Kein Interesse an Hörfunk über DVB-T-Radio im Raum Hamburg/Niedersachsen

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max.streger

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MA HSH schreibt weitere DVB-T-Übertragungskapazität für Fernsehen und Telemedien aus – Kein Interesse an Hörfunk über DVB-T

Norderstedt, den 4. März 2010 – Auf seiner Sitzung am 3. März 2010 hat der Medienrat der Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) die Neuausschreibung einer DVB-T-Übertragungskapazität für ein Fernsehprogramm oder Telemedienangebot in Hamburg und Schleswig-Holstein beschlossen. Dafür steht ein Programmdatenstrom in den Kanälen 36 (Hamburg), 59 (Lübeck) und 57 (Kiel) zur Verfügung. Die Übertragungskapazitäten in diesen Kanälen werden gemeinsam vergeben. Die Antragsfrist endet am 19. März 2010, 15.00 Uhr. Der Ausschreibungstext ist unter www.ma-hsh.de/ Aktuelles & Publikationen / Publikationen verfügbar.

Die MA HSH hatte diese Übertragungskapazität im Dezember 2009 zunächst für die Verbreitung eines DVB-T-Hörfunkangebots in Hamburg und Schleswig-Holstein ausgeschrieben. Damit sollte Hörfunkveranstaltern die Möglichkeit einer digitalen Verbreitung von bis zu 16 Hörfunkprogrammen in Hamburg und Schleswig-Holstein eröffnet werden. Allerdings ist das Interesse auf Seiten der Hörfunkveranstalter sehr gering ausgefallen, so dass der Medienrat aufgrund dieses Ausschreibungsergebnisses beschloss, keine Hörfunk-Zuweisung zu erteilen.

Auf die Ausschreibung von DVB-T-Übertragungskapazitäten für Fernsehen und Telemedien in Hamburg vom November 2009 sind hingegen mehr Bewerbungen eingegangen als Programmplätze verfügbar waren.

Dazu Thomas Fuchs, Direktor MA HSH: 'Die Resonanz auf unsere Ausschreibungen von DVB-T-Übertragungskapazitäten ist eindeutig: Für die Verbreitung von Fernsehen über DVB-T gibt es eine sehr große Nachfrage, dem steht ein offenbar fehlender Mehrwert für den Hörfunk gegenüber.'

Bei Fragen zu dieser Pressemeldung wenden Sie sich bitte an die Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH), stv. Pressesprecherin Leslie Middelmann, Telefon 040 / 36 90 05-23, E-Mail middelmann@ma-hsh.de. Weitere Informationen über die MA HSH sind unter www.ma-hsh.de verfügbar.

Quelle: www.ma-hsh.de
 
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DAs verwundert nicht. Solange ich über DVB-T die gleichen Sender wie über UKW hören kann, ist da auch tatsächlich kein Mehrwert vorhanden. In Hamburg komm ich doch locker auf 16 Programme über UKW. Also warum sollten die Leute da auf DVB-T umsteigen? Die Situation ist doch ähnlich wie bei DAB. Ohne vernünftiges Programmangebot wird das immer eine Nische bleiben.
 
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Es gab angeblich abwechslungsreiche Bewerber, darunter Flux FM der Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH, die RadioGroup in Kaiserslautern und ein Lokaler Veranstalter aus Südholstein.
 
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Allerdings ist das Interesse auf Seiten der Hörfunkveranstalter sehr gering ausgefallen, so dass der Medienrat aufgrund dieses Ausschreibungsergebnisses beschloss, keine Hörfunk-Zuweisung zu erteilen.

Nun ja, die Frage wird ja auch sein, was das Ganze die Sender kostet. Natürlich wird so nur "gebucht", wenn sich das auch rechnet. Vielleicht sind die Hamburger auch zu verwöhnt. Ich bin sicher hier im Ruhrgebiet würde man sich die Finger nach etwas musikalischer Abwechslung lecker, aber da tut sich nix. Weiterer Nachteil von DVB-T ist ja auch, dass es mobil nicht vernünftig geht und das man immer einen DVB-T Empfänger und einen Tuner braucht. Sowas mal eben in der Küche oder im Schlafzimmer anschliessen ist also nicht.
 
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Schaut doch mal nach Berlin, hier waren zu Beginn des "Test-Betriebes" des sogenannten DVB-T Radiopaketes auf K 59 gut 32 Radiosender zu hören, alles mögliche war mit dabei. Und was ist inzwischen noch davon übrig? 8 Sender, davon ist die Hälfte überflüssiges UKW Dudel-Radio wie 104.6 RTL oder die "müssen unbedingt überall mit dabei sein Sender" wie ERF/Horeb. Wie hätte es denn in Hamburg denn mit "bis zu 16 Sendern" klappen sollen? Überhaupt nicht!

Radioinsider
 
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Der Grund ist nicht weil man grundsätzlich kein Interesse hatte, sondern weil das Interesse durch die überhöhten technischen Kosten massiv gedämpft wurde. Pro Programmäquivalent mit 192 KB/s sollte der Spaß nämlich rund 3.217 EURO pro Monat kosten und diesen teuren Spaß wollte sich eben keiner gönnen.

Aber schaut Euch einfach mal den Anhang an, der Erklärt alles.

Weiß eigentlich jemand wer sich konkret beworben hatte?
 

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Ja, wir Radio RZ 1 aus "Südholstein".
Dann hast Du die quasi Ablehnung der Zuweisung sicher auch verbeschieden bekommen und weißt wer die anderen Bewerber waren? Denn einen Bescheid habt ihr ja bekommen, denn ich denke das ihr im Übrigen zugelassen wurdet auch wenn keine Zuweisung der Kapazität erfolgt ist. Oder ward ihr die einzigsten?
 
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Das DVB-T Hörfunk in HH und SH erstmal auf Eis gelegt worden ist, haben wir einen Tag vorab der PM in einem längeren Telefongespräch von der MA HSH erfahren. Auch die Hintergründe. Laut dem Gespräch waren wir einziger ernsthafter Bewerber. Auf das schriftliche warten wir noch. Die Zulassung, auch ohne aktuelle Kapazität, soll demnächst erfolgen.
 
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Und ich denke es wird eisig bleiben zumindest zu dem Preis der Mediabroadcast. Der Unterschied zu Berlin liegt nämlich darin, daß Berlin offiziell gut die Hälfte kostet. Noch nicht mal SSL hatte lust auf diesen Schmarrn.

Ich frage mich wirklich manchmal wie man sich das bei der Mediabroadcast eigentlich vorstellt. Am liebsten haben die es so: Viel Geld für wenig Publikum.

Investier die Kohle lieber in eine Satellitenverbreitung und nicht in diesen Schmarrn.
 
Das führt nun zu einer anderen Frage:

Hat schon jemand Preise für das berühmte bundesweite DAB-Ensemble gesehen?


Laut dem Gespräch waren wir einziger ernsthafter Bewerber.

Dann darf man sich wohl auch fragen, wie substantiell das angebliche Interesse von ESPN (oder wer das gleich nochmal war) und Red Bull an besagtem DAB-Projekt ist.
 
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Das spielt alles keine Rolle mehr. Red Bull hat den Einstieg in den deutschen Hörfunkmarkt dementiert. Satellifax berichtete, aber genau daraus kann man erkennen was diese Meldungen von Satellifax wert sind. Nämlich nix, da ist nichts wo was sein sollte. Leienhafter Journalismus ohne Substanz und Ahnung, kann ich da nur sagen.

Und jetzt bleiben diverse Leute mal ein bischen entspannt und dann reden wir weiter.

DAB interessiert niemanden mehr, das ist doch wohl klar. Weder die Veranstalter noch den Konsumenten interessiert es. Madiges Marketing und Leute die das Sagen haben die nicht die Bohne durchsteigen um was es eigentlich geht.. Ich sags jetzt in aller Deutlichkeit: Mit diesem veralteten System im Zuge der digitalisierung des Hörfunks und neuerdings mit der Einführung von DAB + wollen diverse Sesselfurzer den Schlips retten und haben überhaupt im Ansatz keine Ahnung um was es im Radio geht.

Aber wenn man keine Ahnung hat, dann sollte man die Finger davon lassen. Denn die Veranstalter interessiert es schon lange nicht mehr und das sollte eigentlich aufgrund des Angebots (Schwund) auch bei den größten Idioten bereits angekommen sein.

Laßt uns in Ruhe mit dieser Scheiße, kann ich da nur sagen!
 
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Ich frage dich jetzt in deutscher Sprache:

Was willst du mit diesem Dreck? Die Mediabroadcast erwartet etwas und will Geld haben?


Also jetzt mal ehrlich, halten die uns für komplett verblödet. Da kann doch nur wieder ein Ossi dahinterstecken, hinter dem Konzept.
 
AW: Kein Interesse an Hörfunk über DVB-T-Radio im Raum Hamburg/Niedersachsen

Es gab angeblich abwechslungsreiche Bewerber, darunter Flux FM der Plattform für regionale Musikwirtschaft GmbH, die RadioGroup in Kaiserslautern und ein Lokaler Veranstalter aus Südholstein.

Niemand von den genannten hat sich beworben.
Es war wirklich nur der Websender "radio rz1"

Radio über DVB-T ist doch Schwachsinn!
 
AW: Kein Interesse an Hörfunk über DVB-T-Radio im Raum Hamburg/Niedersachsen

Radio über DVB-T ist doch Schwachsinn!

Würde ich nicht unbedingt sagen. Wenn man das richtig macht, dann kann das durchaus ergiebig sein. Zu dem Preis allerdings ist das in der Tat Schwachsinn.

Ich will auch kurz erklären warum das nicht unbedingt schwachsinnig sein muß:

Der Trend der derzeitigen Handygeneration geht eindeutig dazu über, daß die Handys einen Fernsehempfänger haben und zwar nicht DVB-H sondern das kostenlose DVB-T (Siehe LG Handys). Wenn nun eine sehr technikaffine Zielgruppe angesprochen wird, dann kann dieser Verbreitungsweg durchaus sinnvoll sein.

Auch im Hinblick auf die DVB-T Empfänger in der gehobenen Mittelklasse der Fahrzeuge, wäre ein mobiler Empfang möglich.

Von daher würde ich nicht pauschal sagen, das das kompletter Quatsch ist.
 
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