Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

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Claudio1981

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Hallo zusammen!

Ich habe mal eine Frage an die ganzen Experten unter Euch!
Bevor ich zur konkreten Frage komme, sollte ich vielleicht erstmal mein persönliches Problem erläutern:

Ich bin ein leidenschaftlicher Hobby Moderator mit einem absoluten Faible zum streamen :)
Wenn es nach mir ginge könnte ich 24/7 rund um die Uhr vorm Rechner sitzen und streamen.
Das Problem was ich habe ist, dass obwohl ich mich doch recht gewählt artikulieren kann ( was man hoffentlich auch an meinen Beiträgen hier im Forum sieht), ich leider immerwieder Probleme habe, frei auf Sendung zu reden...
Ich weiss leider auch nicht wirklich woran es liegt... ich wüsste nicht, dass ich an irgendeiner Sprachstörung oder dergleichen leide.
Woran kann das liegen, dass ich mich immerwieder mal verspreche oder obwohl ich weiss, was ich eigentlich sagen will, dann trotzdem ein wenig ins stottern und ins zögern komme!?

Ist es mangelnde Vorbereitung - Falls ja, wie bereitet man sich ideal vor??
Ist es Nervosität? - Falls ja, wie kann ich sie ablegen??
Ist es mangelndes "Training"? - Falls ja, wie kann ich trainieren, ohne dass die Menschen um mich herum mich für bescheuert halten, weil ich den ganzen Tag mit mir selbst rede...

Ich habe aufgrund der oben genannten Probleme leider immerwieder das Problem gehabt, dass ich in Castings bei grösseren Internetradios durchgefallen bin. Das macht mich natürlich sehr traurig, da ich natürlich auch ehrgeizig bin und nicht mein Leben lang für geschätzte 10 Zuhörer streamen möchte.


Habt ihr irgendwelche Tipps und Tricks für mich? Was kann ich tun um mich zu verbessern?

Würde mich über ein paar gute Ratschläge von den alten Hasen freuen.

Liebe Grüsse
Euer Claudio
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Ich "streame" zwar nirgends, kenne das Problem aber aus beruflicher Tätigkeit. Meiner Erfahrung nach darf man nicht damit anfangen, Wörter oder Formulierungen zu meiden, über die man zuvor mal gestolpert ist (außer, die Formulierung war eh Müll und entsprechend entbehrlich). Man muß sich vielmehr damit auseinandersetzen und mit sich selbst klären, wieso dieses und jenes "Stolperpotential" hat und wie man es dennoch unfallfrei ausspricht.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Problematisch wird leider die ganze Geschichte, da man ja doch als Web-Moderator relativ spontan sein muss...Das heisst wenn nun Wünsche/Grüsse oder Fragen in ne Grussbox kommen, dann kann ich ja nicht einfach ausweichen etc.
Ich habe mir vor längerer Zeit sogar die Mühe gemacht und habe meine Moderation bereits aufgenommen während z.B. Musiktitel liefen... das heisst ich habe ein Lied angespielt, während diesen 3-5 Minuten auf einem anderen Rechner meine Moderation aufgenommen und das aufgenommene dann als mp3 einfach zwischenrein gespielt.
Hatte den Vorteil, dass ich es noch korrigieren konnte, wenn ich mich versabelt habe. Allerdings hat es natürlich den Nachteil wenn man ( wie viele das tun ) via Videostream sendet. Die Hörer sind ja leider nicht ganz auf den Kopf gefallen und wenn die sehen, dass da "Playback" betrieben wird ist das natürlich auch nicht so pralle.

Hat denn keiner Tipps oder Trainingsmöglichkeiten? Bin ich echt der Einzige mit diesem Problem...
Fühl mich gerade bissien wie ein Aussetziger :)

LG Claudio
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Hallo Claudio,

Ich habe aufgrund der oben genannten Probleme leider immerwieder das Problem gehabt, dass ich in Castings bei grösseren Internetradios durchgefallen bin.
Hast Du denn zusammen mit der Absage auch den Grund genannt bekommen, damit Du Dich verbessern kannst? Sollte eigentlich üblich sein, wird aber nicht immer gemacht.
Alternative: Welche Aufgaben wurden Dir gestellt? Versuche Dich auch im Nachhinein daran.

Im übrigen: Ich weiß ja nicht, was Du als "größeres Internetradio" bezeichnest, aber ich habe in einige Stationen mit beachtlichen Hörerzahlen gehört und käme - mittlerweile - nicht mehr auf die Idee, mich dort zu bewerben.

Das macht mich natürlich sehr traurig, da ich natürlich auch ehrgeizig bin und nicht mein Leben lang für geschätzte 10 Zuhörer streamen möchte.
Ehrgeiz sollte Dich in der Qualität verbessern - Dich an Hörerzahlen zu messen, halte ich für weniger wichtig. Wenn Du gutes Radio macht, wird man auch rasch auf Dich aufmerksam. Möglichkeiten dazu gibts genug.
Beispiel: http://www.radioforen.de/showthread.php?30130-Aircheck-bzw-Streamcheck-fr-(Web-)Moderatoren
Wer gut ist, erwirbt sich dort Respekt. Wer scheitert, erfährt, warum - und hat viel Arbeit vor sich. Aber es gibt Rückmeldungen.

Habt ihr irgendwelche Tipps und Tricks für mich? Was kann ich tun um mich zu verbessern?
Lass' Dich beurteilen und geh' in ein persönliches Coaching. Anlesen durchs Forum kann man sich das nicht.
Hast Du Dich selber eigentlich schon mal aufgenommen und angehört? Auch in einem Zusammenschnitt?

Würde mich über ein paar gute Ratschläge von den alten Hasen freuen.
Na gut, wenigstens alt bin ich. :p

Claudio, Du hast hier in der Vergangenheit einige Threads eröffnet, die allesamt in die Richtung "höher, schneller, weiter" gehen. Im Rahmen dieser Diskussionen hast Du viele wertvolle Tipps bekommen; auch wir beide haben schon intensiv diskutiert.
Dieser Thread hier passt auch in die Kategorie, und so langsam beschleicht mich das Gefühl, dass Du nicht wirklich was gelernt hast oder Dich seither nicht weiter entwickelt hast.

Bei allem, was ich von Dir bislang gelesen hast, kann ich Dir zwar den selber erkanntene Ehrgeiz bescheinigen, doch eins vermisse ich: Herzblut.
Radio macht man mit dem Herzen und nicht aus dem "Ich will Erfolg haben!" - das kann man nämlich nicht erzwingen.

Du hast einen starken Willen, aber hast Du auch die Leidenschaft?
Eine gute Radiosendung ist wie geiler Sex, der beide Partner befriedigt. Im günstigsten Fall schaukeln sich beide gegenseitig zu Höchstleistungen auf. Mit "Ich will eine Frau (ersatzweise: einen Mann) glücklich machen" ist es nicht getan. Man sollte es auch können und mit Herz und Gefühl dabei sein. "Wollen" ist, streng genommen, nur die reine Mechanik.

In der vergangenen Woche habe ich mir drei Airchecks angehört, von denen zwei durchgefallen sind (der vierte ist gerade dabei, zu scheitern, und das ist ein großes Radio - soviel dazu). Woran liegt es? An der Lieblosigkeit, an der, wie es mal ein von mir hoch geschätzter ehemaliger Mitschreiber sehr treffend formulierte, fehlenden "Achtung des Hörers". That's it!
(miss you, mein Kritiker!
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)

Problematisch wird leider die ganze Geschichte, da man ja doch als Web-Moderator relativ spontan sein muss...Das heisst wenn nun Wünsche/Grüsse oder Fragen in ne Grussbox kommen, dann kann ich ja nicht einfach ausweichen etc.
Du bringst es, vermutlich unbewusst, auf den Punkt. Du zwingst Dich ja schon wieder.
Das ist genau das, was man als "Sei-spontan-Paradoxie" kennt (vgl. hierzu Watzlawick). Wikipedia veranschaulicht das am Beispiel von Beziehungen:

de.wikipedia.org/wiki/Paradoxon#Psychologische_Paradoxien schrieb:
Die Erwartung, dass mein Gegenüber seine Entscheidungen gefälligst frei und selbständig treffen soll – und genau damit seine Unselbständigkeit unter Beweis stellen würde. Der Wunsch „Sag mir doch öfter mal spontan, dass du mich liebst!“ ist, sobald ausgesprochen, nicht mehr erfüllbar. („Ich liebe dich“ – „Das sagst du jetzt nur wegen meiner Bitte neulich!“).
Entweder man ist spontan oder man ist es nicht.
Zwang und Angst sind Feinde der Spontanität.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Ich meine, daß zum "Herzblut", (nicht nur eines Moderators) auch eine Portion Talent dazugehört. Ich vergleich das mal ganz salopp mit einem DJ "in the mix". Der kann noch so viel Einsatz zeigen, die besten Vinyls besitzen, Fingerfertig und überaus lernwillig sein - besitzt er kein Rhythmusgefühl, wird er nie einen sauberen Übergang spielen können. Die Frage ist, welche Fähigkeiten kann man lernen (und wie schnell), welche sollte man schon "mitbringen"?!
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Hallo Ulli,

erstmal dickes fettes Dankeschön an dich für dein Feedback!

Also erstmal hast du natürlich Recht... ich habe mich nicht wirklich verbessert, wie aber auch... ich höre mir oft grosse Radios an ( natürlich auch UKW-Radios ) und ich schaue mir einiges dort ab, doch manche Sachen die kann ich leider garnicht "nachmachen" weil mir für manches einfach das Equipment fehlt... und naja... ich habe mir nun mit Mischpult und Studio Mic schon für meine Verhältnisse sehr viel geleistet... hat mich zusammen 700 Euro gekostet. Ich weiss das ist nicht die Welt und "Studio" kann man das beim besten Willen nicht nennen, aber ich kann mich halt nur an meinem eigenen Lebensstandart messen. Wenn man ( leider mal wieder ) ohne Job ist und dann ca 450 Euro im Monat hat, und ab und an auch mal was essen möchte, dann sind 700 Euro schon ne riesen Investition. Und die habe ich getätigt NUR UM MICH ZU VERBESSERN :) Soviel zum Thema Herzblut.

Hallo Claudio,


Hast Du denn zusammen mit der Absage auch den Grund genannt bekommen, damit Du Dich verbessern kannst? Sollte eigentlich üblich sein, wird aber nicht immer gemacht.
Alternative: Welche Aufgaben wurden Dir gestellt? Versuche Dich auch im Nachhinein daran.

Ehrlich gesagt beim letzten mal kam es garnicht zum Casting, da war schon der Aircheck Endstation...

Im übrigen: Ich weiß ja nicht, was Du als "größeres Internetradio" bezeichnest, aber ich habe in einige Stationen mit beachtlichen Hörerzahlen gehört und käme - mittlerweile - nicht mehr auf die Idee, mich dort zu bewerben.

Ich möchte keine Namen nennen, da ich dort das Angebot bekommen habe mich in 3 Monaten nochmal zu melden, mit der Vorraussetzung, dass ich mich etwas verbessere. Eins sei gesagt das Radio ist bei wikipedia geführt und ziemlich gross ;) Wahrschenlich das grösste, was es in dem Bereich gibt. Bei Interesse schreib ich es dir natürlich per PM.


Ehrgeiz sollte Dich in der Qualität verbessern - Dich an Hörerzahlen zu messen, halte ich für weniger wichtig. Wenn Du gutes Radio macht, wird man auch rasch auf Dich aufmerksam. Möglichkeiten dazu gibts genug.

Es geht ja nicht NUR um die Hörer... wobei man leider doch sagen muss, dass Radios eben an Hörerzahlen gemessen werden oder alternativ eben an der Bekanntheit. Ich selbst lege weniger Wert auf die Hörer, sondern mehr auf das ganze drumherum! Ich meine irgendwie möchte man ja auch auf sich selbst stolz sein, deswegen möchte ich halt auch in ein gut organisiertes Projekt.


Werde ich mir mal überlegen, wobei ich nach der letzten Absage doch jetzt wieder mal recht am Boden bin.

Lass' Dich beurteilen und geh' in ein persönliches Coaching.

Auch hier ist halt ein wichtiger Punkt der finanzielle Aspekt. Wer bietet schon ein persönliches Coaching ( Was mit einem mal wahrscheinlich auch nicht getan ist) zum Nulltarif, bzw. als Freundschaftsdienst. Ich denke da hätten einige hier viel zu tun *lach*

Hast Du Dich selber eigentlich schon mal aufgenommen und angehört? Auch in einem Zusammenschnitt?

Ja deswegen habe ich ja diesen Thread geschrieben... weil ich es halt selbst raushöre, dass ich ab und zu ins zögern komme, bzw. mich dann verspreche und eigentlich garnicht mehr weiss was ich sagen wollte.



Claudio, Du hast hier in der Vergangenheit einige Threads eröffnet, die allesamt in die Richtung "höher, schneller, weiter" gehen. Im Rahmen dieser Diskussionen hast Du viele wertvolle Tipps bekommen; auch wir beide haben schon intensiv diskutiert.
Dieser Thread hier passt auch in die Kategorie, und so langsam beschleicht mich das Gefühl, dass Du nicht wirklich was gelernt hast oder Dich seither nicht weiter entwickelt hast.

Könntest du natürlich Recht haben... die Frage ist natürlich wie soll man sich auch verbessern, wenn man ständig in 3 Mann Radios sendet, in denen es teilweise PFLICHT ist, z.B. das Chatgeschehen zu kommentieren, was absoluter Schwachsinn ist und unprofessionell.


Bei allem, was ich von Dir bislang gelesen hast, kann ich Dir zwar den selber erkanntene Ehrgeiz bescheinigen, doch eins vermisse ich: Herzblut.
Radio macht man mit dem Herzen und nicht aus dem "Ich will Erfolg haben!" - das kann man nämlich nicht erzwingen.

Ich weiss... leider bin ich auch keine 20 mehr und ob dus glaubst oder nicht mit 28, wurde ich von vielen Radios sogar schon darauf hingewiesen, dass ich evtl. sogar schon an der Altersgrenze bin ( wie gesagt kann dir da gerne einige Namen nennen )

Du hast einen starken Willen, aber hast Du auch die Leidenschaft?
Eigentlich schon... wobei man natürlich oft in Depressionen fällt, wenn man andere Moderatoren in Radios wo man auch gerne senden würde mit 5 Monitoren, 3 Mischpulten und wahrscheinlich 6 Rechnern am senden sind.

Entweder man ist spontan oder man ist es nicht. Zwang und Angst sind Feinde der Spontanität.

Und genau das ist etwas meine Angst... dass ich, obwohl ich alles dafür tun würde, es nie wirklich lernen werde.

LG Claudio
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Hallo Claudio!

Vielleicht schaust du dir das mal an.

Ich war im letzten Jahr auf einem Seminar für Sportreportage und wurde angenehm überrascht. Die Seminare sind günstig, die Dozenten gut und Hamburg ist ja auch ganz nett.

Noch sind Plätze frei!

Gruß Dirk
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Wenn man ( leider mal wieder ) ohne Job ist und dann ca 450 Euro im Monat hat, und ab und an auch mal was essen möchte

An- und Abreise, Übernachtung (Verpflegung) und Seminarkosten.......mit dem nötigen Kleingeld lassen sich Träume leichter verwirklichen
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Hallo Claudio!

Vielleicht schaust du dir das mal an.

Ich war im letzten Jahr auf einem Seminar für Sportreportage und wurde angenehm überrascht. Die Seminare sind günstig, die Dozenten gut und Hamburg ist ja auch ganz nett.

Noch sind Plätze frei!

Gruß Dirk

Danke für den Link Dirk!

Leider sehe ich bereits direkt auf der ersten Seite die erste Problematik:

Teilnahmegebühr: 180,- EUR

Ich denke nicht, das Fahrtkosten etc. inbegriffen sind.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Hallo Claudio!

Schade, unsere beiden Postings haben sich leider überschnitten. Hätte ich das vorher gelesen, hätte ich mir den Hinweis sowieso geklemmt!

Nein, nicht wegen der Kohle. Du möchtest Stolz sein auf das ganze "Drumherum", möchtest mit 6 Rechnern, 3 Pulten und 5 Monitoren senden.

Völlig falsche Denke!

Nicht die Technik macht es, deine Leidenschaft fesselt den Hörer! Solange du das nicht begreifst, kannst du auch aus einer Coladose moderieren.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Lieber revox^^,

ich weiss nicht in welchem Zeitalter du lebst, bzw. in welchem du stehengeblieben bist..
Hast du dich in den letzten Monaten/ Jahren schonmal bei einem einigermaßen grösseren Projekt als Moderator beworben?

Du wirst heutzutage bei 9 von 10 Bewerbungsformularen nicht mehr an Fragen bezüglich deines Equipments, deiner DSL Leitung und deines Musikarchives vorbeikommen...
Ein Mischpult sowie ein Studiomikrofon wird schonmal generell verlangt. Ist ja auch richtig, ich denke auch, dass man nicht mit einem 9 Euro Headset von Saturn auf Sendung gehen sollte. Aber dann sag doch nicht es kommt nichtmehr aufs Equipment an... Genauso wie der Webradio-Markt überfüllt ist, ist auch der "Web-Radio-Moderatoren" Markt überfüllt. Und am Ende schaut man als Radiobetreiber dann sicher auch mit einem Auge mal darauf!
 
Hm, vielleicht bist du auch einfach nicht "multitaskingfähig". Hast du schon einmal versucht, während du sprichst, nichts mit dem Händen zu machen, nicht noch nebenbei irgendetwas rumzufummeln. Player auf Pause, irgendeine leise Hintergrundmusik (die übrigens auch schon beruhigend wirken kann) an und dann wirklich nur auf das konzentrieren, was du wirklich sagen willst und erst in den letzten Zügen wieder den Player starten.

Mich hat in meiner Anfangszeit unheimlich die Stille auf dem Kopfhörer gestört. Schliesslich hört man im Kopfhörer im SHOUTcast DSP PLugin seine eigene Stimme unter Umständen nicht. Abhilfe Nummer 1 war es also, seine eigene Stimme beim Reden über die Kopfhörer zu hören, was aber die Stille noch nicht genug ausglich, denn man hat ja auch Sprechpausen. Nach einer Weile kamen dann Musikbetten hinzu. Einfach eine unaufdringliche Melodie im Hintergrund - hilft. ;o))

Ein Mischpult sowie ein Studiomikrofon wird schonmal generell verlangt. Ist ja auch richtig, ich denke auch, dass man nicht mit einem 9 Euro Headset von Saturn auf Sendung gehen sollte. Aber dann sag doch nicht es kommt nichtmehr aufs Equipment an...

Webradios, deren Auswahlverfahren die Technik bestimmt, sind absolut unprofessionell, denn schliesslich macht die beste Technik keinen guten Moderator. Ich kenne viele Webradiomoderatoren, die mit 9 Euro Mikrofonen sehr gute Sendungen machen - im Gegensatz zu "Semi-Profis", die sich ein "Studio" für 20.000 Euro aufbauen, aber an sich nur scheisse labern. Aus meiner Zeit als Moderator weiss ich, dass jedes Mikrofon nur so gut ist, wie derjenige, der es einstellt, denn Studiomikrofone bringen nichts, wenn man sie nicht einzustellen weiss.

Ein guter Moderator zeichnet sich nicht durch die Technik, sondern durch seine Gewandheit im Umgang mit den Hörern aus.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Hm, vielleicht bist du auch einfach nicht "multitaskingfähig". Hast du schon einmal versucht, während du sprichst, nichts mit dem Händen zu machen, nicht noch nebenbei irgendetwas rumzufummeln. Player auf Pause, irgendeine leise Hintergrundmusik (die übrigens auch schon beruhigend wirken kann) an und dann wirklich nur auf das konzentrieren, was du wirklich sagen willst und erst in den letzten Zügen wieder den Player starten.

Das mag gut sein... doch wie bekomme ich das hin, dass ich während der Moderation nichts fummeln muss... zum Moderieren muss ich ja mein Mic betätigen, und das geht nur übers Mischpult... Ich wollte mir als nächstes einen geeigneten MIDI-Controller zulegen, um die Decks im Player leichter starten, stoppen und regulieren zu können. Leider muss ich dafür noch etwas sparen.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Aber du betätigst das Mikrofon doch nur einmal - einschalten. Danach musst du doch nichts mehr machen, oder bist du einer dieser "Kirmesanheizer" die ständig das Mikrofon hoch und runterziehen während sie reden? *grusel*
 
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Also der normale Moderationsablauf sieht bei mir so aus:

1. Musikbett auf das kommende Deck ziehen und am Mischpult die Lautstärke für das jeweilige Deck einstellen
2. Mit der Maus das Musikbett starten
3. Wenn das Musikbett gestartet ist, den Mikrofon-Fader nach oben schieben
4. Moderieren
5. Während der Moderation das nächste Lied in das nächste Deck ziehen
6. Nach beendeter Moderation Musikbett stoppen und gleichzeitig den nächsten Track starten
7. Wenn der Track dann läuft, den Mikro Regler wieder nach ganz unten drehen, damit ich kein "Dauermic" habe.


Ich weiss ist sehr kompliziert nur habe ich irgendwie keine Ahnung wie ich es anders habdhaben soll. Zur Info: es läuft alles über die 2 im Mischpult integrierten Soundkarten, da mein Notebook nur ne relativ einfache Soundkarte hat ohne Line in, sondern nur mit Mikrofon und Kopfhörer Buchse ( rot und grün)
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Sofern du nicht multitaskingfähig bist, wird dich schon allein Punkt 5 rausbringen. Weil wenn du erst während der Moderation über den kommenden Song nachdenkst, bist du gedanklich woanders, aber nicht beim Reden. Bereite das vor, während der vorherige Song noch läuft. Eine ablenkung weniger.
 
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Lieber revox^^,

ich weiss nicht in welchem Zeitalter du lebst, bzw. in welchem du stehengeblieben bist..

Muss ich auf den Müll antworten? Nö..

Hast du dich in den letzten Monaten/ Jahren schonmal bei einem einigermaßen grösseren Projekt als Moderator beworben?

Nein, werde ich auch nicht machen.

Du wirst heutzutage bei 9 von 10 Bewerbungsformularen nicht mehr an Fragen bezüglich deines Equipments, deiner DSL Leitung und deines Musikarchives vorbeikommen...

Wäre mir scheissegal. 9 von 10 Projekten kannst du eh in die Tonne kloppen. Wenn du am Mikro ein Gott bist (Nein, ich bin keiner), stellt sich die Frage nach der Technik höchstens sekundär. Dein bestehendes Equipment sollte dafür locker reichen.

Ein Mischpult sowie ein Studiomikrofon wird schonmal generell verlangt. Ist ja auch richtig, ich denke auch, dass man nicht mit einem 9 Euro Headset von Saturn auf Sendung gehen sollte.

Hast du doch alles, warum gehst du dann nicht ab wie eine Rakete und moderierst bei den größten und besten Projekten?

Aber dann sag doch nicht es kommt nichtmehr aufs Equipment an...

Alles eine Frage der Sichtweise. Ich habe mit einem Nokia 6500 - 8 KHz Sampling-Rate und 24 Kb/s Übertragungsweg alle 14 Tage mehrere hundert Zuhörer gefesselt. Aufgrund der guten Zahlen konnte ich Werbekunden akquirieren. Heute sende ich mit wesentlich besserer Technik, die mich selber keinen Cent gekostet hat. Klar ist das schöner, bequemer und besser. Die Anfänge haben aber auch ihren Charme gehabt, sonst hätte die ganze Choose nicht funktioniert.


Genauso wie der Webradio-Markt überfüllt ist, ist auch der "Web-Radio-Moderatoren" Markt überfüllt. Und am Ende schaut man als Radiobetreiber dann sicher auch mit einem Auge mal darauf!

Ahja! Da der Moderatorenmarkt überfüllt ist, reicht dann das 10.000€ Studio und die Luzy geht ab?

Träum weiter...
 
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1. Musikbett auf das kommende Deck ziehen und am Mischpult die Lautstärke für das jeweilige Deck einstellen
Das Musikbett hat, während der vorige Titel läuft, schon in einem Player bereitzuliegen. Das kann ein dritter Player neben der eigentlichen Playlist sein, aber auch einer in der Cartwall.

2. Mit der Maus das Musikbett starten
Mit einer externen, programimierbaren Tatstatur geht das meiner Erfahrung nach leichter.

3. Wenn das Musikbett gestartet ist, den Mikrofon-Fader nach oben schieben
Sollte eigentlich kein Problem sein.

Auch das ist eigentlich kein Problem.

5. Während der Moderation das nächste Lied in das nächste Deck ziehen
Fehler. Während der Moderation hat der nächste Titel schon startbereit im nächsten Player zu liegen. Entweder lädt der Player automatisch, oder er war schon vor dem Musikbett geladen. Genau deshalb gehört ein Musikbett (ich mag die Dinger nicht) in einen separaten Player jenseits der Playlist.

6. Nach beendeter Moderation Musikbett stoppen und gleichzeitig den nächsten Track starten
Besser: Zum Ende der Moderation flüssig den Titel starten und zugleich den Fader für das Musikbett runterziehen.

7. Wenn der Track dann läuft, den Mikro Regler wieder nach ganz unten drehen, damit ich kein "Dauermic" habe.
Faden, nicht drehen. ;) Das machst Du direkt nachdem Du den Fader für das Musikbett unten hast.
Dauert beides zusammen keine zwei Sekunden.

Zwei grundsätzliche Anmerkungen noch:
  1. Deine Soundkarten-Geschichte habe ich nicht so richtig verstanden, aber sie klingt abenteuerlich.
    Mit einer echten Mehrkanalsoundkarte dürfte Dir mehr geholfen sein.

  2. Formulare, die alles möglich abfragen, ignoriere ich prinzipiell. Die meisten geforderten technischen Voraussetzungen erfülle ich eh nicht (weil ich mit einer intelligenten Architektur meiner Komponenten besser bin als das, was in deren Formulare passt).
    Sender, die Dich wollen, suchen das Gespräch mit Dir auch ohne Formular. Es gibt deutlich mehr suchende Sender als suchende Moderatoren.
Wenn du nicht zu den schlechten Sendern willst, weil sie schlechte Moderation von Dir verlangen, dann geh einfach nicht hin.
Pausieren ist kein Verlust und bringt Dich auch nicht um.

Den anderen Meinungen bezüglich Technik schließe ich mich an: Die beste Technik bringt nichts, wenn Du nicht rüberkommst.
Ich engagiere mich bei einem nicht großartig bekannten, aber erfolgreichen Sender, der qualitativ saubere Moderationen fährt - und die Mehrzahl benutzt SAM Broadcaster. Aber sie können es halt und es macht Spaß.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Gerade eben erst gesehen:

Lieber revox^^,
ich weiss nicht in welchem Zeitalter du lebst, bzw. in welchem du stehengeblieben bist..
Claudio, das rechne ich mal als Anfängerfehler... aber da hast Du dem falschen ans Schienbein gepinkelt, und an Deiner Stelle würde ich neben einer aufrechten Entschuldigung auch die Reinigungskosten erstatten... ;)

revox hat sich in kürzerer Zeit mit ordentlicher Leistung und begeisterndem Radio schneller entwickelt als Du (so lassen es zumindest Deine Beiträge vermuten).
Er ist moderationstechnisch nicht in jeder Sendung auf der Höhe, aber was er live mit Mac-Gyver-Equipment bringen kann, da kommst Du auch mit 2'000 Euro nicht ran.

Das war, jetzt weißt Du es ja, ein Eigentor.
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Ich melde mich jetzt einfach auch mal zu Wort:
Claudio, kopf hoch :) ich hatte das Probl. auch, konnte mich auch sehr gut in deiner "Geschichte" wiederspiegeln. Ich habe ja keine Ahnung, ob du z.B. Radiobeiträge bringst (O-Ton ect.). Machst du die Playlist vorher ? (ich hoffe doch) - dann hast du das ja schonmal aus dem Sinn.
Nun gut, zu mir :
Ich mache es so, ich habe wenn ich eine Sendung fahre im Zug, auf dem Weg nach Hause schon nen Block in der Hand und schreibe Themen auf, die ich ansprechen will und vll. kleine Texte. . . "Mache mir´n Plan, was ich nu alles bringen will". Die Beiträge schreibe ich dann nochmal sauber auf, in der richtigen Reihenfolge. Dann mache ich die Playlist. Mische Jingles dazu. In der Sendung muss ich dann nur noch alles ablesen und muss nicht mehr überlegen, was ich denn jetzt sage.

Ich hoffe ich konnte dir helfen

MfG
Max
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Claudio, das rechne ich mal als Anfängerfehler... aber da hast Du dem falschen ans Schienbein gepinkelt, und an Deiner Stelle würde ich neben einer aufrechten Entschuldigung auch die Reinigungskosten erstatten... ;)

Ich würde es noch besser finden, wenn er versteht was ich meine.

revox hat sich in kürzerer Zeit mit ordentlicher Leistung und begeisterndem Radio schneller entwickelt als Du (so lassen es zumindest Deine Beiträge vermuten).

Hört man von einem so kritischen Onkel gerne :)

Er ist moderationstechnisch nicht in jeder Sendung auf der Höhe...

Völlig richtig und da habe ich ebenfalls noch eine Menge zu lernen....

...aber was er live mit Mac-Gyver-Equipment bringen kann, da kommst Du auch mit 2'000 Euro nicht ran.

....es gelingt mir allerdings (fast) immer Leidenschaft zu transportieren und deshalb funktioniert es! Dabei ist es nebensächlich, ob ich den Zuhörer per Handy, 9€ Headset oder Top-Mikro mit auf die Reise nehme.

Gruß Dirk
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Von der ganzen Technik mal abgesehen ist das wichtigste in meinen Augen eine fundierte Wissensdatenbank, Übersicht über das aktuelle Tagesgeschehen, ein "roter Faden" oder eine andere grobe Ausarbeitung seiner Sendung. Dann lässt es sich gleich viel freier Sprechen. Wenn ich mir jeden Satz überlegen muss klingt das bestimmt sehr "natürlich".
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Von der ganzen Technik mal abgesehen ist das wichtigste in meinen Augen eine fundierte Wissensdatenbank, Übersicht über das aktuelle Tagesgeschehen, ein "roter Faden" oder eine andere grobe Ausarbeitung seiner Sendung. Dann lässt es sich gleich viel freier Sprechen. Wenn ich mir jeden Satz überlegen muss klingt das bestimmt sehr "natürlich".

Jepp, dass eine gute Sendung mehr als nur "Und jetzt kommt.....", "Und jetzt hab ich für euch...." und "Der nächste Song ist....." heisst, sollte klar sein. Es gibt nichts schlimmeres als ein Moderator, der nicht weiss, von was er spricht. Da fallen mir noch so Sätze ein, wie "Ich weiss jetzt nicht, ob...." oder "Ich glaube das war......".
 
AW: Frage an die Experten zum Thema "freies Reden"

Gerade eben erst gesehen:


Claudio, das rechne ich mal als Anfängerfehler... aber da hast Du dem falschen ans Schienbein gepinkelt, und an Deiner Stelle würde ich neben einer aufrechten Entschuldigung auch die Reinigungskosten erstatten... ;)

revox hat sich in kürzerer Zeit mit ordentlicher Leistung und begeisterndem Radio schneller entwickelt als Du (so lassen es zumindest Deine Beiträge vermuten).
Er ist moderationstechnisch nicht in jeder Sendung auf der Höhe, aber was er live mit Mac-Gyver-Equipment bringen kann, da kommst Du auch mit 2'000 Euro nicht ran.

Das war, jetzt weißt Du es ja, ein Eigentor.


Ich habe mit keiner Silbe behauptet, das revox ein schlechter Moderator ist! Ich kenne weder ihn noch seine Sendungen, daher steht es mir nicht zu darüber zu urteilen! Er kann nur nicht behaupten, dass bei Bewerbungen heutzutage das vorhandene Equipment keine Rolle spielt.

Ihr sagt, dass nur "schlechte" Projekte auf sowas Wert legen... also ich würde mal behaupten das Technobase oder auch Rautemusik nicht unbedingt als schlechte Projekte zu bezeichnen sind. Die beiden nehme ich nämlich mal als Paradebeispiel dafür, dass die Angaben sehr wohl erfragt werden bei der Bewerbung und ich glaube nicht dass die Felder nur Statistik da sind.
Die einen sind das grösste Technoradio und das andere sogar das grösste Internet Radio Europas
Wenn nach diesen Sachen explizit gefragt wird, dann kann man wohl davon ausgehen, dass es auch zumindest im weiteren Sinne "erwartet" wird.
Bei Projekten in der Grössenordnung kann man eben nicht mit nem 9 Euro Headset ankommen un auch der liebe revox wäre mit seinem Nokia 6500 niemals überhaupt zu einem Casting gekommen... Da könnte er so leidenschaftlich sein, dass sogar sein Micro anfängt zu sabbern, das ist einfach Fakt.

Vielleicht haben wir da an einander vorbeigeredet, ich wollte hier niemanden beleidigen oder als schlechten Moderator hinstellen.
Falls das so rübergekommen ist, bitte ich dies zu entschuldigen!
 
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