Audioumschalter selbst bauen

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TiBel

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Guten Tag in die Runde,
ich habe folgendes Anliegen: Zwei Audioquellen (Soundkarte und Preamp) sollen auf drei ziele verteilt werden (Abhöre, Preamp return und Stereoanlage). Dabei will ich ganz einfach die Eingangsquelle umschalten und den Ausgang umschalten. Es soll also nichts gemischt werden oder dergleichen. Ein kleines Mischpult mit 3 Ausgängen wäre mir daher im Prinzip auch schon mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
man könnte das ganze mit zwei in Reihe geschalteten KVM-Switchen lösen, oder einfach mit einem Patchbay, aber ich will gerne eine tolle Lösung, am liebsten im 19"-Format.

Also dachte ich mir: Bau ich das ganze doch selbst. Ich habe mir das so gedacht, dass ich je einen Drehschalter zum Auswählen von Quelle und Ziel nehme und diesen dann mit einem Reed-Relais verbinde, was die entsprechenden Audioleitungen schließt.
Das ganze also wie gesagt am Eingang und am Ausgang; heraus kommt (in der Theorie) ein Signalweg. Dazu kommt noch ein bisschen Schnick-Schnak, wie eine LED um anzuzeigen, welcher Signalweg gewählt ist, ein Ein-Aus-Schalter natürlich, Strom soll's über ein handelsübliches 12 V-netzteil geben. Kleines Schmankerl wäre noch ein regelbarer Kopfhörer-Ausgang.

Hier der gedachte Schaltplan:
audioswitch.png

Nun meine Fragen:
Ist der Ansatz überhaupt sinnvoll?
Schadet es den Relais, wenn ich sie länger Schalte, statt nur einen Impuls zu geben?
Wie sieht das audiotechnisch aus? An sich sollte das ganze doch qualitativ so gut sein, wie die verwendeten Kabel, oder? Es fehlen jetzt noch sämtliche "Sicherungen" durch Widerstände usw. Was bräuchte ich da?

Ein Hinweis noch: Falls meine Idee scheiße ist und euch viel bessere Lösungen einfallen: Das sollte möglichst erweiterbar sein. Einerseits in Richtung der Kanalzahl, andererseits auch in Richtung "Features", á la DI-Box, Kopfhörerverstärker usw.

Betsen Dank und liebe Grüße
Tim
 
AW: Audioumschalter selbst bauen

1. Die LEDs zur Anzeige des gewählten Zweiges brauchen Vorwiderstände und müssen parallel zu den Spulen der Relais geschalten werden, nicht in Reihe zu diesen.
2. Warum sind in Reihe zu den Eingängen Gleichrichterdioden geschaltet?
3. Wenn mit Line-Out/In gearbeitet wird, sind diese mit 10k abgeschlossen und lassen sich nicht parallel schalten, da die Pegel durch die Fehlanpassung absinken. Mit einem einfachen OPV ließe sich das problemlos realisieren.
4. Ein zusätzlicher Kopfhörer, der meist 32 oder 70Ohm hat, läßt sich erst recht nicht dazu parallel schalten, noch dazu mit einem Abschwächer, der lediglich den linken Kanal dämpfen könnte. Auch hier wäre ein OPV mit einem Poti am Eingang die besser Wahl: Anfang der Potibahn bekommt das Eingangssignal, das Ende kommt auf Masse und das am Schleifer abgegriffene Signal geht auf den Verstärkereingang.
 
AW: Audioumschalter selbst bauen

1. Die LEDs zur Anzeige des gewählten Zweiges brauchen Vorwiderstände und müssen parallel zu den Spulen der Relais geschalten werden, nicht in Reihe zu diesen.
2. Warum sind in Reihe zu den Eingängen Gleichrichterdioden geschaltet?
3. Wenn mit Line-Out/In gearbeitet wird, sind diese mit 10k abgeschlossen und lassen sich nicht parallel schalten, da die Pegel durch die Fehlanpassung absinken. Mit einem einfachen OPV ließe sich das problemlos realisieren.
4. Ein zusätzlicher Kopfhörer, der meist 32 oder 70Ohm hat, läßt sich erst recht nicht dazu parallel schalten, noch dazu mit einem Abschwächer, der lediglich den linken Kanal dämpfen könnte. Auch hier wäre ein OPV mit einem Poti am Eingang die besser Wahl: Anfang der Potibahn bekommt das Eingangssignal, das Ende kommt auf Masse und das am Schleifer abgegriffene Signal geht auf den Verstärkereingang.
zu 1) Richtig, Vorwiderstände sind auch eingeplant, aber nicht eingezeichnet ;)
zu 2) Damit auch bei falschem Anschluss kein Signal "falschrum" auf die Eingänge und somit auf die Ausgänge der angeschlossenen Geräte gegeben werden kann. Auf der anderen Seite werde ich das gerät eh nicht falsch anschließen, daher kann ich sie auch einfach weg lassen.
zu 4) Gut, dann lasse ich das erstmal weg und kann bei Bedarf nachträglich noch einen Kopfhörerverstärker nachrüsten. Das Poti war übrigens nur im linken Kanal eingezeichnet, weil es in dem Programm keine Stereopotis gab ;)

zu shorty.xs: Danke, das sieht nicht uninteressant aus. Werde es mir mal genauer ansehen.

Danke und Gruß
Tim
 
AW: Audioumschalter selbst bauen

zu 2) Damit auch bei falschem Anschluss kein Signal "falschrum" auf die Eingänge und somit auf die Ausgänge der angeschlossenen Geräte gegeben werden kann. Auf der anderen Seite werde ich das gerät eh nicht falsch anschließen, daher kann ich sie auch einfach weg lassen.
Entweder verstehe ich den Witz nicht oder...
Tonsignale sind (waren - mein Studium ist schon eine Weile her) doch Wechselspannungssignale??? Eine Diode hat da drin gar nix, aber auch rein gar nix zu suchen.

Ich kenne so was nur als "Dummheitsdioden" bzw. "Schutzdioden" für Gleichspannungsversorgung.
 
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