Krank on-air?

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Gecko

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Hallo,

ich hoffe, ich bin hier in dem Forum richtig. Wenn nicht, verschiebt es bitte in den richtigen Bereich. Mich würde mal interessieren was passiert, wenn ein Moderator ON AIR krank wird. Gibt ja leider so Krankheiten wie Migräne oder sonstige Krankheiten. Was wird dann gemacht ? Gibt es ein Notfall-Programm, welches dann gefahren wird ? Ist es auch schon passiert, dass die Moderatoren dann gewechselt haben, weil es einfach nicht mehr möglich war zu senden ?

Ich würde mich über eine Antwort freuen, da ich weiß dass hier viele Radiomacher sind.

Gruß
Gecko
 
AW: Krank ON AIR

Wie gesagt, kommt drauf an, was man bekommt. Wenn man "nur" Kopfschmerzen hat, sollte man sich schon zusammenreißen und professionell weitermachen. Schnell viel trinken und vielleicht eine Aspirin einschmeißen, dann sollte es wieder gehen.

Wenn man aber plötzlich die Scheißerei bekommt oder ein die Magen-Darm Seuche übermannt, sollte man zusehen, dass man schnell für Ersatz sorgt. Meistens ist man ja nicht alleine und ein Kollege kann weitermachen. Hier empfielt es sich, wenn der Kollege dann kommentarlos die Schiene zu Ende fährt. Es wird einem Großteil der Hörer nicht auffallen. Und zu sagen, dass der Moderator sich entschuldigen lässt, weil er auf dem Pott sitzt und sich die Seele aus dem Körper ... ihr wisst schon ... könnte bei manchen Hörern für verderbenden Appetit sorgen ...

Ich hatte vor gut 2 Jahren mal eine böse Migräne Attacke. Ich lag quasi sofort auf dem Sofa im Sender flach und nichts ging mehr. Zum Glück war es die letzte halbe Stunde, die dann eben mit Automation endete - es ist quasi keinem aufgefallen.

Es soll aber auch schon Moderatoren gegeben haben, die sich angeblich mit Noro-Virus im Studio verschanzt und ihre Schiene gefahren haben. Eine Kollegen sagte mal, dass es bei der Neuen Welle in Karlsruhe mal der Fall gewesen sei. Sollte das stimmen, finde ich das aber unverantwortlich gegenüber den Kollegen (Ansteckungsgefahr: Da kann er ja binnen weniger Tage den Sender lahmlegen!) und besonders gesund ist das für den Betroffenen auch nicht, da er dann eh besser das Bett hüten sollte.

Es gibt halt solche und solche.

LG
Stöpsel
 
AW: Krank on-air?

Die Frage ist im Grunde genommen wirklich interessant, aber mir ist aus eigener Erinnerung kein solcher Fall bekannt. Was vielleicht auch daran liegt, daß sich Symptome einer Erkrankung meist nicht schlagartig von jetzt auf gleich zeigen.

Selbstverständlich war es aber schon so, daß ich für erkrankte Kollegen einspringen musste. Was übrigens sehr viel angenehmer ist, als sich mit diesen erkrankten Kollegen am Arbeitsplatz herumzuschlagen. Ich werde leicht aggressiv gegenüber Menschen, die ansteckende Krankheiten verbreiten weil sie meinen, die Welt würde sich nicht weiterdrehen, wenn sie fiebernd im Bett liegen.
 
AW: Krank on-air?

Hallo,

im weiteren Sinne passt auch dies hier http://www.antenne.de/radio/aktionen/artikel/110891/Geburt-in-den-Antenne-Bayern-Studios.html zum Thema.

Ein Krankheitsfall fällt mir spontan nicht ein.Die Frage "was passiert, wenn ..." ist aber generell sehr interessant. Bei einem früheren Sender bestand am Wochenende gelegentlich die Gefahr, dass die Tür ins Schloss fällt (wenn der Moderator allein ist, er keinen Schlüssel hat, genauso der Reporter nicht, den er reinlassen muss - und wenn sich auf die schnelle kein Türöffner findet und der Moderator nicht nur aus der Studiotür sprintet, sondern auch aus der "Glastür", um die Haustür zu öffnen.

Typisch ist natürlich, dass ihr wieder nur an die Moderatoren denkt: Ein Reporter (so es ihn noch gibt) kann auch in der Hitze umkippen, vom auto angefahren werden, etc.

Ich bin als Reporter mal mit einem Fanbus zu einer Sportveranstaltung gefahren. Zum Glück war keine Live-Übertragung angesetzt. Denn während der zweite Fanbus eine andere Route wählte und pünklich eintraf, war mein Bus erst da, als das Spiel zu 2/3 vorbei war.

Gruß LIVE
 
AW: Krank on-air?

Ich konnte es mir zwar nie vorstellen, dass einem sowas passieren könnte, aber auch mir ist es mal passiert, dass ich meine Show nicht zu Ende fahren konnte. Mir gings den ganzen Tag schon nicht so besonders, aber im Studio schlussendlich hats mich zusammengewürfelt. In den letzten 2 Stunden bin ich fast eingeschlafen, weil mein Körper sich schlagartig selbst runtergefahren hatte.
Da hat dann ne Kollegin für mich weiter gemacht. Ich hatte wohl sowas wie ne Grippe. Weiß ich nicht, weil ich fast nie zum Arzt gehe. :)
 
AW: Krank on-air?

Kann mich dran erinnern das Olivia Powell von Hitradio Antenne wohl mal während der Sendung umgekippt ist. Die Sendung hat dann bis zum Mittag Verena Kortmann (damals noch Moshow) gefahren und wurde dann frühzeitig vom Nachmittagsmoderator abgelöst.
 
AW: Krank on-air?

Ist doch auch schon im Fernsehen passiert. Babette Einstmann konnte einem nur leid tun....

 
AW: Krank on-air?

Ich habe mal in völliger Umnachtung an einem Tag nach dem alemannischen "Schmutzige Dunschdig" (noch im Hemdglunkerkostüm) die Frühnachrichten moderiert. Das war zwar nicht ansteckend, aber auch krank. Man hat mich dann gleich aus dem Verkehr gezogen...
 
AW: Krank on-air?

Was dann passiert? Es läuft halt nonstop Musik oder es springt jemand ein, falls vorhanden. Auffällig wird es freilich in Wortsendungen, bei Wortsendern oder in den Nachrichten.

Ich erinnere mich sehr (!) dunkel an einen Fall im DLF, es muß in den 80er Jahren gewesen sein. Die Nachrichten liefen wohl recht stockend, dann mit längerer Pause, dann sprang ein Ersatzsprecher (oder Sprecherin?) ein. Es war jedenfalls so, daß Mann Frau abgelöst hat oder umgekehrt - mitten in den Nachrichten. Ob über die Hintergründe was gesagt wurde, weiß ich nicht mehr. Ich kann überhaupt nur hoffen, daß das überhaupt beim DLF war und ich in den vergangenen vielleicht 25 Jahren (ich war damals Kind) mir das nicht irgendwie ausgedacht habe.

Kann sich jemand daran erinnern?


Und beim WDR gab es ja auch mal den Fall der stammelnden Sprecherin. Die war aber nicht etwa betrunken, sondern akut ernsthaft erkrankt. Das File verschwand dann also auch zu recht wieder von den Radiopannen.

Auch erinnere ich mich an eine Anmoderation der Art "der Kehlkopfkartharr am Mikrofon heißt Karla Schlender" auf DT64... also einfach stimmlich halbtot in den Sender geschleppt.
 
AW: Krank on-air?

Was hat bei mir schon zugeschlagen: Pollenallergie (schnupfnäsel und irgendwann HATSCHI), leichte Heiserkeit und ein abklingender Husten nach einer Erkältung. Blöd, wenn man dann bei einer Mod auf einmal einen Hustenanfall bekommt...
So lang es ansteckend ist, sollte man daheim bleiben...und ins Mischpult göbeln wäre auch doof. Das hat der Techniker ungern.

.
 
AW: Krank on-air?

Hallo,

nun erinnere ich mich an einen Hustenanfall einer Nachichtensprecherin bei Star Sat Radio, 1991. Sonntagabends 21 Uhr. Nur wer das war, da bin ich mir nicht ganz sicher: Anna-Maria Kwiatkowski könnte sein. (Das Programm wurde damals von Radio T. O. N. aus Bad Mergentheim übernommen, so dass ich das auf 102,1 MHz gehört habe).

Was sie genau gemacht hat, weiß ich nicht mehr. Also auf jeden Fall gekämpft. Aber, ob sie dann angebrochen hat (in einer Meldung) oder sich ins Ziel gerettet hat?

Gruß LIVE
 
AW: Krank on-air?

Gecko,

wie Du siehst, ist es recht einfach: Ein plötzlicher Anfall einer Krankheit im Sendestudio kommt selten bis fast nie vor, und wer sich schon morgens krank fühlt ist gut beraten, gleich zum Arzt zu gehen.
 
AW: Krank on-air?

Und wie ist das mit dem Moderator der Morningshow (ruft den Notarzt an)? Käme bestimmt auch nicht gut an angesichts der Personality-Durchformatierung, wenn sich da einer aus dem Verkehr zieht. Wobei: Es gibt ja auch Urlaub und etliche Sender mit nicht nur einem Morgenmodertor (bzw -team).
 
AW: Krank on-air?

Und wie ist das mit dem Moderator der Morningshow (ruft den Notarzt an)? Käme bestimmt auch nicht gut an angesichts der Personality-Durchformatierung, wenn sich da einer aus dem Verkehr zieht. Wobei: Es gibt ja auch Urlaub und etliche Sender mit nicht nur einem Morgenmodertor (bzw -team).

Wenn man krank ist, ist man krank. Ende. Anruf beim Sender sollte reichen. Wie die damit klar kommen, ist nun wirklich nicht das Problem des Moderators.
 
AW: Krank on-air?

Ich erinnere mich an einen recht "aktuellen" Vorfall, zu hören an einem Freitagmorgen Anfang 2009 auf 88.8 vom RBB.

Morgenmoderator Ingo Hoppe ist schon die ganze Woche ziemlich erkältet gewesen, was man ihm auch deutlich anhörte, trotzdem hat er tapfer weitermoderiert. Am Freitagmorgen gegen 9.30 Uhr sprach er noch das Wetter nach den Kurznachrichten, dann wurde der Verkehrsopener eingespielt und dann hätte eigentlich die Schalte zur Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) kommen sollen. Die kam aber nicht, stattdessen ein Geraschel, man hatte wirklich den Eindruck, Ingo Hoppe ist am Mikrofon zusammengebrochen und hat es einfach nicht mehr geschafft, den Regler für die VMZ hochzuziehen. Dann Türenklappern, Schritte, ein besorgtes "Ingo, leg dich da mal hin."

Ein Kollege muss dann den VMZ-Regler hochgezogen haben, danach dann der Sendungsopener, allerdings keine Begrüßung von Ingo Hoppe. Zwei Titel am Stück, dann war Uwe Hessenmüller im Studio (seine Schicht sollte um 10 Uhr beginnen), der erklärte, dass Ingo Hoppe sich hingelegt habe, er habe eine schwere Grippe und werde nun erst mal nach Hause gebracht.

Ich war da beim Hören wirklich ein bisschen besorgt.
 
AW: Krank on-air?

Morgenmoderator Ingo Hoppe ist schon die ganze Woche ziemlich erkältet gewesen, was man ihm auch deutlich anhörte, trotzdem hat er tapfer weitermoderiert.

Und eben dies ist völlig falsch. Für "Tapferkeit" gibts keine Medaillen. Zum Arzt gehen, gelben Zettel ausstellen lassen, tschüss.
 
Ich erinnere mich sehr (!) dunkel an einen Fall im DLF, es muß in den 80er Jahren gewesen sein. Die Nachrichten liefen wohl recht stockend, dann mit längerer Pause, dann sprang ein Ersatzsprecher (oder Sprecherin?) ein. Es war jedenfalls so, daß Mann Frau abgelöst hat oder umgekehrt - mitten in den Nachrichten. Ob über die Hintergründe was gesagt wurde, weiß ich nicht mehr. Ich kann überhaupt nur hoffen, daß das überhaupt beim DLF war und ich in den vergangenen vielleicht 25 Jahren (ich war damals Kind) mir das nicht irgendwie ausgedacht habe.

Kann sich jemand daran erinnern?

Aus den 80ern erinnere ich mich an so eine Nummer bei Radio DDR 1. Nachrichtensprecherin fällt vom Sockel (könnte ein böser Hustenanfall o. dgl. gewesen sein), krächzt noch ein „Verzeihung“ über den Sender, wenige Sekunden später gefolgt vom Magazinmoderator „ich setze die Nachrichten fort, die meine Kollegin unterbrechen mußte“.
 
AW: Krank on-air?

Na dann ist ja alles Bestens, ToWa? (Lohnfortzahlung im Krankheitsfall - auch für Freie?).
 
AW: Krank on-air?

Wenn jemand krank ist, wird der Stecker gezogen. Das fängt schon beim harmlosen Schnupfen an und hört beim Herzinfarkt auf. Jedes Sendeloch dieser Republik lässt sich auf eine einfache Krankheit zurückführen.

Was ist eigentlich, wenn Radioforen-Schreiber mal krank sind? Wer sorgt dann für die beständig interessanten und kritischen und unterhaltsamen Einträge hier?
Würde mich nur mal interessieren. So rein persönlich.
 
AW: Krank on-air?

Und eben dies ist völlig falsch. Für "Tapferkeit" gibts keine Medaillen. Zum Arzt gehen, gelben Zettel ausstellen lassen, tschüss.
Eben. Genau so. Es dankt einem keiner - bzw. kein Dank dieser Welt kann einem im Extremfall an Komplikationen dauerhaft schwer Erkrankten oder gar Verstorbenen etwas kompensieren. Der Kollege, der sich (ich arbeite bekanntlich nicht beim Funk) vor etwa einem Jahr ewig "mit was" rumschleppte und dann an einer widerlichen Vereiterung des Herzens starb (!), hat damit weder für sich noch für das Unternehmen etwas erreicht.

(Ja, ich weiß, frei ist kaum jemand davon... auch ich gehe gerne mal über meine gesundheitlichen Grenzen. Und sei es der "ganz normale" Burnout, der einem auf Dauer das Immunsystem raubt.)
 
AW: Krank on-air?

Beim Lesen dieses Threads erinnerte ich mich an die 80er Jahre, als ich mir beim Hören der rias-Nachrichten, gesprochen von Helmut Gerlingen, gelegentlich Sorgen um dessen Gesundheitszustand machte. Das "Markenzeichen" dieses Sprechers war nämlich sein schwerer Atem und die häufige Benutzung der Räuspertaste. Aber soweit ich mich erinnern kann hat der Herr Gerlingen immer bis zum Ende der Nachrichten durchgehalten. Schön anzuhören war das jedoch nicht, war ich doch dann zu sehr abgelenkt von des Sprechers Kampf mit seinen Atemwegen. *hüstel*
 
AW: Krank on-air?

Vielen Dank für die Antworten. Ich leide nämlich leider unter seltenen Migräneanfällen, die sich nie vorher ankündigen,und wenn diese auftreten ist es fast unmöglich etwas zu machen. Da heißt es meistens: Nach Hause und ab ins Bett. Ich bin derzeit bei einem Uni-Radio tätig und natürlich ist es mein Wunsch später nach meinem Studium zum UKW zu gehen. Deshalb hier auch meine Frage wie es ist, wenn man on-air krank wird. Zum Glück hab ich Medikamente, die nach einer kurzen Zeit helfen und wo ich danach weitermachen kann. Aber es ist sehr gut, dass ich jetzt weiß was passiert sobald jemand krankheitsbedingt ausfällt.

Gruß
Gecko
 
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