Kanzlercheck bei Jugendradios der ARD

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Netpyrat

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Morgen (15.9.) und Übermorgen (16.9.) findet eine bis jetzt einmalige Sendung bei den Jugendradios der ARD statt. Von 14 - 15 Uhr werden diese alle zusammengeschaltet und bringen Fragen an Steinmeier, am Di von 13 - 14 Uhr an Merkel.
Wie seht ihr dieses Format und wie erwartet ihr die Beteiligung aus den Ländern, schließlich ist das Programm nicht in allen Bundesländern flächendeckend zu empfangen (BW, RP) und in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt gar nicht über UKW.
 
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Erst das Duell im TV und jetzt vergrault man auch noch die Hörer im Radio. Halte von der Idee nicht viel. Ausser Standardfragen und Standardantworten wird da nicht viel bei rum kommen. In meinen Augen verzichtbar.
 
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und in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt gar nicht über UKW.

Thüringen? :D Ich denk mal das Sputnik als Jugendradio das bringen wird -> UKW in Sachsen-Anhalt und teilweise noch Thüringen/Sachsen.

Zum Thema: Die Idee an sich ist gut, denke aber nicht das wirklich Neues rauskommen wird. Dafür sind CDU & SPD zu gleich :eek:
 
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Alles, was
1. verhindert, dass jemand einem von den beiden seine Stimme gibt,
2. irgendeine Form von Content auf njoy zaubert,
wird von mir begrüßt.
 
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Oh gott, los gehts mit technischen Problemen. Reingequatscht, falscher Kopfhörer. Der erste geplante Song ist weggefallen, weil sich natürlich weder ein Rapper, noch der Kandidat kurzfassen können. Zweiter Take auch schon über die geplante Zeit. Neun Sender, neun Moderatoren, Live-Hörer in einer Stunde, großes Geblubber, Tohuwabohu und Tassengeklapper. Der Kandidat spricht aufgezeichnete Hörer direkt an. Ob das alles wirklich gegen Politikverdrossenheit hilft?
 
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Woher soll er wissen, wer aufgezeichnet ist und wer nicht? Gerade wurde es immerhin offenbar, als Steinmeier eine Rückfrage stellte :) Zumindest Köln ist live.
 
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Na im Großen und Ganzen dann noch solide. Auch wenn es keine großen Erkenntnisse gab. Jedenfalls hat der Kandidat gewinnend in den Webstream gelächelt. Morgen gehts weiter.

@links: Er soll das nicht wissen. Er kann das nicht wissen. Es geht mir um die sehr große Heterogenität, thematisch, technisch und organisatorisch, und um die damit verbundene Frage, ob es sinnvoll ist das alles derart sekundengetimed (mir liegt der Ablaufplan vor) in eine Stunde zu pressen - mit den hörbaren Folgen - oder ob es sich bei den letzten 60 Minuten um einen Minimalkonsens der mehreren dutzend Programmentscheider der entsprechenden Wellen und Anstalten handelte.
 
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Dass da so wenig draus geworden ist liegt zum Einen an Steinmeier, der wirklich viel geblubbert hat. Schade, dass der überhaupt nicht tacheles reden kann. So kriegt man keine Wähler...was interessiert mich, dass der in den letzten Wochen diese und jene Betriebe besucht hat, man will doch wissen, was er konkret ändern will und wie er das anstellen möchte. "Bildung fördern" und weiter sind wohl allgemeinengültige Forderungen...

Außerdem wurden aber auch teils blöde Fragen ausgewählt. Was soll die Politik daran ändern, dass sich zu wenige Unternehmen im Osten ansiedeln? Gute Bedingungen hat man bereits geschaffen und zwingen kann man niemanden. Hier versteh ich nicht, warum Steinmeier das nicht klar sagt, sondern sich einen zusammenbabbelt von wegen wir brauchen Mut und ... ohne auch nur 1 konkretes Konzept abzuliefern. Offenbar hat er keins.

Auch wenn ich mir von Samy Deluxe mehr versprochen habe, ein bisschen Recht hat er schon, wenn er sagt, dass die Politiker teils selbst Schuld sind. Mit leeren Phrasen kann man wirklich keinen Wähler locken.

1Live verspielt aber auch seine Chancen, im Bundestagswahlkampf mal vernünftig aufzuklären. Man könnte so viele gute Beiträge machen und nicht nur die Positionen der Parteien darstellen, sondern auch Vor- und Nachteile nennen. Wieso ist die Linke für eine Börsenumsatzsteuer und was sind die Nachteile davon? Wie kann man Studiengebühren rechtfertigen und wie stehen die Parteien zur Wehrpflicht? 1Live kann seinen Bildungsauftrag nicht erfüllen, dafür zahle ich ungern Gebühren, und einen teuren, gebührenfinanzierten Kanzlercheck ohne Inhalte kann man sich wirklcih sparen.
 
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Es ist Quark, mitten am (Berufs)tag eine solche Sendung zu machen, die noch dazu auf 60 Minuten gepresst ist und unbedingt jeder Sender eine Frage stellen will (bzw. ein Hörer).

Es ist genauso Quark, ein TV-Duell mit 4 Selbstdarstellern zu veranstalten, die auf Konsens bemüht sind, und zwar gegenüber der jeweiligen Sender. Die Folge: Viel zu starres Format.

Genauso starr war auch dieses Format, dessen Konzept ich durchaus nicht so schlecht finde. Die Jugendradios sollten sich ruhig öfter zusammen schließen. Nur beim nächsten mal bitte: EINE Sendung mit EINEM Moderator und VERSCHIEDENEN Einspielern. Aber keine solche Ringsendung im Stile des ESC oder BSC. Das ist Firlefanz. Und wenn, dann reichen 60 Minuten nicht aus.
Die Aussagen von Merkel morgen werden sicher auch nicht inhaltsschwerer. Aber Steinmeier kann zumindest etwas lockerer und jugendlicher sprechen als sonst. Er wirkte doch recht "cool".
 
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In der Ankündigung beim WDR las es sich so, dass nur einer, nämlich Michael Dietz, die Fragen stellt, dann hätte es ja noch etwas werden können, aber so...
 
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Wie hat es nach dem Kanzlerduell jemand passend formuliert: Diese TV-Veranstaltung steigert die Wahlverdrossenheit. :D

Nachdem dieses Jahr nur 8 Millionen Zuschauer statt 15 Millionen 2005 sich dieses TV-Duell ansahen müssen die Radiosender bei einer Live-Debatte um ihre Hörerzahlen fürchten- rein theoretisch: messbar sind die Zahlen an einem einzigen Tag schlecht.

Und somit werden, vor allem die Privaten Sender, nach ihrer Radiodebatte wie immer von einem "vollen Erfolg" sprechen.

Wer jetzt noch nicht längst weiß wen er wählen möchte, dem werden die Radiodiskussionen auch nicht mehr helfen...
 
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Für alle mal zum Erklären, die das nicht gehört haben:

Die Sendung wurde von besagtem Dietz (von welchem Sender?) moderiert und aus dem ARD-Hauptstadtstudio übertragen. Die angeschlossenen Sender durften dann nach und nach jeweils ein oder zwei Fragen live zugeschaltet an Steinmeier stellen. Meist waren die Frager Hörer und live im jeweiligen Studio - oder per Einspieler zu hören. Und der jeweilige diensthabende Mod des jeweils angeschlossnen Funkhauses musste auch noch rein quaken.
Es war ein maßloses Stimmenwirrwarr. Und besagter Rapper war anfangs der Sendung etwas deplaziert. Nunja.

Zwischendurch musste dann auch unbedingt noch n bißl Musik gespielt werden - das hätte man sich auch stecken können.

Schön nur, Herrn Saßenroth mal gehört zu haben. DER hätte doch ne wunderbare ARD-Talkrunde moderieren können, in der nacheinander einfach Hörer reingestellt werden, natürlich vorher ausgewählt. DAS fände ich dann doch gehaltvoller als die Variante, alle angeschlossenen Funkhäuser wie zum ESC auftauchen zu lassen. Das ist das Pflegen von Eitelkeiten an falscher Stelle.
Mal von der ungünstigen Sendezeit 14 Uhr und morgen 13 Uhr abgesehen.
 
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Für alle mal zum Erklären, die das nicht gehört haben:

Die Sendung wurde von besagtem Dietz (von welchem Sender?) moderiert und aus dem ARD-Hauptstadtstudio übertragen.

Der Dietz (Michael Dietz) ist von 1live also vom WDR.

[/QUOTE]Meist waren die Frager Hörer und live im jeweiligen Studio - oder per Einspieler zu hören. Und der jeweilige diensthabende Mod des jeweils angeschlossnen Funkhauses musste auch noch rein quaken.[/QUOTE]

Seltsamerweise hat bei 1live nicht der Mod der Dienst hatte "reingequakt" sondern ein komplett anderer (Terhoeven) Da frag ich mich warum das nicht einer gemacht hat der eh gerade da war!?
 
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Terhoeven und Dietz moderieren ja jede 2.Woche den Nachmittag auf 1Live zusammen, aber nicht in dieser Woche, wo der Dietz wegen dem Kanzlercheck 2 mal abwesend ist und gestern war bei 1Live auch schon das andere Nachmittagsduo on Air. Heute habe ich es nicht gehört, aber alles andere wäre nicht plausibel, also keine Ahnung was die da geritten hat.
http://www.einslive.de/magazin/politik/2009/09/kanzlercheck_zusammenfassung.jsp
 
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Dietz und Terhoeven machen ja immer im wöchentlichen Wechsel mit dem anderen Duo die Nachmittagsshow. Wegen des Kanzlerchecks sind sie diese Woche nicht dran. Der Dietz ist in Berlin im ARD Studio und Terhoeven ist zuhause in Köln und "betreut" die fragenden Hörer.
 
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Sehr peinlich war gestern ja wohl die Schalte zu diesem Bayern-3-Fehlversuch eines jungen Internetradios "ON 3". Dort hat sich der Moderator dann locker und lässig gemeldet mit: "ja servus hier ist der Fränzn...". Kann man bei sowas nicht einfach mal normal sein? Muss man sich immer profilieren? 1LIVE hat sich gerade auch schon über diesen peinlichen Bayern-Komiker lustig gemacht.

Überhaupt erinnerte das gestern an Raab's Bundesvision Song Contest: viele Moderatoren haben sich bei den Schalten in ihre Anstalten anscheinend gedacht: jetzt hört mich ganz Deutschland, jetzt bin ich mal besonders witzig. Zum Beispiel auch die nervige Fritz-Moderatorin Sonja Koppitz, die FW Steinmeier erstmal als Vize-Franky oder so begrüßte. Peinlich und unnötig hoch zehn.

Fehlte nur noch ne Schalte zu bigFM*, in der die Ausgeburt der Peinlichkeit, der Morgenhans dem Steinmeier einen Heiratsantrag macht...


*ja ich weiß, dass bigFM privat ist und nicht ÖR, aber war ja auch nur ein Beispiel...
 
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Es hat sich nix geändert. Nur der Interviewpartner war ein anderer und die Sendung war noch früher.
Zum Beispiel brauchte 103,9 Unser Ding allein die Hälfte der Schalt-Zeit, um den vollen Sendernamen zu sagen. Bei den Privaten wäre dann noch der Claim dazu gekommen. Und die Fritz-Tussi meinte zu Merkel sagen zu müssen: "Dann fangen wir mal an, so jung kommen wir nicht mehr zusammen."
Großes Kino! Wirklich!
Oder vielleicht eher: Coole Infantilität.
 
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Die Merkel-Veranstaltung habe ich leider nicht geschafft in Gänze zu hören. Der kurze Versuch der Kandidatin ihren Internetkonsum zu beschreiben reichte mir aber, um mich dann wieder meinen eigentlichen Aufgaben zuzuwenden.

Eine Sache noch: Was ich ursprünglich schon mit "heterogen" umschrieb, das trifft natürlich nicht nur auf die Gesamtstruktur, dieses mediokren Feldversuchs, Politik im Radio stattfinden zu lassen, zu, sondern auch auf die einzelnen Teilnehmer - also die Moderatoren der einzelnen Stationen. Da passieren dann solche Sachen, wie dieses on3-Wurzelmännchen oder die Dame, woher sie war weiß ich nicht mehr, die das Bedürfnis hatte, dem Kandidaten mitzuteilen, dass man ihn Frankie-Boy nennt oder die so-jung-kommen-wir-nicht-mehr-zusammen-aktion, die wahrscheinlich noch am wenigsten merkwürdig war.

Jeder Pups wird heutzutage vorproduziert - darauf möchte ich hinaus - und gerade bei einer Sendung mit so vielen Variablen - von "coolen" Moderatoren über Hörer, die ihre Fragen vorLESEN, dass sich mir die Nackenhaare aufstellen, bis hin zu technischen Unwägbarkeiten - musste unbedingt alles live passieren. Wollte man hier unbedingt zeigen was man kann, indem man alle Sender in eine Stunde quetscht, a la "wir sind die ARD - seht her wieviele Leitungen wir haben und wie toll wir hin- und her-schalten können"?

Ich finde jedenfalls, dass man in diesem Fall mit einer möglichst aufwendigen Form mangelnden Inhalt nicht derart abfangen konnte (oder generell sollte), dass die beiden Sendungen den intendierten Zweck erfüllt hätten.

Alles in allem eine nette Grundidee, die zu einem ziemlich verzichtbaren Endprodukt entwickelt wurde. (Ja, ich hätte es anders gemacht. Ich hätte da sogar eine ganze Menge Alternativen anzubieten, von denen ich aber wie bereits weiter oben beschrieben denke, dass sie in der Fülle der Entscheider und der Enge des Konsenses über diese Sendungen nicht zu verwirklichen gewesen wären.)

Ich bin gespannt, was die Privatsender aus ihrer Idee machen, die morgen aufgezeichnet wird. Ich drücke Marc Weiß die Daumen, dass er wenigstens etwas aus der Kandidatin und dem Kandidaten herauskitzeln kann. Am Sonntag, wenns gesendet wird, sind wir schlauer.
 
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Aber keine solche Ringsendung

Warum nicht? Nett zum Jahresausklang wäre dann eine schöne Weihnachtsringsendung ...

tuer.gif
 
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