Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

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Mannis Fan

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Weiß nicht, ob das hier reinpasst und ob die Cracks mich jetzt nur müde belächeln. Aber ich versuch mal, mein Problem hier loszuwerden.

Ich habe noch einen großen Fundus an alten Langspielplatten, die ich in nostalgischen Momenten immer wieder mal problemlos auf meinem alten Plattenspieler abgespielt habe.

Nun hat dieser Plattenspieler das Zeitliche gesegnet und ich habe mir im Fachhandel einen Neuen gekauft. Plötzlich funktionieren aber meine alten Platten nicht mehr, die Nadel bleibt in jedem zweiten Titel hängen.

Woran kanns liegen? Habe schon mit dem Aufliegegewicht des Tonarms experimentiert, aber das ändert nichts. Ist möglicherweise eine neue, moderne Nadel um so viel empfindlicher, dass sie nun an jedem Kratzer hängenbleibt?

Wäre dankbar für ein paar Tipps!
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Das finde ich erstaunlich. Weißt Du oder kannst Du mal herausfinden, um welchen Tonabnehmer- und insbesondere Nadel-Typ es sich bei Deinem Neugerät handelt?

Ich habe mir auch kürzlich einen neuen Plattenspieler gekauft und stelle bisher nur Verbesserungen im Abspielverhalten fest, nicht jedoch hinzugekommene Spring- oder Hängenbleib-Effekte.
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Hallo

Woran kanns liegen?

Ferndiagnose ist natürlich schwer. Ein bekanntes Leiden sind aber die Kabel im Tonarm, die die freie Bewegung des Arms in Richtung Plattenmitte behindern.

Test:
Nadelschutz draufmachen
Auflagekraft auf Null (Tonarm "schwebt")
Antiskating auf Null
Anstubbsen

Läuft der Tonarm frei in Richtung Tellermitte?


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Hallo Guess,

es handelt sich um einen Kenwood P-110. An der Nadel habe ich keine Marken- oder Artikelkennzeichnung entdecken können, ich nehme an, sie gehört serienmäßig zum Plattenspieler.
Zwergles Test hat der Tonarm bestanden.
 
es handelt sich um einen Kenwood P-110.

Ach Manni!

Ich hatte schon erste leichte Bauchschmerzen, als du das Wort "Fachhandel" vorgestern in den Mund genommen hast. Jetzt hab ich praktisch "Durchfall"... ;)

Mensch Manni, frag "uns" doch vorher!

Mein persönlicher Rat: Gib das "Ding" ohne Angabe von Gründen zurück. Warte ab, beobachte die Szene und kauf dir bei Ebay einen guten alten "DUAL"! Ein "721" wäre gut. Sag mir aber vorher Bescheid, damit ich mir das Teil genauer anschauen kann. Keine Angst, ich hab selbst einen 731 und 741 @ home. Ich brauche also keinen weiteren PS mehr.

Alternativ - kauf dir einen neuen Technics 1210 für etwa 450 Euro. An den Tonarm bastelst du dann aber bitte keine "Banane" dran, sondern ein "ordentliches" Halbzoll-System. Damit bist du dann echt "weit vorn". Glaubs mir.

vg Zwerg#8
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Hallo Mannis Fan,

bei dem Kenwood P-110 scheint es sich ja in der Tat um ein Gerät zu handeln, das man neu für deutlich weniger als 100 € neu bekommt. Nimm es nicht persönlich, aber dafür kann man wirklich keine echte Qualität erwarten. Ob es bei dem Plattenspieler wirklich Stand der Technik sein sollte, daß er bei intakten LPs springt, sei mal dahingestellt. Aber ich kann Zwergs Rat, vom Rückgaberecht Gebrauch zu machen, nur unterstützen.

Wenn Du keine Lust hast, bei ebay mitzubieten und das Risiko eines Gebrauchtkaufes einzugehen, so steigere Dich aber nach der empfohlenen Kenwood-Rückgabe mindestens auf einen Technics SL BD 20 D, der zuletzt für 180 € neu angeboten wurde, nun aber ein Auslaufmodell ist und deshalb mancherorts für 129 € weggeht (vgl. Google-Produktsuche). Das ist zwar ein sehr einfaches, aber zuverlässiges und präzise gefertigtes Einsteiger-Gerät ohne Schnickschnack.

Ohne hier die Werbetrommel rühren zu wollen: Wenn Du mehr willst, versuche doch alternativ zum Zwergen-Tip, an einen Technics SL 1210 MK 2 oder 1200 MK 2 zu kommen, da hast Du etwas Richtiges (UPE allerdings 699 €, also nach günstigen Anbietern oder bei ebay Ausschau halten).

Ach, gerade sehe ich, daß der Zwerg das auch schon nachträglich schrieb... :cool:

VG
Guess
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

An den Tonarm bastelst du dann aber bitte keine "Banane" dran, sondern ein "ordentliches" Halbzoll-System.

Ähm... darf ich mich mal kurz als DAU outen? Magst Du mir mal kurz je ein Beispielprodukt verlinken? Ich befürchte ja, eine "Banane" zu besitzen ;)

LG

McCavity
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

He Guess - wir machen uns hier noch unbeliebt. ;)

Die technischen Daten des Laufwerks sind einfach "top". Der Tonarm - mit einem anständigen System bestückt - ist auch tadellos.

Ein "normaler" 1210 ist aber eigentlich nicht besonders "wohnzimmertauglich". Ein Kumpel von mir hat aber vor gut 12 Jahren in einem "Mediamarkt" einen 1210 als "Limited Edition" ganz billig gekauft: Schwarzer Klavierlack + Gold. Das sieht natürlich sehr geil aus - und ist auch äußerst "wohnzimmertauglich".

Beneidenswert.


Ich bin ja durchaus "Dual-Fan". Meine PS laufen und die Soundqualität ist auch sehr hoch. Wer sich heute aber einen Plattenspieler "neu" kaufen will, sollte etwas genauer hingucken. Für 100 Euro bekommt man wirklich nur Mist im "Fachhandel".

Wer es gern "neu" hätte, auf quarzgenaue Drehzahlen "steht" (das sollte man), und sich in seinem Leben nicht nochmal einen Plattenspieler kaufen will, der greife bitte zum "1210". Schraubt ein passendes 1/2"-System dran - und gut. Das ist einfach mein ehrlicher Rat.


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Nein, von unbeliebt kann zumindest bei mir keine Rede sein - ich bin neugierig (manchmal mehr als gut für mich ist) und daher immer auf der Suche nach Dingen, die ich noch nicht weiß. Und gerade bei Plattenspielern und dem Drumherum ist mein Wissen eher marginal.

Optik ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal, im Vergleich zur Leistung eines Gerätes - deshalb würde mich interessieren, weshalb die Halbzoll-Systeme solchen DJ-Tonabnehmern (welcher übrigens tatsächlich gerade in ähnlicher Form bei mir drauf ist - der war mitgeliefert, so daß ich mir über andere bisher gar keine Gedanken gemacht habe) überlegen sind... da ich mir dann u.U. auch mal ein anderes System zulegen wollen würde. Lohnt dafür ein eigener Faden oder ist das noch im Rahmen?

LG

McCavity
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Hallo,

man muß natürlich verstehen, daß nicht jeder mehrere 100 Euro für einen vernünftig funktionierenden Plattenspieler ausgeben will. Den schon erwähnten Technics SL-BD 20 D habe ich seit Mitte der 90er und kann ihn uneingeschränkt empfehlen (habe ihn ein bißchen aufgerüstet. Der hat damals 299 DM gekostet. Er will und kann natürlich kein 1210 sein, aber er ist ein qualititativ nicht zu beanstandender Markenartikel, der völlig problemlos funktioniert. Festhängende Nadeln, leiernder Ton usw. sind mir völlig unbekannt. Das Kenwood-Teil würde ich auch lieber zurückgeben, Manni...

@ Mac Gravity: Ich glaube, die Bananen sind eher auf rauhen DJ-Alltag denn auf feine HiFi-Wiedergabe ausgelegt und damit nichts für den Genießer im Wohnzimmer (man korrigiere mich ggf.).

Gruß
RS
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Nein, von unbeliebt kann zumindest bei mir keine Rede sein - ich bin neugierig (manchmal mehr als gut für mich ist) und daher immer auf der Suche nach Dingen, die ich noch nicht weiß. Und gerade bei Plattenspielern und dem Drumherum ist mein Wissen eher marginal.


Oh Gott!

Ich habe wirklich nicht geahnt, daß ich hier in Rätseln spreche.

Eine "Banane" ist natürlich ein "DJ-System" a la "Concorde". DJs klemmen ein solches System üblicherweise an.

Der "1210" hat leider auch den Ruf nur ein "DJ-Plattenspieler" zu sein. In gewisser Weise stimmt das sogar, denn seit gut 30 Jahren gibt es diesen PS. Und alle DJs sind zufrieden. Von "Mark II" bis "Mark sonstwas" - wir lassen uns nicht beeindrucken.

Beim Rumpeln oder Gleichlauf gibt es wirklich nichts zu meckern. Das Laufwerk ist einfach "Top" - auch nach 30 Jahren.

Natürlich kommt jetzt wieder jemand daher und sagt "mein Thorens ist besser!" Teurer sicher, beim Rumpel und Gleichlauf aber definitiv nicht. Es wird bei den allgemeinen Laufwerkseigenschaften wirklich sehr "eng" für herkömmliche Laufwerke. Mit einem mit "Schlupf" behafteten Riemenantrieb braucht man da gar nicht erst antreten, auch wenn die "High-Ender" das nicht gern hören. Aber die Wahrheit wollen sie ja eh nicht hören. Und auch die von mir äußerst geschätzten Dual-Direkttriebler müssen sich leider mit dem zweiten Platz begnügen.

Nochmal: Wer heute wirklich ernsthaft (und mit technischem Verstand) mit Vinyl anfangen will, der kaufe sich bitte keinen "Brettspieler", sondern einen grundsoliden "1210". An den Tonarm kommt ein passendes Halbzoll-System. Je nach Geschmack, kann dann der Kauf eines Preamps noch etwas teurer werden - muß aber nicht.

Damit hat man Ruhe - bis zum Lebensende.


vg Zwerg#8
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

@Zwerg#8

Ich glaube, wir reden grad ein wenig aneinander vorbei ;) Den 1210er habe ich schon - als ich den kaufte, war da (und ist bis heute) eine Ortofon-Banane drauf. Meine Frage ging dahin: welchen Vorteil bietet ein Halbzoll System?

Und da ich gerade beim Fragen bin: Wenn ich von der Banane auf ein Halbzoll-System wecheln will, brauche ich dann ein "Headshell"? Ist das ein Adapter vom (runden) Anschluß des Tonarms (SME?) auf die Anschlüsse des Halbzoll-Systems?

LG

McCavity
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Nein, die Headshell ist der schwarze, gelochte Träger, unter den das Halbzollsystem geschraubt wird (s. o. verlinktes Foto). Die Tonarm-Schraubanschlüsse sind identisch. Du entfernst das „Bananen-System“, setzt die Headshell ein und montierst das Halbzollsystem darunter. Dieses muß aber mittels Justierschablone eingemessen werden.
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

@Zwerg#8

Ich glaube, wir reden grad ein wenig aneinander vorbei ;) Den 1210er habe ich schon - als ich den kaufte, war da (und ist bis heute) eine Ortofon-Banane drauf. Meine Frage ging dahin: welchen Vorteil bietet ein Halbzoll System?

Du hast damit den Vorteil bzw. die Freiheit, alle passenden Halbzoll-Systeme dieser Welt ausprobieren zu dürfen!

Stop! Bevor du übermütig wirst: Dein Tonarm am 1210 ist ein "mittelschwerer" Tonarm. Wenn ich mich nicht irre, 12 Gramm effektive Masse. Nun, mit diesem Wissen solltest du zum "Plattendealer" deines Vertrauens gehen und dich beraten lassen. In der heutigen Zeit kann es aber nicht schaden, zuvor im Internet nachzuschauen, welche Systeme zum Tonarm passen und von den Usern im Allgemeinen empfohlen werden. So "selten" ist der PS ja nicht. ;)

Glaub den Usern.


Und da ich gerade beim Fragen bin: Wenn ich von der Banane auf ein Halbzoll-System wecheln will, brauche ich dann ein "Headshell"? Ist das ein Adapter vom (runden) Anschluß des Tonarms (SME?) auf die Anschlüsse des Halbzoll-Systems?

Yepp. Das Ding ist beim Neukauf eigentlich dabei. Ich weiß, im Laufe der Zeit kommt dieses Teil gerne abhanden. Du bist nicht der Erste... ;)

vg Zwerg#8
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Also, ihr lieben Ratgeber. Das habe ich schon befürchtet, dass ich einen Mist eingekauft habe. Rund 130 Euro. Ich bin von der naiven Annahme ausgegangen, dass die alte Plattenspielertechnologie ja wohl so ausgereift sein müsste, dass da auch weniger teures Modell gute Dienste leisten könnte.
(Off topic: Ich kenne das so von Skibindungen. Da ist auch das billigste Fabrikat nicht wirklich schlechter als teure Markenbindungen).

Nun denn, ich verbuche das Ganze unter der Rubrik "Lehrgeld" und nehme einen neuen Anlauf (sobald ich wieder liquide bin). Zur Finanzierung könnte ich ja ein paar der alten Platten verkaufen. Interessenten bitte melden.
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Du entfernst das „Bananen-System“, setzt die Headshell ein und montierst das Halbzollsystem darunter. Dieses muß aber mittels Justierschablone eingemessen werden.

Hm, ich weiß nicht, ob es meine Frage beantwortet. Wie stelle ich sicher, dass ich das System absolut "gerade" eingebaut habe, so dass die Nadel nicht schief durch die Rille läuft? Bei einer Banane erscheint es mir durch den Bajonettverschluss deutlich einfacher.
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Wie stelle ich sicher, dass ich das System absolut "gerade" eingebaut habe, so dass die Nadel nicht schief durch die Rille läuft?

Durch Verwendung besagter Justierschablone und eines simplen Geodreiecks oder einer Dosenlibelle.

Zur Einstellung wird die Schablone auf den Plattenteller gelegt, auf markierte Punkte wird die Nadelspitze aufgesetzt und überprüft, ob sich der Tonabnehmer parallel bzw. rechtwinkling (je nach Bezugsebene) zu den Hilfslinien der Schablone befindet. Zur Sichtbarmachung fixiert man vorübergehend eine Druckbleistiftmine oder einen Zahnstocher an einer Seitenfläche oder an der Front des Tonabnehmers, z.B. mit einem winzigen Streifen doppelseitigen Klebebands.

Eine genauere Anleitung gibt es hier (entnommen aus einem Zwergenbeitrag dieses Threads).
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Wer es gern "neu" hätte, auf quarzgenaue Drehzahlen "steht" (das sollte man), und sich in seinem Leben nicht nochmal einen Plattenspieler kaufen will, der greife bitte zum "1210". Schraubt ein passendes 1/2"-System dran - und gut. Das ist einfach mein ehrlicher Rat.
Meiner auch. Der 1210er ist schon sowas wie der "EMT des kleinen Mannes" - mechanisch über alle Zweifel erhaben, robust und dennoch äußerst präzise. Wer einen passenden Tonabnehmer und harmonierenden Vorverstärker (!) sein eigen nennt, dürfte meist mit der Suche nach dem ultimativen Plattenspieler abschließen können.

Ausnahme: High-Ender, die moderne Kunst wünschen, oder Riemenantrieb, ein bestimmtes Gefühl (!) oder oder eine bestimmte andere Eigenschaft, die dieses Stück Technik nicht bieten kann.

P.S.
Das ist keine Plattentellerauflage, das ist eine Picture-Disc. :D
 

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AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Meiner auch. Der 1210er ist schon sowas wie der "EMT des kleinen Mannes" - mechanisch über alle Zweifel erhaben, robust und dennoch äußerst präzise.
Hallo Leute,

wie stellt ihr fest ob die Abtastung über die gesamte Rille, also von außen nach innen, verzerrungsfrei läuft? Habt ihr noch Meßschallplatten?

mfg. TB
 
Verzerrungen

Hören!

Messschallplatten gibt es noch zu kaufen, aber kaum mehr im Fachhandel, eher im Internet. Habe gerade keinen Link da, aber so mit 35 Euro muss man für eine solche Platte rechnen. Und wer hat schon zuhause ein Oszilloskop (und kann die Ansichten interpretieren), um die Messsignale vernünftig auszuwerten?
Wie stelle ich sicher, dass ich das System absolut "gerade" eingebaut habe, so dass die Nadel nicht schief durch die Rille läuft?
Durch Verwendung besagter Justierschablone und eines simplen Geodreiecks oder einer Dosenlibelle.
Das stimmt für ausgesuchte Tonabnehmer. Bei vielen Exemplaren steht gern mal die Nadel im System schief (übrigens je teurer der Tonabnehmer, desto größer die Gefahr) – sowohl horizontal als auch vertikal – und die ganze aufwendige Einstellerei ist umsonst.

Das gilt auch für die Höhenjustage des Tonarms. Allgemein wird empfohlen, dass der Tonarm beim Abspielen waagerecht stehen soll. Es ist aber Glückssache, wenn der Abtaster dann auch am besten klingt.

Wegen dieser vielen Unwägbarkeiten justiere ich die Ausrichtung des Tonabnehmers und die Tonarmhöhe immer nach Gehör. Je weniger Verzerrungen (die bei Schallplatten systembedingt immer vorhanden sind), desto besser.

Gruß
tenor
 
AW: Verzerrungen

Messschallplatten gibt es noch zu kaufen, aber kaum mehr im Fachhandel, eher im Internet. Habe gerade keinen Link da, aber so mit 35 Euro muss man für eine solche Platte rechnen.

Yepp.

Wir mußten vor einiger Zeit im Thread "USB-Plattenspieler" leider feststellen, daß es offizielle DIN-Meßschallplatten (Beuth-Verlag) nicht mehr zu kaufen gibt.


Es gibt aber andere neue Platten:

Die AAA hat sich mit ihrer Testplatte jedenfalls keinen Gefallen getan. Der 1kHz Referenzton kommt nur mit 980 Hz daher und der Abtasttest zerrt schon von hause aus... Schrott.


Vinyl Essentials kann man kaufen. Vorteil: Die Bänder mit den Abtasttest sind mehrfach drauf.


Sehr zu empfehlen ist die HFN 002 Test LP für etwa 50 Euro. Dabei ist auch eine Justierschablone nach IEC.


Bei vielen Exemplaren steht gern mal die Nadel im System schief (übrigens je teurer der Tonabnehmer, desto größer die Gefahr) – sowohl horizontal als auch vertikal – und die ganze aufwendige Einstellerei ist umsonst.

Damit hast du leider Recht. Heute wird bei der Endkontrolle massiv "geschludert", falls es sowas überhaupt noch gibt. Wenn man ein System übers Internet kauft, ist der Ärger praktisch vorprogrammiert.


Das gilt auch für die Höhenjustage des Tonarms. Allgemein wird empfohlen, dass der Tonarm beim Abspielen waagerecht stehen soll. Es ist aber Glückssache, wenn der Abtaster dann auch am besten klingt.

Im Normalfall stimmt das auch, wenn das System Standardhöhe hat (19mm, wenn ich mich nicht irre). Aber leider kommt auch hier der Schludrian bei der Fertigung ins Spiel. Andererseits sollte man die Höhe des Tonarms nicht überbewerten. Du kannst dir selbst ausrechnen, wieviel Grad eine Höhendifferenz von 1mm bei einer Länge des Tonarms von etwa 200mm ausmacht.

Aber ja, die Höhe ist schon wichtig. Der Sound "rastet hörbar ein", wie man so schön sagt. ;)



PS@Radiowaves: Das ist doch ein Audio-Technica System am Dreher. Welches?

Grüßle Zwerg#8
 
Qualitätskontrolle

Heute wird bei der Endkontrolle massiv "geschludert", falls es sowas überhaupt noch gibt.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Audio Technica und Denon gemacht. Offenbar halten die Japaner die Vinyl-Fahne noch am höchsten. Selbst das für seinen geringen Preis von rund 25 Euro ziemlich gut klingende AT95E ist ausgezeichnet gefertigt. Wenn's nur nicht so giftig grün aussehen würde...

Die Höhe ist schon wichtig. Der Sound "rastet hörbar ein", wie man so schön sagt.
Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Aber, wie gesagt, oft nicht bei der empfohlenen Waage-Stellung.

Danke für die Links zu den Testplatten! Ich habe noch eine alte, aber die wird sicher nicht mehr ewig halten.

Gruß
tenor
 
AW: Qualitätskontrolle

Hallo!

Genau diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Aber, wie gesagt, oft nicht bei der empfohlenen Waage-Stellung.

Ich will jetzt keinen großartigen Vortrag halten, denn das würde nichts bringen und zu weit führen.

Nur kurz, damit auch ein Laie eine ungefähre Vorstellung bekommt:

Die Höhe des Tonarmlagers bestimmt, mit welchem Winkel die Nadel in die Rille taucht. Man kann diesen Winkel in etwa mit dem Azimut eines Tonkopfs bei Magnettonbändern vergleichen. Je besser dieser Winkel mit dem Winkel des Schneidstichels übereinstimmt, umso besser ist die Höhenwiedergabe. Und da liegt der Hase im Pfeffer.

Im Normalfall ist es durchaus so, daß dieser Winkel hinreichend genau "stimmt", wenn der Tonarm (und damit die Oberkante des Systems) parallel zur Plattenoberfläche verläuft. Aber... Leider "aber"...

Ich verweise jetzt einfach mal auf diesen Beitrag im Net. Und bitte besonderes Augenmerk auf "Stylus Rake Angle" richten. Ich kanns in Deutsch einfach auch nicht besser erklären:

http://www.deadwaxcafe.com/vzone/cartalign.asp



Zwerg#8
 
AW: Neuer Plattenspieler: Nadel springt trotz guter Platten

Innerhalb welches Bereiches ist es denn erfahrungsgemäß lohnenswert, einmal mit der Tonarmhöhe zu experimentieren?

Ich habe mal ein wenig gestellt und verschiedene Dateien erzeugt. Könnt Ihr dort Unterschiede heraushören?
 

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