ricochet
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Wie man weiß steht der Chef der Bayerischen Landesmedienanstalt Wolf-Dieter Ring (69) vor der Ablöse. Über dessen jährliche Bezüge in Höhe von sage und schreibe 300.000 Euro soll sich künftig Siegfried Schneider (54) freuen dürfen, der neben der Leitung der Staatskanzlei jede Menge anderer Ämter angehäuft hat. Die Mehrheit der 47 Medienräte hat sich bereits im Vorfeld der Benennung auf den ehemaligen Kultusminister geeinigt.
Durch den Wechsel Schneiders zur BLM setzt sich ein Besetzungskarusell in Gang, über das vielen Anwärtern und Nachrückern Versorgungsposten zugeschanzt werden sollen. Ministerpräsident Seehofer spekuliert auf Schneiders oberbayerischen Wahlkreis Eichstätt, Finanzminister Fahrenschon soll dessen gutbezahltes Abgeordnetenmandat im Landtag übernehmen und eine Frau (die Rede ist von Sozialministerin Haderthauer oder Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner) würde über die Quotenregelung mit dem einflussreichen oberbayerischen CSU-Bezirksvorsitz bedacht.
Dieses ungenierte Ämtergeschacher dürfte noch niemanden ernsthaft verwundern, gehört es doch zum politischen Alltag. Pikant wird die Sache erst durch eine Gegenkandidatin, die sich allen Ernstes anschickt, Schneider den lukrativen BLM-Vorsitz streitig zu machen. Die gelernte Politologin und Geschichtswissenschaftlerin Gabriele Goderbauer-Marchner (50) ist Journalistik-Professorin in München und war zu Beginn ihrer Laufbahn Redakteurin der Landshuter Zeitung. Sie gilt als ausgewiesene Kennerin des Medienbetriebs und leitete fast zehn Jahre den MedienCampus, einen Verein, der die Medienaus- und -weiterbildung in Bayern fördert und unter Patronanz von Schneiders Staatskanzlei steht.
Siegfried Schneider ist, der christlich-sozialen Ämterballung sei's gedankt, derzeit auch Vorsitzender des MedienCampus. Durch Goderbauers Kandidatur, die übrigens von FDP, SPD, Grünen und Freien Wählern offen unterstützt wird, sehen viele CSU-Nachrücker ihre Felle davonschwimmen. Die CSU Landshut, der Goderbauer angehört, hat gerade ein Parteiausschlussverfahren gegen die renitente Medienprofessorin eingeleitet. Wehe dem, der sich untersteht, dem Parteienfilz zu Leibe zu rücken und die Pläne der Amigo-Seilschaften zu durchkreuzen!
Und die Frage nach der Unabhängigkeit der BLM möchte ich gar nicht erst aufwerfen...
Durch den Wechsel Schneiders zur BLM setzt sich ein Besetzungskarusell in Gang, über das vielen Anwärtern und Nachrückern Versorgungsposten zugeschanzt werden sollen. Ministerpräsident Seehofer spekuliert auf Schneiders oberbayerischen Wahlkreis Eichstätt, Finanzminister Fahrenschon soll dessen gutbezahltes Abgeordnetenmandat im Landtag übernehmen und eine Frau (die Rede ist von Sozialministerin Haderthauer oder Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner) würde über die Quotenregelung mit dem einflussreichen oberbayerischen CSU-Bezirksvorsitz bedacht.
Dieses ungenierte Ämtergeschacher dürfte noch niemanden ernsthaft verwundern, gehört es doch zum politischen Alltag. Pikant wird die Sache erst durch eine Gegenkandidatin, die sich allen Ernstes anschickt, Schneider den lukrativen BLM-Vorsitz streitig zu machen. Die gelernte Politologin und Geschichtswissenschaftlerin Gabriele Goderbauer-Marchner (50) ist Journalistik-Professorin in München und war zu Beginn ihrer Laufbahn Redakteurin der Landshuter Zeitung. Sie gilt als ausgewiesene Kennerin des Medienbetriebs und leitete fast zehn Jahre den MedienCampus, einen Verein, der die Medienaus- und -weiterbildung in Bayern fördert und unter Patronanz von Schneiders Staatskanzlei steht.
Siegfried Schneider ist, der christlich-sozialen Ämterballung sei's gedankt, derzeit auch Vorsitzender des MedienCampus. Durch Goderbauers Kandidatur, die übrigens von FDP, SPD, Grünen und Freien Wählern offen unterstützt wird, sehen viele CSU-Nachrücker ihre Felle davonschwimmen. Die CSU Landshut, der Goderbauer angehört, hat gerade ein Parteiausschlussverfahren gegen die renitente Medienprofessorin eingeleitet. Wehe dem, der sich untersteht, dem Parteienfilz zu Leibe zu rücken und die Pläne der Amigo-Seilschaften zu durchkreuzen!
Und die Frage nach der Unabhängigkeit der BLM möchte ich gar nicht erst aufwerfen...