Es war in den frühen 90er Jahren. Die DDR war untergegangen und mit ihr ihr Rundfunk. Es galt die Rundfunklandschaft neu zu gestalten. Damals ein aufregendes Thema. Leider kam es anders, als man es sich gewünscht hatte.
Nach dem klar wurde, das sich die alten DDR-Sender genauso wie der RIAS als öffentlich-rechtliche Anstalten nicht würden halten lassen, war es Aufgabe der neuen Länder, den Rundfunk neu zu ordnen. Ziemlich früh zeichnete sich ab, daß Sachsen und Thüringen hier gemeinsame Sache machen würden mit der Neugründung des Mitteldeutschen Rundfunks.
Angesichts dieser Entwicklung ergriff der damalige Intendant des SFB, er hieß Günther von Lojewski, die Initiative und lud Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zur Teilnahme an einer neuen Anstalt ein.
Mecklenburg-Vorpommern entschied sich recht früh dagegen und schlug sich als Küstenland lieber zum NDR. Eine Entscheidung, die man immerhin nachvollziehen konnte. Etwas später bekannte sich Sachsen-Anhalt und wollte zum MDR. Auch das ein Entschluss, den man schade fand, der aber ebenso zu verstehen war.
Na gut, so dachte man, dann wird eben die neue Anstalt für den Osten mit den teilnehmenden Ländern Berlin und Brandenburg etwas kleiner. So dachte man.
Die Augen rieb man sich dann allerdings doch, als Brandenburg kundtat: Eine gemeinsame Rundfunkanstalt mit Berlin. Nein das also gehe nun gar nicht. Brandenburger Interessen könnten so keinesfalls gewahrt werden. Wir gründen eine eigene Anstalt.
Fußnote der Geschichte: Brandenburg erhielt damals ganz wesentliche Amtshilfe aus Nordrhein-Westfalen. Dieses Nordrhein-Westfalen sah seinerzeit seine Felle wegschwimmen mit der kommenden neuen Bundeshauptstadt Berlin. Der WDR hat damit gewollt oder ungewollt einen möglichen starken Konkurrenten aus der Hauptstadt abgeschüttelt.
Die Folgen sind heute zu besichtigen: Der RBB war nicht verhindern, allerdings um den hohen Preis, daß im Abstand von 17 km heute zwei Funkhäuser existieren, wo ein Potsdamer Regionalstudio gereicht hätte. Von solchen Kuriosa ganz abgesehen, daß sich ORB und SFB über Jahre im selben Sendegebiet zwei Kulturwellen mit jeweils 0,7% Hörerbeteiligung leisteten.
Heute ist die Rede von erheblichen finanziellen Problemen und der Einstellung ganzer Programme wie Fritz oder vielleicht auch Radio Eins. Vieles davon hätte man damals mit etwas Umsicht und Vernunft und weniger brandenburgischer Eigenbrötelei verhindern können. Aber das ist zu spät.
Eines noch: Markenartikel wie Radio Eins und Fritz wären heute nicht nur in Leipzig, Halle und Erfurt zu empfangen sondern auch in Kassel, Göttingen, Hannover, Braunschweig, Hamburg und Lübeck, hätten sich Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt anders entschieden. Stattdessen gibt es dort jetzt Eintopf: Jump und NDR2.
Es wäre zu schön gewesen.
Nach dem klar wurde, das sich die alten DDR-Sender genauso wie der RIAS als öffentlich-rechtliche Anstalten nicht würden halten lassen, war es Aufgabe der neuen Länder, den Rundfunk neu zu ordnen. Ziemlich früh zeichnete sich ab, daß Sachsen und Thüringen hier gemeinsame Sache machen würden mit der Neugründung des Mitteldeutschen Rundfunks.
Angesichts dieser Entwicklung ergriff der damalige Intendant des SFB, er hieß Günther von Lojewski, die Initiative und lud Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zur Teilnahme an einer neuen Anstalt ein.
Mecklenburg-Vorpommern entschied sich recht früh dagegen und schlug sich als Küstenland lieber zum NDR. Eine Entscheidung, die man immerhin nachvollziehen konnte. Etwas später bekannte sich Sachsen-Anhalt und wollte zum MDR. Auch das ein Entschluss, den man schade fand, der aber ebenso zu verstehen war.
Na gut, so dachte man, dann wird eben die neue Anstalt für den Osten mit den teilnehmenden Ländern Berlin und Brandenburg etwas kleiner. So dachte man.
Die Augen rieb man sich dann allerdings doch, als Brandenburg kundtat: Eine gemeinsame Rundfunkanstalt mit Berlin. Nein das also gehe nun gar nicht. Brandenburger Interessen könnten so keinesfalls gewahrt werden. Wir gründen eine eigene Anstalt.
Fußnote der Geschichte: Brandenburg erhielt damals ganz wesentliche Amtshilfe aus Nordrhein-Westfalen. Dieses Nordrhein-Westfalen sah seinerzeit seine Felle wegschwimmen mit der kommenden neuen Bundeshauptstadt Berlin. Der WDR hat damit gewollt oder ungewollt einen möglichen starken Konkurrenten aus der Hauptstadt abgeschüttelt.
Die Folgen sind heute zu besichtigen: Der RBB war nicht verhindern, allerdings um den hohen Preis, daß im Abstand von 17 km heute zwei Funkhäuser existieren, wo ein Potsdamer Regionalstudio gereicht hätte. Von solchen Kuriosa ganz abgesehen, daß sich ORB und SFB über Jahre im selben Sendegebiet zwei Kulturwellen mit jeweils 0,7% Hörerbeteiligung leisteten.
Heute ist die Rede von erheblichen finanziellen Problemen und der Einstellung ganzer Programme wie Fritz oder vielleicht auch Radio Eins. Vieles davon hätte man damals mit etwas Umsicht und Vernunft und weniger brandenburgischer Eigenbrötelei verhindern können. Aber das ist zu spät.
Eines noch: Markenartikel wie Radio Eins und Fritz wären heute nicht nur in Leipzig, Halle und Erfurt zu empfangen sondern auch in Kassel, Göttingen, Hannover, Braunschweig, Hamburg und Lübeck, hätten sich Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt anders entschieden. Stattdessen gibt es dort jetzt Eintopf: Jump und NDR2.
Es wäre zu schön gewesen.