Neuer Geschäftsführer bei Paradiso, Gülzow entmachtet

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Laut MABB hat Paradiso einen neuen Geschäftsführer, Bernd Merz. Jetzt gibt es zwei Geschäftsführer, also hat der bisherige einen "Aufpasser" von der evangelischen Kirche dazu bekommen, ob das hilft im Lizenzstreit mit der MABB?
Zudem ist eine Carolin Specker laut MABB Geschäftsführerin von JAM FM, das war bisher auch Herr Gülzow. Das ist wohl die Frau des Gesellschafters Specker.
Und: Sender KW ist laut seiner Homepage nunmehr ohne Geschäftsführung, auch eine Variante...
 
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Das ging ja schnell...also das Sender KW Impressum ist wieder vollständig mit Herrn Gayk als GF
 
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Vielleicht arbeitet das System G. einfach nicht mehr. Sind die Gesellschafter endlich aufgewacht?
Ich würde jedenfalls dem Hamburger Pastor einen hammerharten Kassensturz empfehlen. Aber, vieles ist da bestimmt gar nicht über die Bücher gegangen. Es ist relativ einfach, wenn Verkauf und Geschäftsführer das spielen über Bande beherrschen. Merke: Nicht nur Banker sind gierig.
G's Erfolge:
- Eines ist doch verwunderlich, G. hat es nie geschafft mit Paradiso wirklich über 40.000 Hörer zu kommen. Selbst aus der Pleite vom Frosch hat G. keinen Hörer-Gewinn gezogen.
- Die Verkaufstruppe hat sich in Berlin auch ein ganz eigenes "Image" erarbeitet.
- Die Sender-Expansion, hat die Geld gebracht oder ist Geld verschwunden?
Die Insolvenz von Jazzradio war kein Problem?
Sender KW hat kein Geld gekostet? Warum wurde der Sender eigentlich übernommen?
Was ist denn aus den MV-Frequenzen geworden? Hat das Geld gekostet?
JAM FM, Cash Cow oder Money-Burner oder was sonst?

Also, da sind ne Menge Fragen offen. Warum die Kirche über ihre Bank in so ein Konstrukt Geld investiert ist schon merkwürdig.
 
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Ob das nun noch was nützt? Das Gericht hat nach dem Widerspruch im Fall MABB gg. Paradiso wegen der Lizenzvergabe an oldiestar* doch noch nicht entschieden, oder?
 
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Die Verkaufstruppe hat sich in Berlin auch ein ganz eigenes "Image" erarbeitet.

Das bedeutet konkret?

Das ging ja schnell...also das Sender KW Impressum ist wieder vollständig mit Herrn Gayk als GF

Gayk ist schon seit Sommer 2010 GF bei Sender KW.

Darf man aus Gülzows Rauswurf bei Radio Paradiso und JAM FM schlußfolgern, dass Gülzow eigentlich weniger Programmchef und viel mehr Vermarktungschef? Würde zumindest erklären, warum beide Sender jahrelang inhaltlich auf Sparflamme gefahren wurden.

Ich nehme an, der Sender KW wurde *übernommen* (Radio Paradiso hält ja nur geringe Anteile am Sender), damit man im Radiohaus Berlin sein Portfolio erweitern konnte. Allerdings hat man ja sowohl Jazzradio als auch Sender KW wieder als Vermarkter verloren, allzu groß dürften die Vermarktungserfolge da auch nicht gewesen sein.

JAM FM dürfte ziemlich lange eine Cash-Cow gewesen sein, als man hinsichtlich der Personalpolitik nur noch auf Praktikanten und Berufsanfänger setzte. Seit einem guten Jahr ist es ja vom Programmaufwand her nicht mehr ganz so schlimm um den Sender bestellt, die Hörerzahlen gehen auch nach oben, aber das Image dürfte bei den alten Stammhörern durch die Gülzow-Ära nachhaltig ramponiert sein.
 
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stereo, ich rede über Gülzow, der den Laden seit 2007 mit minimalem Programmaufwand fährt, und nicht über Nordmann/Bimmermann.
 
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Das ist ein Auszug aus der offiziellen Skyline Medien GmbH (Jam FM) Bilanz 2009, die GF Gülzow zu verantworten hat und die im Zentralregister öffentlich gemacht ist:

"Der Bilanzverlust entwickelte sich wie folgt:

‑ Verlustvortrag zum 1. Januar 2009
8.593.651,03

‑ Jahresfehlbetrag 2009
503.548,54

‑ Bilanzverlust zum 31. Dezember 2009
9.097.199,57

‑ davon durch Eigenkapital gedeckt
1.054.592,61

‑ Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
8.042.606,96"

Im Impressum von Jam FM steht er noch als GF, bei der MABB nicht, was stimmt nun?
 
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Interessant, was da noch für ein Schuldenberg abgetragen werden muss bei der Skyline. Hätte ich nicht erwartet, dass JAM FM im Jahr 2009 trotz des überwiegend vorherrschenden Sparflammenprogramms (die Programmreform mit Jackie Brown und dem neuen Format startete ja erst im November) und der Radiohaus-Synergien (wobei... die haben Jazzradio ja auch nicht wirklich geholfen) so einen Fehlbetrag erwirtschaftet. Wie sah es denn in den Jahren zuvor aus, als ein Praktikant nach dem anderen als Moderator durch den Sender gejagt wurde?

Wahrscheinlich hat einfach noch niemand das Impressum geändert. Bei Radio Paradiso ist auch noch Gülzow im Impressum vermerkt. :)
 
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Ob das nun noch was nützt? Das Gericht hat nach dem Widerspruch im Fall MABB gg. Paradiso wegen der Lizenzvergabe an oldiestar* doch noch nicht entschieden, oder?

Gute Frage, bisher ist in dieser Sache nichts bekannt. Wird es überhaupt noch zu einer Entscheidung in diesem Fall kommen?

Radioinsider
 
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Eine halbe Mio. Miese in einem Jahr ist bei einem Sender von der Größe von JAM FM wahrlich kein Pappenstiel. Zumal der Umsatz nicht bekannt ist. Mal eine einfache Rechnung aus dem Verlust wird ein Gewinn in Höhe von einer halben Mio.. Dann dauert es 18 Jahre, bis der Verlustvortrag getilgt ist!!

Eine Mio. Eigenkapital bei JAM? Was haben die denn für als Studio, Technik, Guthaben etc.???

Wieviel Umsatz JAM FM macht kann nicht ermittelt werden, denn das Radiohaus kassiert ja erstmal alle Einnahmen. Wie dort, nach welchen Kritieren das Geld verteilt wird, das werden nicht viele wissen und es könnte durchaus sein das es etliche Stellschrauben gibt um die Geldflüsse zu "optimieren" . G. und K. werden ganz gepflegt die Klappe halten.

Meine Mutter halt mal gesagt, in der Küche ist noch nie ein Koch verhungert.

Geschäftsführer:
Jede GmbH muss von einem Geschäftsführer vertreten werden. Das ist dem zuständigen Registergericht, hier Berlin Charlottenburg, zu melden. Berufungen und Abrufungen erfolgen über einen Notar. Das wiederum ist ohne Verzögerung der mabb zu melden bzw. im Impressum aufzunehmen. Für das Impressum ist die GmbH, für die HP der mabb, die mabb zuständig. Im Falle der HP, über so etwas freuen sich Abmahnanwälte, schnell verdientes Geld.... ;).
 
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Also stimmt, es war wohl nur vergessen worden das Impressum bei Jam zu ändern, seit heute ist dort Herr Gülzow nicht mehr als GF verzeichnet. Bei Paradiso ist er noch Co-GF laut MABB, aber eben dadurch entmachtet.
 
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Worüber sprecht ihr eigentlich-wen interessiert das ob Gülzow entmachtet wurde er ist auf jeden fall noch Gf beim radiohaus ud das reicht doch um die Fäden in der Hand zu halten oder?
 
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Was ich interessant finde, ist, dass Gülzow aber durchaus noch bei Radio Paradiso tätig ist: Heute ab 20:00 moderiert er dort die Sendung "Auf den Punkt".
 
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Die Sendung war wohl vorproduziert, aber egal...er ist ja auch nicht ganz raus, sondern jetzt eben Co-Geschäftsführer. Wie lange noch ist was andres, das wird auch das Radiohaus betreffen, weil Gülzow nicht mehr in den vermarkteten Sendern selbst entscheiden kann und die Struktur für Paradiso alleine eben viel zu teuer ist.
Jetzt ist eben nur der Gülzow-Wildwuchs zurückgeschnitten worden, ob das die Paradiso Lizenz retten kann, ist ganz was andres...
 
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Das Radiohaus scheint kein boomender Vermarkter mehr zu sein. Es sieht so aus, als ob das Vermarktungsportfolio kleiner geworden ist: Nur noch Paradiso und JAM FM plus Online-Auftritte werden im Portfolio angezeigt.

Haben das Radiohaus nicht einmal Klassik Radio Berlin vermarktet?
Das Mandat scheint entzogen, oder

Jazzradio ist pleite.

Gab es nicht eine Plakatvermarktung?
Von der Plakatvermarktung (ab 2009) ist auch nichts mehr richtig zu lesen. Scheint so, als ob GF Boris Goerke (Berlin Plakat) nicht den optimalen Partner mit langjähriger Erfahrung auf dem Berliner Markt gefunden hat, oder?

Gab es nicht mal auch ein Print-Magazin? Namen habe ich vergessen.

Dafür hat das Radiohaus 5 Häuptlinge (GF, kfm. Leiter, 3 Key Accounter) und 3 Indiander, sprich normale Verkäufer. Paradiso und JAM FM Sender speziell für Großkunden?

Liest sich ein wenig nach Boulevard of broken Mandate.
 
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Die Zeitschrift hieß einfach nur "Paradiso – Das Magazin". War bei meinem Zeitungshändler immer ziemlich prominent ausgelegt, ist aber nach einem Jahr oder so aber auch wieder sang- und klanglos verschwunden.
 
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Die Zeitschrift hieß einfach nur "Paradiso – Das Magazin". War bei meinem Zeitungshändler immer ziemlich prominent ausgelegt, ist aber nach einem Jahr oder so aber auch wieder sang- und klanglos verschwunden.

Das nennt man bei den Print-Kollegas: Abstimmung am Kiosk. Die Frage ist doch, wer hat das finanziert, was hat das gekostet? Ich weiß, die Antwort kennt nur der Wind..., äh ich mein der G-Man vom Kleinen Wannsee.
 
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Wer eine Rundfunkstation über ein begleitendes Printmedium finanzieren will fliegt meistens auf die Schnauze.
Ich kenne nur einen Fall, wo es durch die Marktlücke Sonntagsblatt in etwa funktioniert.
Derzeit gilt: Man kann 500 Euro nur einmal ausgeben. Entweder für einen Werbespot oder für eine Annonce.
Beides zusammen kostet eben mehr und dieses Geld ist nicht mehr vorhanden.
Wenn sich Paradiso fünf oder mehr Aussendienstler geleistet hat weiss ich einen Grossteil der Unterdeckung zu erklären. Es waren wohl keine motivierten Verkaufskanonen!
 
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Eine Print-Radio-Crossvermarktung halte ich auch für sehr gewagt. Viele zusätzliche Kontakte im Print konnte man sicherlich nicht bieten, wenn man das als Gesamtpaket verkaufte. Wer, außer Paradiso-Hörern sollte sich denn die Paradiso-Zeitschrift kaufen, geschweige denn wissen, dass sie existiert? Und eine (inhaltlich vermutlich eher beliebige) Zeitschrift ohne gesicherte Auflage-/Reichweite-Daten an Werbekunden zu verkaufen, dürfte auch schwierig gewesen sein.

Wer weiß, welche Idee genau dahintersteckte: Vielleicht wollte man einfach nur die Hörerbindung stärken – da gäbe es allerdings wesentlich billigere Möglichkeiten. Wahrscheinlicher wäre schon, dass man noch andere Printmedien als Vermarktungskunden hinzugewinnen und das Paradiso-Heftchen als Einstieg in die Printvermarktung nutzen wollte. Und sicherlich wird bei diesen Expansionsüberlegungen auch eine Rolle gespielt haben, dass viele werbungtreibende Unternehmen ihre Kommunikationsbudgets tatsächlich noch streng in einzelne Werbeträger/-mittel einteilen, und man die Überlegung hatte, dass man über eine Diversifizierung beim Radiohaus die anderen Budgets auch noch abzapfen kann.
 
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Wer nur ansatzweise den Berliner Medienmarkt kennt, der kennt auch die Problemstellungen dieses Marktes. Es gibt wesentlich ertragreichere lokale Medienmärkte in Deutschland. Dazu kommt noch der außerordentlich hohe Konkurrenzdruck in jeder Gattung, es herrscht ein hammerharter Preis- und Konditionenwettbewerb in einem überbesetzten Markt. Wer hier neue Objekte startet, sollte neben einen langen Atem auch entsprechende Mittel investieren können. Wer das nicht kann, der zockt. Investitionen in Printobjekte hätte man sich auch vor 3-4 Jahren schon sehr gut überlegen sollen. Scheinbar hat ja der Markt sein Urteil gefällt.

Im Allgemeinen finde ich diese Headline, aktuell im Spiegel Online, ganz treffend, sind zwar keine Radiosender in dem Artikel erwähnt, aber irgendwie kommt mir das nicht ganz unbekannt vor.

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