Die Lösung des Dudelfunkproblems kommt von ... Volkswagen!

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freiwild

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Das Volkswagenwerk in Baunatal will künftig nur noch solche Liferanten auf das Werksgelände lassen, die auch selbst einen VW fahren. Opelfahrer müssen künftig zu Fuß gehen.

Was das ganze mit Radio zu tun hat: Als Inspiration doch eine ganze Menge. Wie wäre es denn, wenn die Programmdirektoren, Geschäftsführer und Radioberater vertraglich verpflichtet würden, die Programme, die sie verantworten, auch tatsächlich zu hören? Und das ganze, sagen wir mal, 40 Stunden pro Woche. Ausweichen auf Alternativmedien (CD, DRadio, MP3-Player etc.) wird in dieser Zeit verboten. Vielleicht merken sie dann, dass selbst Coldplay beim 152. Hören ziemlich auf den Senkel geht?
 
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Mein Kalender geht nach, es scheint der 1. April 2009 zu sein. :rolleyes:

Absolut d'accord mit dem Betriebsrat von Volkswagen.
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Grüße, Uli
 
AW: Die Lösung des Dudelfunkproblems kommt von ... Volkswagen!

freiwild schrieb:
[...]Wie wäre es denn, wenn die Programmdirektoren, Geschäftsführer und Radioberater vertraglich verpflichtet würden, die Programme, die sie verantworten, auch tatsächlich zu hören? [...]

Ich fürchte, daraus wird nichts - Folter ist in Deutschland nach wie vor verboten! ;)
 
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Diese "Lösung" würde man sich sicher manchmal wünschen, aber sie ist unrealistisch. Die Hörer der Sender, von den du redest, freiwild, schalten das Radio in den meisten Fällen nicht ein, um 8 Stunden am Stück einen Musikgenuss zu erhalten, sondern eher, um "nebenbei" Unterhaltung zu bekommen. Ich weiß, dass auch diese "Theorie" einige Gegner hat, aber aus meinem Umfeld kann ich das Phänomen "Durchgangshörer" nur bestätigen.
 
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Vielleicht ist es nur der Anfang eines Trends oder es ist nur bei uns so:

In meiner Famile, in der Firma und bei einigen Bekannten ist zu beobachten:

Bedudelung, also Hintergrund- und Begleitmusik wird zunehmend mit eigenen
MP3 Playern gemacht und Radio wird nur noch ganz gezielt bei Nachrichten oder bei ganz wenigen Spezialsendungen eingeschalten, oft auch "On Demand" aus dem Internet.
Aber den aufgesetzt lustigen Einheitsbrei mit Werbung und Eigenwerbung und nochmal Eigenwerbung tut sich in meiner Umgebung eigentlich niemand mehr an.

Ich weiß nicht, ob bei Euch auch solche Tendenzen, sind, aber das habe ich bei uns schon beobachtet.

Schöne Grüße aus Österreich, Gmunden am Traunsee.
 
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Ich weiß nicht, ob bei Euch auch solche Tendenzen, sind, aber das habe ich bei uns schon beobachtet.
Nun, was mich betrifft - ja, auf jeden Fall. Aber das führe ich auf meien Mitgliedschaft bei radioforen.de zurück - ich habe gelernt, genauer hinzuhören und dadurch hat sich mein Hörverhalten geändert.

Interessanter ist es im Haushalt meiner Mutter:
Da läuft in der Küche (und im Auto) ständig hr1 - aber keiner hört hin.
Nur bei den Nachrichten wird lauter gedreht - wenn man gerade in der Nähe des Lautstärkereglers ist. Berichte, Reportagen vor Ort oder Interviews werden nicht gehört oder nicht bewusst wahrgenommen.
Würde man meine Mutter nach dem gehörten Inhalt fragen, käme .... nichts. Und das liegt nicht an meiner Mutter. :D

Auch die Musik ist kein Hinhörer, sondern ein Klangteppich, der hinter den Ohren irgendwo verläuft, aber nicht wirklich verarbeitet wird. Das Radio läuft halt.
Bewusstes abschalten ist aber auch nicht drin, denn ich vermute mal, die überraschende Stille würde als ungewohnter Lärm empfunden. Ein faszinierendes Phänomen, wie ich finde - Stille hören.
Ich liebe es!
Meine Mutter wundert sich immer, wie ich als Radio-Begeisterter so erfreut "Nein!" sage, wenn sie fragt, ob ich was dagegen hätte, wenn sie abschaltet. So macht ein Gespräch doch gleich mehr Spaß. Ohne Radio können wir uns nämlich besser unterhalten.

Bleibt die Frage: Wer passt sich hier wem an?
Das Radio dem nicht hinhörenden Klangteppich-Wahrnehmer oder der Nicht-Hörer dem Radio, weil nichts hörenswertes kommt?

Gruß, Uli
(dessen Heimatsender hr-info und iTunes ist)
 
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Ja werden dann eigentlich diese Nicht - Hin Hörer - aber Radio eingeschaltet Lasser eigentlich in den Umfragen/Radiotests/Marktanalysen genauso als Hörer
gezählt, wie die aufmerksamen Hörer ?
Das wäre für mich derselbe Unsinn, als wenn ein Restaurantbesitzer die Leute, die durch seinen Gastgarten nur durchspazieren, aber nichts konsumieren, auch als Gäste zählen würde.
 
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Die Frage ist leicht zu beantworten, werte Nixe:

Wenn meine Mutter befragt würde, welchen Sender sie hört, wäre die Antwort: "hr1". Was ja ansich auch nicht falsch ist.
Die Anschlussfrage, wie lange sie das pro Tag hört, durchschnittlich, nun ja, da kommen locker 6 Stunden im Schnitt raus (Vereinsaktivitäten und Mittagsschlaf mal abgezogen).

Es geht um die Quantität, nicht um die Qualität.
Wer sich mit der MA besser auskennt, möge mich korrigieren. Aber ich habe hier aus der ganz selbstverständlichen Sicht einer Hörerin geschrieben.

Gruß, Uli
 
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Als ich die Überschrift lasund den thread öffnete hatte ich ja leise gehofft, es ginge um besondere Autoradios, die VW jetzt einbaut, und die unterscheiden können zwischen Dudelfunk und richtigem Radio, vielleicht sogar verschiedenen journalistischen Formate und alles andere als das ausgewählte unterdrückten.

War aber nichts. Vielleicht auch gut so.

Abgesehen davon, liebes StudioRebstock, geht es der Medienanalyse auch nicht darum, ob die Leute hinhören oder nicht. Es geht darum, ob die Werbung zu hören ist. Und gute Werber wissen, wie sie ihre Botschaften so verpacken, dass aufmerksames Zuhören nicht notwendig ist, um im Hirn des Verbrauchers, d.h. Deiner Mutter, zu landen.

Leider verwechseln das die Programmverantwortlichen aber auch oft und orientieren selbst die Gestaltung ihre werbefreien Programmzeiten nach den MA-Analysen, wobei man hier doch Hörer ansprechen könnte, die auch "zuhören" wollen.
 
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Ich würde mir manchmal eher wünschen, unsere Chefs würden nicht ganz so oft und nicht ganz so genau hinhören... :rolleyes:
 
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Zahlen und Fakten sind aber schlagkräftigere Argumente.
Das gilt für Schwindeleien bei technischen Daten genauso
wie für die MA.

Nunja, Flotter Otto ist eben auch Stuhlgang.
Wenn auch nicht erstrebenswert, so kann man doch
Rechenschaft darüber ablegen und das allein zählt.
 
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Ich weiß, dass auch diese "Theorie" einige Gegner hat, aber aus meinem Umfeld kann ich das Phänomen "Durchgangshörer" nur bestätigen.

Is ja kein Wunder. Wer hält denn drei Stunden Radio-Hören am Stück durch? In der Zeit wird man ungefähr 20 Mal auf das aktuelle Gewinnspiel hingewiesen, hört den einzigen Bericht (nicht länger als 90 Sekunden! Totsünde!) den der Sender gerade zu bieten hat drei Mal, und alle aktuellen Hits, die man schon seit zwei Monaten jeden Tag hört und dazu noch stündlich die Sensations-Nachrichten mit dem besten Wetterbericht, dem allerbesten Verkehrs- und Blitzerservice und das alles eingerahmt in den besten Mix mit mehr Abwechslung!

Aber ich hab auf jeden Fall geschmunzelt als ich den Thread gelesen hab. Da würde jeder Radiomacher freiwillig kapitulieren :D
 
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Das Volkswagenwerk in Baunatal will künftig nur noch solche Liferanten auf das Werksgelände lassen, die auch selbst einen VW fahren. Opelfahrer müssen künftig zu Fuß gehen.
Nicht mehr, diese beabsichtigte Regelung wurde inzwischen nach zahlreichen Protesten wieder zurückgenommen. Auch Lieferanten mit MB- und Opel-Fahrzeugen dürfen wieder aufs Werksgelände, ebenso wie Mitarbeiter ö-r Sender im Büro die privaten Mitbewerber hören ( sollten sich nur nicht erwischen lassen :D )
 
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Warum sollten sie sich beim Hören der privaten Mitbewerber nicht erwischen lassen? - Heißt es nicht in einem Sprichwort "Du musst deinen Feind kennen, um ihn besiegen zu können"?
 
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