Podcast und MD421

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Nadine1982

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Hallo an alle,

ich hoffe das ich hier mit meinem Post richtig bin, andernfalls bitte verschieben.

Ich habe schon ein wenig mitgelesen, da ich aber noch nicht so die Ahnung habe, hätte ich einige fragen an euch (bitte nicht gleich hauen)

Also kurz zu meinem Projekt, ich plane einen Podcast, bin mir aber noch nicht sicher welches Mikrofon ich dazu verwenden soll. Ich liebäugel mit dem Sennheiser MD421, da es auch für Außenaufnahmen zum Einsatz kommen soll.

Technische Ausstattung:pC ausreichende Geschwindigkeit und ein Audiointerface.

Ist das MD421 für einen Podcast ok? Also kommt damit die Stimme gut und klar herüber?
Lässt sich das MD421 gut aussteuern oder benötige ich noch einen Vor - Vorverstärker?

Was bedeutet im Datenblat zum MD421
Nennimpendanz bzw. min.Abschlussimpendanz?
Mein Audiointerface hat eine Eingangsimpendanz von 1,5 k ohm, passt das mit dem MD421 zusammen?


Ich bin Anfängerin, ich bitte euch um etwas Nachsicht.


Viele Grüße
Nadine
 
AW: Podcast und MD421

Hallo Nadine,
zunächt erst mal ein Herzliches Willkommen in diesem Forum. Um Dir einen Rat zum "passenden" Mikrofon zu geben, sollten wir noch etwas mehr über Deine Podcasts wissen.

Zugegeben, das MD 421 ist der Klassiker schlechthin - und ganz "billig" ist es auch nicht. Aber in Puncto Transparenz, Verständlichkeit und klanglicher Ausgewogenheit ist es auf jeden Fall mehr als nur "verwendbar". Auch ist seine ausgeprägte Nierencharakteristik hervorragend geeignet, um Störgeräusche oder Raumakustik im Hintergrund zu halten. Bei einer Impedanz des Mikros von 200 Ohm und einem Eingangswiderstand des Interfaces von 1,5 k Ohm ist auch hier die Welt völlig in Ordnung.

Dennoch, soviel Gutes kann fast nicht beeinander sein: Der Freifeld-Leerlauf-Übertragungsfaktor (oder volkstümlich seine Empfindlichkeit) liegt mit ca. 2 mV/Pa zwar in der geläufigen Größenordnung anderer dynamischer Mikrofone, stellt aber schon eine kleine Herausforderung an die Vorverstärkerstufe des Audiointerfaces dar. Und hier scheidet sich die Spreu vom Weizen.

Das MD 421 als hochwertiges Mikrofon stellt auch hohe Anforderungen (vor allem in Sachen Rauscharmut) an die nachfolgenden Glieder der Übertragungskette.

Du schreibst, dass Du es auch für Außenaufnahmen verwenden möchtest (passenden Windschutz nicht vergessen), das setzt natürlich auch ein entsprechend hochwertiges Mobil-Equipment voraus.

Über Aufnahmegeräte gibt es hier bereits ausführlichste Abhandlungen.

Fazit: Um Dir weiter zu helfen sollten wir den Typ des Audiointerfaces wissen und ggf. welches Aufnahmegerät Du für den Außenbereich einzusetzen planst. Klar, das verfügbare Budget spielt natürlich auch eine Rolle und natürlich Dein qualitativer Anspruch. Möglicherweise gibt es dann ja auch preiswertere Alternativen.

VG kranich
 
AW: Podcast und MD421

Hallo kranich,

erst einmal vielen vielen Dank für das Willkommen.

Zu den Daten des Audiointerfaces:
Es ist ein E-MU Tracker Pre

Microphone Input
Type: Balanced
Input Impedance: 1.5 K Ohms
Max Level: balanced: +6.4dBV; unbalanced: +8.6dBu
EIN: (20Hz-20kHz, 150ohm, unweighted) -127dBu
Signal-to-Noise Ratio: (A-weighted, min. gain) 112dB
THD+N: (1kHz at -1dBFS, min. gain) -102dB (.0007%)
Gain Range: +60dB
Frequency Response: (min. gain, 20Hz-20kHz) +0.0/-0.03dB
Stereo Crosstalk: (1kHz min. gain, -1dBFS) < -111dB

Hi-Z Input
Type: Balanced (can be used with unbalanced cables)
Input Impedance: 1M ohms
Max Level: balanced: +6.9dBV; unbalanced: +9.1dBu)
Dynamic Range: -113dB
Signal-to-Noise Ratio: (A-weighted, min. gain) -108dB
THD+N: (1kHz at -1dBFS, min. gain) -102dB (.0007%)

Nun, was das Mobilquipment angeht, da liebäugel ich mit dem Zoom H4n.
Habe aber gehört das es in Verbindung mit externen Mikros besonders am XLR Eingang rauscht.
Wenn das nicht wäre, dann wäre der H4n das Top Gerät.

Aber andere Alternativen mit XLR oder Klinkenanschluss finde ich momentan nicht.


Viele Grüße
Nadine
 
AW: Podcast und MD421

Nun klingt die Beschreibung des Interfaces zwar sehr technisch, aber es scheint doch eher im Low Cost Bereich angesiedelt zu sein.
Nach kurzer Recherche (einfach mal nach dem Typ googlen) bemängelten doch so einige Benutzer das Rauschverhalten des Vorverstärkers.
Deshalb - und auch im Hinblick auf das H4n im Außeneinsatz - wäre meine Empfehlung eher zu einem Rode NT3, als zu einem MD 421.
Das Rode liefert einen recht passabelen Ausgangspegel (stellt damit weit weniger Anforderungen an eine Vorstufe), kann als Kondensatormikrofon wahlweise mit Phantomspeisung oder interner 9V Batterie betrieben weden und liefert akustisch eine sehr gute Transparenz. Einziges Manko: es sieht halt nicht aus wie ein MD 421 - und man sollte einen guten Popschutz bzw. Windschutz benutzen, denn Explosivlaute und Wind mag es nicht so sehr.

Wie gesagt als Alternative in Verbindung mit Deinem Equipment ist das Rode sehr zu empfehlen. Wenn es denn aber unbedingt ein MD 421 sein soll, dann wirst Du wohl oder über bei Interface und Mobilrecorder etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
 
AW: Podcast und MD421

Deshalb - und auch im Hinblick auf das H4n im Außeneinsatz - wäre meine Empfehlung eher zu einem Rode NT3, als zu einem MD 421.
Für weniger Geld tut's auch ein M3 von Rode. Ich verstehe den Unterschied zwischen NT3 und M3 eh nicht so ganz: Beides Kleinkondensatoren, beide mit Batteriespeisung, vergleichbarer Frequenzgang ... manche behaupten sogar, das NT3 würde noch spitzer, schärfer klingen und sei besser für Instrumente geeignet, während man dem M3 auch Reportagefähigkeit nachsagt.

Der Preis fürs M3 ist gesunken - 79 Euro! Ein Schnäppchen! Würde ich für's podcasten sofort empfehlen. Macht sich gut on the road, daheim zum einsprechen, liefert einen gesunden Pegel... wo liegt da noch der Vorteil des NT3?
 
AW: Podcast und MD421

Ohne eure Erfahrung und euer Fachwissen jetzt anzweifeln zu wollen, aber was den Frequenzgang des NT3 angeht, da könnte mein MXL990 locker mithalten.
Aber irgendwie klingt mir das MXL990 zu basslastig, höhen besitzt das MXL990 kaum.
Selbst wenn ich einen lowCut bei 100hz ansetze, klingt es mir noch zu flach, ähnlich wie das AKG C1000S.

@kranich
Sicher, wenn ich an das Interface ein Grundig GDM310 (umgebaut auf XLR) anschließe und auf 60 dB verstärke, dann höre ich auch ein leichtes rauschen.
Das hat aber auch 1,5 mv/Pa Freifeld-Leerlauf-Übertragungsfaktor.
Ich könnte das MD421 doch auch über einen Vor-Vorverstärker anschließen, oder?

aber 400€ geb ich nicht für ein Audiointerface aus, das stünde in keinem Verhältnis.
 
AW: Podcast und MD421

Ich verstehe den Unterschied zwischen NT3 und M3 eh nicht so

Nun ja, laut Datenblatt gibt es da schon einige: 1/2" Kapsel gegen 3/4" Unterer Grenzfrequenz 40 oder 20 Hz, Signal- Störabstand 73 dB gegen 77 dB und und und ...
Aber was mir auf der Rode-Seite aufgefallen ist: Nur das NT3 wird als "Echtkondensator" mit extern gespeister Kapsel bezeichnet. Das ließe den Umkehrschluss zu, dass das M3 eine Elektretkapsel haben könnte (was primär nicht schlechtes heißen muss).

Unabhängig dieser Betrachtung kann ich aber das M3 (im Gegensatz zu MD421 und NT3) nicht bewerten, da ich keins besitze. Um die Empfehlung zu erweitern, in der M3-Klasse spielt auch noch das AKG C1000, was hier auch schon gute Kritiken bekam.

VG kranich
 
AW: Podcast und MD421

Aber irgendwie klingt mir das MXL990 zu basslastig, höhen besitzt das MXL990 kaum.
Selbst wenn ich einen lowCut bei 100hz ansetze, klingt es mir noch zu flach, ähnlich wie das AKG C1000S.
Moment: Kleinmembran-Kondensatormikrofone klingen sehr transparent und Höhen nehmen sie im allgemeinen sehr gut auf. Ich glaube, Du verwechselst da was.

Das MXL 990 ist ja auch ein Großmembran-Kondensatormikrofon, dem man eher einen warmen Klang nachsagt; es würde "Stimmen schmeicheln", heißt es allgemein.
Kleinkondensatoren sind näher an der Linearität dran. Sie schmeicheln nicht, sie sind ehrlich.

Ich habe noch nie mit dem AKG C1000s gearbeitet, aber ich weiß, wie sich das M3 von Rode anhört, auch in lauten Umgebungen.
Grafisch sieht das bei Rode so aus:

m3_freq.jpg
 
AW: Podcast und MD421

was den Frequenzgang des NT3 angeht, da könnte mein MXL990 locker mithalten

Ist das Dein Glaube oder Deine Erkenntnis?

Selbst wenn ich einen lowCut bei 100hz ansetze, klingt es mir noch zu flach,

Das ist das Ergebnis eines LowCut.

ähnlich wie das AKG C1000S.

Dann sei mal nicht von einem MD421 enttäuscht, denn soviel mehr an Höhen bringt das nicht.

ein Grundig GDM310 (umgebaut auf XLR)

Damit hättest Du zumindest einen Vergleichswert.

Ich könnte das MD421 doch auch über einen Vor-Vorverstärker anschließen, oder? aber 400€ geb ich nicht für ein Audiointerface aus, das stünde in keinem Verhältnis.

Ja nee, is klar! Wie ware es mit einem SPL Goldmike für 1.079 €?

Nadine1982 schrieb:
Ich bin Anfängerin, ich bitte euch um etwas Nachsicht.

Also wenn Du mit NadineX identisch bist wundert mich das schon etwas.
 
AW: Podcast und MD421

Gut gut, dann weiß ich ja schon mal mehr.

Vielen vielen Dank an alle für die Hilfe

Lg
Nadine
 
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