Es klingt schon etwas merkwürdig. Man kann doch nicht jemandem ein Volo versprechen, der noch nicht einmal das Praktikum angefangen hat. Es sei denn, man sucht eine billige Arbeitskraft für ein Jahr. Sowas soll es ja geben.

Wird dein Langzeit-Praktikum denn wenigstens vergütet? Z.B. nach einem halben Jahr? Falls nein, dann würde ich es mir doch sehr, sehr gut überlegen ...
 
AW: Volontariat oder Studium?

Glückwunsch zum Jahrespraktikum :wall: Auch mit Vergütung würd ich das ausschlagen...

Aber in deinem Fall kann es nicht schaden. Vielleicht merkst du ja schon nach dem ersten Monat, dass Radio vielleicht doch nicht dein Ding ist.

Und egal, ob Radio oder Fernsehen: Recherche gehört zu beiden Disziplinen, und üben kannst du schon mal hier im Forum, indem du die vielen Beiträge recherchierst, in denen die Argumente pro und contra Studium lang und breit erwähnt sind.
 
AW: Volontariat oder Studium?

Hallo Leute:),
ein Jahrespraktikum bei einem lokalen Radiosender mit guter Aussicht auf ein Volontariat!
...
Eine Redakteurin hat mir dabei erzählt, dass man für das Fernsehen ein Studium braucht (egal irgendeins),
OnAir

Ob der Sender sich nach dem Jahr noch an die guten Aussichten erinnert, ist vielleicht fraglich.

Wenn es mit dem Studium so sein sollte, wie du schreibst, dann würde es nur beweisen, wie lächerlich das ganze wäre. Studiert man eben Jura, um dann bei Wer wird Millionär in der Redaktion sich fragen auszudenken? Viele Leute rutschen vielleicht in die Medienbranche, weil sie neben dem Studium noch Zeit für eine freie Mitarbeit haben. Da kenne ich welche.
 
AW: Volontariat oder Studium?

Das Problem ist nur, daß für viele Jobs, auch im Medienbereich, heutzutage ein Studium vorausgesetzt wird (wobei es übrigens komplett wurst ist, ob das Politologie, Kunstgeschichte oder Publizistik ist), so daß die Entscheidung tatsächlich eminent wichtig sein kann. Die Zeiten, in denen ein Fritz Pleitgen als Unstudierter WDR-Intendant werden konnte, sind leider vorbei.

Andererseits - On.Air ist noch jung. Was also spricht dagegen, erst mal ein Praktikum zu machen (allerdings kein ganzes Jahr lang) und dann ggf. ein Studium anzugehen?

Ansonsten verweise ich auch auf die Suchfunktion; ich kann mich erinnern, daß die Frage hier in der Tat schon diskutiert wurde.
 
AW: Volontariat oder Studium?

@Persil: Das Praktikum würde ab den ersten Monat vergütet werden und anschließend monatlich steigen!

Am Besten ist, ich spreche nocheinmal mit den Verantwortlichen, ob eine "freie Tätigkeit" oder Volo neben dem Studium möglich ist!
 
AW: Volontariat oder Studium?

Hi, ganz klar: Studium. Studium, Studium, Studium!
Und das sagt dir jemand, der selber im Uniradio angefangen hat, zum Formatradio gegangen ist und danach wieder angefangen hat zu studieren:eek:, also:

Grund 1) Die besseren Universitäten haben alle ein Uniradio. Das klingt zwar erstmal nicht besonders cool, aber glaub mir: Das ist bayerisches Lokalradio eigentlich auch nicht...(Kein Vorwurf an die Kollegen ;).
Beim Uniradio hast du mehr Freiheiten, bekommst schneller Verantwortung und die ganze Bandbreite: Features, Reportagen (echte!), Moderation (frag nicht mal danach als Praktikant!:rolleyes:), Musikredaktion, Technik etc... .Google einfach mal "Uniradio", die Auswahl ist groß. Empfehlenswert u.a.: Leipzig, Erlangen, München (m94,5), Dortmund.

Grund 2) Du hast die Möglichkeit etwas zu lernen, was mit Radio oder Journalismus gar nichts zu tun hat. Wenn du talentiert genug bist, einen guten Journalisten abzugeben, findet dich der Job. Dann hast du Fachwissen, mit dem du irgendwann punkten kannst und bist den "Nur-Journalisten" voraus.

Grund 3) Du hast im Studium die Freiheit, ins Ausland zu gehen. Viel zu viele "gelernte" Journalisten erklären dir die Welt, ohne sie je gesehen zu haben. Nutze die Chance. Stehst du einmal im Job, wirds ein echt harter Cut.

Grund 4) Du hast in den Semesterferien Zeit, deinen Horizont mit Hospitanzen bei den Ö-Rs zu erweitern. Die nehmen auch gerne Studenten aus den Uniradios. Und ihre Volos rekrutieren sie eigentlich zu 75% aus Leuten, die wenigstens einmal irgendwo beim Ö-R Hospitant waren. UND: Hospitanten werden da auch bezahlt.

Grund 5) Ich wäre wie die Vor-Poster skeptisch was die Übernahme angeht. Das kann ein (kleiner) Sender auch nicht auf ein Jahr hinaus absehen, dafür ist es einfach zu sehr von der wirtschaftlichen Entwicklung des Senders abhängig. Sieh es mal so: Du würdest als Volo nur wenig andere Tätigkeiten ausführen, als als Prakti (Davon abgesehen: was neues lernst du dann auch nicht mehr). Warum sollte der Sender mit einem Mal für etwas zahlen, was er vorher von dir umsonst bekommen hat?

Alles gute für dein Abi! Gruß, Jan
 
AW: Volontariat oder Studium?

Also bei uns wird für Praktikanten das abgeschlossene Grundstudium vorausgesetzt. Die Bewerber für ein Volontariat haben einen Studienabschluß. Die erfolgreichen Bewerber haben fast durchgehend journalistische Praxis und mindesten ein Auslandsjahr vorzuweisen. Einige davon haben auch Privatradioerfahrung, aber ohne Studium geht da nichts.
Wenn Du Praktikum und Volontariat ohne Studium angeboten bekommst, schön, aber die Klientel für die Du erklärtermaßen arbeiten willst kannst Du damit nicht beeindrucken.
 
AW: Volontariat oder Studium?

Hallo On Air,

ich halte die Idee gar nicht für schlecht, nach dem Abi ein Jahr auszusteigen. Du bist jung. Du hast die Zeit. Wenn das Praktikum vergütet wird, ist es okay. Wobei die Frage ist, was Du nach einem halben Jahr auf Praktikantenniveau auf immer demselben Posten noch lernen kannst. Wenn Du Erfahrungen suchst, splitte das Praktikum doch auf. Ein halbes Jahr das, ein Vierteljahr etwas anderes und dann noch irgendwo - Fernsehen, Zeitung, Radio. Mein ehemaliger Chef hat mir seinerzeit einen sehr guten Rat gegeben: Tob Dich aus.

Zum Studium: Die meisten Unis immatrikulieren Erstis heute nur noch für den Bachelor. Das heißt: drei Jahre. Diese Zeit solltest Du Dir nehmen, wenn Du im Medienbereich arbeiten willst. Warum? Weil es im Studium gar nicht so sehr um die einzelnen Bücher oder Fachbereiche geht - sondern vor allem um die Fähigkeit, sich komplexe Themen systematisch zu erschließen. Das tust Du, wenn Du eine Hausarbeit schreibst. Und das tust Du, wenn Du ein schwieriges Thema recherchierst. Daher ist ein Studium heute in den "seriösen" (und besser bezahlten) Bereichen der Branche so gern gesehen. Fachwissen ist natürlich auch gut.

Ich würde es an Deiner Stelle vom Verlauf des folgenden Jahres abhängig machen. Wenn Du Dein Traum-Volo angeboten bekommst, nimm es an. Man kann auch mit Anfang, Mitte 20 noch an die Uni wechseln. Meist - so meine Beobachtung - haben die Studis mit Lebenserfahrung und einer klaren Vorstellung ihrer Zukunft einen Vorteil, durch den Stoff zu kommen. Nimm aber bloß kein Volo an, um irgendeines zu machen. Das könntest Du bitter bereuen.

Das wichtigste Argument zum Schluss - in alle Richtungen: Du bist gerade volljährig. Die Entscheidung, die Du jetzt triffst, kannst Du im Zweifelsfall immer noch korrigieren.

Viel Erfolg!
Die Hexe
 
AW: Volontariat oder Studium?

Also wenn es Dich nach dem Abitur jetzt erst mal in die Praxis zieht, würde ich das Praktikum beginnen, zur Not auch ohne Bezahlung, denn Praxiserfahrung ist zunächst das wichtigste. Allerdings reicht ein halbes Jahr vollkommen aus! Nach 6 Monaten würde ich versuchen, in dem Sender neben dem Studium als Freier zu arbeiten. Bringt mehr Geld, mehr für den Lebenslauf und Du kannst Dein Studium beginnen. Mit 12 Monaten Praktikum will ein privater Sender vor allem Kosten sparen, dafür solltest Du Dir zu Schade sein!

Das Privatradio-Volotariat kannst Du vergessen, wenn Du zum ÖR TV willst. Das ist da nichts wert. Versuche lieber aus Deiner freien Tätigkeit beim Privaten während des Studiums zum ÖR als Freier zu wechseln. Manche ARD Anstalten bieten auch 3monatige "Hospitanzen" in den Semesterferien an, sowohl in TV als auch im Hörfunk. Das ist eine gute Voraussetzung, um dann nach Abschluss des Studiums eins der sehr begehrten ÖR Volontariate anzutreten, da machst Du zumeist ohnehin TV und Hörfunk Stationen gemischt.

Alles Gute!
 
AW: Volontariat oder Studium?

Tipp: Studium auf jeden Fall, desweiteren freie Mitarbeit im ÖR TV während des Studiums.....
 
AW: Volontariat oder Studium?

Bei Alsterradio 106!8 war heute ein 11-jähriger Schüler namens Daniel von der Erich-Kästner-Gesamtschule zu Gast. Er stellte den Moderatoren einen Fragebogen, u.a. fragte er nach dem benötigten Schulabschluss für Moderatoren. Einhellige Antwort: "Keinen - du darfst nur niemals langweilen!"

Nach seinem eigenen Berufswunsch befragt gab Bogenschütze und Hip-Hopper Daniel (dessen Iro-Frisur nach dem Kopfhörertragen ruiniert war) zu Protokoll: "Entweder werde ich Radiomoderator oder berühmt." ... hat er ja recht, beides geht nicht
 
AW: Volontariat oder Studium?

Ich empfehle Studium - und von dort aus Ausschau halten! Jancux hat in einem der vorigen Postings eine Reihe von Möglichkeiten aufgezeigt, wie man das organisieren kann.
Mit dem knappen Hundert Praktikanten, das durch meine Hände gegangen ist (nicht wörtlich), habe ich die Erfahrung gemacht, dass diejenigen, die im Studium standen und zum Radio wollten, stets Mittel und Wege gefunden haben, beides zu organisieren, während umgekehrt diejenigen, die ohne Studium einen Fuß ins Radio bekommen haben, oft den richtigen Zeitpunkt für ein Studium verpasst haben. Der verpassten Gelegenheit trauern manche ein Leben lang nach, ganz abgesehen davon, dass in vielen Fällen das fehlende Studium ab einer bestimmten Hierarchieebene zum Karrierehemmnis werden kann.
Sicher gibt es immer die Überflieger, die kein Studium und kein Garnix brauchen und trotzdem tolle Moderatoren, Journalisten oder sonstige Medienmenschen werden.
Aber solide Ausbildung schadet keinem und - jetzt kommt ein völlig altmodisches Argument - weitet den persönlichen Horizont. Oder, vielleicht versteht ein junger Mensch diesen Jargon besser: Bildung ist geil!
 
AW: Volontariat oder Studium?

Grund 1) Die besseren Universitäten haben alle ein Uniradio. [...] Beim Uniradio hast du mehr Freiheiten, bekommst schneller Verantwortung und die ganze Bandbreite: Features, Reportagen (echte!), Moderation (frag nicht mal danach als Praktikant!:rolleyes:), Musikredaktion, Technik etc... .Google einfach mal "Uniradio", die Auswahl ist groß. Empfehlenswert u.a.: Leipzig, Erlangen, München (m94,5), Dortmund.


Auch an eher unbekannten Unis gibt es Uniradios. ich studiere zur Zeit KoWi in Salzburg. Einer der vier Schwerpunkte, die man wählen kann ist Audiovisuelle Kommunikation. Im Rahmen dieser kann man auch Radio und Fernsehen machen. Ist zwar nicht mein Schwerpunkt, aber ich wollte es mal gesagt haben, falls dein Abi zu schlecht für einen solchen Studiengang in Deutschland sein sollte... In Salzburg nehmens (fast) jeden.
 
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