25 Jahre Privatfunk in Bayern – Euphorie als Erfolgsrezept der Radiopioniere

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Ammerlaender

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Beim Durchblättern meiner Online-Fernsehzeitung fand ich unter dem 10. Januar 2010 die Überschrift des Threads; auf der Suche weiteren Indormationen bin ich dann im Webangebot des Bayrischen Fernsehens fündig geworden:

Sonntag, 10. Januar 2010
16.00-16.30
Einblick


1985 sind die ersten terrestrischen UKW-Frequenzen an private Rundfunkanbieter vergeben worden. Ein paar Radiofreaks witterten damals die große Chance, die Rundfunklandschaft in Bayern so richtig umzukrempeln. Jünger, frecher, frischer sollte es werden. Obwohl die Aufbruchstimmung schnell von den Gesetzmäßigkeiten des Marktes eingetrübt wurde und viele Lokalradio-Neugründungen nicht lange überlebt haben, hat die private Konkurrenz die Szene belebt. Auch die öffentlich-rechtliche.
Quelle: Vor 25 Jahren - Lokal gegen öffentlich-rechtlich?

Eventuell interessiert es ja irgendjemanden in der hiesigen Gemeinde. Und wenn es doch besser in der "Auszeit" aufgehoben wäre, bitte verschieben.
 
AW: 25 Jahre Privatfunk in Bayern – Euphorie als Erfolgsrezept der Radiopioniere

Das Thema in interessiert schon, auch wenn es möglicherweise in die Nostalgieecke gehört.
Ja, damals war Aufbruchstimmung, es wehte ein recht frischer Wind. Und die, die halbillegal irgendwo Sender und Programme gemacht hatten, krempelten die Ärmel hoch. Die Jungs aus Ostbelgien, Südtirol, Italien und offshore....
Und wurden auch bei den privaten zumeist von unwissenden Bürokraten (die noch nie Radio gemacht hatten, wie auch?) dann erheblich abgebremst. Und die, die gar eine eigene Lokalstation wagten, ausgebremst.
Im Falle München waren dies auf mehreren 300W-Frequenzen stundenweise zwangsweise zusammengefügte „Senderkombinate“, die vorher im Kabel schon mal gestartet waren (und problemlos im Autoradio hörbar, da undichtes Kabelnetz). Viele vorab gegebene Versprechungen hinsichtlich einer „eigenen Frequenz“ wurden nicht eingehalten und untereinander kämpfte man um den Werbekuchen. So ging mancher Traum eben nicht auf....
 
AW: 25 Jahre Privatfunk in Bayern – Euphorie als Erfolgsrezept der Radiopioniere

Klasse, ich finde Geschichten von Radiopionieren immer sehr spannend, damals ist sicher einiges los gewesen. Wo sind die alten Recken alle hin? Sendet noch jemand von ihnen oder ist die Luft raus und die Lust aus?

@radiovictoria01: Wie genau funktionieren "undichte" Kabelnetze???
 
AW: 25 Jahre Privatfunk in Bayern – Euphorie als Erfolgsrezept der Radiopioniere

Das Kabel wird nicht mehr ordentlich isoliert, weil die Stecker nicht richtig sitzen oder schlecht abgeschirmte Kabel stark abstrahlen. Dann kann man weit entfernte oder sehr exotische Sender im Auto- oder Küchenradio empfangen, die die terrestrischen Frequenzen ortsansässiger Sender häufig überlagern.
 
AW: 25 Jahre Privatfunk in Bayern – Euphorie als Erfolgsrezept der Radiopioniere

Exakt. Und fader451 kann in seinem Auto (sofern vorhanden samt Autoradio) gern mal den Test machen. Es gibt meines Wissens keine deutsche Stadt, in der nicht plötzlich auf "nicht bekannten" Frequenzen was zu hören ist. Aus dem Kabel.... und sogar mitten in der Pampa und auf Landstrassen, über einige Kilometer hinweg, wie ich mal feststellen durfte.
Auf einer Fahrt vom bayerischen in den hessischen Teil des Odenwalds hatte ich das damailige radioropa aus Daun über 20km im Radio.... wieviele Löcher da daran schuld waren, weiß ich nicht :rolleyes:
 
AW: 25 Jahre Privatfunk in Bayern – Euphorie als Erfolgsrezept der Radiopioniere

Kann ich auch bestätigen, in Berlin kann man so gut wie überall auf vermeintlich "freien Frequenzen" die undichten Frequenzen der Kabelradiosender empfangen, am besten zu hören sind z.B. die 103,0 MHz (Spreeradio) 104.9 MHz (SWR 3) -trotz Oldiestar auf der terrestrischen 104.9 hier im Nordosten Berlins- oder die 107,85 MHz (SWR 2).

Und wenn dann auch noch gute dx-Bedingungen herrschen, wird das Chaos durch die starken "Zielona Gora" Sender aus Polen nochmals verschärft, die selbst auf meiner Thomson Micro Hifi Anlage und der mitgelieferten 1,5 Meter Kordelantenne immer wieder in Ortssenderqualität und mit RDS empfangbar sind (Meine Wohnung ist im linken Seitenflügel und es ist bebaut von fast allen Seiten, ausser in Südrichtung!)...

Radioinsider
 
AW: 25 Jahre Privatfunk in Bayern – Euphorie als Erfolgsrezept der Radiopioniere

Das Kabel wird nicht mehr ordentlich isoliert, weil die Stecker nicht richtig sitzen oder schlecht abgeschirmte Kabel stark abstrahlen. Dann kann man weit entfernte oder sehr exotische Sender im Auto- oder Küchenradio empfangen, die die terrestrischen Frequenzen ortsansässiger Sender häufig überlagern.

So unter uns, welche "weit entfernten und exotischen" Sender sind denn im Kable zu hören? Häufig doch nur heimische und angrenzende ARD Sender, die nur noch 3 deutschlandweiten Privatsender (RTL, Klassik Radio, Sunshine Live), womöglich noch BFBS/AFN sowie ERF, domradio oder Radio Horeb.

Das alles ist weder weit entfernt noch exotisch. Oder war der Beitrag nur Geplapper um auch etwas zu schreiben?
 
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