Funkhaus Europa

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Thomas1978

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Gibt es eigentlich auch Hörerzahlen für Funkhaus Europa? Der WDR erwähnt bei der MA nie etwas davon. Wie findet ihr das Programm?
 
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Ich finde das Programm ganz schrecklich und das man die Zahlen nicht veröffentlicht, wird seinen Grund haben.
 
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radio700 (Christian Milling, Bernd Finken) war(en) kürzlich zu Besuch hier in der Gegend, bei dem lobenswerten RMRC-Camp, wo ich auch während der Livesendungen zugegen war. Sie berichteten von 10.000 (!) Hörern im Schnitt auf dem webstream und von inzwischen bis zu 3000 festen Hörern (hochgerechnet anhand Empfangsberichten und emails) für die Kurzwelle. Wobei ich immer das Pech habe, mitten in der toten Zone zu sitzen und nichts höre.
Man kann unterschiedlicher Meinung über das Programm sein, sicherlich. Aber zu der hier angesprochenen 2-h-Livesendung aus Langenselbold war die dazugemischte Musik ausgezeichnet und hätte ich auch kaum besser hinbekommen - unter dem Aspekt "Schlager und Oldies", unter dem radio700 angetreten ist (in der Sendung waren gute, keine 08/15-Oldies zu hören).
Sicherlich läuft mitunter ziemlich "Kraut und Rüben" und kaum was passt auf- und zueinander, aber die Musikmischung hat ihren Reiz und einen gewissen Witz - und manches total vergessene "Ding" hört man da unvermittelt wieder.... So hat es mich kürzlich bei der deutschen (!) Version von "Video killed the radiostar" von Didi Zill (!) vom Stuhl gerissen.
Nicht vergessen sollte man, radio700 macht alles NICHTkommerziell und man treibt teilweise hohen idealistischen Aufwand - dem namen "Europasender" gerecht werdend mit jeweils einem Titel (auch in der jeweiligen Landessprache) aus einem europäischen Land sowie Übernahme von Nachrichten (dem des DLF und aus anderen Regionen).
Offen blieb und bleibt für mich die Frage, ob der Weg das Ziel ist - denn auf Dauer sehe ich bei DEN beeindruckenden Zahlen (die ja nach oben gehen....) und dem zusätzlichen reinen Info-webstream (neuerdings) keine andere Möglichkeit, als das Programm doch irgendwie zu finanzieren - sprich: "Werbung". Man braucht sich ja nicht unbedingt in Abhängigkeiten zu geben, wie man -so auf dem DX-Camp des RMRC angesprochen - auf Seiten von radio700 befürchtet.
Alles in allem ein Sender, vor dem man den Hut ziehen sollte....
 
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oh ja, scheine ich was im Eifer des gefechts verwechselt zu haben, sorry..... DAS Funkhaus habe ich ganz "vergessen", weil ich es nicht höre(n) kann .... (WDR). Wenn es ein Funkhaus Euskirchen-Europa-Radio-700-thread gibt, dann einfach dorthin rüberschieben.... sorry nochmals. :eek:
 
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Da ist nun heute das "Funkhaus Europa" zehn Jahre alt geworden. - Radio Bremen hat dieses in "buten un binnen Magazin" mit einem längeren Beitrag gewürdigt. Dieser Beitrag kann (4:16 min) hier angesehen werden.

Text von der Radio-Bremen-Seite:
Funkhaus Europa feiert Geburtstag
.... und zwar seinen 10ten! Genau am 5.5.1999 begann die Kooperation zwischen dem WDR und Radio Bremen. Der Bremer Sender liefert für den 24-Stunden Betrieb den kompletten Nachmittag. Die Radiowelle wendet sich vor allem an Einwanderer und deren Kinder, die teilweise ja schon in der 2. und 3. Generation hier leben. Aber auch alle anderen, die sich für den Blick über den "deutschen" Tellerrand interessieren, finden hier Geschichten, Informationen und politische Berichterstattung, die für viele wichtig sind. Wir haben die Redaktion und vor allem die beiden Moderatoren bei der Vorbereitung ihrer Geburtstagssendung begleitet.
 
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Der WDR haelt sich mit Bekanntgabe von "Funkhaus Europa"-Hoererzahlen sehr zurueck, weil sie z. B. unter den Immigranten nur schwer zu beziffern sind. Scheinbar wuenscht sich Jona Teichmann das Erreichen der 100000er-Marke... Oeffentlich gemacht wurde mal lediglich die Tatsache, dass die Hoerer zwischen 30 und 50 Jahre alt sind.
Siehe auch Artikel der "Koelnischen Rundschau":
http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1238775225298.shtml
 
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Also die 100 tsd Marke werden die nicht erreichen. Ich kenne niemanden der diesen SEnder hört und auch in Geschäften, Restaurants oder sonstigen Einrichtungen ist mir der Sender noch nie zu Gehör gebracht worden. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass es wohl nur einige tausend Hörer sind.
 
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Zumindest die Nachmittagsstrecken aus Bremen kenne ich weil ich sie selbst eine zeitlang gefahren habe (noch im alten Funkhaus) und fand das eigentlich immer recht unterhaltsam, vor allem die "Kolumne" von Osman Engin.
Ist ab und an nur etwas Bauchtanzmuckenlastig, will sagen mit starkem "orientalischen" Einschlag.
Und wer sich für BBC bzw. Radio France Info interessiert aber sie nicht empfangen kann, gibt es abends je eine halbe Stunde davon.
Wie das Programm aus Köln ist, weiss ich leider nicht.
 
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Weiss noch jemand was auf der UKW 103,3 Mhz in den 80ern lief. Vor Funkhaus Europa war die 103,3 mit WDR 2 (Studio Essen) belegt.
 
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Weiss noch jemand was auf der UKW 103,3 Mhz in den 80ern lief. Vor Funkhaus Europa war die 103,3 mit WDR 2 (Studio Essen) belegt.

Mitte der 80er Jahre gab es WDR 1 mit dem Regionalprogramm "Essen" und Gastarbeiterprogramm auf der 103,3
Ich denke: Erst mit den Regionalprogrammen ( Zuerst auf WDR 1 ) gab es die 103,3. Die 88,8 war mit dem Regionalprogramm "Düsseldorf" belegt.
 
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Mitte der 80er Jahre gab es WDR 1 mit dem Regionalprogramm "Essen" und Gastarbeiterprogramm auf der 103,3
Ich denke: Erst mit den Regionalprogrammen ( Zuerst auf WDR 1 ) gab es die 103,3. Die 88,8 war mit dem Regionalprogramm "Düsseldorf" belegt.
Die 103,3 Mhz kam wohl erst mit den Regionalprogrammen zustande und das auch nicht gleich zu Beginn von "WDR Regional". Nachdem die einst mehrstündigen Regionalprogramme von WDR 1 zu WDR 2 gewechselt waren, gab es fortan nur noch die bis heute bestehenden Kurznachrichten. Auf der 103,3 Mhz wurde neben den regionalen Kurznachrichten aus Essen auch noch eine Zeitlang das Gastarbeiterprogramm mit ausgestrahlt. Früher sendete man zusätzlich auch noch eine 2. Gastarbeitersendung am Sontag Mittag aus.Das "Rondevouz in Deutschland", hatte allerdings nicht so lange Bestand auf der 103,3 Mhz und war (glaube ich) auch eine Übernahme des HR. Mit dem Start von WDR 5 verschwanden dann auch die Gastarbeitersendungen von der 103,3 Mhz.

Mitte/Ende der Neunziger kamen erste Diskussionen auf die 103,3 für ein
privates Jugendradio (Power Radio) umzuwidmen, welches damals via DAB verbreitet wurde. Da bis auf die kurzen Regionalnachrichten auf der 103,3 Mhz das gleiche lief wie z.B. auf der 99,2 Mhz hat man in Köln wohl 1 und 1 zusammengezählt und ein neues Programm aus der Taufe geholt.
Offiziell hieß es lange Jahre das Funkhaus Europa wäre nur ein Zusatzangebot von WDR 5. Ob dieser Status noch zutrifft, entzieht sich aber meiner Kenntnis. Jedenfalls wechselten nach dem Sendestart des Funkhauses auch die abendlichen Gastarbeitersendungen von WDR 5 zur 103,3 Mhz zurück.
 
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Dieser thread ist mir irgendwie peinlich, hatte ich doch da gleich am ersten Tag zwei Funkhäuser durcheinander geworfen und eines über den grünen Klee gelobt....

Aber zur Frage, wer auf der 103,3 Mitte der 80er sendete:
(und das war bis Köln/Bonn/Ratingen zu hören. Aus eigener Erfahrung) :rolleyes:?
 

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Ein interessantes Interview von epd-medien, vor allem die Bemerkung zum Massenprogramm.

Komischer Spagat hier im Forum. Da werden zum einen die Sender kritisiert, denen es vor allem auf Quote ankommt, die ihren journalistischen Anspruchüber den Haufen werfen, weil sie Hörer verlieren, und wenn dann mal ein Sender es genau anders herum macht, ist die erste Frage die nach den Quoten.
 
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Da werden zum einen die Sender kritisiert, denen es vor allem auf Quote ankommt, die ihren journalistischen Anspruchüber den Haufen werfen, weil sie Hörer verlieren, und wenn dann mal ein Sender es genau anders herum macht, ist die erste Frage die nach den Quoten.

FH Europa kann man jetzt nicht mit anderen Sender vergleichen, dass ist schon sehr speziell und da so ein Programm natürlich (Gebühren-) Geld kostet, darf man den Sinn in Zeiten von Internet und Sat-Verbreitung schon hinterfragen, finde ich.
 
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FH Europa kann man jetzt nicht mit anderen Sender vergleichen, dass ist schon sehr speziell und da so ein Programm natürlich (Gebühren-) Geld kostet, darf man den Sinn in Zeiten von Internet und Sat-Verbreitung schon hinterfragen, finde ich.

Der Sinn ist die Erfüllung des Informations- und Bildungsauftrages, dazu gehören eben auch Programme für und über Minderheiten.
Der ÖR Rundfunk ist doch der einzige Anbieter der es sich überhaupt leisten kann so etwas zu tun. Es muss nicht alles durch Quote gerechtfertigt sein erst recht nicht so ein Programm.
Und der Verbreitungsweg über UKW ist für so ein Programm meiner Meinnung nach der richtige.

Die Klassikwellen haben auch nur (noch) recht geringe Hörerzahlen und niemand fordert da eine Einstellung oder Verlagerung auf Verbreitung via Internet o.ä.
Und das obwohl es da sogar einen privaten "Mitbewerber" gibt.
 
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Der Sinn ist die Erfüllung des Informations- und Bildungsauftrages, dazu gehören eben auch Programme für und über Minderheiten.
Der ÖR Rundfunk ist doch der einzige Anbieter der es sich überhaupt leisten kann so etwas zu tun. Es muss nicht alles durch Quote gerechtfertigt sein erst recht nicht so ein Programm.

Im Grund hast du zwar recht, aber die Frage ist ja bei FH Europa, wen man eigentlich erreichen will und die noch wichtigere Frage, ob man diese Zielgruppe dann tatsächlich erreicht.

Die Klassikwellen haben auch nur (noch) recht geringe Hörerzahlen und niemand fordert da eine Einstellung oder Verlagerung auf Verbreitung via Internet o.ä.
Und das obwohl es da sogar einen privaten "Mitbewerber" gibt.


Bei den Klassikwellen ist es auch wieder anders. Dabei handelt es sich um ein Stück Kulturgut. Im übrigen müsste man in Zeiten leeren Kassen auch dort mal über Einsparungen (nicht Einstellung) nachdenken, aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
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Der Sinn ist die Erfüllung des Informations- und Bildungsauftrages, dazu gehören eben auch Programme für und über Minderheiten


:D:D:D:D
 
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Dass Hörerzahlen von Funkhaus Europa nicht veröffentlicht werden, ist mal wieder nicht wahr: das ARD Jahrbuch 2008 nennt für NRW eine Tagesreichweite von 0,4%. Macht gut 30.000 Hörer.
Natürlich aus der ma Radio. Also ohne Ausländer. Reicht natürlich nicht für die Betrachtung eines Senders auch für Migranten. Also eine Studie machen. Haben ARD und ZDF vor zwei Jahren auch getan. Repräsentativ.
Eine Zusammenfassung kann man hier lesen http://www.unternehmen.zdf.de/uploads/media/Migranten_und_Medien_2007_-_Handout_neu.pdf.
 
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das ARD Jahrbuch 2008 nennt für NRW eine Tagesreichweite von 0,4%

In diesem Bereich hätte ich das auch vermutet. Selbst wenn jetzt noch ein paar Ausländer dazukommen, bleibt die Quote wohl deutlich unter einem Prozent. Ich bin auch grundsäztlich dafür, dass öffentlich-rechtliche Sender auch Programme für Minderheiten machen, aber hier sollte man überlegen, ob das Geld woanders nicht besser angelegt ist. Das betrifft insbesondere ja auch RB, die ja finanziell nicht auf Rosen gebettet sind.
 
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Das Problem ist nicht, dass die ÖR für Minderheiten oder Spezialinteressensgruppen Themen anbieten, sondern dass sie dazu gleich für alles mindestens ein neues Programm, nach Möglichkeit gleich einen ganzen neuen Sender aus dem Boden stampfen - jedesmal mit Infrastruktur, Wasserkopf, Immobilie, Personal etc...
Es ist ja gerade eben nicht im Sinne des Erfinders, dass die Spezial-Minderheiten-Gruppen in ihrer eigenen Themensuppe schmoren, sondern dass diese Themen breit öffentlich werden, und das heißt, eigentlich müssen sie intelligent ins Mainstream-Programm integriert werden.
In den 50er, 60er und auch noch 70er Jahren hat - trotz deutlich weniger Spartenprogramme - der ÖR diesen Auftrag m. E. noch viel besser erfüllt als heute.
Obwohl die Sonder- und Nischenprogramme bestens ausgestattet sind, erfüllen sie nach meiner Einschätzung nur Alibifunktion, während auf den quotenstarken Programmen des ÖR der volle Wettlauf mit den Privaten veranstaltet wird.
 
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