Ersatz für Optimod, Omnia und Co.

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FM1

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Hallöchen.....


Mich würde mal interessieren, was man an anderen Gerätschaften zu Rate ziehen kann ohne gleich 15000 Scheine auf den Tisch für die Luxusklasse zu legen.

Also Ziel ist es (nur theoretisch und aus reinem Interesse) einen fette, scharfen und satten Sound ohne Optimod usw. zu erreichen.

Welche "Vergleichsgeräte" gibt es da?
Vielleicht habt ihr ja ne Idee?


Viele Grüße

Daniel
 
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Es gibt auch deutlich preiswertere Geräte von Orban. Wofür möchtest du das einsetzen? Mastering, Stream/Digital oder UKW?
 
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Also Ziel ist es (nur theoretisch und aus reinem Interesse) einen fette, scharfen und satten Sound ohne Optimod usw. zu erreichen.

Das ist genau die richtige Fragestellung um aufzuzeigen, dass man am besten die Finger von einem solchen Gerät lassen sollte, weil man offensichtlich und eindeutig schon einmal gar nicht weiss, was man wirklich will (außer Programmmaterial zu versauen) und demnach auch nicht, welche technischen Hilfsmittel zum gewünschten Ziel führen könnten.

Nehmen wir für bare Münze, was in der Aussage drin steckt, nämlich dass Zitat:"(nur theoretisch und aus reinem Interesse)" ein Spielzeug zum Soundkillen gesucht wird, dann tut diesen Dienst JEDER Kompressor, denn selbst mit Breitbandern kann man in den Punkten Levelling und Verdichtung einiges erreichen, wenn man weiss, wie.
Ich gebe zu, das zum Lernen so ein Spielzeug wohl notwendig ist, damit man für Parameter und deren Ergebnisse mal ein Gefühl bekommt, DANN ist die Fragestellung aber falsch, denn dann könnte man sagen, dass man ein Einsteigergerät sucht.

Um an diesem Punkt etwas Konkretes zu sagen: Ich habe meins noch:
ein Behringer Composer MDX-2100 und ihn nicht umsonst behalten. Der Nachfolger in dieser Klasse ist der 2600er, mit dem man, ohne direkt arm zu werden, tatsächlich gut herumspielen kann.

Ohne jegliche Erfahrung mit Mehrbandkompression und vor allem ohne gescheites Equipment, den Downmix klanglich beurteilen zu können, erübrigt sich jeder Griff nach oben.
Gescheites Equipment zum Abhören sind übrigens keine wundertollen PC-Brüllwürfel, keine dubiosen Kompaktanlagen mit Kunststoff- oder Presspappboxen und Hammer-Equalizern etc. Dazu gehört schon deutlich mehr, sonst kommt aus den Geräten weiter vorn in der Kette nur Mist.
 
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Bei vielen Geräten mangelt es aber an der MPX Leistungsbegrenzung, so dass man etwas aufpassen muss, wenn das Signal auf UKW rausgeht.
 
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dude hat es ganz richtig auf den Punkt gebracht und die zentrale Frage gestellt: geht es hier um eine Verbreitung des Signals (UKW, MW, DAB, Stream, Satellit), oder bleibt die Ausgangssumme intern? Das ist eine sehr wichtige Frage, denn bei der Ausstrahlung beispielsweise über UKW wird das Signal durch den Sender verzerrt. Ein Optimod negiert diese Verzerrung bereits von sich aus, so daß an der Sendeantenne hinterher wieder das "richtige" Signal ankommt. Mit anderen Worten: der Optimod alleine ohne dazugehörigen Sender ZERSTÖRT das Signal, weil ja das Gegenstück fehlt. Wenn das Signal also nicht ausgestrahlt wird sondern sozusagen im Haus bleibt (für Aufnahme, Partykellerbeschallung oder zum Spielen), ist von Geräten wie Optimod dringend abzuraten, dann müssen wir unsere Empfehlungen auf einen anderen Gerätekreis konzentrieren.
 
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Das mit der Preemphasis ist aber zu vernachlässigen, weil hierzulande niemand einen Optimod (bzw. die entsprechenden Produkte der Mitbewerber) so einsetzt, wie es eigentlich gedacht ist.


Die Geräte von BW Broadcast sind von den Features her absolut mit Omnia, Optimod & Co vergleichbar, aber deutlich günstiger:

http://www.broadcastwarehouse.com/bw-broadcast/dspx-fm-audio-processor/14/product

Ah-ja: True ADP!
 
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denn bei der Ausstrahlung beispielsweise über UKW wird das Signal durch den Sender verzerrt
Korrekt. Die Emphasis. Eine primitive, statische Variante von Rauschunterdrückung, dummerweise zu UKW-Beginn (50er Jahre) festgelegt und an die damalige spektrale Energieverteilung von Rundfunksendungen angepaßt. Da war nicht viel mit aggressiven Höhen. Umso aggressiver greift die Preemphasis ein (14 dB Erhöhung bei 15 kHz). Genau das ist heute Risiko, Stichpunkt Übermodulation.

Ein Optimod negiert diese Verzerrung bereits von sich aus, so daß an der Sendeantenne hinterher wieder das "richtige" Signal ankommt.
Jein. Der Optimod (und jeder andere UKW-Prozessor) arbeitet so, daß dort, wo Hub und MPX-Leistung gemessen werden (on air, und damit am mit Preemphasis behandelten Signal) die geforderten Parameter eingehalten werden. Der Prozessor führt also üblicherweise die Höhenanhebung der senderseitigen Premphasis schonmal selbst durch, bearbeitet und begrenzt das Signal dann so, daß die Parameter eingehalten werden und wendet am Ausgang aber wieder die Deemphasis an. Dies ist aus zwei Gründen wichtig: zum einen haben deutsche ULW-Sender die Preemphasis üblicherweise integriert und einmal Preemphasis reicht. Zum anderen sind vor allem datenreduzierte Modulationszuführungen (MP2-Strecken zum Sender) psychoakustisch auf spektral lineare Übertragung ausgelegt und würden mit dem vorverzerrten Signal sicher nicht optimal codieren.

Ausnahme: die UKW-Geräte von Jünger wenden keine Preemphasis vor der Bearbeitung an. Sie berechnen die aktuell entstehenden Werte für Hub und MPX-Leistung und greifen bei Hubüberschreitung durch den Hochtonbereich nach einer (angenommenen) Preemphasis ein, indem sie in Echtzeit einen Tiefpaß von "oben" her in den Hörbereich schieben. Die nehmen also blitzartig und kurzzeitig die obersten Höhen weg, lassen den Pegel der durchgelassenen Hochtonkomponenten aber unangetastet, statt alles breitzuklopfen.

Am NF-Ausgang des Optimod kommt also was anhörbares raus, dem nur in den Höhen zunehmend die Puste ausgeht, wenn man ihn zu aggressiv und mit hochtonreichem Material füttert.

Beim DBmax ist AFAIR einstellbar, ob der Ausgang rückentzerrt wird oder nicht, es war AFAIR auch separate Einstellung für analogen und digitalen Ausgang möglich.

Irgendwas in der Art gab es auch bei den BW Broadcast-Prozessoren. Die hatten zwei Prozessingzweige, einen für UKW und einen ohne Emphasis und ohne "Clipper" für digitale Wege, die so einen Quatsch nicht kennen. Müßte man nochmal nachschlagen.

Mit anderen Worten: der Optimod alleine ohne dazugehörigen Sender ZERSTÖRT das Signal
Er zerstört das Signal durch seine pure Anwesenheit (Dynamikkompression, Pumpeffekte, spektrale Verfärbungen, ...).Aber genau deswegen wird er ja eingesetzt!
Ansonsten gilt: wenn man will, daß da emphasis-freies Signal rauskommt, tut es das auch.

Wenn das Signal also nicht ausgestrahlt wird sondern sozusagen im Haus bleibt (für Aufnahme, Partykellerbeschallung oder zum Spielen), ist von Geräten wie Optimod dringend abzuraten, dann müssen wir unsere Empfehlungen auf einen anderen Gerätekreis konzentrieren.
Höchstens aus finanziellen Gründen. Oder weil man sauberes Signal möchte. :p
 
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Guten Abend....


Also schonmal vielen Dank für die zahlreichen Beiträge!


Der Prozessor soll nur als Mastering - Prozessor eingesetz werden.


Gruß Daniel
 
AW: Ersatz für Optimod, Omnia und Co.

Der Prozessor soll nur als Mastering - Prozessor eingesetz werden.

Schreib das doch gleich. *rolleyes*
Suche dir einfach ein passenden VST Plugin für deine Software raus.
Damit kommst Du am billigsten weg.

Was benutzt Du denn theoretisch zum produzieren?
 
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es gibt gute VST Plugins für Sequoia und Samplitude

und die Hausinternen Plugins von Samplitude sind auch nicht schlecht, sofern
dezent angewendet
 
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Hallöchen.......

Wie würde es denn aussehen, wenn man mehrere Behringer Gerätschaften hintereinander schalten würde? ( Ja, ich weiß das Behringer nicht das Beste vom Besten ist aber für nen Azubi reicht es!)

Würde es sich bemerkbar machen, wenn man z.B. einen Autocom und einen Alesis Compressor irgendwie miteinander kombiniert?
Denn die habe ich noch im Keller stehen.......Vielleicht kann man die ja irgendwie verwenden, ob es was bringt ist fraglich.....

Mal sehen was ihr dazu zu sagen habt?


Grüße Daniel
 
AW: Ersatz für Optimod, Omnia und Co.

Wie würde es denn aussehen, wenn man mehrere Behringer Gerätschaften hintereinander schalten würde?
Schnupper mal in den Thread über den Behringer Ultra-Dyne Pro 9024 rein, speziell die ersten 20 Posts aus dem Jahre 2002.

Da findest du einige Beispiele, was die Kollegen damals wie verkettet haben und wie damals die Meinungen schon auseinander gingen.

Gruß, Uli ;)
 
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Ein Autocom und ein Alesis-Kompressor in Reihe - was soll das bringen? Ein Autocom ist auch ein Kompressor, der sich nicht groß von den Alesis-Kompressoren unterscheidet. Dann hättest Du kaskadierte Kompression, was einen ganz gruseligen Effekt ergibt und sich ganz schrecklich anhört. Sowas sollte man vermeiden!

Wenn Du an der Summe etwas komprimieren willst, rate ich auch zu einem Multiband-Kompressor. Wenn es nicht auf Qualität ankommt und bezahlbar sein soll, dann wird der vielgescholtene Ultadyne in Frage kommen. Uli hat Dir ja schon einen Link genannt. Aber diese Kiste ist (zumindest fürs ernsthafte Produzieren/Senden) nicht zu gebrauchen.

Den Autocom und Deinen Alesis (welchen?) würde ich an Deiner Stelle nicht an die Summe hängen, auch nicht einzeln. Aber probiere es aus, dann hörst Du, wie es klingt.
 
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Immer wenn ich mit Behringer-Geräten zu tun habe, denke ich gerade am Meer zu sein.

Sogar deren Lichtpulte rauschen.
 
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