Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

astranase

Benutzer
Diese Frage dürfte vor allem von Usern aus den Östlichen Ländern, Rundfunkmitarbeitern des DDR Rundfunks oder Militär, Polizei oder MfS Angehörigen beantwortet werden können.
Es muss 1980 ... 81 gewesen sein als über alle Radiosender der DDR ein gleichgeschaltetes Programm lief, ernste Musik, Nachrichten mit Klang wie aus einer Blechdose.
Das ganze dauerte vielleicht ne halbe Stunde, dann ohne Erklärung normales Programm auf den Stationen Radio DDR I , II, Berliner Rundfunk und Stimme der DDR.
Es erinnert mich in fataler Weise an die Aufklärung welche man über eine Mobilmachung oder einen Angriff auf das Gebiet der DDR bekam.
Bei Auslösen einer Mobilmachung oder eines überraschenden Angriff sollte über alle Stationen des DDR Rundfunks eine Meldung laufen ( nach meiner Erinnerung) " Hier sind die Sender des Deutschen Demokratischen Rundfunks, Atom und Luftalarm für das Gebiet der DDR, es sind alle Inustreianlagen havarielos herunter zu fahren und die Schutzräume aufzusuchen" .. hiermit hätten wir Reservisten auch sofort unsere Mobilmachung erhalten und hätten uns sofort an zugeweisen Orten einfinden müssen.
Zwar kam diese Meldung Gott sei Dank nicht, da es aber in einer Krisenzeit war in welcher wegen der Polenkriese NVA, ZV, Polizei, Kampfgruppen und selbst Fahrzeuge der VEB Betriebe in Erhöhter Bereitschaft zu stehen hatten, frage ich mich immer wieder, wurde hier aus versehen der Rundfunk auf diese Weise gleich geschalten? .... wurde eine Mobilmachung gerade noch zurückgenommen, gab es eine Militärische Kriese, oder täuscht mich die Jahreszahl und es war 1983 (od.84) als in der damaligen UdSSR ( wie heute bekannt)ein vermeintlicher US Atomangriff auf Sowjetrussland gemeldet wurde? ( Satreflexion)
Wer erinnert sich, wer kann hierzu noch was sagen?

-------------
Lieber radiosüchtig als radioaktiv
*astranase*
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereigniss aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Du meinst eventuell den grossen Stromausfall. Damals hatte ein Bagger die Haupteinspeisung zur Nalepastrasse gekappt.Die Notstomaggregate fuhren nur kurz an und dann ging alles aus. Aber eventuell hast Du noch einen anderen Ausfall im Sinn?
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Aber das könnte doch nicht alle Programme ... sozusagen auf Notprogramm geschalten haben??!!
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Das dürfte das Ableben von Leonid Breshnew gewesen sein... 11.11.82
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

In Rheinsberg gibt es seit Mitte der 60er Jahre ein Atomkraftwerk.
1990 wurde es stillgelegt. Es gab da mal einen größeren Störfall soweit ich mich erinnern kann.

Meine Erinnerungen sind aber unbestimmt. Es sind hier im Westen nur gefilterte Informationen angekommen.
Vielleicht hing das "gleichgeschaltete Radio-Programm" mit dem Störfall zusammen.

Ist Spekulation, mir fehlen genauere Informationen.

Ich habe mal gegoogelt aber auch nur wenige Hinweise auf den Störfall gefunden.
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Ist Spekulation, mir fehlen genauere Informationen.

Ich finde es immer wieder super, wenn in Foren jemand das Bedürfnis hat, mitzuteilen, dass er die Frage auch nicht beantworten kann.
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Glaubt hier im Ernst jemand daran, daß dieses von astranase beschriebene "Rundfunkereignis" unbemerkt geblieben wäre?

Ich meine, wenn auf allen DDR-Sendern eine halbe Stunde lang zur Mobilmachung aufgerufen wurde, dann hätte sich in Ost und West sicherlich jemand gefunden, der auf die Aufnahmetaste seines Rekorders gedrückt hätte. Von den Profis im Westen (sprich: mehr oder weniger staatliche Stellen), die natürlich rund um die Uhr alle Radio/TV-Programme des Ostblocks abgehört und ausgewertet haben, will ich gar nicht erst reden. Bekannlich stammen 80% aller Geheimdienstinformationen aus öffentlich zugänglichen Quellen - vom landesweit empfangbaren Fernsehsender bis zum Lokalblatt mit einer Auflage von 20000 Stück. Ein solches "Rundfunkereignis" wäre ein gefundenes Fressen für die eigene Propaganda gewesen. Ich kann mich nicht erinnern, daß meinetwegen die "BILD" mit

Kommen die RUSSEN?
Mobilmachung im Osten! "DDR"-Sender rufen alle Reservisten an die Waffen! Steht der dritte Weltkrieg unmittelbar bevor? Mehr auf Seite 2...

aufgemacht hätte. Kann sein, ist aber eher unwahrscheinlich.

Insofern glaube ich nicht, daß dieses "Rundfunkereignis" überhaupt stattfand. Kleinere Ereignisse im Osten fanden dagegen schneller ihren Weg in westliche Massenmedien. Da astranase in Leipzig lebt, möchte ich ihn an den 24. September 1982 erinnern. Damals brannte es in der "Russenkaserne" in Grünau. Kein weltbewegendes Ereignis, trotzdem berichtete der Deutschlandfunk wohl wenig später darüber. Siehe dazu den "Lagefilm" der Polizei, Eintrag Nr. 48 von 20:35 Uhr...

http://www.bunkernetzwerk.de/invboard/index.php?act=ST&f=1&t=1212&view=new


Grüßle Zwerg#8

EDIT: RS
 
Es gibt zwei Möglichkeiten, die auch beide schon genannt wurden:

Die „ernste Musik“ riecht schwer nach dem Tod von Leonid Breshnew. Die „Nachrichten mit Klang wie aus einer Blechdose“ wiederum könnte man als Indiz für einen üblen Sendeausfall mit Ersatzprogramm von anderswo sehen, aber wozu sollte dann das musikalische Lamento gut sein?

Dürfte also wohl tatsächlich Breshnew gewesen sein, dessen Beerdigung dann auch zum Unterrichtsthema in Form geschlossenen Fernsehempfangs geworden ist. Ausschnitte in Form der Nachrichten dieses Tages (nicht die AK, sondern „Wremja“) liegen auf Youtube, falls jemand versuchen will, da etwas aus dem Unterbewußtsein hervorzuholen. Sehr schön dort auch solche Schmankerl wie ein Offtake des Genossen B., wie er versucht, eine Fernsehansprache auf die Reihe zu kriegen. Wir wünschen gute Unterhaltung.
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Habe mal meinen Nalepastraßen-Kontakt befragt. Da kam folgendes:

Jedenfalls fanden zu meiner "ab und zu Chef vom Dienst-Zeit" regelmäßig Probeläufe der Notstromversorgung statt und die war dann doppelt (ein neues Aggregat und ein alter U-Boot-Diesel).Wir waren auch darin eingeführt, wie das Ding zu starten war, wenn die Automatik doch ausfallen sollte. Aber der Weg dorthin brauchte ja auch seine Zeit.

Eigentlich steht das Ereignis schon in einer Antwort drin.
Es war der Kabelschaden durch einen Bagger. Dass das Notstromaggregat nicht
richtig funktionierte, hat dem damaligen Technischen Leiter seine Stellung gekostet, er wurde zurückgestuft, obwohl er ja selbst gar nichts dafür konnte.

Was aus den Forumsantworten zu erkennen ist, ist die Tatsache, dass nicht erkannt wird, dass durch den Totalausfall der Stromversorgung der Nalepastraße tatsächlich das gesamte Rundfunkprogramm der DDR kurzzeitig totgelegt wurde, weil ja a l l e Hauptprogramme über das Funkhaus liefen und Regionalprogramme wohl zu der Zeit nicht liefen. Mit der Notschaltung des reinen (stark leistungs-und raumbegrenzten) Technik-Notnetzes wurde wohl dann das Notprogramm gesendet. Auch die Strahler selbst hatten wohl eine Möglichkeit, ein fertiges Notprogramm einzuspeisen. Darüber weiß ich nicht
bescheid. Auf jeden Fall verging da erst einmal eine "Schreckzeit".

Vielleicht wars ja doch das.
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Glaubt hier im Ernst jemand daran, daß dieses von astranase beschriebene "Rundfunkereignis" unbemerkt geblieben wäre?

Ich meine, wenn auf allen DDR-Sendern eine halbe Stunde lang zur Mobilmachung aufgerufen wurde, dann hätte sich in Ost und West sicherlich jemand gefunden, der auf die Aufnahmetaste seines Rekorders gedrückt hätte. Von den Profis im Westen (sprich: mehr oder weniger staatliche Stellen), die natürlich rund um die Uhr alle Radio/TV-Programme des Ostblocks abgehört und ausgewertet haben, will ich gar nicht erst reden. Bekannlich stammen 80% aller Geheimdienstinformationen aus öffentlich zugänglichen Quellen - vom landesweit empfangbaren Fernsehsender bis zum Lokalblatt mit einer Auflage von 20000 Stück. Ein solches "Rundfunkereignis" wäre ein gefundenes Fressen für die eigene Propaganda gewesen. Ich kann mich nicht erinnern, daß meinetwegen die "BILD" mit

Kommen die RUSSEN?
Mobilmachung im Osten! "DDR"-Sender rufen alle Reservisten an die Waffen! Steht der dritte Weltkrieg unmittelbar bevor? Mehr auf Seite 2...

aufgemacht hätte. Kann sein, ist aber eher unwahrscheinlich.

Insofern glaube ich nicht, daß dieses "Rundfunkereignis" überhaupt stattfand. Kleinere Ereignisse im Osten fanden dagegen schneller ihren Weg in westliche Massenmedien. Da astranase in Leipzig lebt, möchte ich ihn an den 24. September 1982 erinnern. Damals brannte es in der "Russenkaserne" in Grünau. Kein weltbewegendes Ereignis, trotzdem berichtete der Deutschlandfunk wohl wenig später darüber. Siehe dazu den "Lagefilm" der Polizei, Eintrag Nr. 48 von 20:35 Uhr...

http://www.bunkernetzwerk.de/invboard/index.php?act=ST&f=1&t=1212&view=new


Grüßle Zwerg#8

EDIT: RS

Zu Ereignis in Grünau ... ja stimmt die Meldung beim DLF hörten wir auch und es war die erste Info zu dem "Radau"
Damals wohnten wir Connewitz, es war glaube ein Wochentag ... ich hatte Urlaub und wir hörten die Explosionen aus Grünau ... dachten aber an Sprengungen aus einem Tagebau.
Aber zurück zu meiner Frage, ... das ich bis heute, trotz Fragen an vielen Stellen nichts in Erfahrung bringen konnte wundert mich selbst.
ABER alles schnallte der Westen wohl doch nicht, den das es vor dem Kriegsrecht in Polen defintiv eine Lage zur Mobilmachung gab ist zu deutlich.
Unsere Fahrzeuge des BMK Süd (LKW, Ladegeräte, Bagger) mussten voll aufgetankt zu Verfügung stehen, so das sogar ein Wochenendarbeitseinsatz ( Subotnik) abgesagt wurde.
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Hallo

Zu Ereignis in Grünau ... ja stimmt die Meldung beim DLF hörten wir auch und es war die erste Info zu dem "Radau"
Damals wohnten wir Connewitz, es war glaube ein Wochentag ...

Ein Freitag, um genau zu sein.

ich hatte Urlaub und wir hörten die Explosionen aus Grünau ... dachten aber an Sprengungen aus einem Tagebau.

1982 gab es - zumindest im frischgebauten WK-VII und nach Regenfällen - keinen großen Unterschied zu einem Tagebau. Grünau wurde im Volksmund ja nicht ohne Grund "Schlammhausen" genannt. ;) Ich selbst mußte mal einen Gummistiefel aufgeben (und auf Socken nach Hause laufen), weil ich ihn nicht mehr aus dem Lehmboden ziehen konnte... (Man glaubt gar nicht, wie stark Lehm drückt, wenn man mit dem Fuß versinkt.)

Ich weiß nicht, ob ich das schon erzählt habe, aber ich saß damals in der 91. POS (keine 200 Meter von der Kaserne entfernt, die Schule wurde mittlerweile abgerissen) im Deutschunterricht. Zunächst ging es ganz langsam los, wir dachten an ein normales Schießtraining. Dann "wummerte" es schnell häufiger und lauter. Sehr ungewöhnlich. Mal guggn... Ich hab die dunklen Rauchpilze (wie'n Atompilz, bloß viel kleiner und ohne Atom) und die über den Zaun flüchtenden Soldaten gesehen. Die rannten wie die Wiesel...



ABER alles schnallte der Westen wohl doch nicht, den das es vor dem Kriegsrecht in Polen defintiv eine Lage zur Mobilmachung gab ist zu deutlich.
Unsere Fahrzeuge des BMK Süd (LKW, Ladegeräte, Bagger) mussten voll aufgetankt zu Verfügung stehen, so das sogar ein Wochenendarbeitseinsatz (Subotnik) abgesagt wurde.

Ich habe gerade mit einem UFZ telefoniert, der von 1980-83 seinen "Ehrendienst" in Leipzig ableistete. Nach der "Polenkrise" befragt, sagte er "Das weiß ich noch wie heute..." Ich fasse seine Erzählung mal zusammen:

Alle Fahrzeuge wurden voll aufmunitioniert, die Einheiten verließen die Kaserne und begaben sich in den "Gestellungsraum". Weiterhin wurde die "Küche" angewiesen, mehr Vorräte als (bei einer Übung) üblich mitzuführen. Das war sehr merkwürdig und keiner der Offiziere kannte den Grund für diese Aktivitäten. Offiziere durften abends nicht mehr nach Hause, sondern mußten draußen bei der Truppe bleiben. Das erlebten die (jüngeren) Offiziere wohl auch zum ersten Mal.

Das ist also im Prinzip schon "Stufe 1" beim Ernstfall. Alle, die offiziell "unter Waffen" standen, wurden in Gefechtsbereitschaft versetzt. Wäre es noch schlimmer gekommen, hätten sie dich, alter "Resi" astranase, auch geholt...

Das Ganze hat aber sicherlich nix mit diesem Senderausfall zu tun, denn die Antwort vom Waver klingt sehr plausibel. Wann war dieser Stromausfall eigentlich?


Was aus den Forumsantworten zu erkennen ist, ist die Tatsache, dass nicht erkannt wird, dass durch den Totalausfall der Stromversorgung der Nalepastraße tatsächlich das gesamte Rundfunkprogramm der DDR kurzzeitig totgelegt wurde, weil ja a l l e Hauptprogramme über das Funkhaus liefen und Regionalprogramme wohl zu der Zeit nicht liefen.

Ich tippe bald, daß nicht einmal die daran Beteiligten gewußt haben, daß die Stromversorgung des Funkhauses an einem einzigen Kabel hängt... Wenn DAS der Klassenfeind gewußt hätte... ;)


Mit der Notschaltung des reinen (stark leistungs-und raumbegrenzten) Technik-Notnetzes wurde wohl dann das Notprogramm gesendet.

Das würde die "getragene" Musik, passend zu einem relevanten Ereignis (Kriegsfall), und die allgemein schlechte Tonqualität erklären. Ein solches Notband "im Bunker" wird ja wohl kaum eine Sendung mit Heinz Quermann beinhalten und auch ein gutes Neumann ist dort entbehrlich.



Auch die Strahler selbst hatten wohl eine Möglichkeit, ein fertiges Notprogramm einzuspeisen.

Interessant. Da muß man aber einige Sicherungen einbauen, damit der Sendemast nicht ABC-Alarm gibt, wenn alle Zuführungen längere Zeit schweigen bzw. unterbrochen sind. Ich als "mitdenkender Strahler" würde ja damit beginnen, die Träger gängiger Mittelwellensender zu checken. Sozusagen:

If (BBC AND RIAS AND MOSKAU AND DDR1) then
Atomkrieg = FALSE

...

BTW: Dieser alte Thread http://www.radioforen.de/showthread.php?35714-Radioempfang-im-Ernstfall-–-wie-was-wo wurde von der Wirklichkeit teilweise eingeholt: Völliger Zusammenbruch der Kommunikation in den betroffenen Gebieten nach dem Beben/Tsunami in Japan.

Wird Zeit, hier mal wieder eine Ernstfallübung zu veranstalten.


Nachdenkliche Grüßle
Zwerg#8
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

@Zwerg: Wünschenswert wäre sowas auf alle Fälle...auch wenn man bedenkt, das immer mehr (Atom-)Schutzbunker in diesem Land ohne weiteres aufgegeben werden und nicht mehr genutzt bzw. gewartet werden...der Leichtsinn einiger Verantworlicher ist durch nichts mehr zu erklären. :rolleyes:

Ein ebenfalls nachdenklicher
Radioinsider
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Naja Radioinsider, die Gefahr eines globalen Atomkriegs ist heute minimal - zu retten gibt es danach sowieso nichts mehr. Und sich selbst (sprich: Regierung) in einem Bunker zu verstecken, der ein Überleben für einen Monat sichert, ist eigentlich auch keine "Patentlösung". Überleg(t) mal: Frau Merkel & Co wüßten praktisch am Tag X schon, daß sie spätestens 30 Tage später "irgendwie" aus dem Bunker krabbeln müssen. Frau Merkel, bekanntlich Physikerin, hätte damit "viel" Zeit, ihre Minister und andere (vermeintlich) "Privilegierte" im Bunker auf diesen Tag - und den ziemlich sicheren Tod - vorzubereiten. Ich glaube, daß nicht ein einziger der Insassen im Regierungsbunker nach dieser "Aufklärung" noch ruhig schlafen könnte, sondern sich wünschen würde...

Themenwechsel.

Ich kritisiere ja auch oft Ö3, die Cashcow des ORF. Wie von mir schon vor Monaten und gleich zu Beginn der "Ö3-Wunschnacht" angesagt, wurde diese Sendung mittlerweile deutlich hörbar "abgeschliffen". Echte "musikalische Ausreißer" muß man mit der Lupe suchen. Das ist hier und jetzt aber nicht das Thema.

Was ich an Ö3 gut finde ist, daß das Thema "Allgemeiner Katastrophenschutz", in Form "Team Österreich", immer mal wieder - und ganz besonders auch im reichweitenstarken "Ö3-Wecker" - angesprochen wird. Bei Kratky wird also nicht nur "rumgeblödelt".

Siehe dazu: http://oe3.orf.at/teamoesterreich/stories/506011/

Ob eine "spielerisch" aufbereitete Website die Zielgruppe anspricht, kann und will ich nicht einschätzen. Zumindest wird das Thema hochgehalten. Einige ernstgemeinte Tips (Zitat: "Drehen Sie doch einmal für einen Tag den Strom ab und Sie werden merken, dass… - Tankstellen nicht mehr funktionieren! – Stellen Sie ihr Auto nicht ab, wenn der Tank fast leer ist. Nachtanken oder zumindest einen Reservekanister mitführen…") sind m.E. aber leicht grenzwertig.

Soweit ich weiß, darf man in Österreich 10 Liter im Reservekanister mitführen, in Italien liegt die Grenze bei NULL. Aber welche Menge darf man - ganz offiziell - in der heimischen Garage bzw. im KELLER bunkern? 20 Liter? Die Feuerwehrleute hier im Forum werden jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Wenn jeder Haushalt WIRKLICH "Vorsorge" trifft, dann brennt im Ernstfall und innerhalb weniger Minuten die halbe Stadt...


Dieser Thread beginnt zu "mäandern". Aber das war zu erwarten und ist kein Grund zur Besorgnis. ;)


Grüßle Zwerg#8
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Ich bezweifle im Gegensatz zu meinem Informanten aber irgendwie, daß man an den Strahlerstandorten was hätte abspielen können. Es wäre zwar durchaus im Rahmen des möglichen gewesen, denn wir kannten damals (übrigens auch in Westdeutschland) keine "Verfunzelung" mit hunderten "unbemannt" arbeitenden Sendeanlagen kleiner und kleinster Leistung, sondern das bekannte Großsendernetz mit nur wenig kleineren dazwischen. Und selbst die waren wohl fast alle besetzt, vermute ich. Die Großanlagen sowieso rund um die Uhr.

Aber nie sah ich eine Bandmaschine auf Fotos von Senderstandorten. Was anderes wäre ja kaum als Quelle in Frage gekommen. Vielleicht kann K6, der sich auch etwas mit der Geschichte der Sendernetze befasst, dazu was sagen.

Ebenfalls bei K6 könnte noch ein Link sein, den ich derzeit nicht finden kann: ein Radiomoderator aus der Schweiz zeigt Fotos seines Arbeitsplatzes mit deutlich sichtbaren Tasten zur Auslösung des Katastrophenalarms auf dem Mischpult. Auch wegen einiger anderer Eigenheiten des Pultes war das ein recht interessanter Link.
 
AW: Suche nach einem Rundfunkereignis aus dem Kalten Krieg zwischen 1980 und 1984

Ich bezweifle im Gegensatz zu meinem Informanten aber irgendwie, daß man an den Strahlerstandorten was hätte abspielen können...
Aber nie sah ich eine Bandmaschine auf Fotos von Senderstandorten. Was anderes wäre ja kaum als Quelle in Frage gekommen.

Bitte einen Moment Geduld, mein lieber Waver... Wenn du auf Fotos, oder bei einem Besuch(!), DIESE Bandmaschine gesehen hättest, dann wäre sie - kurz und schmerzlos ausgedrückt - "überaus schlecht" gesichert gewesen. Du hast sie nicht gesehen. Das bedeutet aber noch lange nicht, daß sie nicht irgendwo, tief im Fundament des Sendeturms betriebsbereit "vorgehalten" wurde. Jeder hier im Forum kennt die einschlägigen "Bunker-Fernsehreportagen". Alles was dort dem Fernsehteam - und damit letztendlich dem Zuschauer - gezeigt wurde, ist (und war schon zum Zeitpunkt der Dreharbeiten) längst "Schnee von gestern". Brot und Spiele.


Ebenfalls bei K6 könnte noch ein Link sein, den ich derzeit nicht finden kann: ein Radiomoderator aus der Schweiz zeigt Fotos seines Arbeitsplatzes mit deutlich sichtbaren Tasten zur Auslösung des Katastrophenalarms auf dem Mischpult. Auch wegen einiger anderer Eigenheiten des Pultes war das ein recht interessanter Link.

Sehr interessant. Ich kann deinen Gedanken zwar nicht 100%ig folgen, da ich diese Story nicht kenne, aber bei "Tasten zur Auslösung des Katastrophenalarms auf dem Mischpult" macht es bei mir "Klick": Im "Pannenthread" habe ich am 23.04.2009 10:45 zufällig eine versehentlich stattgefundene "Übertragung" aus dem damals noch nicht in Betrieb befindlichen "neuen" Ö3-Sendestudio dokumentiert.

http://www.radioforen.de/showthread...lle-hier-rein!&p=464452&viewfull=1#post464452

Da ich all diese Dateien hier im Forum längst gelöscht habe, lade ich jetzt den vermeintlich "wichtigen" Ausschnitt nochmals hoch. Bitte genau zuhören, besser gehts leider nicht. Wer die Stimme aus der Regie im Hintergrund (über Kopfhörer akustisch und ganz leise ins Mikro eingekoppelt) versteht, möge sprechen: Was sagt der Mann in der Regie ("Felix") zum Moderator am neuen Pult?


Nach mehreren Stunden vergeblicher Suche:
Ich bitte um Entschuldigung. Das Auffinden der Aufzeichnungen ("Original-Schnipsel" dieser Ö3-Panne) auf meinen Festplatten verzögert sich leider noch etwas. Ich habe vor einigen Tagen unzählige Gigabyte Ton/Videodokumente auf neue Festplatten geschaufelt bzw. verteilt. "Alles" ist da und ich finde es wieder. Aber das kann dauern. Die gesuchte Datei hieß m.E.: "oe3_die_bombe.mp3".


Ich muß jetzt erstmal ins Bett.

Gute Nacht wünscht Zwerg#8
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben