Wieder Insolvenz bei Aachener Radiosender...

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Der Öcher

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Am Donnerstag Abend hat Radio Aachen am Amtsgericht Aachen einen Insolvenzantrag stellen müssen, die Belegschaft wurde bereits am Freitag informiert, am Montag wird der Insolvenzverwalter im Funkhaus erscheinen.
 
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Der NRW-Lokalfunk ein Erfolgsmodell. Woran lag es denn dieses Mal ?
 
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Metropol-FM hat also bald endlich eine Frequenz in Aachen, krass man! Neuer Senderstandort wird wahrscheinlich der Aussichtsturm bei BMW Kohl ...
 
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Genau daran. Oder genauer: Ohne nationale Werbung läuft's nicht. Antenne AC hat's damals erfahren müssen, und Radio Aachen jetzt auch wieder. Nur mit lokaler Werbung reicht's halt nicht. Das war schon damals so, als Dornier versucht hat, die beiden Sender zu betreiben. Als "Verräter", der es wagt aus dem NRW-Lokalfunk auszubrechen und einen Alleingang zu machen, wird man von Radio nrw gesperrt, bekommt also keine Werbeausschüttung mehr, auch wenn man die nationale Werbung ausstrahlt.
Ich glaube, das hat zwar ein Gericht mal verboten, nachdem Dornier dagegen geklagt hat, aber das schert Radio nrw wohl nicht. Bis ein Gericht wieder entschieden hat, ist ein Sender längst pleite. Tja, so funktioniert das System in NRW - und wahrscheinlich nicht nur in NRW.
 
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Was hilde da schreibt, stimmte zu den Donier Zeiten in Aachen. Radio Aachen gehört allerdings seit einigen Jahren wieder zum NRW Verbund und hat somit auch die Nationale Werbung vermarktet - bei einer Quote von 8 oder 9 % ist die Ausschüttung aus Oberhausen allerdings mehr als gering :).
 
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Aachen müsste eigentlich regional-werblich etwas (genug) hergeben, aber dazu müssten sich Radio Aachen und Antenne AC wohl zusammenschließen...?
 
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Die erneute Insolvenz liegt in erster Linie an der Unfähigkeit der Gesellschafter. Die ausschließliche Verfolgung der eigenen Interessen stand im Vordergrund.
 
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Genau daran. Oder genauer: Ohne nationale Werbung läuft's nicht. Antenne AC hat's damals erfahren müssen, und Radio Aachen jetzt auch wieder. Nur mit lokaler Werbung reicht's halt nicht. Das war schon damals so, als Dornier versucht hat, die beiden Sender zu betreiben. Als "Verräter", der es wagt aus dem NRW-Lokalfunk auszubrechen und einen Alleingang zu machen, wird man von Radio nrw gesperrt, bekommt also keine Werbeausschüttung mehr, auch wenn man die nationale Werbung ausstrahlt.
Ich glaube, das hat zwar ein Gericht mal verboten, nachdem Dornier dagegen geklagt hat, aber das schert Radio nrw wohl nicht. Bis ein Gericht wieder entschieden hat, ist ein Sender längst pleite. Tja, so funktioniert das System in NRW - und wahrscheinlich nicht nur in NRW.

Wie kommst du auf sowas? Radio Aachen und radio NRW sind ganz normale Vertragspartner. Natürlich bekommt Radio Aachen Geld aus der Werbeausschüttung.
 
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Wenn es denn wirklich so sein sollte, dann ist es schade. Es ist der einzige Sender, der wirklich ind er Stadt liegt und erfahren kann, was drum herum passiert. Leider scheint aber dort nicht alles so geklappt zu haben, wie es klappen sollte. Vielleicht liegt es auch daran, dass einfach keine geeigneten "guten" Sendungen mehr im Programm lagen( Radio-NRW zähle ich nicht zu dem Begriff "gut"). Ich denke, es hat alles mit dem weggehen von Felix Wende und Bernd Lewald angefangen. Dann ist Stefan Falkenberg gewechselt und ich denke ab da war es nur noch ein hin und her ("INsolvenz heute oder morgen anmelden?").
 
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@hilde
Also da muß ich dem Klaus D ausnahmesweise mal recht geben. Denn seit 2004 gehört 100,1 bzw. Radio Aachen wieder dem NRW Verbund an und bekam seitdem auch neue Gesellschafter.
Das es denen wohl längere Zeit schon nicht mehr so dolle ging, zeigte das Beispiel mit Welle West. Dort gab es zwar keine Insolvenz,aber die Gesellschafter welche auch in Aachen aktiv waren, zogen sich zurück und überliessen den Sender seinem Schicksal.
Warscheinlich fehlt den Gessellschaftern nun auch in Aachen das Geld. Denn auf deren eigentlichen Geschäftsfeldern sieht es auch nicht mehr so rosig aus und bevor dort auch noch der eigene Laden vor die Hunde geht(wenn nicht schon passiert), muß es halt erstmal der Insolvenzverwalter richten. Das dies derzeit überhaupt keine Schande ist, beweisen viele deutsche (Traditions-) Unternehmen.;)

Eine Insolvenz bedeutet auch nicht gleich die Pleite und warscheinlich wird nach der Suche eines neuen weiteren Gesellschafters auch wieder alles gut sein.Aber lassen wir uns diesbezüglich von weiteren Infos aus der Gerüchteküche überraschen.:D
 
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Habe das Urteil nochmal angehangen.
Wenn ich in Aachen regionale Radiowerbung buchen müsste würde ich das bei 100,5 machen.

Amtsgericht Aachen, Aktenzeichen: 92 IN 73/09



In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen



des im Handelsregister des Amtsgerichts Aachen unter HRA 5876 eingetragenen Radio Aachen GmbH & Co. KG, Bahnhofstr. 18-20, 52062 Aachen, gesetzlich vertreten durch den Gesellschafter, den Radio Aachen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bahnhofstr. 18-20, 52062 Aachen, dieser vertreten durch den Geschäftsführer Helmut Maaßen, Bahnhofstr. 18-20, 52062 Aachen



ist am 27.02.2009, um 10:25 Uhr angeordnet worden (§§ 21, 22 InsO):

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird Rechtsanwalt und Dipl.- Kfm. Frank Wiedemann, Eupener Str. 181, 52066 Aachen bestellt.

Verfügungen des Schuldners über Gegenstände seines Vermögens sind nur noch mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO).

Den Schuldnern des Schuldners (Drittschuldnern) wird verboten, an den Schuldner zu zahlen. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Forderungen des Schuldners einzuziehen sowie eingehende Gelder entgegenzunehmen. Die Drittschuldner werden aufgefordert, nur noch unter Beachtung dieser Anordnung zu leisten (§ 23 Abs. 1 Satz 3 InsO).

Maßnahmen der Zwangsvollstreckung einschließlich der Vollziehung eines Arrests oder einer einstweiligen Verfügung gegen den Schuldner werden untersagt, soweit nicht unbewegliche Gegenstände betroffen sind; bereits begonnene Maßnahmen werden einstweilen eingestellt (§ 21 Abs. 2 Nr. 3 InsO).



92 IN 73/09
Amtsgericht Aachen, 27.02.2009
 
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@fast alle hier: Mea culpa. Ihr habt recht. 100,eins ist seit 2004 wieder im NRW-Verbund. Hab's total vergessen.
 
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Radio Aachen Insolvenz kann man sicher nicht mit der von Traditionsunternehmen vergleichen. Radio Aachen wurde von den Gesellschaftern einfach schon steuerlich "abgeschrieben". Keine weiteren Investitionen notwendig.

Wie mir berichtet wurde, wird der Sender oft zu eigenen Werbezwecken der Menschen im Hintergrund eingesetzt. Auch schön. Geld investieren, nach und nach wieder abziehen, trotzdem Werbung erhalten. Feine Methode.

2009 glaube ich nicht, dass sich ein neuer Gesellschafter finden lässt. Wer steckt schon Geld in eine Firma die schon zwei Insolvenzen anmelden musste?
 
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Wer will schon in einen Sender einsteigen, der keine Hörer hat, ne Frühsendung die schrecklich klingt, alte Technik und altes Inventar hat?! Außerdem kam die Insolvenz ja nicht überraschend! Schließlich habe alle über Monate/Jahre Ihre Gehälter zu spät erhalten weil nichts da war. Da sind soviele versteckte Schulden bzw. Leichen im Keller - da ist das Beste: Einstellen und tschüssss...
 
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Ich denke, es müsste schon ein richtig großer Sender sein, der da dann aber auch ein paar Millionen rein steckt und mit seinem Programm 100,5 Konkurrenz machen kann.
Aber die Frequenz sieht Verhältnismäßig wirklich übel aus. 100,1 Radio Aachen, 100,5 Das Hitradio. Wer da investiert muss die Leute ziehen können, Werbekampagnen starten, etc. Das würde nicht billig sein. Es kann natürlich auch sein, dass die Betreiber von 100,5 nun Antenne AC und Radio Aachen zusammen haben wollen. Heißt: Evtl. ein Umzug von Merzbrück nach Aachen incl. Technik, etc.
Man muss mal schaun, was da so auf die Aachener zukommt.
 
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Es ist traurig, dass es in einer Stadt wie Aachen nicht möglich ist einen Lokalsender zumindest kostendeckend zu betreiben. Klar ist der NRW-Mantel nicht das gelbe vom Ei, die landesweiten Gewinnspiele, bei denen eh nie ein Aachener gewinnt... Viele anderen NRW-Locals fahren sogar Gewinne ein und das in eher ländlichen Gebieten mit erheblichen Streuverlusten. Ein BWL-Studium macht noch keine gute Radio-Geschäftsführung aus. Es hat wohl am nötigen Herzblut gefehlt und denn zündenden Ideen den Sender mit einem niederigen Budget, kostendeckend zu betreiben. Ein "Aufkauf" durch die Regio-Medien AG wäre für mich Hochverrat und ein Zeichen dafür, dass die Geschäftführung von Radio Aachen nicht einen Funken Radio-Ehre hat. Ich werde die Entwicklung jedenfalls intensiv verfolgen.
 
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Die Regiomedien AG mit mit Sicherheit nicht einsteigen, machen wir uns nichts vor. Einen neuen Investor zu finden, ist gerade in der momentanen Wirtschaftslage und bei den schlechten Voraussetzungen (seit Jahren Schlußlicht bei den EMA Zahlen) wie ein 6er im Lotto.

Ich schätze spätestens im Sommer wird, ähnlich wie bei Welle West damals, abgeschaltet.
 
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Wie kommt das ich diesen Sender garnicht kenne :confused::confused: Ich wohne ja eigentlich in der Region und kenne nur Welle West ( es war einmal :( ) 100,5 - Antenne AC und Radio Ruhr .... da habsch aber ne Bildungslücke ....

Ohohoh - der Empfang von Radio Aachen ist hier bei uns aber sehr schlecht - kein Wunder dat ich den nit kenn - hör ja fast nur musikalisches Rauschen ( war das grad Hathaway ??? )
 
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Soviel zur Sendegebietserweiterung....die ja eigentlich erreichen sollte, dass Radio Aachen auch im Kreis Heinsberg zu hören ist... :wow:
 
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Vermutlich gehört Elke zu der Gruppe Menschen, die gar nicht weiß, daß man an ein Radiogerät auch eine Antenne anschliessen sollte. Dann klappt auch im Kreis Heinsberg der Empfang von Radio Aachen. Gut, bei Überreichweiten haut schon mal BNR aus Holland drüber oder Equinoxe aus Lüttich (übrigens ein lustiges Programm), aber unter Normalumständen sollte das mit den 1kW ab Karlshöhe schon gehen. Tlw. ist der Empfang nach meinem Dafürhalten in Großteilen des Kreieses HS sogar besser als an manchen Ecken der Stadt Aachen!
 
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