HR wirtschaftet erfolgreich

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thegermanguy

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"Frankfurt. Der Hessische Rundfunk (hr) hat seinen Haushalt 2007 mit einem Überschuss von 17,8 Millionen Euro abgeschlossen. Der Jahresüberschuss fällt um 2,2 Millionen Euro höher aus als ursprünglich geplant."

Dieses Zitat habe ich aus einer Meldung des HR, nachzulesen hier: http://www.hr-online.de/website/der...nzel.jsp?rubrik=4820&key=presse_lang_34537026
entnommen.

In einer zugehörigen Radiomeldung habe ich vernommen daß Intendant Reitze ( sinngemäß ) sagte daß der HR eine Anstalt sei die mit verhältnismäßig wenig Geld ein qualitativ hochwertiges Programm liefern müsse.

Darüber kam ich ein wenig ins Grübeln und habe kalkuliert daß, wenn man die Hälfte der eingenommenen 480 Mio. € für Sachwerte abzieht immer noch rund 60.000 Mitarbeiter bezahlt werden könnten.
Das ist natürlich nur blanke Theorie aber die Zahlen sind in gewisser Weise schon - sagen wir mal: "beeindruckend"?
 
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Darüber kam ich ein wenig ins Grübeln und habe kalkuliert daß, wenn man die Hälfte der eingenommenen 480 Mio. € für Sachwerte abzieht immer noch rund 60.000 Mitarbeiter bezahlt werden könnten.

Du meinst wohl 60.000 Praktikanten.
 
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Ah ja. Rechnen hilft auch hier. Der Deutsche Bub weiß also, daß HR-Mitarbeiter im Durchschnitt zwischen hundertfünfzig und zweihundert Euro monatlich nach Hause bringen.
 
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Unabhängig davon finde ich es wieder mal zum Kotzen, daß immer die, die sich am niedrigstmöglichen Niveau orientieren, die erfolgreichsten sind. hr1 ruiniert und hr XXL zerstört - dafür dann "erfolgreiches Wirtschaften". Es spricht weniger gegen den hr und mehr gegen die Gesellschaft, in der wir leben, aber das macht die Sache auch nicht besser. Ich jedenfalls habe vom nun wirtschaftlich so erfolgreichen hr nichts mehr.
 
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Große Worte. Also dann: Was ich zum kotzen finde, sind solche kreuzdämlichen Beiträge wie die germanguys, der, von der Materie offensichtlich völlig unbefleckt, vorschnell irgendeinen Scheiß hier reinschreibt, rechnerisch falsch obendrein. Hauptsache, dem blöden Öffi wieder eins auf den Hut! Weiters lächle ich Würfel, wenn programmliche und wirtschaftliche Aspekte wahllos durcheinandergelottert werden. Und wenn irgendein Öffi sich einmal in vierzig Jahren ein neues Logo gönnt, wird ihm hier gleich maßlose Gebührenverschwendung vorgeworfen. Ist die Bilanz jedoch positiv, scheint's noch schlimmer. Mann, soviel hab ich leider gar nicht gegessen!


TSD
 
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TSD, mit Verlaub, du bist auf dem falschen Gleis. Ich habe weder kritisiert noch schlechtgeredet und selbst wenn du richtigerweise anmerkst daß ich von Sendetechnik keinerlei Ahnung habe steht es dir nicht zu mich derart anzugehen, das ist nämlich sachlich ebenso falsch wie von dir selber propagiert.

So, und nun zu den Zahlen:
Wenn ich annehme daß ein Mitarbeiter den Arbeitgeber pro Monat 4000€ kostet ( freut mich daß Ihr alle so viel mehr bekommt ) dann ergeben sich daraus 60000 Monatsgehälter oder aber richtigerweise 5000 Jahresgehälter. Und damit nicht genug, das vom Bundesamt für Statistik errechnete Durchschnittsgehalt in Westdeutschland liegt sogar noch höher, deshalb habe ich auch ganz klar gesagt daß diese Rechnung blanke Theorie ist.

Was am Ende vom Lied übrigbleibt ist der Umstand daß 480 Mio € ein Haufen Geld ist das der HR umsetzt und wenn man sich mal durch den Kopf gehen lässt daß diese Summe "vergleichsweise wenig" sein soll und wie viele Sendeanstalten es gibt dann darf man schon mal ein bißchen staunen und auch nachdenklich sein was für einen Wirtschaftsfaktor der ÖRR darstellt.
 
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Eun geringer Bruchteil davon ist fürs Radioprogramm, den Löwenanteil macht das Fernsehen aus.
 
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Wenn ich annehme daß ein Mitarbeiter den Arbeitgeber pro Monat 4000€ kostet ( freut mich daß Ihr alle so viel mehr bekommt ) dann ergeben sich daraus 60000 Monatsgehälter oder aber richtigerweise 5000 Jahresgehälter.

Dir ist aber schon klar, dass ein Arbeitnehmer den Arbeitgeber weitaus mehr kostet als das Gehalt, das er vor Steuern verdient?!

Zur Erklärung, wie das mit dem "verhältnismäßig wenigen Geld" gemeint ist: Der hr erstellt mit hr2 und hr info zwei Programme, die denen von z.B. NDR Kultur und NDR Info ähneln. Hat aber nur einen Bruchteil der Gebührenzahler in seinem Einzugsgebiet, also auch nur einen Bruchteil des Geldes (ich glaube, sieben Milionen in Hessen gegen deutlich mehr als das Doppelte im NDR-Sendegebiet).

@ Radiowaves: Ich habe mal gelesen (keine Ahnung wo), daß XXL wesentlich weniger gekostet hat als jetzt YOU FM.
 
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Der HR gibt verhältnismäßig wenig Geld fürs Fernsehen aus und begnügt sich ganz überwiegend mit ARD-Recyclingmaterial. Das ist auch vernünftig, denn der HR muss nicht um Quoten wetteifern sondern die Grundversorgung mit regionaler Berichterstattung sicherstellen. Dass der HR dennoch ein ansprechendes und qualitativ ordentliches TV-Programm mit einigen ambitionierten und vorbildlichen Eigenproduktionen zustande bringt, darf ruhig mal erwähnt werden. Dass das im deutschlandweiten Quotenkampf um die seichteste Primetimeunterhaltung kein Kriterium ist, sei dahingestellt. Gut, dass es noch ein paar terrestrisch verbreitete öffentlich-rechtliche Sender gibt, die für interessierte Gebührenzahler zur besten Sendezeit auch schon mal Dokus, Ratgebersendungen und Landschaftsporträts ausstrahlen. Eine echte Alternative zum massenattraktiven Hauptabend der Großsender.

Ich habe nichts dagegen, wenn zumindest in einem Dritten statt interaktiver Service- und Lifestylemagazine nachmittags Wiederholungen gut gemachter Reportagen und Dokumentationen zu sehen sind. Jedenfalls macht der HR aus der Not eine Tugend, pumpt einen Großteil der Gebühreneinnahmen ins reichweitenstarke Radioprogramm und lässt sich nicht auf waghalsige Projekte ein, ohne das grundlegende Einmaleins des Wirtschaftslebens zu beherrschen (gibt's beim BR überhaupt einen Controlling-Experten?). Schon in den 90er Jahren nutzte der HR als erster ARD-Sender mit einem innovativen, volldigitalisierten Playout-Center Einsparungseffekte.
 
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Wie kommt Ihr darauf, dass der hr 60.000 Angestellte hat?

Abgesehen vom Betriebsergebnis, was mich freut, weil das auch die Zukunft der dort übrig gebliebenen Kollegen sichert, spricht mich beim hr eigentlich gar nichts mehr an. Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich das gar nicht mehr verfolge. hr2 soll wohl gar nicht so schlecht sein inzwischen. Von hr-Fernsehen halte ich gar nichts, das können sie auch abschaffen, keiner merkt den Unterschied, und billiger ist es noch dazu.
 
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Bitte erst lesen, divy. Das ist die Kalkulation von thegermanguy. Es KÖNNTEN bis zu 60.000 Mitarbeiter bezahlt werden.
 
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Ja, so ein wirres Zeug habe ich allerdings schon lange nicht mehr gelesen. Er hätte sich auch einfach mal schlau machen können, bevor er sich so weit aus dem Fenster lehnt. Der hr legt doch sehr ausführlich da, wo er sein Geld ausgibt.

Übrigens, statt sich über die Gehälter beim ÖR zu beschweren, und selbst bei einem privaten Sender beschäftigt ist, sollte man sich mal überlegen, wie die angemessene Bezahlung entstanden ist und sich Gedanken machen, weshalb es den Privaten so leicht fällt, Gehälter und Honorare niedrig zu halten.
 
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Der Jahresüberschuss fällt um 2,2 Millionen Euro höher aus als ursprünglich geplant

Vielleicht kann man ja einen Teil davon mal nehmen und aus HR 3 mal wieder ein hörbares Programm machen. Da wäre das Geld gut angelegt.
 
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Wundert mich nicht im Geringsten dass der hr Geld über hat ... immerhin hat er sich ja vor Jahren die Ach-so-teure Late Lounge eingespart!! :(
Sorry wenn das nichts mit dem Radio zu tun hat, aber die Wunde ist noch laaaaange nicht verheilt
 
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Bisher habe ich die öffentlichen Verlautbarungen von ARD-Intendanten immer so verstanden, dass hinten und vorne das Geld nicht reicht, und dass deshalb mal wieder an der Gebührenschraube gedreht werden muss.

Jetzt kommt eine ARD-Anstalt mit Gewinn daher!

Wie ist das eigentlich, wenn ÖR Überschüsse erzielen? Ändert sich dann die Gebührenkalkulation für das Folgejahr?
Oder wird die Kohle einfach in den Rücklagen gebunkert, ohne dass beim Gebührenzahler eine Erleichterung ankommt.
 
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Das wäre aber sehr kurzfristig gedacht, wenn entstehende Überschüsse sofort in die Gebührendiskussion einbezogen würden. Bei Finanzüberschlägen für die kommenden Jahre mögen (bei nicht ausreichender Gebührenerhöhung) Defizite entstehen, die mit einem solchen "Polster" teilkompensiert werden könnten.
 
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Richtig, OnkelOtto. Zudem wenn man das Desaster bei rbb und nun neuerdings beim BR genau betrachtet, dann hat der HR sehr vorausschauend gewirtschaftet. Den beiden anderen ÖR's geht das Geld sozusagen aus, beim HR bleibt es übrig.

Wir wäre es denn mit einem hessisch-bayerischen ÖR-Finanzausgleich, sind ja schliesslich Nachbarn. Schick doch mal was rüber Onkel...
 
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Wir wäre es denn mit einem hessisch-bayerischen ÖR-Finanzausgleich, sind ja schliesslich Nachbarn.
Dazu eine Frage: So etwas wie den Länderfinanzausgleich gibt es bei den Rundfunkgebühren nicht?

Bekommt der hr mein Geld, weil ich in Frankfurt wohne? Und nicht mehr, wenn ich nach Mainz ziehe?

Kann - und will - ich mir gar nicht richtig vorstellen: Bevölkerungsarme Bundesländer müssen doch eigentlich die gleiche Grundversorgung sicherstellen wie bevölkerungsreiche. Führt das trotzdem zu unterschiedlichen Einnahmen aus der GEZ oder wie ist das geregelt?

Gegen einen "Anstaltenausgleich" spräche, dass ein mit Überschüssen arbeitender Sender dann die Misswirtschaft anderer Sender kompensieren müsste, was natürlich demotivierend wäre.
Oder ist die Solidarität so groß? Kaum vorstellbar.

Gruß, Uli
 
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Alle Gebührenneinnahmen kommen in einen Topf, und dann wird nach bestimmten Kriterien verteilt. Un ja, es gibt einen Finanzausgleich, speziell für den Saarländischen Rundfunk und Radio Bremen.


Gruß TSD
 
AW: HR wirtschaftet erfolgreich

Auch diese Frage beantwortet übrigens ein kurzer Blick in den Geschäftsbericht, den der Kollege oben verlinkt hat. (seite 74)
 
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