Bitter Lemmer: Neues aus DABistan

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Danke für die Warnung!!!

Sind also noch mehr, noch schrillere Pressemitteilungen zu erwarten, wenn ich dann nachher ausgeschlafen habe ...
 
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Man kann es halt nich oft genug wiederholen. DAB ist tot. Und wird schwer und nur mit wirklich pfiffigen Ideen wiederbelebt werden.
 
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DAB ist tot? Es war nie lebendig! Man sollte diesen Irrsinn endlich beenden. Umsatteln auf DVB-T wäre der richtige Weg. Das Netz ist relativ gut ausgebaut, zumindest in den Ballungsräumen. Es ist also faktisch eine "halbe" Infrastruktur bereits vorhanden. In Berlin gibts bereit Radiosender über DVB-T und das soll dort ja ganz gut laufen. Portable-DVB-T-Empfänger für die Hosentasche gibt es auch längst, inzwischen sogar zu durchaus erschwinglichen Preisen. Und für das Problem 200 km/h plus X wird sich garantiert auch noch eine Lösung finden, da würde ich fast wetten.
 
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Uns bleibt auf Jahre hinaus gar keine Wahl als die letzten Frequenzlücken auf UKW zu nutzen- das gilt im Wettlauf gegeneinander für beide Systeme :rolleyes:
 
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Wieso "die letzten Frequenzlücken"? Das klingt so, als wäre UKW weitgehend blockiert mit irgendwas, das nichts mit Radio zu tun hat und fürs Radiomachen müsse man sich irgendwie dazwischenquetschen.

Ach, das sehen manche tatsächlich so? Da gibt es aber Handlungsmöglichkeiten...

;)
 
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Der VPRT hat nun entschieden, DAB zu Grabe zu tragen. Der ARD wird wohl nix anderes übrig bleiben, dem zu folgen, zumal die KEF da noch mitspricht.
 
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Endlich hat dieser DAB-Krampf ein Ende!

Ich persönlich vertrete zwei Standpunkte:
Man beginnt mit neuen Codecs irgendwann neu und bietet wirklich glasklare Audioqualität - ohne Abstriche. In UK hat man es ja auch etwas übertrieben. Da waren so viele Sender zusammengepfercht, daß die Bitraten im Keller waren oder gar nur in Mono gesendet wurde. Das muß ich nicht haben. Dafür kauf ich kein DAB-Radio.


Man benutzt DVB-T. Mit vier TV-Programmen in einem Mux ist ein Kanal eh überbelegt. Das Bild taugt nur für kleine Bildschirmdiagonalen, also für tranportable Geräte. Für "unterwegs" (oder im Garten) und im Sinne der Grundversorgung reichen Das Erste, ZDF und ein Drittes. Falls ein privater TV-Sender terrestrisch senden will - bitte gern. Ein Platz im Mux wird sich sicher finden. Den Rest der übigen alten TV-Kanäle könnte man problemlos mit Radioprogrammen füllen. Fertig.

Und das 200km/h-Problem lösen wir ganz elegant - mit einem Tempolimit... ;)

Grüßle Zwerg#8
 
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Die komplete Digitalradio-Diskussion ist doch überflüssig. Radio ist bereits tot. Im besten Fall ein schleichender Tod. Internet ist schneller, flexibler, hat die besseren Entwickler, die genialeren Köpfe, die größere Reichweite, ist interaktiv. Wenn ich mir all die ärmlichen Diskussionen hier so anschaue, dann sind doch nur noch wenige helle Köpfe im Radio aktiv, oder?
 
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Internet ist schneller, flexibler, hat die besseren Entwickler, die genialeren Köpfe, die größere Reichweite, ist interaktiv.
Es hat aber eins nicht - einen anständigen Klang! Und eine größere Reichweite hat es erst recht nicht! Tausende gleichzeitige Zugriffe auf einen Stream sind illusorisch, weil unbezahlbar. Und wer es als Reichweite bezeichnet, das man den Stream selbst in der mongolischen Steppe abrufen kann, macht sich selbst etwas vor.
 
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Ist doch so einfach. 5 Euro pro Liter Sprit ! ;) Davon gehen 3,50 € an die Privatsender, damit sie ihre DVB-T Ausstrahlung finanzieren können

Falls dieses Posting ernst gemeint war: Die Sender bezahlen auch heute schon Sendermieten und reichlich "GEMA". Das sind feste Größen auf der Ausgabenseite. Egal ob nun über UKW oder DAB gesendet wird - bei der gleichen "Reichweite" kassiert die GEMA den gleichen Betrag. Oder etwa nicht? Selbstverständlich würde es mich nicht wundern, wenn für DAB höhere Gebühren anfallen würden...


Die komplete Digitalradio-Diskussion ist doch überflüssig. Radio ist bereits tot. Im besten Fall ein schleichender Tod.

Ich stimme insofern zu, daß das Radio in den letzten 15 Jahren zu kommerziell wurde. Man hätte die Hörer nicht durch enge Rotation, Gewinnspiele etc. vertreiben müssen, denn Radio braucht nur die Ohren um wahrgenommen zu werden. Ein riesiger Vorteil gegenüber dem Fernsehen...

Die Schuldigen an diese Misere sitzen in den Chefetagen der Sender - und jammern jetzt rum.



Internet ist schneller, flexibler, hat die besseren Entwickler, die genialeren Köpfe, die größere Reichweite, ist interaktiv.

Gut gebrüllt, Löwe. Nur leider verlangt "Webradio" immer einen Rückkanal. Dieser ist schon notwendig, um das nächste Paket "Sound" anzufordern.

Dein Totschlagargument, "ist interaktiv", kannst du auch gleich wieder wegpacken. Bis dieses Argument zieht, mußt du das sozialverträgliche Ableben der Jahrgänge bis - naja - 1980 abwarten.

Die Älteren haben einfach eine andere Vorstellung von Radio, sind mit dem Drehknopf am Radio aufgewachsen: An dieser Stelle der Skale kommt NDR2, ganz rechts Bayern 3. Eigentlich ist UKW-Radio fast mit dem Auflegen einer Vinylschallplatte zu vergleichen.

Mal ehrlich - ich höre Radio, weil mir das Radio etwas (Themen) vorsetzt und mich hoffentlich gut (mit Musik) unterhält. Das ist für mich Radio. Das ist eine Einwegkommunikation. Wenn ich wirklich etwas von dem Sender will, rufe ich an oder schreib 'ne Mail. Dazu brauch ich keinen direkten Rückkanal (über den ich obendrein überwacht werde).

Grüßle Zwerg#8
 
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Internet ist schneller, flexibler, hat die besseren Entwickler, die genialeren Köpfe, die größere Reichweite, ist interaktiv.

Schneller inwiefern? Infos? Aktuellere Musik? Beides zwiespältig.
Bessere Entwickler? Wo?
Genialere Köpfe? Wag ich auch etwas zu bezweifeln. Hat das normale Radio auch. Nur die können nicht immer wie sie wollen.

Größere Reichweite? Wieviele Internetradionutzer gibt es denn? Auf jeden Fall weniger als UKW-Hörer.
Und inwiefern ist es interaktiv? Ich kann zu den Sendern genauso meine Meinung sagen wie zu den UKW-Sendern, deswegen wird das Programm noch lange nicht geändert. Wenn ich interaktive Musik haben will dann hilft nur die MP3-Sammlung.

Wenn ich mir all die ärmlichen Diskussionen hier so anschaue, dann sind doch nur noch wenige helle Köpfe im Radio aktiv, oder?

Aktiv nicht unbedingt, aber wie gesagt. Ob sie das machen dürfen was sie wollen?

Und nun hör ich Sputnik per Internetradio, da ich zu weit weg von Halle wohne. Oder doch eher on3radio?
 
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Zwerg#8 schrieb:
Die Älteren haben einfach eine andere Vorstellung von Radio, sind mit dem Drehknopf am Radio aufgewachsen: An dieser Stelle der Skale kommt NDR2, ganz rechts Bayern 3. Eigentlich ist UKW-Radio fast mit dem Auflegen einer Vinylschallplatte zu vergleichen.
Tja, die gute alte Vinylscheibe erfreut sich aber schon seit geraumer Zeit eines nicht zu verachtenden Comebacks. Davon ab würde ich dein Geschreibsel nicht unterschreiben wollen, weils schlichter Blödsinn ist.
Der Hype um die Webradios ist ja ok. Man übersieht dabei nur leider das diese Technik keinesfalls ausgereift ist. Es hapert wie oben schon beschrieben am Klang, an der vielgepriesenen Reichweite (denn theoretische und reale Reichweite sind nunmal ein Unterschied) und an so vielem anderen mehr.
Und was den Vergleich mit der Schallplatte angeht, ist der gar nicht mal so falsch. Digitaler Klang kann nämlich niemals den Klang einer Schallplatte oder eines analogen Rundfunk-Übertragungsweges ersetzen. Es geht technisch schlicht und ergreifend nicht. Auf einer Audio-CD sind Wave-Dateien mit 16 Bit und 44.100 kHz. Die mp2-Sat-Streams der Radiosender haben, wenns gut kommt, 16 Bit und 48.000 kHz bei 320 kbps. Mehr ist nicht! Analoge Übertragungswege haben eine sehr viel größere Klangfülle, selbst die des Rauschpegels wegen oft gescholtenen Audio-Cassetten hatten mehr.
Und noch was: Ich glaube nicht, dass die Jüngeren vom Grundsatz her vom Medium Radio etwas anderes erwarten als Ältere. Die Älteren wissen lediglich das Klangerlebnis, sprich die Soundqualität des Analogen besser zu schätzen, was Jüngere wiederum nur bedingt können, weil sie es nie gehört haben. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit einer wie auch immer gearteten Nostalgie zu tun.
 
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Wirklich ueberraschend kam diese Meldung ja nicht! Das Engagement der Privatsender Deutschlands war bereits von Beginn weg darauf ausgelegt, den eigenen Machterhalt zu zementieren, um moeglichst kein neues Terrain fuer frische Konkurrenz aufkommen zu lassen. Es war in den ganzen Jahren nicht uebersehbar, dass die VPRT Sender bezueglich Digitalradio stets mit einem Fuss auf der Bremse standen. Zwar wurden dankend staatliche Foerdergelder entgegen genommen, um den Eintritt in die digitale Radiowelt vorzubereiten. Doch keiner der privaten Veranstalter fiel auch nur ansatzweise mit einem innovativen Projekt auf; sei es bezueglich Inhalt resp. Programm Format oder in Bezug auf PR und Bekanntmachung.

Kein Wunder, konnte da der Erfolg da eben nicht greifen. Zweifelsohne waren die Rahmenbedingungen in Deutschland alles andere als optimal. Technisch wie politisch war das Unterfangen gepraegt von fundamentalen Fehlentscheiden! DAB Digitalradio wurde insbesondere in Deutschland als eine Technologie verkauft, welche das analoge UKW Radio ersetzen wuerde. Andere Länder, in welchen DAB Digitalradio auf eine durchaus akzeptable Hoererschaft blicken kann, setzten da auf einen ganz anderen Weg: DAB etablierte sich hier als Ergaenzungsmedium. Ob in UK, Daenemark oder der Schweiz: Nationale Spartenprogramme mit eigenem Profil haben ganz neue Hoererkreise an sich gebunden.

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Tja, die gute alte Vinylscheibe erfreut sich aber schon seit geraumer Zeit eines nicht zu verachtenden Comebacks. Davon ab würde ich dein Geschreibsel nicht unterschreiben wollen, weils schlichter Blödsinn ist.

Ich habe mich kurzgefasst, um den Thread nicht zu verwässern. Mir ist es dabei wohl nicht gelungen meine Botschaft rüberzubringen. Also nochmal:


Wir, damit meine ich auch dich Kulti, der sich angeblich "irgendwo im Osten" aufhält, haben doch laufend die Hitparaden auf NDR2, HR3 oder B3 gehört. RIAS 2 war sowieso Pflicht. Wir haben am Tuningknopf gedreht und dabei die Feldstärke des Senders entweder über ein analoges "Voltmeter" oder später über LEDs beurteilt. Wenn der Empfang noch nicht gut genug war, wurde halt probiert. Antenne da, Antenne dort. Empfang gut? Nöö! Links! Schwenk nach links. Stop! Zu weit! Noch ein Stück nach rechts. Gut! Nicht bewegen! Festschrauben!

Also ich sehe durchaus eine gewisse Liebe für die feinen Details beim Rundfunkempfang, die sich auch mit dem Gefühl beim Auflegen von Vinylscheiben vergleichen lassen. ;)


Am Radio "drehen" hatte auch etwas Geheimnisvolles. Das Gefühl, dabei auch etwas Neues zu entdecken, ist heute einfach nicht mehr da.


Zwerg#8
 
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Was bedeutete DAB+ inklusive UKW-Abschaltung denn für die Privaten?

Situation heute:

Ö/R: 4-5 Ketten der jeweiligen ARD Landesanstalt plus etwas D-Radio (je nach Region)
Privat: 1-2 landesweite Ketten plus ein paar lokale bzw. regionale Anbieter, z.T. Spartenprogramme

Dabei positionieren die Öffis ein oder zwei klassische Dudelketten gegen die privaten Pendants.

Wie wäre die Situation mit DAB+? Jede Fraktion hätte wohl an die 10 landesweite Programmplätze zur Verfügung (ob davon manche Angebote bundesweit wären, sei mal egal)

Die Öffis könnten ihre zehn Plätze locker füllen, dabei noch Spartenmusikdudler aus der Taufe heben, etc. Das alles noch aus Gebühren UND Werbung finanziert.

Was bitte sollen die Privaten dann auf ihren zehn Plätzen noch machen? Ihre Premium-Dudler wie FFH oder Antenne Bayern hätten sicher Erfolg, aber wofür der Rest? Der Markt würde sich höchstwahrscheinlich stark Richtung Ö/R verschieben.

Und dazu kommt ja noch die Konkurrenz der ganzen anderen neuen Medien, die die Radiohörerschaft erodieren. Alles in allem keine gute Perspektive für die Privaten. Ich kann nachvollziehen, dass sie da nicht mitmachen und den zugegebenermaßen miesen Status Quo UKW so lange ausnutzen, wie er noch zum Geldverdienen taugt.
 
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Ich wage zu behaupten, daß Privatfunk generell kaum noch zum Geldverdienen taugt. Siehe Top40 (gut, miese Kette, geringe Reichweite, aber einst sehr szeniges Konzept und heißgeliebt). Siehe Voicetrackeing selbst auf einst stolzen landesweiten Privaten, die in den frühen 90ern ohne zu zucken ihre ÖR-Kopie quotenmäßig plätten und sich sogar Indie- (FFN, SAW) und Kindersendungen (Antenne MeckPomm) leisten konnten. Siehe die großmäulige Ankündigung, wie sehr man doch im Lande verwurzelt sein werde - und was man alles aus dem Lande zu berichten gäbe und was davon übrig blieb (Landeswelle Thüringen zum Sendestart). Siehe das ganze Herumgeeiere um "rundfunkgebührenfinanzierten Ausbau der Privatfunk-Infrastruktur", um "Überlassung aller UKW-Frequenzen für den Privatfunk" und ähnliche Absurditäten.

Das könnte ein hübsches Erwachen geben: plötzlich ist in nicht allzu ferner Zukunft Privatfunk womöglich nur noch etwas, das bestimmte Kreise der Medienpolitik wollen, weil sie einen starken, kritischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk fürchten - es gibt aber niemanden mehr, der das Verlustgeschäft betreiben will.

Ob man dann die Kraft hat, sich einzugestehen, daß die Phase des Geldverdienfunks vorbei ist? Und da eigentlich nix schlimm dran ist, weil in der Menschheitsgeschichte schon viel wesentlichere Dinge kamen und gingen als der Privatfunk? Und weil man stattdessen mit was anderem Geld verdienen kann?

Ob man dann erkennt, daß nur noch Qualitätsfunk eine Perspektive hat - und sei es nur für den gewillten Teil der Bevölkerung? Und daß Qualitätsfunk gesellschaftlich immens wichtig ist - als eine Art "geistiges Umfeld zum gesellschaftlichen Diskurs? Als Motivationsgeber und Lebensbejahung für gesellschaftlich aktive, um die Weiterentwicklung des Landes besorgte Menschen? Klingt aufgeblasen, aber genau so nahm ich den Rundfunk und seine Bedeutung 1990/91 im Osten wahr - es gibt heute nicht weniger viele wunde Punkte und offene Fragen als damals, im Gegenteil.

Ob die ARD dann wieder vermehrt Qualitätsfunk anbieten wird?

Ob man dann erkennt, daß Qualitätsfunk Geld kostet, genau wie viele andere Dinge mit Qualität auch?

Ob man dann die Bedeutung einer Rundfunkgebühr in größeren Teilen der Gesellschaft erkennen kann?

Ob dann Frequenzen zugunsten der öffentlich-rechtlichen und zugunsten neuer bzw. stärkerer Bürgerfunker umverteilt würden?

Nein, aus jetziger Sicht schalten die Landesmedienanstalten mit Duldung der Staatskanzleien lieber auf Dreifachversorgung mit dem gleichen Programm oder auf Meßtöne um.


Es wird jedenfalls spannend. Die privaten setzen aufs Netz und die öffentlich-rechtlichen sollen von der Politik aus nicht ins Netz dürfen. Hier trennen sich Wege, und zwar sehr drastisch. Mal sehen, wer an welchem Zielort ankommen wird.
 
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daß die Phase des Geldverdienfunks vorbei ist
Leichter Einspruch, werter Freund: Mit EINER Kette/Welle unterliegst Du gewissen Zwängen (es möglichst allen Recht zu machen). Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Grund der Marktrecherche boulevardesker und so rationell wie möglich on air zu sein. Die privaten Sender arbeiten mit viel schlankeren Verwaltungen und einer eindeutigen Befehlsstruktur- was sie mir (noch) sympathischer machen.

Ob die ARD dann wieder vermehrt Qualitätsfunk anbieten wird?
Möglich wäre es durchaus. Aber auch wieder unter dem Aspekt "Marktanalyse". Wobei man ausdiskutieren müßte, was Du unter "Qualitätsfunk" verstehst- wo fängt die Musik an, wo endet das Wort? In welchem Verhältnis zueinander? Alles auf wirklich allen Wellen? Und dergleichen mehr...
 
AW: Bitter Lemmer: Neues aus DABistan

Leichter Einspruch, werter Freund: Mit EINER Kette/Welle unterliegst Du gewissen Zwängen (es möglichst allen Recht zu machen). Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig, als auf Grund der Marktrecherche boulevardesker und so rationell wie möglich on air zu sein.
RV, das ist mir bewußt. Das ist auch ok und für mich tragbar, wenn ich akzeptiere, daß es hier primär um Gewinnmaximierung geht.

Aber was, wenn selbst absolute Hardcore-Formatfunker ohne einen Zipfel Befugnis des Moderators, mit festgelegten Sprechblasen zu festgelegten Zeiten, mit "wir machen es allen recht"-Rotationen inzwischen klagen und jammern, daß es in der Kasse nicht mehr stimmt? Was sollen/können sie dann noch tun, um die Kosten zu senken, ohne Hörer zu verlieren?

Alles andere - vor allem, was Du zum ÖR sagst, könnte Stammtischthema werden. Nächtelang. Bierkästenweise. Und führt vermutlich nie zu einem absoluten Konsens, weil es immer weniger Programme als Menschen in diesem Land geben wird. ;)
 
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Auch die in Sachen DAB angeblich so erfolgreichen Briten (viele Programme in mittelwellenähnlicher Klangqualität) haben so ihre Probleme mit dem Analogausstieg...
 
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Die Öffis könnten ihre zehn Plätze locker füllen, dabei noch Spartenmusikdudler aus der Taufe heben, etc.

Sie dürften es nur nicht. Und eine Ausstrahlung von Programmen anderer ARD-Anstalten, wie beim Fernsehen über DVB-T etablierte Praxis, wäre dem Vernehmen nach auch unerwünscht, um es vornehm auszudrücken.

Das immer schriller werdende Gekreische kommt nicht von ungefähr.
 
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