Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

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joerg.limberg

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15 Prozent Rückgang der Rundfunkgebühren. Immer mehr Rundfunkteilnehmer werden wegen Jobverlust von der Gebühr befreit. Jetzt gerät der SWR verstärkt unter Sparzwang.

Siehe auch
http://www.radioforen.de/showthread.php?p=492587#post492587


Mancher kommerzielle Anbieter mag dies mit Häme betrachten.

Aber letzlich verhindert Sparzwang einen Qualitätsrundfunk; das kann nur im Interesse der Mitbewerber liegen.


Die Fragen sind:

  • Dudelfunk oder investigativ recherchierter Content?
  • Chinaböller oder U87?
  • prekäre Dienstleister unter Dumping-Konditionen oder ordentlich bezahlte Mitarbeiter bzw. fair honorierte Freie?

Die Rundfunkgebühr ist ohnehin einkommensabhängig:

  • 17,98 EUR für diejenigen, die Geld verdienen
  • 0 EUR für diejenigen, die nix haben

Hier bietet sich ein 3. Tarif an fuer Besserverdienende.


Letztlich sind es oft die Gewinner der Wirtschaftskrise, welche die Vielzahl der 0-EUR-Teilnehmer verursacht haben. Es wird Zeit dieses Klientel propotional solidarisch zu beteiligen an den Gebühren. Damit lassen sich die Gebührenverluste ausgleichen. Wer trotz guter eigener Finanzlage Stil hat, der wir diesen Zuschlag gerne berappen.

Ausserdem wird die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung dadurch erhöht, indem man den Spitzengebührensatz so hoch ansetzt, dass im Gegenzug eine Entlastung der breiten Mehrzahl der Gebührenzahler erreicht werden kann.

Jetzt ist die KEF gefordert.
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Eigentlich war der letzte Stand der Debatte doch die Abschaffung der Rundfunkgebühren.
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Er wieder.... sind aber einige Denkfehler drin.
1.) Das kommerzielle Radio würde sich (wahrscheinlich) eher über mehr "Qualitätsrundfunk" freuen, denn meistens bedeutet dies mehr Wort.Und damit sind
2.) eben weniger Hörer zu holen, die MA-Zahlen für die privaten Sender würden eher noch besser werden (sofern die ÖRs nicht mal mit intelligenterer Musikladung dagegensteuern).

Die Zahl der vielen von den Gebühren freigestellten HartzIV-Empfänger macht ein nicht unerhebliches Minus aus.
Das mit dem "Solidarzuschlag" und "erhöhte Gebühren für Besserverdienende" erinnert mich fatal an manche Diskussion in Reihen der rötlichen Parteien. Nur: Wie will die GEZ bei der Erhebung der Gebühr feststellen, ob es sich um einen Besserverdiener handelt?
Nachfrage beim Finanzamt und automatischer Durchgriff per Erhebung? (Das bietet dann richtigen Sprengsatz... und wäre eine Belastung der Demokratie, wenn es so laufen würde. Angesehen vom Persönlichkeitsrecht und Datenschutz).
Selbstauskunft auf dem Antragsformular?

Nein, nicht gut!
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Bezeichnend finde ich folgende weinerliche Jammersuada von Intendant Boudgoust:

Boudgoust: "Die Wirtschaftskrise zeigt, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk trotz seiner Gebührenfinanzierung von wirtschaftlichen Entwicklungen keineswegs ausgenommen ist. Im Gegenteil: Während unsere kommerziellen Konkurrenten sich in guten Jahren ein dickes Finanzpolster ansammeln und dann in schlechten Zeiten davon zehren können, sind wir so finanziert, dass die Gebühr nie mehr als unseren Bedarf deckt. Außer für die Altersversorgung, wo der Gesetzgeber uns Rücklagen vorschreibt, legen wir nichts auf die hohe Kante, sondern stecken jeden Euro in unser Programm."

Mit anderen Worten: "unsere kommerziellen Konkurrenten" sind auch noch im Vorteil, weil sie keine Gebühren nehmen müssen, sondern kommerziell sein dürfen!° Selten so gelacht!
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Die Aussage von Boudgoust ist eine bodenlose Frechheit, aber was rege ich mich noch auf......
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Wieso soll ich für die grottige Qualität die doch sowieso nur versucht dem Hirnlos-Gedudel der Privaten nach zu eifern noch mehr zahlen?
Solange ich eine Steuerungsmöglichkeit habe wem die Gebühren zu gute kommen und ich den Dreck von B3 bis volkstümliche Hitparaden im Fernsehen damit mitfinanzieren muss bin ich eher der Meinung, das ich gar nix zahlen will.

Dann lieber wie PBS in USA, alle Jahre Spendenaufrufe für die Sender die man wirklich hören will.

cheers
afx
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

So ein Quark, einkommensabhängige Rundfunkgebühren!

Das sage ich, als (im Ggs. zu Euch-)Geringverdiener.

Dann müssten auch Park-, ÖPNV-, Knöllchen- und was-weiß-ich-für-Gebühren einkommensabhängig sein.

Wer kommt auf solchen Blödsinn? Eine Zeitung kostet für Putzfrauen auch nicht weniger als für Millionäre...
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

15 Prozent Rückgang der Rundfunkgebühren. Immer mehr Rundfunkteilnehmer werden wegen Jobverlust von der Gebühr befreit. Jetzt gerät der SWR verstärkt unter Sparzwang.

Siehe auch
http://www.radioforen.de/showthread.php?p=492587#post492587


Mancher kommerzielle Anbieter mag dies mit Häme betrachten.

Aber letzlich verhindert Sparzwang einen Qualitätsrundfunk; das kann nur im Interesse der Mitbewerber liegen.


Die Fragen sind:

  • Dudelfunk oder investigativ recherchierter Content?
  • Chinaböller oder U87?
  • prekäre Dienstleister unter Dumping-Konditionen oder ordentlich bezahlte Mitarbeiter bzw. fair honorierte Freie?

Die Rundfunkgebühr ist ohnehin einkommensabhängig:

  • 17,98 EUR für diejenigen, die Geld verdienen
  • 0 EUR für diejenigen, die nix haben

Hier bietet sich ein 3. Tarif an fuer Besserverdienende.


Letztlich sind es oft die Gewinner der Wirtschaftskrise, welche die Vielzahl der 0-EUR-Teilnehmer verursacht haben. Es wird Zeit dieses Klientel propotional solidarisch zu beteiligen an den Gebühren. Damit lassen sich die Gebührenverluste ausgleichen. Wer trotz guter eigener Finanzlage Stil hat, der wir diesen Zuschlag gerne berappen.

Ausserdem wird die Akzeptanz in der breiten Bevölkerung dadurch erhöht, indem man den Spitzengebührensatz so hoch ansetzt, dass im Gegenzug eine Entlastung der breiten Mehrzahl der Gebührenzahler erreicht werden kann.

Jetzt ist die KEF gefordert.





Wenn die ÖR Ihren Gebührenfinanzierten Wasserkopf auf Normalmass schrumpfen lassen würden - wären sogar einbussen - 60 % kein Problem . Ansonsten war das der grösste Blödsinn den ich hier seit langem gelesen habe. Mehr gibts dazu nicht zu sagen.
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Ich hätte da zwei Vorschläge, aber bitte nicht auslachen, denn beide habe ich kennengelernt, in einem Staat den es nicht mehr gibt (auch wenn es O-Ton ist):

  1. Die evangelisch-lutherische Kirche in Thüringen durfte ja "Kirchensteuern" erheben, die nach dem Einkommen gestaffelt waren, nur zog die der Staat nicht ein, wie es in einem anderen Land, wo auch Kirche und Staat getrennt, üblich ist; die haben einfach festgelegt, dasss des Kirchengliedes Jahreseinkommen X Mark sei, und folglich laut Tabelle Y Geld zu entrichten sei. Woher das Kreiskirchenamt die Zahlen für das Jahreseinkommen genommen hat, weiß wohl nur Gott allein. Jedenfalls stand es jedem danach frei, sei reales Einkommen der Kirche gegenüber offenzulegen, um den richtigen Beitrag zu entrichten.

  2. Eine Blockpartei reichte ihren potentiellen Neumitgliedern eine "Preisliste" nach Einkommen gestaffelt über den Tisch und fragte, was das eventuelle Neumitglied zu zahlen bereit sei: Mindesteinsatz 50 Pfennige (Rentner, Schüler) und dann gestaffelt nach Einkommen. - Irgendwo in der ungefähren Mitte trafen sich beide dann.
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Die Zahl der vielen von den Gebühren freigestellten HartzIV-Empfänger macht ein nicht unerhebliches Minus aus.
Die Zahl der Hartz-IV-Empfaenger, die schlicht und einfach dennoch bezahlen, weil sie entweder falsch beraten wurden, oder den Befreiungsantrag zu spaet gestellt haben und/oder ihn vergessen haben rechtzeitig (und vollstaendig) auszufuellen und abzuschicken gleicht diese Zahl zwar nicht vollstaendig aus, aber sie dezimiert sie auch wieder etwas.
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Im Gespraech ist eine pauschale Abgabe pro Haushalt.
Das letzte Wort hat der Gesetzgeber und nicht die KEF...
 
AW: GEZ Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Joerg, Du bist geil! Und Du hast es erfasst, auch wenn Du Dich von der "anderen Seite" genähert hast.

Aus der vergangenen Woche:

Werksleiter (40, hat immerhin so 150-200 Leutchen unter sich) sagt aus, MDR Figaro und MDR Info zu hören. QM-Chef meint dazu, ja, aber nach einer Stunde Info reicht es dann auch und als letztens auf Figaro dies, das und jenes (keine Ahnung, kenne mich mit Klassik nicht aus) nacheinander lief, war es dann doch etwas heftig.

-> Die Oberen hören öffentlich-rechtlich.


Kurze Zeit später in der Fabrikhalle: ein Schichtführer so zu mir kurz nach dem Auftauchen im Schichtleiterbüro "Christian, du kennst dich ja aus mit sowas. Wann kommen denn hier endlich richtige Programme im DVB-T? Also RTL, Sat1, Pro 7 und so?"

-> Die einfachen Leute schauen Privat.


Daraus folgt doch haarscharf eine Forderung, die Deiner ähnlich ist: Besserverdiener müssen mehr GEZ zahlen, weils die einzigen sind, die öffentlich-rechtlich nutzen.


(Nein, war'n Scherz.)
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

@radiowaves. Und wie war deine Antwort ?
"Die richtigen Sender sind ja drauf. ARD, ZDF und so. Oder redest du von dem Sondermüll ? Keine Ahnung, für sowas ist mir meine Lebenszeit zu schade."
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Neee.

Ich mag meine Kollegen aus der Produktion sehr und komme ihnen - Ehrenwort! - nicht von oben herab. Hab sie dann auf Halle/Leipzig verwiesen, auf DVB-T in MPEG4, also neue Receiver mit eingebauter "Technikpauschale" und so. Das fanden sie dann doch doof. Merke: Fernsehen ist nichts wert, also darf es auch nichts kosten.
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Also, dass "Besserverdiener" mehr zahlen sollen als alle anderen, finde ich auch nicht gut und schließe mich Wuffi an: dann müsste alles andere ja auch einkommensabhängig sein. Die Milch wird halt auch für alle teurer, nicht nur für Besserverdiener.

Ich muss dem SWR-Intendanten auch deutlich widersprechen: wozu soll ich im Monat knapp 18 Euro hinblättern, wenn ich dafür nur solchen Schrott kriege? Solange wie bei den öffentlich-rechtlichen das Geld mit vollen Händen zum Fenster rausgeworfen und ein so miserables Programm gemacht wird, sind selbst 18 Euro nicht zu rechtfertigen. Kommt mal mit dem aus, was ihr habt! Und hört endlich auf, den Privaten hinterher zu rennen. Dann können wir wieder über eine Gebührenerhöhung oder eine Staffelung nach Einkommen nachdenken, aber solange die Öffentlich-Rechtlichen mit unserem Geld so rumhuren, sehe ich es nicht ein, auch nur einen Pfennig mehr zu bezahlen als es unbedingt nötig ist. Eine erhöhte Gebühr für Besserverdiener halte ich deshalb genau so für unnütz wie eine generelle Gebührenerhöhung.
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

dann müsste alles andere ja auch einkommensabhängig sein. Die Milch wird halt auch für alle teurer, nicht nur für Besserverdiener.

Einkommensabhaengige Milchpreise? Gute Idee. In Analogie zum Rundfunkthema natuerlich in einer preislichen Gestaltung, die es den Milchbauern ermoeglicht, qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen bei artgerechter Tierhaltung.

Rundfunkgebühren und Milchpreise einkommensabhaengig - d'accord.
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Das war vergebene Liebesmüh', mona. joerg.dingens ist bekannt dafür, daß er absichtlich auf etwas aufspringt, um noch weiter anzuschüren und zu provozieren (seine vertretene, oftmals wirre These, nichts persönliches). Kapiert hat er es...obwohl, so sicher kann man da wiederum auch nicht sein. Wenn man es genau überlegt :rolleyes:
@mannis fan: Bist Du mehrere oder nur ein Teil des Problems? :D
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Einkommensabhaengige Milchpreise? Gute Idee. In Analogie zum Rundfunkthema natuerlich in einer preislichen Gestaltung, die es den Milchbauern ermoeglicht, qualitativ hochwertige Produkte zu erzeugen bei artgerechter Tierhaltung.

Rundfunkgebühren und Milchpreise einkommensabhaengig - d'accord.

Schmeisst Kaviar auf die Strasse damit der Pöbel drauf ausrutscht!
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Einladung zum Gedanken-Versuch.
1. Schritt: Wir heben die Rundfunkgebühr insgesamt an (Ihr könnt die Steine im Pflaster lassen - ist nur ein Gedanken-Versuch)
2. Schritt: Es gibt einen ermäßigten Tarif. Den kriegt man, wenn man nachweisen kann, dass man unter einer festzulegenden Einkommensgrenze liegt.
Meine Leistung: Selbstauskunft - Gegenleistung: geringerer Tarif. Wäre in vollständiger Analogie zum 0-Tarif.

Die Idee der leistungsabhängigen Abgaben (und die GEZ ist eine Abgabe und kein Einkaufspreis für eine Leistung - wird ja auch grundsätzlich deshalb von den meisten bemängelt) ist doch nicht so weit hergeholt. Die FDP sägt zwar gerade an der "kalten Progression", aber unsere (zugegeben komplexen) Einkommentssteuertabellen sind doch genau der (man mag meinen unbeholfene) Versuch, die mehr zu belasten, die eine größere Leistungsfähigkeit haben.

Den Impuls unseres Threadstarters verstehe ich durchaus:
Situation: Es wird mehr Geld gebraucht. Von allen mehr zu verlangen - unfair. Aber es gibt Menschen, die sind in der Lage, mehr zu geben. Also sollen die auch.
Und ja, ich empfinde es auch als unfair und wenig solidarisch, wenn sich der Viel-Besser-Verdienende seine Haushälterin mit dem Chaffeur losschickt, um die billigste Milch im Discounter zu holen, während die Rentnerin mit ihrem Rollator mit Mühe und Not zum Detaillisten um die Ecke kommt, und dort mehr für die gleiche Milch hinblättern muss, weil sie nicht leistungsfähig genug ist, die Marktmechanismen für sich nutzbar zu machen.
Und - nein - ich will keine staatlich verordnete Solidarität! Das widerspricht sich nämlich.
 
AW: Rundfunk-Gebühren erhöhen für Besserverdiener

Meine Meinung (welche sonst?):

1. Öffentlich -rechtlicher Rundfunk muss sein, da die Qualität der kommerziellen Anbieter nicht ausreicht und diese nur werberelvante Massenzielgruppen bedienen.

2. Die GEZ sollte aufgelöst werden, stattdessen plädiere ich für eine Steuerfinanzierung für alle. Alles Gerede von "Staasferne" (die über die GEZ gewahrt werden soll) halte ich für hohles Geschwafel, da der Staat über die Parteien ohnehin seinen Einfluss auf die Gremien hat, deren Vertreter in erster Linie über das Parteibuch ausgesucht werden.
 
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