Digas, ProTools, Adobe Audition!?

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Stephanie

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Hallo allerseits,

meine Frage ist bestimmt nicht neu, aber nachdem ich die bisherigen threads zum Thema gelesen habe, bin ich noch verwirrter als vorher. Hier meine Situation:

Ich bin als freie Autorin unterwegs, möchte wieder mehr Hörfunkbeiträge machen und verzweifle gerade an der Frage nach dem besten Schnittprogramm. Habe früher viel mit Digas gearbeitet, war super zufrieden - und alle anderen mir bekannten Schnittprogramme haben leider eine eher abschreckende Wirkung.

Ich suche nach etwas, was einfach zu bedienen und nicht mit tausend Funktionen für Video-Post-Production überladen ist, sondern wirklich für den Radioalltag. Lange Feature würde ich im Studio produzieren, das Programm sollte aber für Reportagen bis zu 10min. gut funktionieren.

Audacity hab ich ausprobiert - furchtbar. Adobe Audition teste ich gerade, kapiere aber schon nicht, wie ich da Ordnung in mein O-Ton Material bekomme (das Clip-Board ist halt die große Stärke von Digas...).

War schon kurz davor, einfach in Digas zu investieren (ja, ich weiß, es ist überteuert für das, was es ist und ja, ich weiß auch, dass es da draußen bessere Programme gibt - aber halt keine mit denen ich so effizient und einfach arbeiten kann), aber da gibt es noch einen weiteren Punkt: Ich habe einen Mac.

Bleiben also zwei Möglichkeiten:
1. Zweites Betriebssystem für den Mac besorgen und Digas unter Windows laufen zu lassen - klingt nervig, denn zu was hab ich denn den Mac. Und macht es Sinn, so viel Geld auszugeben, nur weil ich an meinem heißgeliebten "alten" Schnittprogramm festhänge?

2. Endlich den Verlust von Digas überwinden und sich in ein neues Programm einarbeiten, so kompliziert kanns ja auch nicht sein. Aber: Ich will auch nicht x-Demoversionen runterladen und komplett den Überblick verlieren.

Deshalb: Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Was empfiehlt sich für eine, die ein Programm ohne viel Schnick-Schnack möchte? Kann ich ProTools oder was ähnliches so anzupassen, dass es letztlich auch nicht viel komplizierter ist als Digas?

Auf Antworten freut sich

Stephanie
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!? Ahhhhhh!!!

Kann ich ProTools oder was ähnliches so anzupassen, dass es letztlich auch nicht viel komplizierter ist als Digas?
Sicher ! Du kannst Dir im ProTools alle erdenklichen Default Sessions einrichten : z.B. eine lustige 1-Spur Default Session,die dann nichts weiter beinhaltet als die Ansicht für Deine 1 Spur und den Enstsprechenden Mischkanal (wobei das ja schon lustig kling : 1-Kanal-Mischer), in dieser Session schaffst Du Dir dann eine Jumbo-Ansicht des Tracks (erleichtert das schneiden und läßt die Augen nicht so schnell ermüden).Dort hast Du dann selbstredend eine Region List , in der alle Files auftauchen/vernünftige Beschriftung Deinerseits und Du bist gar nicht so weit Weg von deinem geliebten Clip-Board.

Apple & Protools sind ein feines Team (und Du bist gerüstet für so manches , was dort auf Deinem Weg noch kommen mag)
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Hallo Stephanie,

für den Mac gibt es eine ganze Reihe an Audioschnitt-Programmen, die - je nach Anforderung - komplexer oder einfacher sind.

Hierzu noch einige Punkte, die bei der Entscheidungsfindung helfen können:
Welche Spurenanzahl benötigst Du? Reicht ein Programm, mit dem Du einfach eine Stereo- oder Mono-Spur bearbeitest, z. B., um Versprecher aus einem Interview herauszuschneiden?
Oder benötigst Du ein Programm, mit dem Du auch Ton-Montagen machen kannst, also z. B. O-Töne und Moderationstexte mit Musik oder Atmo zusammenmischen.

Dann wäre noch zu beachten, inwieweit Du in das Tonmaterial korrigierend eingreifen willst oder musst, beispielsweise mit einem Kompressor oder Limiter oder einem Equalizer.

Was für einen Mac hast Du? Ist es ein iMac/Mac Mini/Mac Pro (also ein Desktop-Mac) oder ein Mac Book/Mac Book Pro (also ein mobiler Mac)? Hast Du bereits ein Audio-Interface (also ein Gerät, mit dem Du die Töne usw. in den Mac bekommst)? Und natürlich noch die Frage nach dem Reporter-Gerät, das Du unterwegs dabei hast.

Das sind einige Punkte, die die Komplexität des verwendeten Programms bestimmen.

Wenn Du z. B. O-Töne vom Reportage-Gerät per USB auf den Mac kopierst, diese schneiden und dazwischen Moderationstexte einsetzen willst, und das zuhause, dann genügt ein einfacher Audioeditor, wie z. B. TwistedWave (http://twistedwave.com/). Damit bist Du von einer bestimmten Audio-Hardware unabhängig und könntest das Programm auch auf einem mobilen Mac installieren und unterwegs schneiden. Weiter hast Du die Unterstützung für alle möglichen Audio-Formate und auch die Bedienoberfläche ist recht übersichtlich.

Wenn Du allerdings O-Töne schneiden, Moderationen zu Hause aufnehmen willst, Deine Reportagen mit Atmo und/oder Musik unterlegen willst, dann benötigst Du ein Mehrspur-Programm. Das reicht vom relativ einfachen Amadeus Pro (http://www.hairersoft.com/AmadeusPro/AmadeusPro.html), mit dem Du z. B. von einer bestimmten Audio-Hardware unabhängig bist, bis hin zu Pro Tools, das es in verschiedenen Ausbau- und Komplexitäts-Stufen gibt. Da hast Du dann ein sehr mächtiges Werkzeug, was twopalms schon sehr richtig geschrieben hat und das vergleichsweise intuitiv zu verwenden ist, wenn man sich etwas eingearbeitet hat.

Bei Pro Tools musst Du allerdings immer auch die Digidesign- bzw. M-Audio-Hardware dazukaufen, denn ohne die läuft das Programm nicht. Für einen mobilen Einsatz wäre die Version sinnvoll, die als Audio-Hardware einen USB-Stick verwendet (http://www.avid.com/US/products/Mbox-2-Micro), um nicht zuviel Hardware mitschleppen zu müssen. Bei einem stationären Mac spielt dieser Aspekt weniger eine Rolle.

Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen langen Ausführungen einige Anhaltspunkte für die Entscheidungsfindung geben. Selbstverständlich gibt es noch eine ganze Menge mehr an Programmen, die genannten sollen lediglich als Beispiele dienen.

Matthias
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Ich favorisiere zZ eigentlich den Reaper, hat alles was man sich an Funktionen wünschen kann u ist als Shareware - für nicht kommerzielle Nutzung - überaus preiswert. Testen ist möglich, nach dem Testzeitraum wird man/frau jedesmal beim Programmstart ein paar Sekunden lang an die abgelaufenen Testphase erinnert.

Spuren lassen sich natürlich auch als "Vorlagen" anlegen, so dass in punkto "Einfachheit" jeder Bedarf gedeckt werden kann. Und wenn nötig, können dann doch auch alle Komplexitäten späterer Bearbeitung (häufig kommt es ja dann doch anders als du erst mal denkst) damit erledigt werden. Einarbeitung ist in den Reaper natürlich genauso Pflicht wie in jedes andere Programm.

Und nur mal nachgefragt: wenn Mac, warum nicht Garage Band? Habs nur ganz kurz probiert, aber so ungeeignet erschien mir das nicht...
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Ich kann Adobe Audition empfehlen. Kommt der Einfachheit halber dem Digas sehr Nahe, kann aber bei Bedarf auch deutlich mehr. Für Musikproduktionen (was du ja nicht vorhast, denke ich) nicht geeignet, aber für das Schneiden von Beiträgen sehr wohl.

Eine Art Clipboard-Funktion gibt es bei Audition auch. Zumindest bei Cool Edit gab es das ebenfalls, sodass auch eine alte (wahrscheinlich deutlich günstigere) Version in Frage käme.

Grüße
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Bon Jour Stefanie

Willkommen in den Radioforen.


Ich habe einen Mac.

Bleiben also zwei Möglichkeiten:
1. Zweites Betriebssystem für den Mac besorgen und Digas unter Windows laufen zu lassen - klingt nervig, denn zu was hab ich denn den Mac. Und macht es Sinn, so viel Geld auszugeben, nur weil ich an meinem heißgeliebten "alten" Schnittprogramm festhänge?


Da Du festgestellt hast das Audacity nicht geht, bleiben Dir für den Mac nicht viel Alternativen.
Hier hat Apple übrigens in der Vergangenheit total versagt, seine Systeme im
Radiobroadcast Marktsegment zu plazieren. (Mangels brauchbarer Audio Applikationen. Nein, Garageband ist es nicht.....)

Ein Windows Programm in einer Mac Bay laufen zu lassen ist nicht nötig und Resourcen fressend.

Mein Tipp für dich und alle andere Mac User im Radio Editing Bereich ist Ardour.

http://ardour.org/

Das tolle daran ist, das Ardour eine frei erhältliche digital Audio Workstation Lösung ist.
Man kann sie sich frei herunterladen und sie läuft auf Mac und Linux!

Da ich Windows User bin habe ich erst wenig von Ardour gesehen.
Aber das, was mir eingefleischte Radio Redakteure mit Apple Kisten darüber gesagt haben, war:
Geht sehr gut, alles was man braucht ist dabei um Beiträge zu schneiden. Und mehr...


Das andere Schnittsystem für Mac ist von Adobe und heißt Soundbooth.

http://www.adobe.com/de/products/soundbooth/

Soundbooth ist im Prinzip ein auf Mac OS X umgefrickeltes Audition.
Es ist etwas abgespeckter und hat einige Unterschiede im Workflow zu Audition
und ist daher sehr ähnlich in Form und Aussehen.
Aber ich konnte es bereits selber testen und ich (Audition-Cutter) habe
bereits gute Erfahrungen damit auf einem Mac machen können.

Allerdings kann man Soundbooth nur teuer erkaufen und nicht wie Ardour frei herunterladen.

Bei beiden Schnittprogrammen ist aber in jedem Fall eine Lernkurve zu bewältigen.
Das ist auch ganz gut so, damit du von dem Klötzchengrafik Editor "dick Aas" wegkommst und ein
wirklich gutes Audio Schnittprogramm und seine modernen Möglichkeiten kennenlernst.
Lass es dir mal von jemand zeigen der es beherrscht und den Workflow zu einem fertigen Radiobeitrag kennt. Nach etwa zwei Stunden Training kannst Du selber schneiden. So lange hast Du bei Digas auch gebraucht.

Also sei Pro und lerne. ;)
Probiere aus und spiele rum.

Gruß Codo
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Hallo allerseits,

Danke für die hilfreichen Antworten!

Beim Lesen schöpfe ich Hoffnung, allerdings schwindet die immer wieder, wenn ich mit den Demo-Versionen rumprobiere... das mit der Einarbeitungszeit und Lernkurve leuchtet mir natürlich ein, allerdings sind Video Tutorials von Audobe Audition oder ProTools für völlig andere Verwendungszwecke gedacht und wie ich die Funktionen lerne, die ich brauche, ohne die nächsten Wochen endlos rumzuprobieren, das ist mir bisher ein Rätsel.

Daher, Codo, ergibt sich die Frage: Wo finde ich die Person, die Soundbooth, Ardour oder Reaper oder ähnliches aus dem effeff beherrscht und den Workflow zu einem fertigen Radiobeitrag kennt? Solche Leute sind unter ARD-Kollegen nicht so leicht zu finden, zumindest diejenigen, die ich kenne, hängen genauso am Digas wie ich...

@Matthias: Ich habe ein MacBook Pro und muss fast immer mobil sein, das Programm sollte also so unabhängig wie möglich sein. Aufnahmegerät ist Edirol 09.

@bots: Hab GarageBand ausprobiert, aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie ich damit zu einem Radiobeitrag kommen soll. Gebe zu, dass ich nach kurzer Zeit aufgegeben habe, aber mir ist schon grundsätzlich nicht klar, wie Leute, die damit (oder ähnlichem) arbeiten eigentlich System in ihre O-Töne bekommen.

@Codo: Dein Wort in Gottes Ohr! Bin gerne bereit deutlich mehr als zwei Stunden ins Lernen eines neuen Pogramms zu investieren, aber beim ersten Blick auf Soundbooth kam sofort meine Sehnsucht nach der 70er Jahre Klötzchengrafik mit den idiotensicheren Bildchen auf. Es ist ein Fluch...

Viele Grüße,

Stephanie
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

@Codo: Ardour auf den ersten Blick ziemlich ähnlich wie Reaper (u alle anderen Mehrspurschnittsysteme auch) - aber ein guter Freeware-Tipp. Ich bin aber (nach vielen schmerzhaften Erfahrungen) dazu übergegangen, nur mehr Applikationen zu verwenden, die ich für alle Plattformen bekommen kann. Wer schon mal sein MacBook zum Logicboardtausch bringen musste, aber daneben einen Windows-PC stehen hatte, als schnell am WoE was zu schneiden war, wird's nachvollziehen können. Möchte mir außerdem eine einvernehmliche Scheidung als Option vorbehalten, trotzdem ich seit kurzem mit Apple verheiratet bin ;) Aber in Freien Radios sieht man sowieso vieles anders, wenn man möglichst "offen" bleiben muss...

...Wo finde ich die Person, die Soundbooth, Ardour oder Reaper oder ähnliches aus dem effeff beherrscht und den Workflow zu einem fertigen Radiobeitrag kennt? Solche Leute sind unter ARD-Kollegen nicht so leicht zu finden...
Hmm - Frage mal zurück: wie sieht dein Workflow aus? Du nimmst mit Edirol R9 auf (Interview mono, nehm ich an), dazu vermutlich Mono-Mic via Soundkarte, oder? Und in weiteren 2 Spuren die Stereo-Atmo?

@bots: Hab GarageBand ausprobiert, aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, wie ich damit zu einem Radiobeitrag kommen soll. Gebe zu, dass ich nach kurzer Zeit aufgegeben habe, aber mir ist schon grundsätzlich nicht klar, wie Leute, die damit (oder ähnlichem) arbeiten eigentlich System in ihre O-Töne bekommen...
Ich habs auch nur ganz kurz probiert - und ich war auch ziemlich ratlos, bis ich die Podcast-Vorlage gefunden hatte ;) aber zugegebenermaßen ist es von den Möglichkeiten her natürlich eingeschränkt - andererseits ist mir kein Programm bekannt, mit dem ich schneller ohne viel Vorahnung ein paar Soundschnipsel zu einem Beitrag verbasteln könnte. Aus Gründen der Plattformeinschränkung auf Mac aber ohnehin bei mir als Option wieder ausgeschieden.

Was meinst du mit "System/Ordnung in meine O-Töne bekommen?"
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

@bots: Mit "Ordnung in die O-Töne bekommen" meine ich: Ich hab z.B. stundenlange Interviews mit X, Y, und Z, gehe das Rohmaterial nach O-Ton-Fähigen-Stellen durch, benenne diese Stelle irgendwie, verteile Farben je nach Interviewpartner und speichere sie, idealerweise, als Clips, die ich dann später zu einem neuen Take arrangieren kann. Wenn ein Pogramm kein Clip-Board hat, bin ich deshalb etwas ratlos...

Grüße,

Stephanie
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

verstehe - also ich löse das immer mit eigenen gemuteten Spuren (zB je Gesprächspartner), die einzelnen Schnipsel in diesen Spuren werden benannt mit inhaltlichen Hinweisen, was ich glaube nicht zu brauchen verschieb ich in eine "Papierkorb"-Spur

zB
Spur "Regisseur" (Mono-Mic) enthält die Schnipsel "Inhalt Stück", "Premierentermin", "Besetzung", "Bühnenbild Problematik"
Spur "Intendant" (Mono-Mic) enthält die Schnipsel "Kulturförderung", "Budget 2010", "ehrgeizige Planung"
Spur "Atmo" (Stereo-Mic) enthält "Publikum am Eingang 2Min", "Künstlergarderobe", "Orchester Stimmen"

und alle diese Schnipsel zieh ich dann einfach nach Bedarf in den Mix
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Hallo,

ich entschuldige mich im Vorhinein für die blöde Frage, aber nachdem ich mich mittlerweile an Reaper, ProTools, Adobe Audition und Amadeus versucht habe, muss ich sie stellen: Wie sieht der Workflow zu einem Radiobeitrag aus? Tutorials im Internet zeigen die Schritte zur Video-Post-Produktion, aber nichts, was sich auf Radiobeiträge übertragen lassen würde. Und die Handbücher, die ich mir bisher angeschaut habe, sind so dermaßen überfrachtet, dass ich damit auch nicht wirklich weiter gekommen bin... heißt das, sämtlich nicht besonders technik-affinen Hörfunkjournalisten landen eben doch wieder bei Digas, weil sie wie ich schon an der Einarbeitung in andere Programme scheitern? Wie blöd, schließlich ist mir vollkommen klar, dass es noch was anderes (und letztlich viel praktischeres) gibt als Digas.

@bots: Ok, die Idee mit den gemuteten Spuren ist gut, aber sie klappt nur, wenn man relativ wenig umfangreiches Interviewmaterial hat, oder?

Viele Grüße,

Stephanie
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Ok, die Idee mit den gemuteten Spuren ist gut, aber sie klappt nur, wenn man relativ wenig umfangreiches Interviewmaterial hat, oder?
Ich habe in diesen gemuteten Spuren (eine Spur je zB Interviewpartner) viele Blöcke stehen, die ein Thema / einen Sager beinhalten (jeder Block ist dann eben so benamst, dass ich mich zurechtfinde) - ein Block kann zB sein 3 Minuten zum Thema Budget, ein anderer 5 Minuten zur Besetzung, etc. Ich nehme mir dann den Block den ich grad brauche, stelle ihn (als Kopie) in die Interviewspur (die natürlich nicht gemutet ist) und schnipsle ihn dort zurecht.
Die gemuteten Spuren verwende ich einfach nur als "Parkplätze" für das vorsortierte Material - schon in Blöcken zu Themen - ich nehme an, du wolltest dafür sowas mit dem "Clipboard" machen. Da ich Digas nie verwendet habe, dafür aber alle möglichen anderen Mehrspur-Schnittprogramme, hab ich mir das so angewöhnt - vllt nicht ganz so komfortabel, aber durchaus praktikabel wenn mans mal gewohnt ist.

Die "Hauptspuren (also was ich dann im Beitrag wirklich verwende) sind zB
Voice ... Sprecherstimme
Interviewpartner 1 ... Hauptgesprächspartner (evtl mehrere)
O-Töne ... Straßeninterview zB
Atmo ... Hintergrundgemurmel, Verkehrslärm, etc
Musik

damit kann ich jede Spur bearbeiten, wie ich sie gerne möchte (habe da Spur-Vorlagen angelegt mit den entsprechenden Einstellungen für mehrere Aufnahmegeräte/Mics) und belege halt nur die, die ich brauche.

Ob ich mich jetzt verständlich ausgedrückt habe, bin ich mir nicht sicher ;)
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

@bots: Mit "Ordnung in die O-Töne bekommen" meine ich: Ich hab z.B. stundenlange Interviews mit X, Y, und Z, gehe das Rohmaterial nach O-Ton-Fähigen-Stellen durch, benenne diese Stelle irgendwie, verteile Farben je nach Interviewpartner und speichere sie, idealerweise, als Clips, die ich dann später zu einem neuen Take arrangieren kann. Wenn ein Pogramm kein Clip-Board hat, bin ich deshalb etwas ratlos...

Grüße,

Stephanie

Audition hat das, das ist die sogenannte "Cuelist". Edit: Allerdings erfordert das vollständige Abhören eines Interviews auch Zeit. Ich bemühe mich immer, wie folgt zu arbeiten, aber manchmal muss das Stück einfach in einer halben Stunde auf den Sender, dann geht das natürlich nicht, was ich jetzt beschreibe.

Alt+8 zeigt die Cue-List an. Du hörst das Gespräch ab, hast Du eine O-Ton-Stelle gefunden, markierst Du sie und stellst sie dann mit F8 in die Cue-List. Das Originalinterview ist am Ende voller Cuepunkte, die alle einen O-Ton markieren. Je nach dem, wie wichtig das Gespräch war, zeichne ich alles recht genau in einem Textdokument auf, so kann ich auch nach Jahren noch schnell darauf zurück greifen. Ich schreibe dann, sehe, welche Töne ich habe, wähle aus und kopiere sie in eine Art "Zuspielband", in der Reihenfolge, wie sie auch im Beitrag vorkommen sollen (gut, theoretisch ist die Reihenfolge egal, Du kannst das später auch wieder ändern). Dort werden die Abschnitte noch entsprechend bearbeitet, ähs raus, Lautstärke angepasst etc., was eben so notwendig ist. Genauso verfahre ich mit Sprechertexten. Am Ende kommen sie in die Mehrspurfunktion, die Zuspielbänder werden in die einzelnen Töne aufgetrennt. Ich färbe die Blöcke nicht ein, aber das geht wohl auch.

Atmos sind ein eigenes Zuspielband. Meist habe ich für jede Atmo eine eigene Datei mit aussagefähigem Namen, Atmos braucht man immer mal wieder unverhofft.

Ich habe nie wirklich mit Digas gearbeitet. Das machte bei uns immer ein Techniker. Ich fand das nicht unbedingt komfortabler. Was aber auch stimmt: Bequem und anwenderfreundlich empfindet man ein Programm immer dann, wenn man damit blind zurecht kommt. Egal mit welchem Programm, wenn man lange mit einem gearbeitet hat, wirkt alles andere erst mal umständlicher. Mir geht das mit Audition definitiv so.
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Liebe Stephanie,
Du wirst Dich wohl entweder an eine ganz andere Arbeitsweise gewöhnen müssen oder in den (easytrack?)-Apfel beissen müssen. Denn Dein Problem ist das, das hier schon mal häufiger und heftig diskutiert wurde: Du bist an eine effizente Arbeitsweise gewöhnt, die eben so nur das David-Programm bietet. Alles andere, was so am Markt ist, ist nicht so speziell für den harten Reportereinsatz konzipiert und daher eben sehr gewöhnungsbedürftig. Ich persönlich halte dieses Schnittprogramm übrigens für das, was Du und ich tust, nach wie vor für das beste, was der Markt zu bieten hat.
Da es in seinen Kernkomponenten tatsächlich schon sehr alt ist, benötigt es auch nur verhältnismäßig wenig Resourcen.
Und wenn Du Dir schon einen Mac anschaffen konntest ...;)
Und außerdem kannst Du ja auch hinterher Deine Projekte im Redaktionssystem Deines Studios importieren, und das ist doch auch schon mal was, oder?

meint kk (editiert auf einem Einsatz-geschädigten Gebraucht-Laptop für kleines Geld...)
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Hallo Stephanie

Nein, die Frage nach einem Workflow ist gut, nicht blöd, weil konkret.
Wenn du einmal einen hast, kannst Du ihn auf ähnlichen Programmen nachvollziehen.


Beispiel Adobe Audition.

Zuerst erstellt man auf dem PC/Mac einen eindeutig benannten Arbeitsordner auf der Festplatte.
Dort werden alle Audio Tracks als Rohfassung hineinkopiert und eindeutig benannt.

Optimalerweise hat man alle Aufnahmen unkomprimiert in 44.1 Khz Wav mit 16 Bit erstellt. (CD Qualität nicht mp3)
Der WDR arbeitet gerne in 48 KHz. Wenn man das vorher weiß ist das kein Problem man stellt das Aufnahmegerät vorher so ein. Die Schnittsoftware macht das alles mit.

Nun startet man das Schnittprogramm im Edit Modus (Bearbeiten).
Das andere "Gesicht" des Programms die Multitracksession benötigt man erst später
zum arrangieren des eigentlichen Beitrages. Also der Reihe nach arbeiten.
Erst O-Töne physikalisch sichten, normalisieren und Tracks zum arrangieren progressiv herausschneiden (s.u.).

Hinweis
: Beim bearbeiten im Edit Modus Bearbeiten, arbeitet man tatsächlich
physikalisch an den Daten des Audiotrack. Beim arbeiten in der Multitrack Session arbeitet man virtuell ohne physikalische Veränderung in dem man in der Zeit Tracks arrangiert und später zusammenmischt.



Schritt für Schritt

Im Menü Datei öffnen, sucht man sich den Pfad auf den Arbeitsordner auf der Festplatte.
Nun öffnet man alle gewünschten Audio Tracks die man bearbeiten möchte.
Das öffnen ist einzeln oder in ganzen Gruppen von Audio Files möglich.
Einfach mit der Maus Rahmen drum ziehen. Öffnen.

Tipp: Zum Vorhören kann man unter Audition in dem Fenster auf abspielen klicken ohne das File erst ganz öffnen zu müssen. Das erleichtert evtl. die Suche bei nicht eindeutig benannten Tracks.

Die nun geöffneten Audio Tracks erscheinen rechts in dem Datei Container auf der Programmoberfläche.
Mit der Maus lassen sich nun einfach Tracks in die Editspur (Bearbeiten) Fenster ziehen.

aadateien.jpg

Zum schnell öffnen von Tracks gibt es ganz links einen kleinen Button (Pfeil)
Hält man mit der Maus einen Track fest kann man ihn per drag an drop ins Bearbeiten-Fenster ziehen.

Hinweis: Stereotracks oder Monotrack werden automatisch dargestellt ohne etwas umstellen zu müssen.

Mit der Space Taste startet und stoppt die Wiedergabe.
Mit dem Mausrad kann man in den Track hinein und hinaus zoomen zum finden einzelner Silben.

Wichtig: Vor dem schneiden die Audio Spur auf 100 % normalisieren. Im Menü Effekte unter Lautstärke, auf normalisieren klicken, Wert einstellen und OK.

Nun sucht man sich in der Spur eine Aussage, - die Antwort, - den Teil, den man für den Beitrag benötigt aus, indem man in dem Audio Track mit der linken Maustaste eine Markierung zieht. (Der Teil wird hell unterlegt)

Nun kommt der Trick zum progressiven schneiden: Das ausgewählte Stück wird nicht heraus geschnitten sondern in einen neue Instantz (neuen Track) kopiert.
Dazu einfach im Menü Bearbeiten auf "In neue Instanz kopieren" klicken.

Jetzt erscheint dieser Snippit im Dateicontainer mit einer (2) hinter dem Dateinamen.
Und er erscheint auch sofort im Bearbeiten Edit Fenster.
Man zieht nun einfach wieder das Original File ins Bearbeiten Fenster, die vorher gemachte Auswahl ist immer noch erhalten und zu sehen. Und man kann and dieser Stelle weiterarbeiten, um den Track nach dem nächsten wichtigen Ausschnit zu durchsuchen.

Hat man die nächste Antwort, den Teil oder den Ton gefunden markiert man diesen
wieder und llickt wieder im menü Bearbeiten auf "in neue Instanz kopieren".

Dieser Snippet erscheint nun mit einer (3) im Container und im Edit Fenster.
Wieder umschalten auf das Original und weiter so fort.
Bis man aus dieser Spur alle Tracks als Snippit zusammengesucht hat.
Der Container ist dann voll damit.

Vorteil: Das Original bleibt unangetastet und kann jederzeit wieder aufgerufen werden.
Man sammelt sich so seine Snippitsnach und nach mit nur einem Mausklick (in neue Instanz kopieren) zusammen.



Das Arrangieren des Beitrages


Nun schaltet man in Audition um, in die Multitrack Session.

aaicons.jpg

Oben rechts der Button

Hinweis: Auf dieser Mehrspur Seite des Programms gibt es andere Menüstrukturen,
nicht verwirren lassen. Es ist wie ein "anderes" Programm.

Alle gesammelten Snippits sind immer noch links im Dateicontainer zu sehen.
Man kann sie jetzt einfach mit der Maus anpacken und in die Spuren legen.
Z.B. Spur 1 kommt die Frage rein, in Spur 2 kommen die Antworten. usw.
Durch das arbeiten in zwei Spuren kann die Tracks auch leicht überlappen lassen.
Die Enden werden durch eine "magnetischen" Linien Effekt gekennzeichnet.

In die dritten Spur lässt sich noch Atmo (o. Musik) unterlegen und mit der grünen dünnen Linie
im Spurfenster in der Laustärke regeln (leiser machen). Dazu werden kleine weiße vireckige Anfasser auf diese dünne Linie geklickt die sich dann nach unten ziehen lassen. So baut man z.B. Musikbetten.

Zum Handling: Mit der linken Maustaste Abspielbalken setzen.
Mit der rechten Maustaste kann man einen Track verschieben.
Mit der Entf Taste kann man einen Track Snippit einfach wieder entfernen.
Mit der Space Taste abspielen. Rein und rauszoomen macht man ganz oben auf der grünen Navigantionslinie mit dem Mausrad.


Fertigstellen

Hat man alle Tracks in der neuen Reihenfolge arrangiert, und angehört,
klickt man im Menü Bearbeiten auf "Bounce in neuen Track" "Alle Clips in Session".

aabounce.jpg



Ein Klick darauf erstellt eine Abmischung aus diesem Multitrack Arragement.
Was man da vorher hört, wird man auch genau so als neue Spur erhalten.
Diese Spur kann man dann als fertigen Beitrag abspeichern.
Im Datei Container heißt diese Spur "Abmischung*".

Fertig!


Also Du musst nur 2 Menüpunkte in Adobe Audition zum erstellen eines Beitrages kennen:

1. (in der Editspur) "In neue Instanz kopieren"
2. (in der Session) "Bounce in neuen Track"

So Sachen wie "Datei öffnen", wie "abspeichern" und "speichern unter".
Lauter und leiser machen unter "Effekte" ist bestimmt selbsterklärend.

Nochmal kurz zusammengefasster Workflow: Snippits (Clips) aus dem O-Ton heraus
einfach durch markieren in einen neue Instanz kopieren und als neuen Track im Container darstellen lassen. Diese Snippits in der Multitracksession dann neu im zeitlichen Verlauf arrangieren und diese Session dann als neue physikalische Spur bouncen und später diese Abmischung* abspeichern.

Wenn man einmal weiß das man nicht alle Menüs und Buttons des Programms Audition kennen muss ist es eigentlich ganz leicht. Man kann nämlich intuitiv mit der Maus arbeiten und hört was man später bekommt. Die Darstellung unterstützt grafisch sehr exakt das was man dort hört und man lernt bald mit den "Augen" zu schneiden.

Natürlich muss man es mal sehen und selber machen und später noch einiges dazu lernen.
Reine Übungsache und RTFM (F1 Taste). ;)

Gruß Codo
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

... das David-Programm... Alles andere, was so am Markt ist, ist nicht so speziell für den harten Reportereinsatz konzipiert und daher eben sehr gewöhnungsbedürftig.
Die "normalen" Mehrspur-Schnittprogramme sind naürlich hauptsächlich für den Tontechniker bei Musikproduktionen gedacht, ja. Man sollte jetzt aber nicht so darüber herfallen - die Aufgabenstellungen sind schon sehr ähnlich - auch dort wird ständig mit kleinen Schnipseln gearbeitet, die in irgendwelchen Bibliotheken organisiert sind. Ich war jedenfalls (allerdings vor ein paar Jahren, kann zwischenzeitlich sicherlich schon weit mehr) erstaunt, als ein Digas-Profi mal erzählt hat, was alles nicht geht - lächerlich simple Funktionen - weiß aber nicht mehr, was das war, weil ich Digas schon lange vorher abgehakt hatte.

Die Audition Erklärung von codo ist natürlich hilfreich - und passt auch genausogut für die anderen derartigen Programme, außerdem ist der Workflow halt immer sehr persönlich - viele Wege führen nach Rom.

Kennt jemand im Netz (aus Radio-Workshops zB) Quellen zum Thema "wie verwende ich ein normales Schnittprogramm für Radiozwecke?", die nicht auf ein spezielles Programm zugeschnitten, sondern allgemein gehalten sind ... ich aber leider nicht :(
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

@Codo: Tausend Dank, das ist extrem hilfreich!! Hab schon beim Lesen ein paar Aha-Erlebnisse gehabt und werde nachher mal sehen, wie es in der Praxis aussieht...
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Ich war jedenfalls (allerdings vor ein paar Jahren, kann zwischenzeitlich sicherlich schon weit mehr) erstaunt, als ein Digas-Profi mal erzählt hat, was alles nicht geht - lächerlich simple Funktionen -

Ich dachte vor Jahren auch zuerst, im falschen Film gelandet zu sein. Da fiel dann auch das Wort „Hausfrauenprogramm“, angesichts von Erläuterungstexten wie „wenn man hallo, liebe Kollegen hört, ist wahrscheinlich der Anfang nicht richtig geschnitten“.

Was vor allem auffällt ist die Philosophie, geradezu mit Gewalt eine Bandmaschine nachahmen zu wollen. Die grobschlächtige Hochhauslandschaft, die am „Tonkopf“ vorbeizieht usw.


Kennt jemand im Netz (aus Radio-Workshops zB) Quellen zum Thema "wie verwende ich ein normales Schnittprogramm für Radiozwecke?", die nicht auf ein spezielles Programm zugeschnitten, sondern allgemein gehalten sind ... ich aber leider nicht :(

Das scheint halt eine sehr spezielle, ja außergewöhnliche Anwendung zu sein ...
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Easytrack ist halt in 95% aller Fälle das Tool der Wahl. Weil 3 Spuren ausreichen, weil das Programm sehr schnell arbeitet und auch auf einem kleinen Laptop-Bildschirm problemlos zu bedienen ist. Abgesehen davon - das hat aber schon jemand geschrieben - speichert man das Projekt auf einem Stick ab, geht damit zum Rechner im Studio und importiert es in den DigAS, um schließlich noch die eigene Sprache aufzunehmen und die endgültige Mischung zu erstellen. Das ist - unbezahlbar!

Audition ist zu umfangreich, außerdem wegen der kleinen Symbole (z.B. für die Lautstärkekurve) zu fummelig zu bedienen. Auf einem 24-Zoll-Bildschirm mag das problemlos funktionieren, aber produzier' mal einen Beitrag unterwegs auf einem Netbook. Da geht nichts über Easytrack.
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Tja, scheint irgendwie eine Glaubensfrage zu sein... und mein Problem ist, dass ich meinen Glauben an dieses oder jenes Schnittprogramm noch nicht so recht gefunden habe. Wie dem auch sei: Gibts hier eigentlich irgendjemanden der Digas auf nem Mac verwendet? Dass das Ressourcen frisst ist mir klar, aber läuft es wenigstens stabil? Und zwar womöglich auch ohne zweites Betriebssystem einfach mit Virtual Machine?
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

... ohne zweites Betriebssystem einfach mit Virtual Machine?
Du brauchst in der VM in jedem Fall ein zweites Betriebssystem - aber die beiden laufen gleichzeitig, ohne neu zu booten (nicht wie bei Bootcamp). Ich verwende Parallels mit Windows 7 und auch Windows XP (wovon man aber langsam die Finger lassen sollte), funktioniert prächtig mit allen bisher getesteten Windows-Programmen - auch alle möglichen Audiodinge, Digas aber nie probiert. Problematisch könnt's werden, wenn das Ding einen Dongle (als Kopierschutz) verwendet, was ich aber nicht weiß - da gibts einige Programme, die das nicht so sehr wollen in einer VM...

edit: doch - mit einem Uralt-Programm hatte ich bis jetzt mal Schwierigkeiten (CorelDraw) - aber mit halbwegs aktuellen Programmversionen für Win7 läuft alles prächtig auf dem MacBook.
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

Easytrack ist halt in 95% aller Fälle das Tool der Wahl. Weil 3 Spuren ausreichen, weil das Programm sehr schnell arbeitet und auch auf einem kleinen Laptop-Bildschirm problemlos zu bedienen ist. Abgesehen davon - das hat aber schon jemand geschrieben - speichert man das Projekt auf einem Stick ab, geht damit zum Rechner im Studio und importiert es in den DigAS, um schließlich noch die eigene Sprache aufzunehmen und die endgültige Mischung zu erstellen. Das ist - unbezahlbar!

Audition ist zu umfangreich, außerdem wegen der kleinen Symbole (z.B. für die Lautstärkekurve) zu fummelig zu bedienen. Auf einem 24-Zoll-Bildschirm mag das problemlos funktionieren, aber produzier' mal einen Beitrag unterwegs auf einem Netbook. Da geht nichts über Easytrack.

Kein Problem, schon zig mal in vielen Nächten gemacht, schon als es Cool Edit hieß und viele Digas geschulte Kollegen noch glaubten, aus Hotelzimern im Ausland könne man nur Telefonaufsager absetzten. Wenn Stephanie aber unbedingt Easytrack haben möchte, wird sie auch mit nichts anderem glücklich werden. Sie sollte dabei bleiben, so lange es auf dem Markt ist.

Ich denke immer noch, es ist eine Frage der Gewohnheit. Mir sind bspw. drei Spuren zu wenig. Audition kann ich fast mit geschlossenen Augen bedienen. Das abgefahrensten, was ich je gesehen habe ist aber Fairlight. Da hauen die Techniker nur auf Tasten rum, Hörfunkschnitt ohne Maus und minimaler grafischer Oberfläche, und die Technikerin hat immer nur geschwärmt, sie will kein anderes Programm. Klasse!
 
AW: Digas, ProTools, Adobe Audition!?

...Hörfunkschnitt ohne Maus und minimaler grafischer Oberfläche...
Gewöhnung ist alles - wenn man einem Photoshop-Profi zuschaut, der alle Tastaturkürzel verinnerlicht hat, wird einem Normalanwender auch schwindlig - der verwendet die Maus nur, um an die richtige Stelle zu positionieren ;) sehenswert...
 
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