ricochet
Benutzer
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) lässt wieder einmal Zweifel an der Legitimität der Gebührenfinanzierung des ORF laut werden. VÖZ-Präsident Horst Pirker hält die Gebühren lediglich beim Radiosender Ö1 für angebracht. "Über ORF 2, FM4 und Ö2 kann man streiten; ich bin der Meinung, auch das würde der Markt ohne jede staatliche Intervention anbieten", so Pirker. ORF 1, Ö3 und der Onlineinformation des ORF spricht er das Recht auf Gebühren ab.
Der Staat dürfe "auch im Bereich der Medien nur dort hoheitlich – durch staatliche Beihilfen also zwangsweise eingehobene Gebühren – eingreifen, wo der Markt in der Versorgung der Menschen versagt". ORF 1, Ö3 sowie die ORF-Onlineaktivitäten fallen nach Meinung des VÖZ-Präsidenten nicht unter dieses Definition: "Das bietet auch der Markt." Anders verhalte es sich bei Ö1. Dieses Programm könne man nicht werbefrei anbieten – "da ist der staatliche Eingriff legitim".
Entsprechende Überlegungen will der VÖZ nun auch in einem Schreiben an die EU-Kommission deutlich machen, die derzeit ein Vorverfahren gegen den ORF führt. Darin prüft die Brüsseler Behörde, ob das Finanzierungssystem des ORF mit den EU-Beihilfevorschriften in Einklang steht.
Der Kurier, 23.7.2008
Wie wahr. Während Ö1 und FM4 (entgegen der VÖZ-Position) durchaus öffentlich-rechtlichen Standards gerecht werden, sind die meisten Landessender zu anspruchslosen Dudelwellen verkommen und haben tagsüber längst Privatfunkniveau erreicht. Abends und nachts rotiert ohnehin nur noch die Festplatte. Besonders anspruchslose, kommerziell anmutende Ableger wie Radio Oberösterreich oder Radio Niederösterreich rechtfertigen keinen Gebührenaufwand mehr. Bis auf ein paar hundert abgezählte Musiktitel in Dauerschleife, sparsame Moderation, knapp dosierte Kurzbeiträge und peinliche Animationsanmache läuft dort gar nix mehr.
Wie sehr man sich der Werbewirtschaft an die Brust wirft, zeigt ja schon der in verschiedenen Abwandlungen kursierende Claim "Die größten Hits, die schönsten Oldies". In meinen Augen hat die einstmals abwechslungsreiche und informative Regionalschiene völlig abgewirtschaftet.
Der Staat dürfe "auch im Bereich der Medien nur dort hoheitlich – durch staatliche Beihilfen also zwangsweise eingehobene Gebühren – eingreifen, wo der Markt in der Versorgung der Menschen versagt". ORF 1, Ö3 sowie die ORF-Onlineaktivitäten fallen nach Meinung des VÖZ-Präsidenten nicht unter dieses Definition: "Das bietet auch der Markt." Anders verhalte es sich bei Ö1. Dieses Programm könne man nicht werbefrei anbieten – "da ist der staatliche Eingriff legitim".
Entsprechende Überlegungen will der VÖZ nun auch in einem Schreiben an die EU-Kommission deutlich machen, die derzeit ein Vorverfahren gegen den ORF führt. Darin prüft die Brüsseler Behörde, ob das Finanzierungssystem des ORF mit den EU-Beihilfevorschriften in Einklang steht.
Der Kurier, 23.7.2008
Wie wahr. Während Ö1 und FM4 (entgegen der VÖZ-Position) durchaus öffentlich-rechtlichen Standards gerecht werden, sind die meisten Landessender zu anspruchslosen Dudelwellen verkommen und haben tagsüber längst Privatfunkniveau erreicht. Abends und nachts rotiert ohnehin nur noch die Festplatte. Besonders anspruchslose, kommerziell anmutende Ableger wie Radio Oberösterreich oder Radio Niederösterreich rechtfertigen keinen Gebührenaufwand mehr. Bis auf ein paar hundert abgezählte Musiktitel in Dauerschleife, sparsame Moderation, knapp dosierte Kurzbeiträge und peinliche Animationsanmache läuft dort gar nix mehr.
Wie sehr man sich der Werbewirtschaft an die Brust wirft, zeigt ja schon der in verschiedenen Abwandlungen kursierende Claim "Die größten Hits, die schönsten Oldies". In meinen Augen hat die einstmals abwechslungsreiche und informative Regionalschiene völlig abgewirtschaftet.