Die Widersprüche der Radioberater

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XXLFunk

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Da heisst es immer, Rotation klein machen, Wort aus dem Programm verbannen, und die Quoten gehen rauf. Nun beweisen Ostseewelle und Radio Gong 96.3 München, daß man auch mit viel Wort am Morgen große Zuhörerzahlen bekommen kann. Ostseewelle hat zudem ein große Playlist und hat trotzdem doppelt soviele Hörer wie der private Mitkonkurrenten in dem (Hot) AC-Segment, vom minimalistischen NDR 2 mal ganz zu schweigen.

Wie passt das zusammen??
 
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Radioberater sind das schlimmste was es gibt...Seit es diese Klientel gibt,kann man sich 99 % der Sender in Deutschland nicht mehr anhören.Diese Pfeifen gehören verboten.:wall:
 
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Tja, da siehste mal, dass dieses Gewäsch aus Binsenweisheiten nicht den Webspace/den Festplattenspeicher/das Papier/die Luft wert ist, den es belegt.
 
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Na ja man darf nicht vergessen, dass es dazu immer zweier Beteiligter bedarf:
1. diejenigen, die keine Verantwortung tragen wollen oder einfach so wenig Ahnung haben, dass es peinlich wäre wenn sie plötzlich eine Meinung hätten
und
2. diejenigen, die bereit sind, für solche Kreaturen Geld auszugeben, damit sie sich hinter deren Aussagen verstecken können

Da es sich weder um einen erlernten Beruf noch um einen Studiengang handelt und diese Berufsbezeichnung keinerlei Schutz genießt, darf es keinen wundern, wenn es Leute, bei denen es weder für Versicherungen noch zum Bahnhofswirt gereicht hat, plötzlich als "Berater" ihr unwesen treiben
 
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(Es darf)...keinen wundern, wenn es Leute, bei denen es weder für Versicherungen noch zum Bahnhofswirt gereicht hat, plötzlich als "Berater" ihr unwesen treiben

Die Senderchefs sollten das Spielchen natürlich schon durchschauen. Und überhaupt: Ein richtiger Radiomacher wird durch seine Ideen motiviert und angetrieben - was will der von einem Quacksalber, der erkennbar nur Binsenweisheiten absondert? Und überhaupt: Die SZ kommt ja auch nicht auf die Idee, morgen auf Bild-Zeitungs-Mache umzusteigen, und sich dabei von irgendwelchen "Zeitungsberatern" instruieren zu lassen. :wall:
 
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Reh, Du hast Dich vertippt. Es muss heißen: "Nix gegen Brater!" Heiße Würstchen für alle! :D
 
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Naja, es gibt schon auch gute Berater, leider aber auch schwarze Schafe, die sich dann eher elefantenmäßig bewegen und mehr kaputt machen als denn nach vorne bringen. Hauptproblem bei Beratern ist natürlich, dass es ihre Aufgabe ist zwangsläufig etwas doof zu finden, was bereits existiert. Damit sie beauftragt werden was neues zu entwickeln. Dadurch gibt es bei Privaten seit zig Jahren diese unglaubliche Wurstigkeit und Orientierungslosigkeit, den ständigen Austausch von Morningshows zum Beispiel, dauernd neue Claims und auch in der Musik bewegt sich - auch wenn das gerade für Privat-Kritiker kaum hörbar ist - sehr viel. Aber halt selten konstant, sondern immer in Watschel-Schritt um den immer gleichen Pudding, eben weil eben kein Berater nach einem Jahr sagen wird: "so nun isses super", sondern, damit er den Auftrag behält, sich schön immer wieder was neues einfallen lässt, was es zu verändern gibt. Klar, muss ja auch seine Miete bezahlen, der Mann/die Frau.
 
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Guter Beitrag! Berater ist kein Ausbildungsberuf und das ist ein Manko. Viele schauen auch anderen zu und übernehmen und kopieren. Die meisten verfügen über eine gewisse aktive Radioerfahrung.
Wenn der Mann seinen Job ernst nimmt muß er selbstverständlich in Intervallen kontrollieren und an der Stellschraube drehen.
Hauptproblem bei Beratern ist natürlich, dass es ihre Aufgabe ist zwangsläufig etwas doof zu finden, was bereits existiert. Damit sie beauftragt werden was neues zu entwickeln.
Jein. Wenn der Sender falsch eingestellt ist gibt es etwas zu tun. Wieviel? Hängt von der Problematik ab.

Wer gut und kompetent ist hat sich auch den in den Chefetagen verbreitet. Eine Maxime ist die ausführliche Vorortanalyse eines Consultants. Berater sollten über einen längeren Zeitraum alle Sender in der Region hören, vergleichen und dann etwas vorschlagen.

Die Gefahr überall das immergleiche Paket zu verkaufen ist hoch. Und dies ist in der Vergangenheit zu oft geschehen.
 
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Bitte beantwortet mir oder Euch selbst folgende Fragen, dann wird vieles klarer.

1. Ab wann braucht ein Sender einen Berater?
2. Warum braucht ein Sender einen Berater?
3. Warum sollte der Berater "extern" sein?
4. Welche Qualifikation muss der Berater haben?
5. Welches Risiko geht der Berater ein?
6. Welches Risiko geht der Sender ein?
7. Was "kostet" ein Bearater?
8. Was haben die Mitarbeiter des Senders zu erwarten/befürchten?
9. Wer ist schuld, wenn die Umsetzung der Beratervorschläge nicht den gewünschten Erfolg bringen?
10. Wie kurz-, mittel- oder langfristig wird von Seiten des Senders geplant?

Ich habe im Laufe von fast 20 Radioberufsjahren genau zwei externe Berater erlebt:
Der Eine war Amerikaner - Scott Lockwood - mit einem fundierten Wissen, das er uns gegeben hat und das zum Erfolg geführt hat.
Der Andere war Peter Bartsch - dazu sag' ich nichts. Wer was zu PB wissen möchte, der sollte mal die Suchfunktion benutzen.
Zwei Berater, zwei Welten, zwei unterschiedliche Ergebnisse.

Wer von Euch hat Erfahrungen mit Beratern im Sender gemacht? Bitte hier mal Butter bei die Fisch' und kein Wischi-Waschi.

2Stain
 
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Sehr detailliertes und interessantes Posting. Ich habe drei Consultants direkt erlebt, neben zwei anderen aus einer gewissen Distanz.

Zu 1.: Wenn der Sender hausbacken ist und die Mitarbeiter betriebsblind. Von sich selbst überzeugt alles richtig zu machen.
Zu 2.: Siehe oben
zu 3.: Siehe oben. Wenn er es richtig anpackt sieht und hört er mehr.
Zu 4.: Mehrere Stationen durchlebt haben. Von der Pike auf, Wort und Musik. Sicheres Wissen um Aufbau, Inhalte und Formate.
Zu 5.: Relativ gering. Aber wenn er nur verliert spricht sich das herum. Einen Erfolg sollte er schon vorweisen und erzielen.
Zu 6.: Jein. Es kann in der MA auch abwärts gehen. Die Zahl der Verlierer ist aber nicht zu groß.
Zu 7.: Zuviel. Im zweistelligen Bereich.
Zu 8.: Es wird durchgesetzt. Arbeitsanweisung ist Arbeitsanweisung und Job ist Job. Wie in jedem anderen Beruf auch!
Zu 9.: Jeder zeigt auf den anderen. Letztendlich fällt es aber auf den Berater zurück.
Zu 10.: Viel zu oft viel zu kurzfristig. Schneller Erfolg ist gewünscht und gefordert.

Der Kollege der BCI war sicherlich recht kompetent.
Bartsch ist ein deutsches Eigengewächs und sein Einfluß auf das alte mainfm war das falsche Konzept. Mehr sage ich auch nicht dazu.
In zwanzig Radiojahren nur 2 Berater? Es gibt auch noch Glückliche im Radiogeschäft!
 
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Und welches Fazit ziehst Du nun aus Deinen Antworten?
Wobei mir die Antwort zu 2. sehr vordergründig zu sein scheint, aber gut, lassen wir's dabei.
Auch bei 3. hätte ich eine andere Antwort erwaret.
Bei 9. gehst Du aber gewaltig an der Realität vorbei.
Bei 10. 100% Zustimmung.

Danke von 2Stain
 
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Ich glaube ich hatte bisher mit vier oder fünf Beratern zu tun, Namen nenne ich aber nicht. Schlimm wird es im Grunde immer dann, wenn der Berater wechselt, weil plötzlich alles/vieles, was gerade noch "toll" war, plötzlich als "schlecht" dasteht. Soetwas zeigt dann aber eher eine Führungsschwäche weiter oben, da wird in der Tat dem eigenen (vielleicht auch nicht mehr vorhandenen) Instinkt nicht mehr vertraut und blind alles geheiligt, was der Berater vorgibt.

Wann braucht ein Sender einen Berater?
Naja, so eine Sendung wie "Rach, der Restauranttester" kann man niedermachen, ich will auch gar nicht wissen wieviel da getürkt und gestellt ist, aber: es zeigt im Grunde alle möglichen Schwächen vermeintlicher Profis. Beim Radio ist es nicht anders, man sitzt drin und sieht vor lauter Bäumen den Forst nicht mehr. Wenn es wirtschafltich bergab geht und Du nicht kapierst warum, dann brauchst Du einen Berater. Sonst im Grunde nicht, denke ich. Wobei einen Berater einstellen natürlich immer was von "nach dem Weg fragen" hat. Viele sehen das als Zeichen von Schwäche, sowas zu tun, andere als weise, bevor man sich verzettelt.

Warum braucht ein Sender einen Berater? Weil es nicht dauerhaft bergab gehen kann, weil dauerhafte Führungswechsel evtl noch schädlicher wären.

Warum sollte der Berater extern sein? Damit er frei von internen Eitel- und Zwistigkeiten überprüfen kann, was gut und was schlecht ist. Damit er nicht eigene große Mühen und arbeitsintensive Tätigkeiten im Kopf hat, wenn er eine Aktion oder sonstwas vorschlägt oder absägt.

Welche Qualifikation muss ein Berater haben? Er sollte einen Namen als erfolgreicher Radiomacher haben. Jemand, der über Jahre Programme geführt und entwickelt hat. Auf Zertifikate oder Diplome würde ich auch nicht schauen, wären in dem Bereich vollkommener Quark.

Welches Risiko geht der Berater ein? Da gab es einen schönen, themenbezogenen Tatort vor einigen Wochen. Ich glaube es war der Kölner. Das größte Risiko also: dass ihn einer aus der Belegschaft gefesselt vom Dom wirft. Oder Gift ins Glas mischt.
In der Tat geht es Beratern aber wie vielen PD und GF: sie kommen, versuchen möglichst lange viel Geld aus dem Laden zu holen, haben aber wenig Identifikation mit der Firma/dem Sender, wissen also, dass relativ schnell auch wieder Ende sein könnte. Dann ziehen sie halt weiter, wie amerikanische Söldner. Rumballern gerne, den Dreck aufräumen können andere.

Welches Risiko geht der Sender ein?
Viele Euro im Schornstein verbrannt zu haben für nichts und wieder nichts. Aber das kennen die Sender ja auch aus anderen Programmbereichen. Solange es nicht in das Gehalt von Redakteuren gesteckt wird ist Geldverbrennung akzeptiert.

Was kostet ein Berater? Nimm noch die Kosten für sämtliche Researches dazu und man könnte sich locker bis zu zehn hochqualifizierte Redakteure ins Team holen. Oder aber die, die schon da sind, mal anständig bzahlen.

Was haben die Mitarbeiter des Senders zu befürchten?
Siehe etwas weiter oben. Mord ist kein Kavaliersdelikt. Selbstjustiz auch nicht. Selbst dann nicht, wenn es verständlich erscheint.

Wer ist schuld, wenn die Beratervorschläge nicht den gewünschten Erfolg bringen? Wenn der Erfolg ausbleibt, kann sowas taktisch sehr gut benutzt werden. Sie wollten schon immer Ihren Berater loswerden? Oder doch erstmal den renitenten MoShow-Moderator? Oder diesen unverschämt teuren Musikredakteur? Oder sollte doch der riesige Produktionsapparat als erstes verschlankt werden?

Wie kurz- mittel- oder langfristig wird von Seiten eines Senders geplant?
Alle wären gerne Borussia Dortmund, verhalten sich aber leider wie der HSV. Menschliche Großmannssucht und persönliche Eitelkeiten machen vieles kaputt. Das ist aber kein Radiophänomen.
 
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Ich empfehle Tim Baas! Nach seiner überaus erfolgreichen Arbeit bei RPR (dort konnte man ihn nicht halten als Programmchef, weil er so gut war und es ihn zu höheren Aufgaben hinzog) ist er seit August für das Programm von NRJ in Frankfurt zuständig.

Er berät seitdem 4 Tage die Woche den Sender und hat Mega-Erfolge vorzuweisen. Mit einer für NRJ-Verhältnisse üppigen Plakatkampagne und diverser BILD-Bildberichterstattung konnte er eine gigantische Quote einfahren: unglaubliche 7.000 Hörer in der D, ja, tatsächlich siebentausend!!! Das sind fast so viele, wie Main fm in einer Abendstunde hatte. Das muss man bei einem Neustart mit lautem Auftakt erst einmal nachmachen.

Also, wer einen Top-Berater braucht: ich empfehle diesen Profi wärmstens! Von ihm kann Scott Lockwood noch viel lernen.
 
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Bitte nicht Dein Ernst....hate nie mit ihm zu tun, aber alleins eien Vita machgt kmi8r SCHau-hau-dern. Kann der nicht woanbders wohlhabend werden, bitte?
 
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Welches Risiko geht der Sender ein?[/B] Viele Euro im Schornstein verbrannt zu haben für nichts und wieder nichts. Aber das kennen die Sender ja auch aus anderen Programmbereichen. Solange es nicht in das Gehalt von Redakteuren gesteckt wird ist Geldverbrennung akzeptiert.
Was kostet ein Berater? Nimm noch die Kosten für sämtliche Researches dazu und man könnte sich locker bis zu zehn hochqualifizierte Redakteure ins Team holen. Oder aber die, die schon da sind, mal anständig bzahlen.
Wer ist schuld, wenn die Beratervorschläge nicht den gewünschten Erfolg bringen? Wenn der Erfolg ausbleibt, kann sowas taktisch sehr gut benutzt werden. Sie wollten schon immer Ihren Berater loswerden? Oder doch erstmal den renitenten MoShow-Moderator? Oder diesen unverschämt teuren Musikredakteur? Oder sollte doch der riesige Produktionsapparat als erstes verschlankt werden?


Das alles erscheint mir realitätsnahe Erfahrung zu sein. Kurzum - ein Berater garantiert nicht, dass bei der MA oder FA die Zahlen besser sind als vorher. Das bedeutet gleichzeitig, dass möglicherweise zig Euronen verbrannt werden. Und wenn der gewünschte Erfolg bei der MA oder FA nicht eintritt, so ist niemals der Berater schuld, denn merke:
der Moderator hat die Vorgaben nicht wie gewünscht umgesetzt oder der Zeitraum seit der Umstellung bis zur Befragung war zu kurz oder, auch dieses Argument habe ich schon gehört, der Hörer hat gar nicht begriffen, was verändert worden ist.
Bei einer Messe in St. Louis habe ich mal folgendes Gespräch gehört, hier die Kurzform:
"Glaubst Du, dass das, was hier im mittleren Westen funktioniert, auch in der Bundesrepublik im mittleren Westen funktioniert?"
Antwort eines "Beraters": "Na sicher, man muss es den Leuten nur oft genug sagen."

2Stain
 
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Also, wer einen Top-Berater braucht: ich empfehle diesen Profi wärmstens! Von ihm kann Scott Lockwood noch viel lernen.

Wie schön dass Du Scotty kennst. Wenn Du ihn das nächste Mal siehst, richte ihm doch viele Grüße aus. Allerdings solltest Du ihn in Los Angeles besuchen. Scotty war seit 1991 nicht mehr in Deutschland. :D

2Stain
 
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Zum Zusammenhang Ostseewelle und Radioberater:

Laut diesem Interview wird auf "kostspieligen Beratungen von außen" verzichtet. Ob dies allerdings heißt, dass die Ostseewelle überhaupt nicht "beraten" wird, vermag ich nicht zu beurteilen. ;)

Ich arbeite selbst nicht beim Radio, würde mir allerdings heutzutage keinen (teuren) Berater mehr anschaffen. Es gibt genügend Sender, bei denen man sich - teils rechte, teils schlechte - Sachen abgucken kann. Das Geld kann man sich besser sparen. ;)
 
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Bei einer Messe in St. Louis habe ich mal folgendes Gespräch gehört, hier die Kurzform:
"Glaubst Du, dass das, was hier im mittleren Westen funktioniert, auch in der Bundesrepublik im mittleren Westen funktioniert?"
Antwort eines "Beraters": "Na sicher, man muss es den Leuten nur oft genug sagen."

Eben. Jeder "verkauft" jedem was. Der Berater dem Senderchef, der seinen Moderatoren, die schließlich reichen es an ihre Hörer weiter. Der Inhalt ist erst mal sekundär. Der Hörer muss am Ende glauben, er braucht das, was der Moderator ihm verkaufen will, egal ob es ein Musiktitel, ein Gewinnspiel oder, was auch immer ist.
 
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@neulichamsee: natürlich, voller Ernst! Ich schreibe das nächste Mal sicherheitshalber (Real-)Satire dahinter;-

@2stain: ich weiß, dass Lockwood wieder in South-Calif'a ist. Er versteht etwas von Radio. Ansonsten: siehe neulichamsee
 
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Vergessen wir nicht daß Radio immer noch eine Traumfabrik ist. Wir verkaufen dem Hörer eine akustische Illusion. Verkaufen!

Einige Korrekturen: Bei der Gage bezog ich mich natürlich auf einen zweistelligen Tausenderbetrag. DM oder Euro. Kommen researches oder komplette getestete Musikpakete hinzu wird es teurer.

Bei meiner Antwort zu 9 bleibe ich dabei: Letztendlich fällt es auf den Berater zurück. Wenn auch nicht gleich. Aber Mißerfolge oder das immergleiche Schema X sprechen sich auch herum. Nur dauert es länger.

siehe
2stain schrieb:
ein Berater garantiert nicht, dass bei der MA oder FA die Zahlen besser sind als vorher.
Natürlich kann er dies nicht garantieren. Auch eine ppt-Präsentation ist nichts als eine Prognose.

Und wenn der gewünschte Erfolg bei der MA oder FA nicht eintritt, so ist niemals der Berater schuld, denn merke:
der Moderator hat die Vorgaben nicht wie gewünscht umgesetzt oder der Zeitraum seit der Umstellung bis zur Befragung war zu kurz oder,
Das zieht aber nicht immer. Vieles ist durch Nachkontrolle als Ausrede zu entlarven. Sowohl bei claims als erst recht bei der Musik, von der es kein Abweichen geben kann. Und spätestens dann hat man ihn bei den Eiern!

Den Einwurf zu 2 und 3 habe ich nicht verstanden. Ich meinte es so wie beschrieben.

Last not least zu den Erfahrungen: Ich würde immer dem Berater vertrauen, der sich mit mir und dem Team hinsetzt und alle Punkte darlegt und erklärt. Und so das Team ins Boot holt und auf die neue Linie einschwört.

Leider sind es derzeit zu wenig neue Linien sondern Schema X zum xten Mal. Wobei einige öffentlich-rechtliche Sender nicht ganz unschuldig sind! Holen die dortigen Führungsebenen mit voller Absicht Consultants ins Haus. Weil sie mit voller Absicht den Wellenkonkurrenten kopieren und möglichst überholen wollen. In sechs Monaten und weniger.
 
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So, ich mochte an dieser Stelle einmal provokativ eine Lanze für die Berater-Garde brechen und die unentwegt beklagte Misere der deutschen Rundfunklandschaft jemand ganz anderem in die Schuhe schieben.

Es ist doch nichts dagegen einzuwenden, wenn Berater auf Verbesserungsmöglichkeiten bei Moderation, Sound-Design, Einsatz der Programm-Elemente, Stundenuhren, Flow, Wortanteil und deren Inhalte hinweisen. Sie geben Empfehlungen, die dann logischerweise umgesetzt werden.

Was aber ist von den Hörfunk-Vermarktungsagenturen zu halten, die im Auftrag des Senders die geldbringenden Werbekunden heranrudern? Sie haben ein großes Wörtchen, wenn nicht sogar das entscheidende mitzureden. Es sind doch wohl eher genau die, die den Sendern seit Jahren stereotyp empfehlen, das Programm bitteschön erheblich zu verjüngen, da anderenfalls nicht genug Werbekunden akquiriert werden könnten. Nach einer solchen Ansage kann ein Sender doch gar nicht umhin, sein Programm nach den Wünschen der Agenturen umzustellen.

Die Ausdauer, über ein beim Hörer akzeptieres Programm und langfristig guten Quoten den Werbeagenturen Akquisitions-Argumente in die Hand zu geben, hat doch niemand.
 
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