Cuepoint Charlie...

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Zwerg#8

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Man möge mir 20 Jahre nach dem Mauerfall diese Überschrift verzeihen... ;)

Ich will eigentlich nur von euch wissen, welche gängigen Soundeditoren mit dem "Cue-Point-Chunk" in einer stinknormalen Wavedatei (genauer "RIFF-WAVE" (auch "Broadcast Wave Format" zählt dazu) und "cue " und "list") klarkommen...

Genaue Frage: Werden die "Cue"-Marken nach dem Öffnen einer solchen Wavedatei in der Timeline angezeigt?

Dieses Posting entsprang rein zufällig meinem Gehirn. *hüstel*


vg Zwerg#8
 
AW: Cuepoint Charlie...

Hm, also wenn du so etwas wie gewöhnliche Marker meinst, dann kann WaveLab das. Allerdings bietet das Programm nicht umsonst die Funktion, Waves sowohl ohne "optimierten Header" als auch mit separaten Markerfiles zu speichern.

Der Grund ist, dass Waves mit dubiosen Headern und noch dubioseren Inhalten in Headern nicht von allen Programmen oder Geräten spielend geöffnet und verwurstet werden können. Nachdem ich auch diese Erfahrung machen musste, verzichte ich auf den Luxus des Headerzaubers und bereinige die Festplatte lieber manuell von Marker-, Waveformfiles, wenn die irgendwann nicht mehr benötigt werden.
 
AW: Cuepoint Charlie...

Hallo!

Das klingt ja gar nicht gut. ;(

Hm, also wenn du so etwas wie gewöhnliche Marker meinst, dann kann WaveLab das. Allerdings bietet das Programm nicht umsonst die Funktion, Waves sowohl ohne "optimierten Header" als auch mit separaten Markerfiles zu speichern.

Ja, ich meinte "Marker". Genaugenommen sowas hier:
http://www.it.fht-esslingen.de/~schmidt/vorlesungen/mm/seminar/ss00/HTML/node119.html

Diese separaten Markerfiles sind doch bestimmt eine Eigenentwicklung für WaveLab, die kein anderes Programm lesen kann...


Der Grund ist, dass Waves mit dubiosen Headern und noch dubioseren Inhalten in Headern nicht von allen Programmen oder Geräten spielend geöffnet und verwurstet werden können.

Das alte Problem von Theorie und Praxis. Normalerweise sollte ein Programm unbekannte Chunks stillschweigend überlesen. Aus diesem Grund sollte ein uralter Soundeditor auch eine moderne Broadcast-Wavedatei mit ihren Extensions ("bext") abspielen können.

Nun gut, vielleicht kommt ja noch positives Feedback.

Grüßle Zwerg#8
 
AW: Cuepoint Charlie...

Diese separaten Markerfiles sind doch bestimmt eine Eigenentwicklung für WaveLab, die kein anderes Programm lesen kann...

Davon ist auszugehen. Sie heißen *.mrk (* = Name der Wave-Datei) und müssen ja neben der Markerposition auch den Markertyp enthalten. Wavelab kennt eine ganze Reihe verschiedener Markertypen, die zum Teil innerhalb des Editors auch spezielle Funktionen ausüben, z.B. Mute-Region, Loop-Region, CD-Track- oder Index (framesynchronisiert) usw. Außerdem können die Marker auch einen individuellen Namen erhalten, um ihren Zweck visuell noch deutlicher zu machen. Das muss alles in das File rein.
Damit kann dann kein anderes Programm etwas anfangen.

Wie gesagt: Die Möglichkeit, diese Sachen in das Wave zu betten, besteht, aber ich bin kein Freund davon. Anderen Programmen macht das oft Schwierigkeiten. Sie spielen den Headerinhalt ab und erzeugen so Störgeräusche, oder es kommt gleich eine Meldung von wegen Formatverstoß.
 
AW: Cuepoint Charlie...

Diese separaten Markerfiles sind doch bestimmt eine Eigenentwicklung für WaveLab, die kein anderes Programm lesen kann...

Wavelab generiert 2 weitere Dateien zur wav-Datei, und zwar:
eine .gpk Datei
"A peak file is a small file with the extension “.gpk” automatically created by
WaveLab each time a file is modified or opened in WaveLab (if it hasn’t
been previously). The peak file contains information about the waveform,
and determines how it is drawn in the wave window."

und
eine .mrk Datei mit den Marker.
When you then save the file in AIFF or Wave format, the loop points are stored, both as part of the actual file (so that other applications can read them) and in the “.MRK” file (for WaveLab).

Damit dürften Marker auch für andere Programme zur Verfügung stehen.
(Bleibt auszuprobieren)

LG

Jean
 
AW: Cuepoint Charlie...

Gut. Sie sprechen von "the loop points are stored" und dea nannte verschiedene "Regionen". Das riecht mir nach "Playlist" - in der Wavedatei sollte sich daher die Zeichenkette "plst" finden lassen. Vielleicht ist es sogar noch etwas komplizierter... :rolleyes:

Aber zurück zum Thema.

Wer einen "Zoom H4n" besitzt, könnte bitte mal eine kurze Aufnahme (<10s, mono, 44.1 Waveformat) machen und dabei eine Marke bei 5s setzen. Dann die Datei hier hochladen.

Grund: So wie es aussieht, schreibt der Zoom "ordentliche" (standardmäßige) Wavedateien mit "cue " und "labl" (Name des Cuepoints). Mit dieser Datei könnten dann alle Interessierten testen, ob ihr eigener Soundeditor eine Marke anzeigt.

Samplitude 8 hat den Lesetest bestanden und springt die Marker auch an, wenn man in der Transportkonsole eine Nummer anklickt. Das ist doch schon einmal eine gute Nachricht. ;)


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Cuepoint Charlie...

Manchmal frage ich mich, ob ich hier nicht "Perlen vor die Säue" werfe.

Auf der einen Seite seid ihr alle (rasende) Reporter, die in diesem Thread in rund 1250 Beiträgen über die Vor- und Nachteile verschiedenster Reporteraufnahmegeräte diskutieren und wie die Rohrspatzen über nichtstandardmäßige Akkus oder Anschlüsse meckern, auf der anderen Seite muß ich euch jedes Wort zu technischen Dingen einzeln aus der Nase ziehen. Versteh' ich nicht.

Dabei sollt ihr doch gar nix großartig machen - ihr sollt doch nur Informationen (in Form einer kurzen Wavedatei EURES Reportergeräts mit wenigstes ein, zwei gesetzten Marken zur Verfügung stellen. Und weiterhin - das ist eigentlich die Hauptaufgabe - sollt ihr nur testen (das kostet eine Minute), ob ein zur Verfügung gestelltes (REFERENZ-)Wavefile in eurem Soundeditor mit diesen Marken angezeigt wird.

"afx" könnte solch ein Referenzfile schnell mal "uppen". Von ihm habe ich mein Testfile - aber das ist leider viel zu groß für hier. (Ich will mein Testfile nicht ändern, um Fehler auszuschließen.)



Und wer immer noch nicht begriffen hat um was es eigentlich geht, hier die ersten Resultate:

Ein Zoom H4n schreibt Wavefiles mit althergebrachten "Cue-points" (Markern) ohne weiteren Schnick-Schnack. Sam8 liest das File ein und ist vollkommen zufrieden.

Der PMD661 von Marantz meint, daß "Cue-Points" besser mit "ID32" im Wavefile "getarnt" werden müssen... Okay, liebe Freunde bei Marantz - macht weiter so. Kein Soundeditor kann (ACHTUNG!) und will (!) diesen "Einzelgänger-Unfug" lesen! Erklärt die Gründe dafür euren Kunden bitte selbst...

Der PMD 671 von Marantz benutzt diese EDL-Datei. Clever ist das nicht gerade, aber wenigstens kann man als Dritter dieses "Design" und die Wavedateien ohne großen Aufwand in eine standardmäßige Form bringen.

@Marantz: Mit diesen vermeintlich cleveren Marketing-Tricks (so wie bei den Akkus bei den Kameraherstellern) bindet man keine Kunden. Kunden kommen nur wieder und kaufen neu, wenn sie völlig zufrieden mit einem alten Produkt und dem allgemeinen Erscheinungsbild (Service, Kulanz, Mundpropaganda etc.) einer Firma waren.

Und ich "rette" gerade euer verblödetes Waveformat...

vg Zwerg#8
 
AW: Cuepoint Charlie...

Es muss übrigens auch gar nichts drauf sein auf dem File. Wer fürchtet, beim Einsprechen von 10-20 Sekunden erkannt zu werden, kann auch einfach Stille aufnehmen.
 
AW: Cuepoint Charlie...

"afx" könnte solch ein Referenzfile schnell mal "uppen". Von ihm habe ich mein Testfile - aber das ist leider viel zu groß für hier. (Ich will mein Testfile nicht ändern, um Fehler auszuschließen.)
Da ich die Geräte selber im Moment nicht im Zugriff habe, kann ich leider nix kleines generieren (ich hab das im Vorfeld der Geräteauswahl beim Händler gemacht).
Gibt's noch für 'ne weile hier, zum einen Marantz PMD661 (nicht standard) und Zoom H4n (standard BWF Marken): http://afximages.com/tmp/audio/

Der PMD661 von Marantz meint, daß "Cue-Points" besser mit "ID32" im Wavefile "getarnt" werden müssen... Okay, liebe Freunde bei Marantz - macht weiter so. Kein Soundeditor kann (ACHTUNG!) und will (!) diesen "Einzelgänger-Unfug" lesen! Erklärt die Gründe dafür euren Kunden bitte selbst...
Was nimmst Du zum analysieren? libsndfile?

cheers
afx
 
AW: Cuepoint Charlie...

Da ich die Geräte selber im Moment nicht im Zugriff habe, kann ich leider nix kleines generieren

Macht nix. Ich hab da mal was vorbereitet... ;)

Unten hängt ein kleines File dran, 44.1k mono. In der Mitte befindet sich ein Marker mit dem Namen "01". Wenn der Marker bei euch im Soundeditor erscheint, besteht Hoffnung für alle Besitzer eines PMD 671...

Sam 8.3 zeigt den Marker an. Und auch ein hornaltes CoolEdit96 erkennt den Marker (und malt ein rotes Dreieck bei genau 500ms in die Timeline rein).



Was nimmst Du zum analysieren? libsndfile?

Na einen Hexeditor, was denn sonst? ;)



Grüßle Zwerg#8
 
AW: Cuepoint Charlie...

Jou, Dein Testfile, lieber Zwerg, wird von Audition dargestellt, genau bei 0,5 mit einem Marker.

Den Rest, den ich zu den files von afx beisteuern kann, weißt Du ja eigentlich schon. Audition 3.0 stellt die Marker des Zoom dar, die des PMD 661 leider nicht. Wie sich Cubase verhält kann ich nicht sagen, habe ich auf dem Computer aber noch nie benutzt und außer die Dateien zu laden kann ich damit kaum etwas anfangen. Sieht aber nicht so aus, als würde es Keine korrekte Darstellung der Cues geben, auch beim Zoom nicht. Sorry.
 
AW: Cuepoint Charlie...

Unten hängt ein kleines File dran, 44.1k mono. In der Mitte befindet sich ein Marker mit dem Namen "01". Wenn der Marker bei euch im Soundeditor erscheint, besteht Hoffnung für alle Besitzer eines PMD 671...
Und was is mit zukünftigen 661 Besitzern?

Na einen Hexeditor, was denn sonst? ;)
Örks ;)

Ich suche immer noch 'ne Lib mit der ich BWFs sauber schreiben kann, dann hätte ich auch Hoffnung auf den nächsten Schritt der Konvertierung der 661 Marken. Ich hab gerade festgestellt, dass libsndfile auf das ich Hoffnung gesetzt habe cue points zwar lesen aber anscheinend nicht schreiben kann ;-(

cheers
afx
 
AW: Cuepoint Charlie...

Gut. ;)

Ähm - welcher Reporter arbeitet mit Cubase? Das ist doch eher was für Musiker...

EDIT:
> Und was is mit zukünftigen 661 Besitzern?

Die sollen sich bitte bei Marantz ausheulen! Nein, Spaß beiseite. Ich muß mal gucken. Zunächst geht es um die o.g. Hauptaufgabe, vorher brauch ich kein Tool proggen.
 
AW: Cuepoint Charlie...

Wavelab 5 öffnet das file vom Zwerg und das vom Zoom H4n inklusive Marker. Zum file vom Marantz PMD661 mein Wavelab: "Diese Audiodatei kann nicht geöffnet werden, da sie fehlerhafte Daten enthält. Wahrscheinlich ist das Programm verantwortlich, das die Datei erstellt hat. Aus Sicherheitsgründen öffnet WaveLab keine Dateien, deren Format nicht korrekt ist."
 
AW: Cuepoint Charlie...

Nur der vollständigkeit halber.
Reaper kann mit den Zoom generierten Marken hervorragend umgehen, es ignoriert die PMD661 Marken und behandelt das WAV ganz normal.

cheers
afx
 
AW: Cuepoint Charlie...

Wavelab 5 öffnet das file vom Zwerg und das vom Zoom H4n inklusive Marker. Zum file vom Marantz PMD661 mein Wavelab: "Diese Audiodatei kann nicht geöffnet werden, da sie fehlerhafte Daten enthält."

Da habe ich ja Glück gehabt, denn meine "handgeschriebene" Wave ist auch fehlerhaft: Die Angabe der Dateilänge nach "RIFF" zeigt hinter das Dateiende... *hüstel*

So ist sie korrekt:
 
AW: Cuepoint Charlie...

"Diese Audiodatei kann nicht geöffnet werden, da sie fehlerhafte Daten enthält. Wahrscheinlich ist das Programm verantwortlich, das die Datei erstellt hat. Aus Sicherheitsgründen öffnet WaveLab keine Dateien, deren Format nicht korrekt ist."

Ich kann keinen Fehler finden - bis auf einen: Die Dateilänge ist mit 1.859.109 Bytes ungerade. Das ist nicht fein und liegt an dem ID32-Chunk von Marantz.

Da dort die Marken im Klartext als nullterminierte Strings (z.B. "8758"; für Marke bei 8,768 Sekunden) abgelegt sind, ergeben sich rein zufällig auch ungerade Dateilängen. Die Klartextangabe hat natürlich den Vorteil, daß sich die Strings mit "atol" leicht und auf jedem Computer (Stichwort: Little/Big Endian) parsen lassen - ohne die Bytes erst "von Hand" vertauschen zu müssen.


Ich habe ein Nullbyte an die Datei angehangen und im Header die Dateilänge angepasst. Wir testen damit zwei Dinge: Stößt sich Wavelab an der ungeraden Dateilänge oder am unbekannten ID32-Chunk.


cj, bitte übernehmen Sie! ;)
 
AW: Cuepoint Charlie...

EasyTrack zeigt im Marker_testfile_neu.wav Position bei 00:00:00,50.
Cool Edit Pro bei 0.00.500.
Samplitude 8 und 9 SE zeigt einen Marker bei 500 ms.
(Audition wurde ja schon getestet.)

Übrigänse, wenn man z.B. mit dem portablen Wave Recorder Sony PCM D 50
während der Aufnahme "Marker" setzt, macht er sofort ein neues File draus.
Die Funktion wird deshalb dort "Divide" genannt. (Ähnlich kenne ich es noch von MD.)

Das es auch solid state Aufnahme Geräte gibt die in der Lage sind Red Book
konforme CD Titelcuepoints zu setzen habe ich jetzt durch den Thread gelernt.
Ist aber auch eigentlich logisch.
 
AW: Cuepoint Charlie...

Ich habe mal mit Audacity getestet: Das öffnet alle WAVS ohne Probleme, zeigt aber bei keiner Marker an. (Kann das Audacity überhaupt?)?
Werde die Woche über auf dem anderen Computer mal den Kristal SoundEditor installieren und damit mal testen
 
AW: Cuepoint Charlie...

Na,ja, Audacity hat halt doch leider gegenüber den professionellen Programmen einige Einschränkungen...

Fürs Hobby zum schneiden von Minidisc-Überspielungen /Radio-Aufnahmen isses Top, für aufwändigerere Sachen finde ich selber Wavlab32 und Samplitude 8 gut, wobei ich da leider auch nur bislang die Demo-Version von Wavlab32 getestet habe (Und über Samplitude 8 einen ausführlichen Workshop gelesen) . Werde mir wohl irgendwann mal Wavlab32 zulegen, evtl. auch Samplitude

So, die Kristal Audio Engine importiert die WAVs auch alle problemlos in ein Projekt, zeigt hier ebenso aber keiner Marker an.
 
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