Hobbythek: Wir bauen uns einen Senderechner (Spezial)

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CrashRadioKiel

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Hallo Zusammen!

Einen Senderechner zu bauen ist ja ziemlich einfach. Der erfahrene "Moderator" / "Techniker" macht dies im Schlaf. Jedoch tüftel ich an einem anderen Rechner und bin mir nicht sicher ob es diesen oder die Idee schon gibt. Google wird nur mist aus und in diesem Forum habe ich nix gefunden.

Ich möchte einen LINUX Senderechner bauen. Der Rechner hat keine andere Aufgabe als das ankommende Audiosignal zu senden und einen "Nachtstream" zu stellen. Manche von Euch sagen sicherlich: "Nichts leichter als das!" aber ich habe noch spezielle Anforderungen.

- Max. 1HE groß oder klein, wie man es nimmt.
- der Rechner soll ohne Monitor, Tastatur und Maus arbeiten.
(Remote für die Playlist und Wartungsarbeiten alles andere via Fronttaster Stream on/off)
- Betriebssystem Linux Distri (Hab noch keine Ahnung welche.)

Hat einer von Euch so ein Schmuckstück schonmal gesehen? Kennt jemand eine spezielle Distri? Hat jemand Ideen oder Anmerkungen? Gibt es so Gerätschaften bereits im Handel?

Ich bin über jeden Tip dankbar!
Ziel des Rechners: Alleinige Encodersteuerung, Nachtstream (wegen dem Stromverbrauch)

Lieben Gruß
Stefan
 
AW: Hobbythek: Wir bauen uns einen Senderechner (Spezial)

Meinst du da so etwas wie einen 19"-Einschub oder wie darf ich deine HE verstehen? Klein macht oft auch Lärm, weil das Volumen fehlt um die Abwärme zu verteilen braucht es entsprechend Lüfter.
Da dein Rechner aber keine große Leistung haben muß würde ich mich mal im Industriebereich umsehen, dort gibt es Ein-Platinen Rechner z.B. mit VIA C7 Chipsatz, externes Netzteil, komplett passiv gekühlt.
Was deine Linux Distribution angeht ist wohl Ubuntu momentan ganz angesagt wobei Linux gelegentlich Probleme mit Sound-Hardware hat. ( Also lieber etwas Altbewährtes kaufen als etwas ganz Neues )
Aber wenn du schon 400 € ausgeben willst kannst du auch über einen Laptop nachdenken und hast einen Haufen Arbeit gespart. Da mußt du aber die einschlägigen Tests lesen inwiefern die Geräte Linux-kompatibel sind, wenn keine zu exotische Hardware drinsteckt geht es eigentlich meistens.
 
AW: Hobbythek: Wir bauen uns einen Senderechner (Spezial)

Bei einem 19" Gehäuse mit 1HE bist du im Serverbereich. Das heist, 400€ sind vielleicht mit Gebrauchtteilen machbar aber nicht mit Neuteilen.

Ein solches Gehäuse kostet ohne Netzteil zwischen 100 und 140€, mit 350W Netzteil bei ca. 250€. Dazu kommt dann noch Mainboard, RAM, HDD usw. und nicht zu vergessen, eine gute Soundkarte, die ja alleione schon zwischen 50 und 150€ (als Minimum) kostet.

Wenn du also auf der Basis einen Rechner bauen willst, rechne bei Neuteilen ca. 1000-1500€, wobei das Hauptproblem sein dürfte, dass du verdammt wenig Platz für ne Sopundkarte haben wirst.

Bleib lieber bei einem Miditower und stell ihn irgendwo unter, dass man ihn nicht sieht. Da kommst du billiger weg, bist flexibler und bekommst keine Wärme- und Lärmprobleme. Die 19"-Teile werden ganz schön warm, durch die kleine Luftmenge im Gehäuse und somit durch die vielen kleinen Lüfter ganz schön laut.
 
AW: Hobbythek: Wir bauen uns einen Senderechner (Spezial)

Was wäre mit einer Lösung auf Basis eines ITX-Boards ?
Diese sind recht platzsparend und durch Bestückung mit Intel-Atom-Prozessoren auch sparsam und damit leise, da keine starken Lüfter benötigt werden.
Dieses Mainboard mit Intel-Atom 330 sollte für die gefordert Funktionalität genug Leistung zur Verfügung stellen.
Ein passendes Gehäuse gibts da natürlich auch.
Diese Variante möchte ich einsetzen wenn ich denn hoffentlich bald genug Bandbreite bekomme um überhaupt senden zu können.
Natürlich gibt es noch andere Mainboards und andere Gehäuse im ITX-Standard. Die angegebenen Komponenten sollen nur als Beispiel dienen. RAM, Festplatte und CD-Laufwerk brauchts auch noch. Trotzdem eine von Platzbedarf und Preis überlegenswerte Variante.
wünsche allen ein gutes neues Jahr
Pfalzi
 
AW: Hobbythek: Wir bauen uns einen Senderechner (Spezial)

Wir setzen ein solches Setup seit etlichen Jahren für die Webstreams eines UKW-Senders ein.

Als Hardware hängt ein Athlon 64 2800+ mit 1.8GHz im Rack, die Sendeleitung wird vom Soundprozessor per S/PDIF in eine billige Yamaha DS-1E Soundkarte gespeist. Bei 3 MP3-Streams und einem OggVorbis-Stream ist der Prozessor ca. zu 50% ausgelastet, mehr möchte ich ihm auch nicht zumuten damit das ganze zuverlässig läuft.

Falls nicht zu viele Streams generiert werden sollen würde ich mich uneingeschränkt dem Tipp Atom-ITX System anschließen. In Form z.B. der EEE-Box von Asus oder MSI Wind gibts das auch schon in Fix und Fertig. Falls der Einbau einer PCI-Karte nicht möglich ist kann man auch auf ein USB-Audiointerface zurückgreifen, Preis/Leistung ist meist sehr gut und die Stabilität unter Linux auch im Dauerbetrieb hervorragend. Voraussetzung ist, dass das Audiointerface den USB-Audio Standard nutzt und somit von ALSA (Linux-Audiotreiber) angesprochen werden kann (lässt sich über Google schnell herausfinden).

Softwareseitig arbeiten wir mit einem Debian-System. Über das zusätzliche Repository von http://debian-multimedia.org/ sind alle benötigten Software-Pakete (LAME-Encoder, Darkice) direkt verfügbar, selbst zu compilieren oder zu suchen ist so nicht notwendig.

Das Encoding übernimmt wie schon erwähnt die Software Darkice (http://darkice.tyrell.hu/), welche aus dem Soundkarteninput gleichzeitig mehrere Streams in unterschiedlichen Qualitäten erzeugt. Die korrekte Titelanzeige wird durch selbst erstellte Scripte gesetzt.

Da unsere Automation unabhängig vom Streamencoder läuft kann ich zu dem Part nicht viel sagen, viele Ansätze dazu wirst du hier im Forum über die Suchfunktion finden.

Gruss, Markus
 
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