Portabler Mikrofon-Vorverstärker

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Ich möchte gerne mit meinen nicht besonders hochpegeligen Sennheisermikros vom Typ MD 421 oder auch K3/Me88 draußen arbeiten.

Mein jetziger Rekorder, ein Zoom H4 ist (über die Bedienung hatte ich mich hier ja schon ausgelassen) ist erstmal deren Ansprechpartner.
Nur muß ich dabei den Gain in den Eingängen voll aufziehen, um einen entsprechenden Pegel zu bekommen.
Da wird das Rauschen doch sehr vernehmlich.

Jetzt suche ich eine Lösung, um ein Signal so weit zu verstärken, das ich die mäßigen Preamps der Prosumerrecorder gar nicht mehr bemühen muß.
Oder später vielleicht die Soundkarte meines Laptops, wenn ich es für diesen Zweck umrüsten sollte.

Weiß jemand aus eigener Erfahrung ein gutes Produkt, das sehr geringes Rauschen mit einer guten Verstärkung kombiniert?
Sollte portabel, halbwegs kompakt und zweikanalig (Stereo) sein.


Gruß Jens
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Hallo,

da hilft manchmal nur der Eigenbau - oder eine Spezialanfertigung. Dann haste alle Features - die benötigt werden - und alles Überflüssige bleibt auch weg.

Phantomspeisung ist beim MD421 nicht notwendig - also eine Kostenquelle weniger.

Wichtig sind eben die Anschlüsse (XLR) - rauscharme Pre-Amps und eine Pegelkorrekur/Gain. Das alles mit Batterie gespeist und bedienungsfreundlich.

Ein solches Spezialgerät hat leider immer seinen Preis - auch wenn einige Spezies immer alles in "Ebay" zum Superpreis finden.

Ich selbst kenne eine kleine Firma, die solche Anfertigungen erstellt. Allerdings haben die auch entsprechende Preise. Bei Interesse sende ich Dir
gern die Webadresse zu, weil ich solche Dinge nicht mehr direkt posten möchte.

Gruß
PD
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Ja, gerne über PN-Funktion.

In meiner Jugendzeit gab es auch viele ernstzunehmende Bausätze, mit den man ein wirklich professionelles Studio einrichten konnte.

In Erinnerung sind mir Bausätze der Firma Radio Rim geblieben, die sogar komplette Studioeinrichtungen in Modulbauweise (19"-Technik und Steckkarten, mit eloxierten und bedruckten Alu-Frontplatten) inklusive sämtlichem Mischer- und Preamp-Firlefanz zum Selbstbau angeboten hat.
Die hatten auch Platinen für Mikrofon-Vorverstärker im Programm.
Gelegentlich tauchen mal Fragmente in der Bucht auf.

Aber vermutlich gibts heute mangels motivierter (oder intelligenter :D ) Nachbauer keinen Anbieter mehr für so was.



Jens
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Ich weiß nicht, ob es genau deinen Anforderungen entspricht ... ist schließlich mono und ausschließlich für den mobilen Betrieb gedacht:

"MicTube" (einfach goggeln)
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Ich weiß nicht so recht, ob man hier solche pöhsen Gedankengänge überhaupt posten darf...

Phonoverstärker sind in der Regel sehr rauscharm, schließlich muß die überaus geringe Spannung von MC-Systemen ordentlich verstärkt und auf "Line-Level" gebracht werden (so um +54dB). So ein MD421 ist im Prinzip ein MC-System (200 Ohm Impedanz).

Man könnte einen preiswerten Phonoamp kaufen und die RIAA-Entzerrung (Kondensatoren) auslöten. Ich sag jetzt einfach mal "SUPA 2.0" ohne Schnickschnack ab 60 Euro, falls es den noch so billig gibt. Den SUPA gibts auch linear, also ohne RIAA-Entzerrung.

Vorteile
- Stereo
- rauscharm
- geringe Stromaufnahme

Nachteil
- Bastelarbeit (Löten. XLR auf Cynch)
- sym. Spannungsversorgung ab +-12 V (Vier 9V Blöcke sollten für viele Stunden reichen)
- Gain ist nicht direkt regelbar
- so umgebaut ist das kein "I Catcher" ;) (Gerät sollte in der Tasche bleiben)

Man könnte die Platine natürlich auch gleich in ein größeres Gehäuse verfrachten. Dann könnte man XLR-Steckdosen und auch zwei Fader einbauen. Dann sieht das wenigstens semiprofessionell aus.

und wech...
zwerg#8
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Hallo Jens!

Nö, wieso?
Ich würde den Ton auch mit dem Blecheimer wegschleppen, wenns funktionieren würde.

Ich gehe mal davon aus, daß du die entsprechende Hersteller-Website über das von mir genannte Stichwort gefunden hast. Der Chef des Ladens ist in Vinylkreisen durchaus bekannt dafür, daß er völlig problemlos auf Kundenwünsche eingeht. Wer also meinetwegen andere Entzerrerkennlinien als RIAA braucht, ruft den Mann einfach an und klagt sein Leid. Er nennt dann halt die nötigen Kapazitäten für die Kennlinie oder baut den Kram gleich selbst zusammen, falls du diesen Preamp noch nicht besitzt. Ich würde an deiner Stelle einfach mal unverbindlich anrufen.

So ein linearer "Pre-Pre-Verstärker" mit vier XLR-Buchsen (ich würde noch vier 6,3mm Klinken für In/Out einbauen lassen), Batteriefach für vier 9Volt-Blöcke und zwei Potis (oder ein Tandempoti) für die Verstärkungsregelung, kann nicht die Welt kosten. Mit einer Verstärkung von bis zu 32dB (wie auf der Website zu lesen ist) bist du doch schon gut im Rennen.


Berichte bitte, falls es was zu berichten gibt.

vg Zwerg#8
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Moment!

Solch ein Phonopreamp verstärkt auf Line-Level. Dazu sind bis zu 54dB nötig und auch relativ rauschfrei "drin", denn sonst könnte man einen solchen Verstärker gleich in die Tonne werfen...


Mit einem DIP-Codierschalter kann eine 16stufige Impedanzanpassung für MM- und MC-Tonabnehnmer im Bereich von 100 - 1200 pF eingestellt werden.

Mit einem weiteren Codierschalter kann der Lastwiderstand im Bereich von 47 Ohm-47 Kohm dem verwendeten System parallel geschaltet werden.

Wir brauchen für ein MD421 etwa 200 Ohm.

EDIT: Die Eingangskapazität spielt bei MC-Systemen eine untergeordnete Rolle. Der "Schwingkreis", gebildet aus der Induktivität der Spulen des Systems und der Eingangskapazität des Verstärkers und der Kabel, liegt bei MC-Systemen weit oben im Ultraschallbereich. Bei MM-Systemen (!) liegt die Resonanzfrequenz leider im Hochtonbereich ab 10-14kHz. Diesen Resonanzbuckel "tötet" man bekanntlich mit einem Widerstand. Mit diesem Widerstand "tötet" man aber leider auch die Höhenwiedergabe etwas ab...


Die Verstärkung für den diskreten OPamp wird mit einem HEX-Codierschalter in 16 feinen Abstufungen von 26 - 40 dB eingestellt. Für extrem leise "low output"-MC-Systeme unter 0,2 mV liefert ein LT1028-Operationsverstärker mit zusätzlichen 26 dB Verstärkung als U/I -Wandler eine dem Ausgangswiderstand proportionale Spannung.

40 + 26 = 66

Das reicht "dicke". ;)

Wir sollten vielleicht zunächst die technischen Daten (µV/kPa oder sowas) eines MD421 genauer mit denen des "schwächsten" MC-Systems vergleichen. Eine Verstärkung von +66dB ist sicher nicht notwendig.

vg Zwerg#8
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Wir brauchen für ein MD421 etwa 200 Ohm.

Ja durchaus, aber... Mann o Mann, wie ich das hasse...

Ra >> Ri
Überanpassung. Vorsicht: Der Ausgangswiderstand des Mikrofons (Impedanz) ist der Eingangswiderstand (Ri) des Systems... Bitte nicht ducheinanderkommen.

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-spannungsanpassung.htm

Um unter einem Spannungsverlust (Anpassungsdämpfung Δ L) von -1dB zu bleiben, sollte der Eingangswiderstand des Verstärkers größer 1650 Ohm sein, wenn das Mikrofon (laut Datenblatt) 200 Ohm Impedanz hat...

Ich hoffe, ich habe jetzt keinen Fehler gemacht. Wäre TSD noch hier, er würde mich dann sicher ohne Vorwarnung köpfen... ;)

vg Zwerg#8
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Warum sollte er? Indertat® "erwarten" Mikrofone i.d.R. eine Impedanz von ≈ 2 kΩ am Verstärker und i.d.R. halten sich die Hersteller auch daran - nicht ohne Grund.
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Ich habe gerade mit Herrn X gesprochen... *hüstel*

MD421, Anpassung, Rauschen, 50dB Verstärkung, ein größeres Gehäuse für XLR-Buchsen und das Batteriefach sind technisch absolut kein Problem. Eine "Kleinserie" wäre ihm natürlich lieber, aber für unter 150 Euro bist du wohl "dabei".

Pillermännchen, du solltest dich dort melden.


PS: Sennheiser lädt morgen Händler & Co übrigens zu einer kleinen Veranstaltung ein. Wem http://de.wikipedia.org/wiki/Im-Kopf-Lokalisation etwas sagt, der sollte nach Meinung von Herrn X dort erscheinen. (Wann & Wo genau, findet sich sicher im Internet.)

War das nun Werbung, oder nur der Hinweis auf eine kleine "Messe"? Ich verwende SONY-Kopfhörer, mache damit also keine Werbung... ;) *Guess haut mich bestimmt gleich*

vg Zwerg#8
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Wisst ihr was ich an diesem Forum nicht mag?

Richtig - das fehlende Feedback. In diesem Thread herrscht seit einem Monat völlige Ruhe und "Pillermännchen" macht keinerlei Anstalten, hier über den weiteren Fortgang seiner Suche zu berichten.

Nun zieh' endlich mal den Finger, Pillermännchen! Hast du mit Herrn X gesprochen? Gibt es etwas neues? Erzähl!

Zwerg#8
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Warum denn immer so kompliziert ? Genau für diesen Zweck eignet sich der Rode d-power plug, ein kleiner Vorverstärker, der durch die Phantomspeisung betrieben wird. (Hat das H4 doch, glaube ich). Gibt 20 dB mehr und rauscht praktisch nicht. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, gerade mit dem MD 421. Für stereo braucht man natürlich 2 davon.

http://www.thomann.de/de/rode_dpower_plug.htm
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Warum denn immer so kompliziert ? Genau für diesen Zweck eignet sich der Rode d-power plug [...] Für stereo braucht man natürlich 2 davon.

Fällt dir etwas auf?

Rode D-Power Plug In-Line Power Specifications
* Gain: +20 dB.

Hier im Thread wurden +50dB (natürlich möglichst rauschfrei) gefordert. Ich will ja nicht behaupten, daß +20dB "schlecht" sind, aber wenn es bei einer Aufnahme wirklich um leise Geräusche geht, fehlen noch +30dB.

Okay, ich würde dafür Kondensator-Mics benutzen, keine Dynamos. Das ist aber eine andere Geschichte.

vg Zwerg#8
 
AW: Portabler Mikrofon-Vorverstärker

Wisst ihr was ich an diesem Forum nicht mag?

Richtig - das fehlende Feedback. In diesem Thread herrscht seit einem Monat völlige Ruhe und "Pillermännchen" macht keinerlei Anstalten, hier über den weiteren Fortgang seiner Suche zu berichten.


Nun haltet doch mal den Ball flach.
Pillermännchen war erst in Urlaub und mußte danach erst mal die Geier vom Finanzamt mit neuen Aktenstapeln ruhigstellen.

Die Filmerei (respektive der Ton) ist für mich ein Hobby, dem ich zwar intensiv, aber eben auch nur temporär nachgehe, solange ich auch noch berufstätig bin.

Jetzt werde ich mich erst einmal um die Einmessung meines UHER Report kümmern, dann gehts mit dem Vorverstärker weiter.
Die Infos über "Herrn X" und auch dessen Preisvorgabe sind ja schon interessant.
Ich denke, das wirds dann auch werden.

Den Rode PowerPlug hatte ich auch schon im Visier.
Allein die simple Art der Benutzung durch einfaches Einschleifen samt Stromversorgung via Phantomspannung ist ja bestechend.
Was hinterher rauskommt, weiß man dabei natürlich nicht.
Ich werde es aber auch einmal probieren.

Die hier oft angeführten Zahlen in db, Samplingraten oder andere akademische Abhandlungen kann ich aus mangelndem Hintergrundwissen selten nachvollziehen.
Ich brauche einfach einen guten Ton.
Und den stelle ich hauptsächlich mit meinen Ohren fest.
Sowie ich mich auch bei der Filmerei von den üblichen Diskussionen über Codecs, Auflösungen und Brennweiten verabschiedet habe.
Das hält nur vom Filmen ab und interessiert hinterher am fertigen Produkt niemand mehr.

Mögen mir die Kenner und Könner diese Sichtweise verzeihen; da entscheide ich einfach aus dem Bauch heraus.
Aber langsam lernt man doch was dazu.


Berichte bitte, falls es was zu berichten gibt.

Was hiermit geschehen ist.

Vielen Dank bis hierher. :)
Bald gehts weiter.....



Jens
 
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