AW: Qualitätsprüfung beim Rundfunk; vielleicht besteht ja doch noch Hoffnung?
Für die JU ist aber generell alles, was binnen zwei Stunden nach dem Aufstehen den Verstand einschaltet, ein Randgruppensektierer.
Da wäre ich mir nicht sicher. Ich kenne freilich auch CDU-Mitglieder, die höchstintelligent sind, die mit Mitte 30 Filialen von Großkanzleien (und damit 30 Mitarbeiter) leiten, die täglich mit Millionenbeträgen zu tun haben, die Unternehmen führen, ...
Das sind keine dummen Leute. Das sind oft auch keine kulturell platten Leute. Da kenne ich welche, die den allgemeinen Kulturverfall genauso bemerken und keinesfalls etwas dagegen hätten, wenn dem Einhalt geboten würde. Es ist ihnen aber auch nicht so wichtig, daß sie aktiv werden würden, denn ihre Prioritäten sitzen meist woanders (Wirtschaft, Finanzen, Macht).
Und hier agieren vermutlich genau diese Leute gerade nicht. Hier geht es vermutlich um etwas ganz anderes. Hier geht es um Einflußnahme auf die Medien zwecks Machtsicherung aus "niederen Interessen", die mit Qualität und dem Rundfunk allgemein vermutlich nichts zu tun haben. Hier ist doch nicht die Parteibasis, sondern die Machtelite am Wirken. Und das wäre bei den Roten, den Grünen und den Gelben doch keinen Deut anders oder besser. Wenns nur noch um die nackte Macht geht, sind alle Parteien in ihren Zielen naturgemäß gleich - sie verpacken es nur anders.
Vielleicht geht es aber auch nur darum, dem Privatfunk mehr Raum zu geben. Das ist doch ganz einfach: die Mehrheit der Bevölkerung ist zunehmend kulturell platt - etwas, das sich seit 20 Jahren zunehmend Raum verschafft. Man kann also zur besseren "Tarnung" Qualität im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fordern, macht die Programme damit für den Großteil der Bevölkerung unattraktiv, mindert damit die Quote und steigert damit die Werbeerlöse der Privaten. Da hätte ich, der ich nur als Hörer von den Programmen profitiere, aber nicht z.B. von Werbeerlösen der Privaten, sogar gar nichts dagegen. Es wäre mir nur recht, wenns sein muß auch auf diesem Wege zu anhörbaren Programmen zu kommen. Nur bliebe es doch nicht dabei, sondern es würde wieder versucht, durch die Hintertür Parteipolitik im Funk zu machen.
Wie die aussieht, kann man
hier sehr schön erkennen. Das Interview in voller Länge gibt es
hier. Da solls offenbar langgehen.
Mir scheint das auch eher, dass die Union hier einen Hebel erkannt hat, Einfluss auf den vermeintlichen Rotfunk zu nehmen.
Da bin ich aber mal gespannt, was sie am MDR noch ändern würden. Der war schon vor Sendebeginn tiefschwarz.