Überlange Morgenshows - was soll das?

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Seit längerem liegen mir Morgenshows im Magen, die bereits um 5 Uhr beginnen und bis 10 Uhr durchlaufen: 5h am Stück! Wie soll sich da noch Pep und Pop aufbauen? Usus derzeit bei hr3. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ab 9h eben keine primetime mehr ist und der Vormittag beginnt...

Nicht nur das: In Zeiten der Einsparung gönnt sich beispielsweise hr1 morgens eine einzige Stunde (!) hr mobil von 5-6h, mit eigenem Moderator.
Die Sendung samt Moderator kritisiere ich nicht, aber den Umstand, das hier für eine einzige zusätzliche Stunde manpower vergeudet wird. Sinn und Zweck der Übung?

Und dritter Punkt: Mal werden die Morgenshows in Doppelmoderation gefahren, mal nur mit einem Moderator (siehe hr1). Ich meine: entweder-oder! Da fehlt die Linie...
Eure Meinung?
 
AW: Überlange Morgenshows - was soll das?

Hm, ich glaub, bei vielen Sendern geht die Morgenschiene von 5-10 Uhr. Find ich nix bei.
 
AW: Überlange Morgenshows - was soll das?

Finde ich jetzt auch nichts schlimmes dran, wenn ne Morgensendung von 5 bis 10 geht, hier in Berlin gibts ja Radiosender die bringen in der Zeit vieles 2x, damit die die am "frühen Morgen" noch pennen das bei der späteren Ausstrahlung hören können.
Und besser ne Morgensendung die 5 Stunden lang ist, als wenn nur alles aus der Maschine gefahren wird und keiner im Studio ist... :wall:
 
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Hm, ich glaub, bei vielen Sendern geht die Morgenschiene von 5-10 Uhr.
Das spiegelt einfach nur deutsche Lebensrealität wider: die einen haben die Frühschicht am Band um 06.00 Uhr, die anderen beginnen ihren Unterricht um 08.00 Uhr und noch andere treten ihren Dienst halt erst um 10.00 Uhr an.
 
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liegen mir Morgenshows im Magen, die bereits um 5 Uhr beginnen und bis 10 Uhr durchlaufen: 5h am Stück! Wie soll sich da noch Pep und Pop aufbauen?
Da stimme ich uneingeschränkt zu, auch wenn ich mir dieses Kaspertheater, egal auf welchem Sender, nur noch sehr selten antue. Die jeweils erste und letzte Stunde kommen doch ohnehin zu großen Teilen aus der Automation oder sind zumindest weitgehend unmoderiert. 'Ziehen' soll da allenfalls die jeweilige Marke der Morningshow.
 
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Seit längerem liegen mir Morgenshows im Magen, die bereits um 5 Uhr beginnen und bis 10 Uhr durchlaufen: 5h am Stück! Wie soll sich da noch Pep und Pop aufbauen? Usus derzeit bei hr3. Ich kann mich noch gut erinnern, dass ab 9h eben keine primetime mehr ist und der Vormittag beginnt...

Hier in NRW hat die Lokalfunkkette grade damit begonnen, die "eigenen" Sendungen der Lokalstationen am Morgen um eine Stunde bis 10 zu verlängern. Die fangen aber auch erst um 6 an. In diesem Fall liegt der Grund darin, einen erkennbaren Akzeptanzbruch beim Wechsel abzumildern. Das hat natürlich ggf. auch was damit zu tun, dass der Rahmenanbieter bei der Übernahme nicht so gut den Nerv der Hörer vor Ort am Vormittag getroffen hat...

Nicht nur das: In Zeiten der Einsparung gönnt sich beispielsweise hr1 morgens eine einzige Stunde (!) hr mobil von 5-6h, mit eigenem Moderator.
Die Sendung samt Moderator kritisiere ich nicht, aber den Umstand, das hier für eine einzige zusätzliche Stunde manpower vergeudet wird. Sinn und Zweck der Übung?

...für unseren freien OK bekommen wir grade mal eine Stunde. Auch die passabel zu füllen, ist eine Verantwortung und gelingt bekanntlich auch nicht jedem... ;)
Mit "Vergeudung" würde ich bei einem Sender, der 24h zu füllen hat, ein wenig einhergehen. Besser wäre "fragwürdige Verteilung".

Und dritter Punkt: Mal werden die Morgenshows in Doppelmoderation gefahren, mal nur mit einem Moderator (siehe hr1). Ich meine: entweder-oder! Da fehlt die Linie...
Eure Meinung?
Yes. Schließlich soll Anbindung / Gewöhnung auf menschlicher Ebene erzeugt werden. Das Stärkste, was Radio kann (neben schneller Info bei Unfällen/Ereignissen etc).
 
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Wer hört schon von 5 bis 10 Uhr durchgehend Radio? Die Verweildauer umfasst (mit vielen Unterbrechungen wie Dusche, Klo etc.) in aller Regel die Zeit vom Radiowecker über das Frühstück bis zum Verlassen des Hauses, also maximal eine Stunde. Von daher ist das Thema "Anbindung/Gewöhnung auf menschlicher Ebene" das Funkgeist anführt, nur ein Theoretisches. Man könnte den oder die Moderatoren jede Stunde wechseln, ohne die "Anbindung/Gewöhnung auf menschlicher Ebene" zu gefährden.
 
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Seit längerem liegen mir Morgenshows im Magen, die bereits um 5 Uhr beginnen und bis 10 Uhr durchlaufen: 5h am Stück! ...
Eure Meinung?

Find ich nix bei. Die Nachmittagssendungen gehen ja auch teilweise bis in den frühen Abend. Sollte man alles nicht so eng sehen und ob jetzt 9 oder 10 Uhr Ende ist, jo mei, man muss auch mal an die Studenten denken.:D;)
 
AW: Überlange Morgenshows - was soll das?

Wer hört schon von 5 bis 10 Uhr durchgehend Radio? Die Verweildauer umfasst (mit vielen Unterbrechungen wie Dusche, Klo etc.) in aller Regel die Zeit vom Radiowecker über das Frühstück bis zum Verlassen des Hauses, also maximal eine Stunde. .
In dieser Zeit fahren ja auch einige mit dem Auto zur arbeit. Dabei wird ja auch eine sogenannte "Kundenbindung" geschaffen.
Auf welchem Sender werden denn die Morgenshows denn in der vollen Zeit von 05.00 Uhr bis 10.00 Uhr voll durchmoderiert ? Ich meine damit , ohne das die erste oder letzte Stunde vorproduziert wird.
 
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Find ich nix bei. Die Nachmittagssendungen gehen ja auch teilweise bis in den frühen Abend. Sollte man alles nicht so eng sehen und ob jetzt 9 oder 10 Uhr Ende ist, jo mei, man muss auch mal an die Studenten denken.:D;)
Für die müsste man dann aber noch länger senden, früher wurden doch die Studenten sogar im WDR 2-MiMa mit "Guten Morgen liebe Studenten" begrüßt :D
 
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@Mannis Fan: Okay, über Wechsel kann man reden - ich war halt auch nicht angetan von zu häufigen, bzw. unberechenbaren Wechseln in der Moderation. Erinnerte mich spontan an die Einbrüche unseres Lokalsenders, nachdem die langjährig beliebteste und bekannteste Moderatorin aufgehört hatte und dann erstmal wechselnde Besetzungen morgens antreten mussten. Wenn planbar im Stundenwechsel feste Leute antreten - und nicht zu viele verschiedene - sollte es problemlos bleiben...
 
AW: Überlange Morgenshows - was soll das?

Ich plädiere gar nicht für häufige Wechsel und kurze Einsatzzeiten. Ich wollte nur darlegen, dass eine Fünf-Stunden-Schicht im Hinblick auf die Hörer nichts mehr bringt, sondern eher für interne Optimierung (und Einsparung) sorgt.
Im Übrigen wäre ein "Morningshow"-Moderator, der nur eine Stunde zu senden hätte, höchstwahrscheinlich unterfordert, da in einer Stunde außer Wetter, Verkehr, Gewinnspiel, und Claimings ja nichts stattfindet, außer vielleicht noch vom Band eingespieltem Comical oder Horoskop.
 
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Ist allerdings ein Uralt-Gag. Den hat Stefan Popper bereits 1986/87 beim Stadtradio-Pilotprojekt in Freiburg drauf gehabt.
 
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Das Thema „Überlange Morgenshows“ mit „seit längerem“ beginnen hat schon was! Auch ich finde die langen Morgenshows nicht nur gut. Klar, es ist für den Sender einfach und billig, mit den vorproduzierten „lustigen“ Telefonstreichen und andere Gags noch mehr Sendezeit zu füllen, in dem er sie 2 mal spielt. Aber das könnte er eigentlich auch den ganzen Tag über so treiben und immer das Gleiche wiederholen, wegen der Verweildauer usw. Einige Sender machen das auch, z.B. sendet Bayern 2 oft nachmittags ganze Sendungen, die schon an einem Vormittag liefen oder 104.6 RTL hat gleiche Moderationen zwei Mal in der Drive Time. Klar ist es unfair, die beiden Sender zu vergleichen, denn die Fans billiger Unterhaltung hören sicherlich lieber 104.6 RTL. Bei deren Morningshow ist doch aber der Moderator von 5 bis 10 Uhr komplett live auf Sendung, oder? Der könnte doch auch mal versuchen, ob Voice Tracking geht. Dann könnten sie die Sendung gleich bis zum Abend durchziehen. Viel vorproduzieren, wenig live machen, aber immer so tun als ob und immer lustig gackern.
 
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Die klassische Aufteilung der Stundenuhr lässt die prime-time resp. die bread & butter-show um 9 Uhr enden. Danach folgt normalerweise das, was wir einst als "Hausfrauenschiene" bezeichnet haben: Der Anteil melodischer und (evtl.) deutschsprachiger/romanischer Titel steigt, die Themen sind mehr boulevardesk und/oder kulturell...
Das irritiert mich dann doch, wenn die Morgenschiene bis 10 Uhr durchgezogen wird. Voicetracking verbietet sich mir, niemals zur primetime!
(beim ÖR hier vor Ort ist das nicht der Fall, um Spekulationen vorzubeugen. Habe oft genug (...) mitbekommen, dass M. mal wieder morgens im Stau stand...:D).

Das ist der eine Punkt.
Dann die unter Sparzwang stehenden ÖR, die sich aber den Luxus einer einzigen, zusätzlichen Stunde morgens VOR der Morgenshow leisten: hr1 mit hrmobil von 5-6h. Ich könnte dem noch etwas abgewinnen, wenn es eine journalistisch aufbereitete Sendung wäre, die einem mit kurzen und vielen Infohäppchen mit dem nötigsten an Informationen und Nachrichten versorgt, um in den Tag zu starten: dem ist aber nicht so.
Da stellt sich bei mir die Frage, warum lässt man auf hr1 die Morgenshow nicht ebenfalls diese unsäglichen 5 Stunden am Stück bereits ab 5h durchlaufen? Warum wird es so unterschiedlich innerhalb eines Funkhauses gehandhabt?

Und der dritte Punkt: In einer Morgenshow gewöhne ich mich an einen Moderator bzw. ein Moderatorenteam, die sich vielleicht wöchentlich oder zweiwöchentlich abwechseln. Bei hr1 ist es beispielsweise aber Kuddelmuddel: Mal ist nur einer zu hören, mal sind es zwei... da baut sich keine Bindung auf. Ist eher ein Überraschungseffekt, wen man zu hören bekommt... warum?
 
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Weil Abwechslung das Salz in der Suppe des Lebens ist? Wer kann schon 20 Jahre lang mit Arno aufstehen? Ich halte das nicht mal einen Tag aus!

Ich bin Deiner Meinung, dass die 5-10 Shows zu lang sind, zumal wenn sie wiederkehrende identische vorproduzierte Inhalte auswerfen.

Ich bin mir aber nicht so sicher, ob wirklich – in welchem Handbuch das auch jemals gestanden haben mag – die Hausfrauenschicht ab 9 Uhr beginnen muss. Wenn DAS das Problem ist, dann frage ich mich echt, welche Sorgen Du hast!

Mir wäre eine von 5-10 mit neuen Inhalten & Ideen vollgestopfte Sendung lieber als eine alle „Comedies“ (in Anführungszeichen!) 2 mal die Sendung bringende MoShow viel lieber. Von daher ist die blanke Frage nach „5-10 sinnvoll?“ zwar legitim aber zu kurz gegriffen.
 
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Auf radioeins (rbb) wird meines Wissens nach nichts vorproduziert.
Und das mit der klassischen Aufteilung der Stundenuhr... nun ja, alles geht mal vorbei.
 
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reh schrieb:
Ich bin mir aber nicht so sicher, ob wirklich – in welchem Handbuch das auch jemals gestanden haben mag – die Hausfrauenschicht ab 9 Uhr beginnen muss
Da kannst Du ebenso fragen, warum man eine Musikstundenuhr in currents-recurrents-oldies aufteilt. Alles, was wir an Wissen über Aufbau von Programmen haben, kam einst aus der USA... KLIF in Texas (und einige andere) waren da Vorreiter, das wurde in Nordeuropa zuerst durch die (Entschuldigung! :D) Offshore-Stationen adaptiert, 1965 erstmals...
Und heutzutage werden diese Mechanismen, Definitionen und Vorgaben einfach ausser Kraft gesetzt und fröhlich bis mutwillig frei definiert. Beginnend bei Musikladungen, Einmatschungen von Formaten und und und....
Und 10 Uhr ist für mich einfach nicht mehr "am Morgen", sorry (auch wenn ich da häufig erst wach werde, wenn überhaupt...).
Wenn das nicht wichtig ist, kannst Du ja die Morgenshow ("a.m.") gleich bis 11:59h durchfahren, oder?

dann frage ich mich echt, welche Sorgen Du hast!
Viele.... keine, die Du mir abnehmen könntest. :D.


edit: Du sollst nichts schreiben oder posten, während ich hier mühsam einen halbwegs sinnvollen Text hacke...
dann muss sich der Kollege rv01 von seiner Radiofibel aus den Jahre 1948 trennen? Nein?!
Die ersten Vorgaben entstanden etwa 1961, zusammen mit den top-format-Jingles. Inkl. USA-Besuch und "Nachschulungen" hatte sich an den allgemeingültigen Definitionen bis 1996 nichts geändert.

Und das mit der klassischen Aufteilung der Stundenuhr... nun ja, alles geht mal vorbei.
Sehe ich nicht so. Siehe 11h59....
 
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Oh, es geht auch ohne Vorproduktion!

Thema Stunden(uhr): dann muss sich der Kollege rv01 von seiner Radiofibel aus den Jahre 1948 trennen? Nein?!

P.S. Heute wird, wie ich gerade lesen muss "mutwillig frei definiert". Oh, die Welt geht unter!
 
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radiovictoria schrieb:
Alles, was wir an Wissen über Aufbau von Programmen haben, kam einst aus der USA...

sucht Euch was aus:

A: Ach? Ist das so? Dann wären wir heute ohne der USA total doof!?
B: Ach?! Deswegen ist Deutsches Radio so doof?
 
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A: Ach? Ist das so? Dann wären wir heute ohne der USA total doof!?
Provokativ: Ja. Wenn Du Dir jemals die Monopol-ÖR-Programme bis Mitte der 80er angetan hast oder antun musstest. Stundenuhr: Fremdwort. Ramptalk: Fremdwort. Corporate Identity: Fremdwort. Musikformat: Was ist das? Jingles: Igitt, wir haben einen Kulturauftrag!
B: Ach?! Deswegen ist Deutsches Radio so doof?
Durch die Einmatschung und mutwillige Neudefinition ist einiges auf der Strecke geblieben, ja. Schon durch Einsetzung von Stundensperren und regelmässigem Austuasch des Titelbestandes sowie die klassischen Unterkategorien wirst Du den auf "Nebenbeimedium" heruntergefahrenen Radiosender hinterher kaum wiedererkennen... genau das. Aber das wäre eine seitenlange Abhandlung, sorry.... Muss jetzt in einen stream reinhorchen:D. no time.
 
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