Kinofilm "Radio Rock Revolution"

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AW: Radio Rock Revolution

Antrag stattgegeben.

Ich habe den Film nur in Ausschnitten gesehen und kann nur sagen dass es ganz so heiter und überdreht zumindest bei Radio Caroline nicht zuging.
Obwohl ne Massenorgie in der Musiklibrary zumindest meinen Geschmack getroffen hätte, für die restlichen Mitarbeiter waren da bedeutend zuweig Jungs dabei ;)!

Auch die fesche sixties-mässige Kostümierung der Protagonisten hat mit der Realität damals gar nichts zu tun.
Das Schiff (was ja angeblich die "mi Amigo" darstellen soll) ist wohl die "Ross Revenge" und hat mit dem etwas maroden Charme der Mi-Amigo nix zu tun.

Alles in Allem also ein schöner unterhaltsamer US-Film über eine Phase in meinem Leben die so wie im Film geschildert (leider) nicht stattfand.
Trotzdem sollte man sich das Teil ansehen, ab und an bricht ein wenig von dem damaligen Wahnsinn durch!

Liebe Grüsse,
Dennis
 
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Sei ehrlich, Dennis: Der Typ mit dem Zylinder auf einem der Standphotos - das bist doch Du mit Perücke und angeklebtem Bart! ;):D
 
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Für die, die nicht dabei waren :rolleyes: : Der Typ mit dem Zylinder soll DAVE LEE TRAVIS sein, der bei Caroline South in den sixties war und danach zum Beat-Club ging. Und sein Programm-Indikativ "A touch of velvet a sting of brass" mitnahm....
http://www.youtube.com/watch?v=3dEP1lAO-68

Als Vorbild wurde die (virtuell umgewandelte?) "Ross Revenge" genommen, die erst im Sommer 1983 als letztes Sendeschiff von Caroline den Betrieb aufnahm.
Das Boot aus den 60ern war die "Mi Amigo", die bereits als "Radio Nord" 1962 vor Schweden funkte... und die in den 70er Jahren (nach der Rückkehr auf hohe See) ein ziemlicher Seelenverkäufer war, nur mit Mühe und Not über Wasser gehalten.
Die Geschichte ist frei erfunden, so ging es nie an Bord aller Sendeschiffe zu, manche Charaktere wie der böse Postmaster General sind aber gut getroffen.

edit:
Ein Fehler im Text von W.D.Roth (über die Idee, einen schwimmenden Popsender zu starten)
ähnliches war zehn Jahre eher im skandinavischen Raum geschehen –
Nein. Radio Merkur begann auf UKW vor Kopenhagen bereits August 1958, Veronica folgte im April 1960. Und Caroline startete offiziell Ostern 1964 von der MV Frederica, aus der dann Caroline North wurde - während von der Mi Amigo aus "Caroline South" gesendet wurde.
 
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Es bleibt zu ergänzen, dass es eben nur ein Film ist. Genauso würde jeder Fernsehzuschauer umschalten, wenn er einen realen Polizeifilm über die atemberaubende tägliche Schreibarbeit präsentiert bekäme.
Die Rosss Revenge soll übrigens angeblich digital nachbearbeitet worden sein, das Schiff ist es jedoch wirklich. Selbst Ronan soll dargestellt sein.

Nehmen wir es als das, was es ist: ein Film, der das Thema "Radio" aufgreift.
 
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Zu wenig.... der die durch Caroline -letztendlich- ausgelöste Vielfalt und "music explosion" darstellen soll(te). Ohne Ronan (deutlich auch als Zausel im Bild zu sehen, gut getroffen) und Alan Crawford hätte es Popradio wie BBC Radio One oder einst SWF3 sicherlich erst viel viel später gegeben.

Der Film gibt einen guten Eindruck, wie es ist, auf hoher See Programm zu machen. Aber schwer überzogen. Der geschichtlichen Bedeutung der offshore-Stationen an sich wird er überhaupt nicht gerecht...
 
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Nein. Radio Merkur begann auf UKW vor Kopenhagen bereits August 1958, Veronica folgte im April 1960. Und Caroline startete offiziell Ostern 1964 von der MV Frederica, aus der dann Caroline North wurde - während von der Mi Amigo aus "Caroline South" gesendet wurde.

Stimmt im Text hat er ein Fehler gemacht, aber in sein Buch "Piratensender" hat er es richtig geschrieben.
 
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Es bleibt zu ergänzen, dass es eben nur ein Film ist. Genauso würde jeder Fernsehzuschauer umschalten, wenn er einen realen Polizeifilm über die atemberaubende tägliche Schreibarbeit präsentiert bekäme.
Die Rosss Revenge soll übrigens angeblich digital nachbearbeitet worden sein, das Schiff ist es jedoch wirklich. Selbst Ronan soll dargestellt sein.

Nehmen wir es als das, was es ist: ein Film, der das Thema "Radio" aufgreift.

Genauso ist es, es ist ein Unterhaltungsfilm und keine Doku, und das da einiges überspitzt ist sollte klar sein. Aber eins ist trotzdem sicher, ich werde mir den Film auf alle fälle anschauen.
 
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Das Schiff von Radio Rock ist nicht die "Ross Revenge", war aber immerhin schon mal eine Art Seesender. Es hat als "Kerkzendship De Hoop" in den 70er und 80er Jahren religiöse Sendungen für Schiffe ausgestrahlt, allerdings nur auf maritimen Frequenzen um die 2 MHz.

Gruß in die Szene
J.B.
 
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Hab mir gestern den Film (dank Bayern 3 kostenlos) im Kino angeschaut, und muss sagen, mir hat der Film gefallen und man merkt das Caroline als Vorbild zu diesem Film galt. Sicher war einiges übertrieben, aber wie gesagt es ist ein Unterhaltungs Film und keine Doku. Aufjedenfall wer sich für die Piratenseesender interesiert sollte sich den Film aufjedenfall anschauen.
 
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Weiß jemand ob man (ausser Ebay) ein T-Shirt von dem Film irgendwo käuflich erwerben könnte?

GWS_RadioRockRevolution_400x150.jpg


Das mit "einschalten, aufdrehen, abrocken" würde ich mir gerne zulegen.

Danke im voraus
 
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Der Film war super!

...allerdings war diese Promo-Nummer mit dem Boot auf der Spree ja wohl der totale Reinfall. Ständige Ausfälle des Webstreams und auch auf UKW.

Tja, man kann halt mit MacBooks nicht alles machen :p


Gruß
Tim
 
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Immerhin hat der Film den überwiegend ahnungslosen Deutschen mal die offshore-Ära in Erinnerung gebracht. Abgesehen davon, daß auch count mitspielt (:D), war es ein ziemlicher Klamauk abseits der harten Realität damals auf hoher See.
Und das als Vorbild dienende Caroline der sixties hatte wenig mit dem wiedergekehrten Caroline der seventies zu tun, ganz zu schweigen vom geradezu komfortablen neuen Sendeschiff aus den eighties.

Ja, die Nummer mit dem Boot auf der Spree war schon ziemlich kläglich. Mehr haben sie sich nicht getraut? Herrjeh.

Apropos: 1968 kam ein dreiteiliger Dokumentarfilm über die "Jugend(kultur) heute" in die Kinos, Name in etwa "Das ist 1968" oder so ähnlich. Im mittleren Teil war Ronan o'Rahilly auf einem heftig schwankenden Tender zu sehen, der um die Mi Amigo (Sendeschiff) schipperte.... Während O'Rahilly etwas von "the (only) continuing voice of free radio" in die Mikrofone rief und stolz das einzig vor England übrig gebliebene Sendeschiff präsentierte (neben Caroline North).
Frage: kann sich jemand an diesen Film erinnern oder weiß jemand, in welchem Fundus man diesen historischen Ausschnitt finden kann?
 
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Immerhin hat der Film den überwiegend ahnungslosen Deutschen mal die offshore-Ära in Erinnerung gebracht. Abgesehen davon, daß auch count mitspielt (:D), war es ein ziemlicher Klamauk abseits der harten Realität damals auf hoher See.
Und das als Vorbild dienende Caroline der sixties hatte wenig mit dem wiedergekehrten Caroline der seventies zu tun, ganz zu schweigen vom geradezu komfortablen neuen Sendeschiff aus den eighties.

Es war ja wie gesagt keine Doku, sondern eine Komödie, und das in einer Komödie immer wieder Stark übertrieben wird sollte klar sein, denn ich kann mir nicht vorstellen das es auf ein Sendeschiff solch einen Starken Besucherandrang gegeben hat wie in diesen Film, und auch das Sexleben wird am Bord eher so gewesen sein wie das leben als Mönch im Kloster. Aber eins muss ich sagen, der Film war 100x besser als damals dieser Klamauk mit Mike Krüger und Thomas Gottschalk.

P.s. Sollte es mal eine Doku über die Seesender geben (hoffentlich auf Deutsch) werde ich mir das auf alle Fälle anschauen. ;)
 
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Im holländischen Fernsehen gab es mehrere "dokus"- u.a. "zenders in woelig water", aber auch schon lange her. Wer aber bei youtube "radio london big L" oder "radio caroline" eingibt, bekommt bessere Einblicke in das wirkliche Leben und die Existenz der offshore-Stationen.

Hier ein Clip aus 1979 (also 10 Jahre später als im Film), als es tagsüber holländische Programme vom Schiff gab-und kurz vor dem Untergang des rostigen Kahns.
http://www.youtube.com/watch?v=6-fjAJEQCDw

Orgien, Besuche an Bord? Das war für Normalos ziemlich restriktiv. Bei Veronica zu 99% unmöglich, nur in den Landstudios in Bussum wurde jeder freundlich empfangen... Sogar Besuche (und Grüsse) untereinander waren in den sixties von der Leitung "unerwünscht" - so z.B. zwischen den big players Caroline South und Radio London Big L.

Einzig das Sendeschiff mebo II von RNI (Radio NorthSea International) war 1970-1974 (mit einer kurzen Unterbrechung nach dem Bombenanschlag) relativ leicht zu besuchen- und oft auch mit weiblichen Gästen an Bord. Nur "unsittliches" hat sich da nie abgespielt, es waren eben Fans zu Besuch.

Boote, die mal raus zu den Radioschiffen fuhren, gab es genug. Da wurden regelrecht Trips organisiert- aber bis auf filmen/fotografieren und winken und "hello" hinüber war meist nichts weiter möglich.

Und bei jedem Trip, egal ob Besucher oder zur Mannschaft gehörend: Passkontrolle im Hafen- denn die internationalen Gewässer waren ja "Ausland"
 
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@radiovictoria, danke für den Einblick, hab mir ja, weil mich das ganze interessiert vor 4 Jahren auch das Buch von Wolf-Diether Roht gekauft, jetzt liest es gerade mein Neffe.
 
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Hab den Film heute gesehen... (Für die, die ihn nicht nicht gesehen haben: Hier wird etwas vom Ende verraten)

Was für ein Märchen! Die Menschen kommen zusammen, haben Spaß und kennen nur ein Thema: das Radio. Eine bestimmte Sendung. Einen bestimmten Sender. DJs, die Emotionen hervorrufen, eine Hysterie.
Aber das war einmal.

Mitte der 60er-Jahre sah das noch anders aus. In England sendete die BBC, aber die wollten viele nicht hören - viel zu spießig.
Dann aber gab es noch den Radiosender, der irgendwo von der Nordsee ausstrahlte: Radio Rock. Der absolute Kult. Der pure Rock, beliebte DJs - schlicht das, was die Massen wollen.
Doch die englische Regierung, allen voran Minister Dormandy (Kenneth Branagh) will dem Spuk ein Ende setzen. Mit allen Mitteln.

Mit "Radio Rock Revolution" wird dem Radio ein Denkmal gesetzt, das es so schon lange nicht mehr gibt. Den Sender, der gern und extra eingeschaltet wird. Die Leute, die moderierten, die wir so gern hörten. Ein Film voller Nostalgie, cooler Typen und noch sehr viel coolere Musik.
Philip Seymour Hoffman als "The Count", Bill Nighy, Rhys Ifans und alle anderen erinnern an große Radiopersönlichkeiten.

Doch leider, leider ist es Richard Curtis dennoch nicht gelungen, einen richtig guten Film zu schaffen. Und um es mal ganz klar zu sagen: Er hat es versemmelt. Er hat den Schluss des Filmes komplett ruiniert. Als das Schiff, von dem "Radio Rock" sendet, untergeht, geht auch die Glaubwürdigkeit des Filmes flöten. So ziemlich alles wirkt willkürlich. Ein Anschlussfehler reiht sich an den nächsten. Von einer Sekunde zur nächsten wird es hell, in anderen Szenen bewegen sich Uhren minutenlang nicht. Beim Untergang hat das Schiff plötzlich keine Crew mehr - oder niemand interessiert sich für sie. Auch das Weihnachtsfest auf der Nordsee wirkt seltsam sommerlich. Silvester um Mitternacht scheinen die Radio-Rock-Zuhörer in ihrem Arbeitsalltag zu verbringen - hier wirken die Zwuschenschnitte komplett wahllos.

So wirkt dieser eigentlich sehr schöne Film zum Ende hin schrecklich lieblos. Das ganze Gefühl ist dahin. Selten war ein Filmende dermaßen misslungen wie in diesem Fall.
 
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Ich hab da mal ne technische Frage:
Ist es authentisch, dass die in England diesen Sender auf jedem kleinen Radio ohne großen Aufwand hören konnten, selbst nachmittags? Welche Kurzwellenfrequenz wurde denn da verwendet?
 
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Ich hab da mal ne technische Frage:
Ist es authentisch, dass die in England diesen Sender auf jedem kleinen Radio ohne großen Aufwand hören konnten, selbst nachmittags? Welche Kurzwellenfrequenz wurde denn da verwendet?

Sicher nicht in ganz England, aber wenn, dann mit kleinen Radios. Mittelwelle ist halt so herrlich anspruchslos. Ich kann nur für die Piratensenderzeit aus den 80ern sprechen, aber das Signal von der Ross Revenge konnte man bis in den Südwesten von England problemlos empfangen und Laser 558 war für mich (damals in Aachen) Hausaufgabenberieselung.

Auf Kurzwelle wurde nicht in jedem Fall gesendet. In den 80ern zeitweise von der Ross Revenge, aber das waren religiöse Programme.
 
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Doch leider, leider ist es Richard Curtis dennoch nicht gelungen, einen richtig guten Film zu schaffen. Und um es mal ganz klar zu sagen: Er hat es versemmelt.
Der Gedanke für diesen Radiofilm ist genial gewesen. Doch leider ist die Umsetzung sehr sehr albern und zu überzogen erfolgt. Eine zweitklassige Komödie. Warum hätte er nicht einen guten ernsthaften Film machen können, indem man richtig mitgehen kann und die damalige Piratensenderzeit spüren kann?

Aber vielleicht kommt noch mal ein solcher Film über die Caroline, Mi Amigo, Radio Nordsee, Radio Veronica etc.;)
 
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Den deutschen Markt scheint der Film nicht erreicht zu haben, wenn ich durch die Aufführungspläne schaue.
Sicher ist die Idee zum Film gut gewesen. Nur hätte man vielleicht doch besser einen Spielfilm um Radio Caroline machen sollen, dazu all die wichtigen Szenen wie ein brennendes Schiff, ein sinkendes Schiff, die Aktionen in Holland gegen die Schließung von Radio Veronica, Lord Sutch und ähnliches. Das wären dann auch 3 Stunden, bei der man fast nicht einmal ein Drehbuch benötigt, weil alle Storys rund um diese von 1958 bis 1999 dauernde Ära im Netz abrufbar sind.

Weiß jemand von euch, wie der Film in anderen Ländern läuft ?
 
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Der Film hat mir sehr gut gefallen.
Da ich in den 60er Jahren Jugendlicher war kann ich nachvollziehen warum die Seesender viele Hörer hatten. Ich habe Nachts auch über Mittelwelle Radio Luxemburg gehört oder auf UKW den Deutschen Soldatensender oder BFBS.
Hauptsache Popmusik.
Ein unterhaltsamer Film.
 
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@springin: Im Gegensatz zu Skandinavien, wo man frühzeitig (auch von den dortigen ersten Piratensendern Mercur,Syd,DCR) auf UKW setzte, war MITTELWELLE bis Anfang der 90er Jahre sowohl in UK/Ireland als auch in Benelux DER angesagte Wellenbereich.

Anfangs fuhren die offshore-Stationen mit 10-20KW Sendeleistung und die reichte aus, tagsüber den Großraum London/Südengland zu versorgen. Nachts reichte das Signal natürlich auf Grund der Ausbreitungsbedingungen viel weiter, war aber auch durch andere -dann hörbare Stationen- gestörter.
Im Frühling des Jahres 1966 begann dann der "powerplay", der (mit) letztendlich zum "Untergang" der Beatflotte vor England führte:
Swinging Radio England begann auf 227 mit angeblichen 55KW, Radio Lodnon Big L erhöhte ebenfalls auf 50 KW (waren aber nie mehr als 37KW im Einsatz) und Caroline South kehrte nach der Strandung und anschliessender Reparatur mit einem 50KW-Sender zurück....
Tagsüber waren Mitte 1966 zumindest Caroline South, SRE und Big L problemlos selbst auf Dampfradios hier in und um Frankfurt empfangbar.

Dass galt dann ganz besonders, als RNI (Radio NorthSea International) kam-im ersten Jahr u.a. sogar stundenweise mit deutschen Programmen- hier standen zwischen 70 und 105 KW (!) zur Verfügung- selbst in der Schweiz (wo die Betreiber herkamen) noch zu hören (1970-1974).

Man muss auch wissen, das Wasser ein hervorragender Reflektor ist: Aus 10KW werden -durch die Reflektion verstärkt- effektiv etwa 30KW.... Ein 10KW-Sender auf hoher See hat trotz Grenzlage (außerhalb des Landes) immer eine bessere "Durchschlagskraft" als 10 KW 20km mitten im Land....

Und das Signal vom (zurückgekehrten) Radio Caroline aus den eighties war wegen dem höchsten Sendemast der Seesendergeschichte plus dem Einsatz eines Optimod-Systems kaum zu schlagen- mit einer freien Frequenz zudem: Bis weit in den Süden von DL zu jeder Tageszeit hörbar.

Kurzwelle war nur eine Spielerei: Radio Antwerp 1962 von der Uilenspiegel, RNI 70-74, Radio Atlantis 1974, Voice of Peace mehrmals Ende der 70er/in den 80er Jahren sowie Caroline (in den 80ies) setzen Kurzwelle ein. Meist, um religiöse Bibelsendungen als finanziellen Untermieter zu bekommen, im Falle von RNI lief sogar ein externer Programmbaustein namens "RNI Worldservice" mit u.a. auch DX-Sendungen (!). Der wahre Grund für die zwei (!) Kurzwellensender an Bord der mebo II von RNI war, daß die beiden Schweizer Betreiber auch in Zürich ständig ihren Sender hören wollten. So hatte Bollier zum Beispiel in seinem Mercedes fest eine KW-Taste eingebaut, mit der er sofort auf 6.205 kHz landete....

Allen Kritikern des Filmes gebe ich Recht: Zum Teil SOLL es an Caroline erinnern, 80ies und 60ies werden durcheinander geworfen, Sachen sind haarsträubend frei erfunden oder an den Haaren herbei gezogen.
Sie haben nichts mit der Realität von einst zu tun. Jedes youtubevideo, was man unter dem Suchbegriff "Radio Caroline" (beachten: 60ies,70ies,80ies....) oder "Radio NorthSea International" oder Veronica,Radio London BigL eingibt, gibt MEHR her....

http://www.youtube.com/watch?v=3zeKYdHVC6E
 
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