Hörer bekommen, aber wie?

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rheinantenne

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Habe seit etwa 1 Jahr ein GEMA Webradio laufen aber die Hörerzahlen sind zu gering das Potzentielle Werbekunden bei mir Werben wollen.

Wie kann ich mehr Hörer gewinnen ?

Also eingetragen bin ich in allen namhaften Suchmaschinen sogar im Telefonbuch stehe ich drinne.

Selbst bei einigen Radioportalen wie radio.de etc ist mein Sender

Ich Sende jetzt mit AAC+ Mpeg4 also am Sound kann es nicht liegen, haben sogar Stündlich Nachrichten und Infosendungen

Wer eine Idee hat möge sich mal melden
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Hallo,

ich denke mal dir gehört das Radio mit dem gleichen Namen wie dein Nickname?
Zuerst einmal: Nur weil ihr im AAC-Format sendet heißt das nicht das der Sound gut ist. Kann ich aber auf der Arbeit nicht weiter beurteilen.

Spontan würde ich einfach sagen: Warum sollte ich bei einem Radio einschalten bei dem der Sendeplan quasi leer ist? Such dir mehr Moderatoren würd ich spontan sagen ohne reingehört zu haben.

Lg
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Jaaaaaaaa. Nun Kriterien für ein gutes Gelingen, sind zunächst mal eine gute Audioqualität und ein sauberer Sound. Im Beispiel Rheinantenne, spielt scheinbar jemand alle 2 sec für 7 sec mit dem Tempo der Songs. Ich weiss nicht, wie man so etwas zustande bringt, vermutlich, wenn man Lieder mit 48 khz in 41 khz sendet, aber ka, ich bin sprachlos... Ebenso puffert es... vermutlich liegts daran. Wie erwartet man so Hörer...?!
Weiterer wichtiger Knackpunkt ist die Homepage. Farblich nicht düster, sondern hell => einladend. Keine tausend unnötigen Plugins, sondern Inhalte oder wenn man keine Inhalte hat und will, dann es zu einer super Musikstation ausbauen, nur dafür bräuchte man theoretisch nur eine zwei oder drei einfache html-Pages. Eine Startseite, die graphisch gut aufbereitet ist, ein Kontaktformular und ein Impressum. Wenn auf der Startseite alles zu finden ist fürs Radiohören. Mehr braucht man nicht.

Und es gibt in jedem Business so einen Geheimtipp: Werbung, werbung, promoten, promoten. Kein Kunde, Kein Hörer kommt einfach so vorbei, sondern wenn man selbige will muss man nunmal Geld, Zeit und Kompetenz in die Hand nehmen und diese Menschen an Land ziehen. bei 2700 Webradios in Deutschland und 365 Radiostationen und TV, iPod, Bücher und sonstigen Dingen, brauchst du doch etwas, was nur du hast. Aufgrund der Fülle ist das schwer, aber nicht unmöglich. Man tippe www.shoutcast.com ein und höre sich die Radios mit den meisten Hörern an, ein paar darunter sind aus Deutschland. Höre, was sie machen und wie sie es machen und dir wird sehr schnell die Besonderheit auffallen. Jetzt nimmst du von diesen Stationen mit, was dir gefällt und bastelst es für dich so um, dass du etwas tolles und "einzigartiges" in deinem Sinne hast. So läuft das nunmal. Willkommen in der Medienbranche!

Delphine sind schwule Haie... Yeahhhhh und das bei ständig ändernden Tempo, krass!
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Tja Sender die bei Vtuner nicht sind, sind für mich uninteressant das ich es nicht mit meinen Internetradio empfange. Des weiteren kann mein Internetradio kein ACC. Also wirst du auf mich als Hörer und viele andere die wie ich ein Internetradio haben verzichten müssen da es viele Geräte gibt die ACC nicht beherrschen.

P.s.Die Musik hakt als würdet ihr CDs mit lauter Kratzer benutzen.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

"Top" und "Flop" in den "Nachrichten" - da erspare ich mir doch die "Infosendungen"!
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Zum Glück ist die Zahl der bei der GEMA gemeldeten Webradios rückläufig: Heute wurden mir 1.596 angezeigt - vor kurzem waren es noch knapp 1.800.
Glaube mir, all' jene Betreiber stellen sich die Frage, die auch Du Dir stellst. Du bist nicht allein! :)

Auf die Details zu Deinem Radio möchte ich nicht eingehen, denn das wäre eine Wiedereinführung der Bewertungen durch die Hintertür.

Als allgemeinen Tipp kann ich aber Dir und den anderen mit einer ähnlichen Fragestellung ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben:
  • Zeichne mal Deinen eigenen Stream auf (so, wie er gesendet wird und beim Hörer ankommt).
    Hör' es Dir an. Ist es das (inhaltlich und technisch qualitativ), was Du im Internetradio hören möchtest?

  • Was unterscheidet Deinen Sender von den anderen 1.595 Webradios, die zum Teil noch verschiedene Kanäle anbieten?
    Warum sollte man ausgerechnet Deinen Sender einschalten?

  • Welche Zielgruppe sprichst Du an und wie erreichst Du sie?

  • Welche Inhalte hat Dein Sender zu bieten?
    Wie kommen sie zustande? Was ist das besondere daran im Vergleich zu den anderen Sendern?

  • Was tust Du dafür, damit Dein Sender bekannter wird?
    Also eingetragen bin ich in allen namhaften Suchmaschinen sogar im Telefonbuch stehe ich drinne.
    Selbst bei einigen Radioportalen wie radio.de etc ist mein Sender
    Sorry, das machen Deine Mitbewerber auch. Die Hörer wissen deshalb aber immer noch nicht, warum sie ausgerechnet Deine Station einschalten sollten.
Wenn Du nur eine einzige dieser Fragen mit "Weiß nicht" oder "ääähm" beantwortest, ist das Vorhaben "erfolgreiches Webradio" zum Scheitern verurteilt.

Wer eine Idee hat möge sich mal melden
Netter Versuch. Die Ideen, die ich habe, bringe ich bei den von mir favorisierten Stationen ein, die ich gerne unterstütze. Ansonsten würde ich sie verkaufen - und das teuer! Wohl wissend, dass die meisten Webradios eh schreiend die Flucht ergreifen, wenn etwas Geld kostet... :D
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Deine Webseite ist die erste Möglichkeit, mit deinem potenziellen Hörer in Kontakt zu treten. Bevor ich auf den Stream klicke, möchte ich erstmal wissen, was ich geboten kriege. Was bietest du, was mir sonst keiner bietet? Die fünf Dinge, die da auf der Seite aufgezählt werden als besondere Vorteile, kriege ich auch bei der Konkurrenz! Und der AutoDJ ist kein Argument für, sondern gegen deinen Sender - wie unpersönlich und abschreckend! UKW-Radiostationen werben doch auch nicht damit, wie toll sie ihr ganzes Programm mit Voicetracking gestalten. Hätte ich diesen Forenbeitrag nicht gelesen, wäre ich nach zwei Sekunden wieder von deiner Webseite verschwunden.

Was also ist dein Alleinstellungsmerkmal? Dein Sender heißt Rheinantenne - dann zeig' das doch mal im Design deiner Webseite und auch bei den Inhalten deines Senders! Wäre da nicht dieser mickrige Schriftzug, wüsste ich gar nicht, wie der Sender heißt. Man könnte glatt meinen, aacPlus sei der Name deines Senders, das ist nämlich das erste Element, das ins Auge fällt. Das Webseitendesign ist beliebig und kommuniziert absolut nichts über deinen Sender. Aber vielleicht kannst du auch gar nichts kommunizieren, weil kein klares Konzept dahinter steckt. Warum setzt du mit dem Namen Rheinantenne nicht auf lokale Informationen? Das würde doch naheliegen!

Die Themen in deinen Nachrichten: Flut in Sachsen, Feuerteufel auf Sylt, Fahrstuhlunglück in China, Iron Man in Wiesbaden, Patentschutz bei Medikamenten, North Carolina, Schlaglöcher in Deutschland, Abba, Deutschlandwetter. Nichts Relevantes für Nordrhein-Westfalen. Du kommst aus Meerbusch, daher würde NRW nahe liegen als Fokus. Du weißt doch als Nordrhein-Westfale oder Meerbuscher, was deine Landsleute interessiert! Der Buchtipp wird von einer Frau mit österreichischem/süddeutschen Akzent vorgelesen und von einer österreichischen Buchhandlung gesponsert. Das finde ich merkwürdig bei einem Sender, der den Rhein im Namen trägt. Die Musikauswahl ist meiner Ansicht nach viel zu beliebig, als ob du's jedem Recht machen wolltest, um möglichst viele Hörer zu gewinnen. Mit der Masche erreichst du keinen. Hörer wollen eine gewisse Verlässlichkeit in der Musik. Das einzige, was mir gut gefallen hat, war die Verpackung, das On-Air-Design und die für ein Webradio ungewohnt angenehme, professionelle Stimme. Handwerklich funktioniert der Sender, Soundprobleme hatte ich keine. Aber es fehlt halt einfach ein grundsätzliches Konzept für deinen Sender.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Nun lass' ich mich doch zu einem Kommentar hinreißen:

Ich hatte das ganze heute Mittag irgendwann mal mal gelesen und bin der Neugier bei "Nachrichten" verfallen. Als ich zum Hören kam, stieß ich auf einen - wie oben bemängelt - völlig kaputten Stream. Nur Sekunden später musste da aber jemand etwas gemacht haben, denn nach einigen Sekunden Stille lief wieder etwas; gnadenlos übersteuert (dazu nachher) und immernoch voller Gaps und Glichtes, aber immerhin weitgehend flüssig.

Dann die "Nachrichten":
... und die für ein Webradio ungewohnt angenehme, professionelle Stimme
wäre fast eine echte Wohltat gewesen. Aber:
1. sind die Nachrichten keine solchen, sondern unseriöse Lifestyleinfos und Gimmicks á la Bild und Shortnews und
2. erschließt sich mir nicht, wieso man dazu per Timestretching den Vortrag zu einem völlig unnatürlich klingenden Maschinengewehrfeuer zusammenstauchen muss. Das ist eine grauenhafte Vergewaltigung der doch eigentlich sehr guten Leistung des Sprechers.

Ich denke, seriöse und korrekt vorgetragene Nachrichten zur vollen Stunde und die albernen Gimmicks sollten gründlich getrennt werden. Letztere mögen ja Unterhaltungswert haben, sind aber irgendwo an anderer Stelle in der Sendestunde besser aufgehoben.

Die Bemerkung
Soundprobleme hatte ich keine.
werte ich indes als einen weiteren Beweis dafür, dass Sound eben kaum einen interessiert. Auch ohne Pegelmesser, noch viel besser aber mit, fällt sofort auf, dass hier wieder - wie fast immer - gestümpert wurde.
Wenn ich eine digitale Signalquelle, zu denen auch ein Webradio zählt, aktiviere, als erstes des Todes erschrecke, weil mich meine Lautsprecher anspringen und ich gar nicht so leise machen kann, wie ich es brauche, dann stimmt da eindeutig etwas nicht. Bei dem, was einem hier geboten wird, muss man zwangsläufig Angst haben, dass einem der D/A-Wandler im Audiointerface wegbrennt und mir kann keiner erzählen, dass man das nicht hört. Wenn man dennoch schon so taub ist, dann verrät ein Blick auf den Pegelmesser, dass hier mal wieder einer krampfhaft versucht, stupide Lautheitsheitsmaximierung zu erreichen, indem er auf jedes Limiting unterhalb der 0-dBfs-Marke verzichtet.
Der Betreiber des Senders ist damit beileibe kein Einzelfall und er muss sich fast nicht einmal schämen damit; selbst kommerzieller Rundfunk ist nur in wenigen Ausnahmefällen in der Lage, vernünftig ausgesteuerte Streams anzubieten. In diesem Fall nützt übrigens auch kein AAC+ etwas. Es ist mir schleierhaft, welchen Sinn es macht, diesen HiHat-Simulator zu verwenden und ihn guten Glaubens auch noch auf ein Minimum an Bandbreite herunterzuschrauben. Kann man damit wirklich felsenfest davon überzeugt zu sein, sich qualitativ von anderen abzuheben?

Insofern möchte ich den korrekten Rat von Studio Rebstock noch einmal zitieren:
Zeichne mal Deinen eigenen Stream auf (so, wie er gesendet wird und beim Hörer ankommt).
Hör' es Dir an. Ist es das (inhaltlich und technisch qualitativ), was Du im Internetradio hören möchtest?
Mit Blick auf die technischen Belange nicht nur anhören, sondern auch ansehen.

Wenn man Hörer nicht nur gewinnen, sondern auch halten will, muss man sein Programm auch so anbieten, dass die Hörer über längere Zeit stressfrei zuhören können. Mit einem Rechteckgenerator ist das nicht zu machen.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Die "Soundprobleme" bezogen sich bei mir auf die oben erwähnten Aussetzer und Glitches beim Stream, vom Soundprocessing habe ich nicht die leiseste Ahnung, deswegen wollte und konnte ich mich dazu nicht auslassen. :)
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

OK, unter Berücksichtigung der Einschränkung sei dem stattgegeben.

Ich selbst habe angesichts meines Ausbruches gestern abend hier auch fast schon schlechtes Gewissen. Mir liegt nur eben gesundes Hören sehr am Herzen, weshalb ich bei unnötigen Schludereien schnell emotional reagiere. Sound an sich ist dabei die eine Sache, die Einhaltung technischer Regeln die andere.
Webradio hat dabei, man glaubt es kaum, die Möglichkeit, es besser zu machen als kommerzieller (i.d.R. privater) Rundfunk. Das sollte man nicht vergeuden. Aber das ist natürlich alles Theorie, weil oft gleich mehrere Grundlagen fehlen.
Ich werde trotzdem nie müde, immer wieder zu appellieren: Hört(!) aktiv(!) hin(!), vergleicht, lasst euch nicht von Hypes anstecken (siehe AAC, OGG und Co.) und nutzt vor allem die kostenfreien Möglichkeiten sinnvoll aus (siehe Pegelmesser, z.B. Peak V1.0 für Winamp oder das Peakmeter im foobar2000).
Das gilt besonders für Betreiber, aber natürlich auch für Hörer, die auf ihre Ohren achten und durchaus auch Boykott üben sollten, statt sich auf Gedeih und Verderb einfach alles reinzuzuiehen, was ihnen geboten wird.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

TS2010 schrieb:
[...] vom Soundprocessing habe ich nicht die leiseste Ahnung, [...]

. . . aber man hört doch, ob der Klang sch**** ist - und ohne beleidigen zu wollen - das ist er!

Wie vergleichsweise passabel sich ein 64 kb-stream anhören kann, hört man z.B. hier: Radio 2

Gut - ist nun auch nicht das Klangerlebnis, jedoch schädigt es auch nicht nachhaltig das Gehör.

Nachtrag: Wie ich eben erst bemerkt habe, wurde offensichtlich am Stream gearbeitet - durchaus zum Positiven - jedoch besonders in den Tiefen noch stark übersteuert.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Aktueller Titel: Unknown Artist - Lunik How Could I Tell You
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AW: Hörer bekommen, aber wie?

Ich seh schon, wir sollten die Internetradio-Vorstellungen wieder einführen. Es scheint Euch ja allen richtig Bock zu machen und keiner ist böse bisher.

Vielleicht sollte man sich einmal über Kriterien und Umsetzung unterhalten.

Zur Rheinantenne: Wäre doch mal toll, wenn der Herr oder die Dame auf unsere Anmerkungen eingehen würde, oder?
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Na, das meiste von Relevanz scheint mir in diesem thread bereits gesagt - wer ist Zielgruppe? Welche Zielgruppe kann wie erreicht werden? Welche logische, schnell nachvollziehbare Struktur bietet die Seite (und das dahinter versteckte(!) Radioprogramm)? Wie ist der Sound?

Also - mein subjektiver Eindruck:

Sound naja, aber egal - ist mir nicht soooo wichtig, wenn es ein wenig nach ".ru -mp3" klingt, solange die Inhalte spannend sind!
Und was finde ich inhaltlich: Mal eben Hörprobe gemacht, rein in die 18 Uhr "News". Ein buntes Sammelsurium von Blut&Klatsch-"Nachrichten", präsentiert von einem Sprecher in Privatfunk-künstliche-gute-Laune-Ansprechhaltung. OK - ich bin nicht Zielgruppe... Davon ab: Das machen (fast) alle privaten Anbieter auf UKW. Warum sollte die geschätzte Zielgruppe dann dieses Internetradio nutzen, dass zudem schlechteren Sound hat? Die Musik scheint auch ähnlich zu sein (nach kurzem Eindruck).
Dann noch den Start der Stunde nach den News gehört - nur ein Senderjingle, aber keine Sendungskennung, kein Moderator - nix! was kommt jetzt? ne Musikschleife? - und tschüß! ....

Zur Seite: ich mag das dunkele Gesamtbild, finde aber die animierten pumpenden Böxchen und Aussteueranzeigen ziemlich nervig. Es ist jede Menge auf der Seite, das ich am Anfang niiieeee brauche, aber ich mußte eine Minute suchen, bis ich den Schalter zum Stream oben in klein fand.... auch blöd.

liebe rheinantenne -

zum Thema "Programm/Zielgruppe" - wenn Du magst, schick mir mal ne PN.... ;)
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

P.s.Die Musik hakt als würdet ihr CDs mit lauter Kratzer benutzen.
Das hat sich leider noch immer nicht geaendert, ebenso klangen die Nachrichten, sowohl als auch der Nachfolgende Titel uebersteuert und sind am 'pumpen'.

Mit Bruellwuerfeln oder Billigkopfhoerern mag sich der Stream ja wirklich brauchbar oder gar gut anhoeren, aber sobald etwas bessere Qualitaet dahinter steht ist davon nichts mehr zu hoeren.
Die Musikauswahl - nunja, wenn ich auf den Server sehe - zeigt mir ein Durcheinander an, aber von einem Schema oder einem Format weit entfernt.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Die Musikauswahl - nunja, wenn ich auf den Server sehe - zeigt mir ein Durcheinander an, aber von einem Schema oder einem Format weit entfernt.
Dann solltest Du Dir mal die Songliste Top 100 der am meist gespielten Songs bei Rheinantenne anschauen. Da findet sich zwar auch kein Schema oder Format, aber ansatzweise eine Richtung.
Was das laufende Programm angeht, gebe ich Dir recht.

Das Konzept spricht Bände:

Wir sind ein Radio mit Leidenschaft.
Wir informieren, schaffen Stimmung und Lebensgefühl für eine moderne Zielgruppe.
Uns kann man auf der ganzen Welt über das Internet empfangen und wir Senden 24h zu 80% Musik.
Zur vollen Stunde gibt es immer die Aktuellsten Nachrichten.
Das sagt mir ... nichts.

Wenn sich der Nutzer "rheinantenne" hier noch mal melden sollte (heute morgen war er online), dann würde mich mal interessieren, was er zu unseren Eindrücken so zu sagen hat.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Au Backe, der Auto-DJ spricht sogar und genauso klingt es auch. Muss sowas wirklich der Reiner von AT&T machen?
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

@rheinantenne: Ist schwierig. Ich hatte jahrelang einen Stream bei Live365 mit meinem Oldieformat. Das dümpelte so vor sich hin.
Ich schreibe in einem großen Forum für Fitness und Bodybuilding und habe eine jährliche Hitparade organisiert und einige "Best Of" Aktionen. Bei diesen Aktionen hatte ich viele Hörer, danach ging es wieder runter.

Ich habe mir die besten amerikanischen Streams angehört, mit den meisten Hörern und die Playlists ausgedruckt.
Ich habe fast identische Programme gefahren. Nützte alles nichts. Egal, ich habe viel gelernt.

Ansonsten wie Studio Rebstock oben sagt, so ist es.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Ich frage mich schon länger, wann wir die ersten Meldungen lesen, dass viele deutsche sog. Webradios die Segel streichen. Die Hörerschaft scheint endlich zu sein, und - wirklich. Als ich mein Webradio neu auf dem Tisch gestellt hatte, war ich fasziniert. Ich habe viele der deutschen Webradios gehört. Die Soundqualität war sehr unterschiedlich, oft (gefühlte 90%) nur ein Abspielen der "Best of aller Zeiten", mit allen Lücken und Pausen, die zu einer normalen CD gehören. Dann selbstgemachte Jingles "brummel brummel, Hitradio brummel brummel", wiederum Pausen. Alternatives Gitarrengeschräddel war dabei, aber auch viele Ballermann-Sender. Suchte ich mir dann ein "80er-Jahre"-Radio, dann waren es Songs wie "Walk like an egyptian", die mich zum Weiterschalten bewogen. Logisch : die 80er waren nur Power... Dann unzählige Bumm-Bumm-Sender, natürlich alles mit der besten Musik, schon klar. Hin und wieder wollte ich mir dann die Homepages der sog. Webradios ansehen, aber : 60% Google-Werbung, 40 Prozent "meine erste Homepage im 2&2-Baukasten", keine Programmübersichten, dann die ach so coolen Mitarbeiter "DJ Huckepeter macht für eusch die Party", "DJ Schnuckelchen" liest die Hörerpost vor (was sich bei einem Probehören als vertane Zeit herausstellte) und dann Sätze wie "Hallo ihr da draussen"....
So recht fand ich nichts, was mich von den deutschen Sendern, oder generell bei diesen Hobbysendern begeisterte. Mittlerweile bin ich zu den üblichen Sendern zurückgekehrt, die vielleicht nicht gut, aber mit einer professionellen Anmutung rüberkommen. Und : es gab kein Programm, mit dem ich mich morgens hätte wecken wollen ! Das einzige Mal, als ich das machte, verschlief ich. Später stellte ich fest, das DJ Obercool wohl seinen PC abends nach der Sendung abschaltete.
Mag sein, dass wir in Deutschland gut 4000 Webradios haben. Würde man diejenigen herauspicken, die erstzunehmen sind und eine Art "Kompetenz" vermitteln (Inhalte statt Sendepausen), dann würden vermutlich 98 % aller Webradios aus Deutschland das Sieb schnell verlassen.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Wenn dieses Board schon auf der 2.0-Welle mitreitet, dann wäre es schön, wenn man einzelne Beiträge bewerten könnte - mit Sternen oder Applaus oder was das Netz in solchen Fällen so hergibt.

WAZmanns Post #22 hätte ganz spontan von mir einen ebensolchen Applaus bekommen.
Na gut, dann eben so. :)

Mögen sich alle Internetradiobetreiber und -moderatoren, die ernst genommen werden möchten, WAZmanns Beitrag zu Herzen (und Hirn!) nehmen.
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Wenn dieses Board schon auf der 2.0-Welle mitreitet, dann wäre es schön, wenn man einzelne Beiträge bewerten könnte - mit Sternen oder Applaus oder was das Netz in solchen Fällen so hergibt.

WAZmanns Post #22 hätte ganz spontan von mir einen ebensolchen Applaus bekommen.
Na gut, dann eben so. :)

Mögen sich alle Internetradiobetreiber und -moderatoren, die ernst genommen werden möchten, WAZmanns Beitrag zu Herzen (und Hirn!) nehmen.

Und das gleiche auch nochmal von mir. Wirklich toller Beitrag von WAZmann. Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen. ;)
 
AW: Hörer bekommen, aber wie?

Natürlich ist diese allgemeine Analyse zutreffend (und von WAZmann sehr hübsch, geradezu in feinem Moderationsdeutsch verfasst... :) ), aber wie kommt das?

Die relative Freiheit des Internet, also keine großartiges Lizenztheater, horrend teure große Studioräume mit aufwändiger (Sende)Technik, Personalkosten für Verwaltung usw. usw. machen es eben vielen Menschen möglich, auf diese Art dem "Radiomachen" als Hobby nachzugehen. Deswegen sind ja (u.A.) auch die Hobbyradio-Macher politisch zunehmend aus den offenen Kanälen auf UKW verdrängt worden. Wie lange haben wir dort das Argument gehört "geht doch ins Internet, da könnt Ihr Öffentlichkeit ohne Ende bekommen."

Der Haken ist nur der: Mit ein bißchen Sendesoftware, einem Kellerraum mit Headset, ein paar begeisterten Freunden mit demselben Hobby und jede Menge mp3s auf dem Rechner ist das natürlich noch längst kein "Radio"!
Wie aufwändig ein "richtiger Sender" ist, der tatsächlich Programm macht, weiß jeder, der mal irgendwo auf einer UKW-Spielwiese regelmäßig nur eine bestimmte einstündige Sendung über langen Zeitraum, sagen wir - einmal pro Woche - abzuliefern hatte. Keine Aneinanderreihung von Lieblingsmusik, sondern inhaltlich gestaltetes Wort zwischendurch, möglichst professionell aufbereitet. So... und das dann mal eben bitte, wie heißt es so schön - "twentyfour-seven", rund um die Uhr! Das erwarten Hörer von einem "echten Radio".
Dafür braucht es eben 1.) Zeit, richtig viel Zeit. 2.) Manpower 3.) echte Fachkenntnisse.
Selbst wenn man mal, wie bei einem Lokalsender in NRW das Modell ansetzt, dass vielleicht nur 5-6 Stunden täglich in einer selbst definierten Primetime selbst live gestaltet sind und der Rest eine hübsche Dudelschleife mit ein paar netten Claims sind (und vielleicht Zukauf-Nachrichten in der vollen Stunde?), fordert dies ein echtes Team mit Zeit, Ahnung und beständigem Einsatz. Sorry, das ist, wenn man es ernst meint, schlicht Arbeit für eine gute Außenwirkung!
Soll/kann man das von Hobby-Idealisten erwarten?

Es ist eben, wie sonst auch im Netz: Wo jeder kann, sind auch alle, unabhängig von Kompetenzen, Qualifikation oder Einsatzstärke. Wieviel Bullshit findet sich im Netz? Wie kommt es, dass auch da die Seiten der großen Medienanbieter genauso "größer" = viel stärker frequentiert sind als "Popelshausen jetzt auch im Internet"? Na logisch...

Herr Inselkobi definierte "Webradingens". Wie auch immer, Radios sind es nicht. Müssen sie auch nicht im Internet, da gibt es ja keine Lizenzen i.d.R. Bleibt nur die Frage, ob dem Internetradio-Durchsucher an sich das zuzumuten ist, wenn er was Seriöses sucht!
 
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