WDR Print will Kohle

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Radioecki

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Beziehe seit ca. 1984 die WDR Hauszeitung "WDR Print". Damals irgendwann mal bestellt, regelmäßig bekommen, je nach Inhalt mit mehr oder weniger Interesse gelesen...und nun bekomme ich gestern ein Schreiben: Der WDR muß sparen (oh, die Ärmsten:(:() und fordert nun von allen Beziehern der Druck-Ausgabe pro Monat 1 Euro, oder man kann den Print sonst nur noch online lesen.
Na, das reicht mir ja auch. Wenn's überhaupt sein muß. Habe die Rechnung zerissen. Ich bin auch nicht böse drum. Ich kann's ja verstehen, daß diese umständliche Verbreitung von Selbstbeweihräucherung auch Geld kostet.
Adieu Print, habe Dich eh oder je nur noch am Rande wahrgenommen.
 
AW: WDR Print will Kohle

Es gibt in NRW immerhin so einige Tageszeitungen, in OWL u.a. die Neue Westfälische, die regelmäßig das "Programm" der Lokalradios abdrucken :rolleyes:
Zur Print: Dafür ist mir mittlerweile auch jeder Cent zu schade, da klick ich sie genauso wie die RADIO mal eben im Netz an, überflieg sie und das wars. Gang zur Papiertonne für mich und für den WDR das Porto gespart :p
 
AW: WDR Print will Kohle

Habe mir mal einige Onlineausgaben vorhin angeschaut. Erster Eindruck: Hochnotpeinliche Hofberichterstattung und publizistisches Beweihräucherungsorgan für Frau Piel. Dagegen war ja selbst die Clubzeitschrift von Radio Luxemburg (Ende 70er/ frühe 80er) hochobjektiv.
Das angenehmste Gefühl stellte sich noch bei dem Artikel zu Martin Jenkes 80. Geburtstag ein. Immerhin wurde hier an hochqualitative Errungenschaften wie "Radiothek" und "Budengasse" erinnert, die er als damaliger Hörfunkdirektor einst auf den Weg brachte und die von Frau Piel als damalige Wellenschefin von WDR II im Namen der "Qualität" gnadenlos wegformatiert und entsorgt ("Budengasse") wurden. Aber das ist ein anderes Thema...
 
AW: WDR Print will Kohle

Ich kann's ja verstehen, daß diese umständliche Verbreitung von Selbstbeweihräucherung auch Geld kostet.

Geld, dass der Sender schon übrig haben sollte. Die Kunden werden es in den wenigsten Fällen bezahlen wollen. Wenn die Aktion einen Sinn hat, dann den, für alle nachvollziehbar den Druck einzustellen und den Content, wenn überhaupt, nur noch ins Netz zu stellen. Wird auch so kommen. Die Welt ist dermaßen voll von überflüssigen Print-Produkten, dass der WDR hier mit gutem Beispiel voran geht.

In den 80-er Jahren war print übrigens eine ganz nette Zeitung, in die ich gern hinein geschaut habe.
 
AW: WDR Print will Kohle

Das angenehmste Gefühl stellte sich noch bei dem Artikel zu Martin Jenkes 80. Geburtstag ein. Immerhin wurde hier an hochqualitative Errungenschaften wie "Radiothek" und "Budengasse" erinnert, die er als damaliger Hörfunkdirektor einst auf den Weg brachte und die von Frau Piel als damalige Wellenschefin von WDR II im Namen der "Qualität" gnadenlos wegformatiert und entsorgt ("Budengasse") wurden. Aber das ist ein anderes Thema...

Na, das mit dem Kippen der Radiothek hat der liebe Herr Jenke wohl selbst zu verantworten.:mad: Hier der Link zum Spiegel-Artikel von 1980:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14326846.html

Was die Budengasse anbetrifft, die hätte, mit Ausnahme der Musikeinspielungen, sicherlich besser in das WDR 5-Programm gepasst. Ist dort ja auch durch "Scala" ersetzt worden.
 
AW: WDR Print will Kohle

Nichts gegen Printen, aber 1 Euro für diese gedruckte Werbeprinte des WDR - das dürfte wohl tatsächlich bedeuten, dass es "wdr-print" fortan nur noch online gibt. Was auch in Ordnung geht :)
 
AW: WDR Print will Kohle

Na, das mit dem Kippen der Radiothek hat der liebe Herr Jenke wohl selbst zu verantworten.:mad: Hier der Link zum Spiegel-Artikel von 1980:

Übrigens war Jenke natürlich nur auf dem Papier für die Absetzung der "Radiothek" verantwortlich. Er beugte sich damit letztendlich dem Druck durch Politik und kath. Kirche, der über Rundfunkrat und Gremien auf Programmacher und Intendanz ausgeübt wurde. Diese Querelen zogen sich, wenn ich mich richtig erinnere, über drei oder vier Jahre hin, bis Indentant von Sell schließlich 1980 die Reißleine zog.
 
AW: WDR Print will Kohle

Das wäre auch mal ein Geschäftsmodell: Zahlen Sie bitte dafür, dass wir Ihnen unseren Werbeprospekt schicken.
Das würde ich beim IKEA-Katalog verstehen, denn den will wirklich fast jeder haben, - aber die überflüssige Hauspostille eines sowieso schon überflüssigen Senders ... dreist!
 
AW: Ende vor November 2011?

Dieser furchtbare Jenke hat doch Ende 1984 Mal Sondocks Hitparade abgesetzt. Die Sendung mit den höchsten Einschaltquoten.Was habe ich diesen Kerl damals dafür gehasst.
 
AW: Ende vor November 2011?

Dieser furchtbare Jenke hat doch Ende 1984 Mal Sondocks Hitparade abgesetzt. Die Sendung mit den höchsten Einschaltquoten.Was habe ich diesen Kerl damals dafür gehasst.
Na ja, Mel Sondock war schon irgendwie Kult. Andererseits kamen Shaun Tilleys Charts abends auf RTL 208 noch viel kultiger 'rüber. Somit hielt sich der Verlust für dieses Format noch in gewissen Grenzen.
Dafür wurde Ende '84 "Graffiti" mit viel Punk, New Wave und New Romantic eingeführt. "Scream" (Black Metal) folgte glaube ich etwas später.
Der Trend ging also damals weg vom Chartgedudel, hin zu Spezialsendungen. Heute ist's eher umgekehrt.
 
AW: WDR Print will Kohle

Irgendwie scheint der WDR oder der beauftragte Verlag/Aboservice Probleme zu haben. Ich habe nie ein kostenpflichtiges Abo bestellt und somit war für mich die Belieferung im Sommer erledigt, dachte ich jedenfalls. Aber auch heute erhielt ich wieder die aktuelle Print :rolleyes:
 
AW: WDR Print will Kohle

Irgendwie scheint der WDR oder der beauftragte Verlag/Aboservice Probleme zu haben. Ich habe nie ein kostenpflichtiges Abo bestellt und somit war für mich die Belieferung im Sommer erledigt, dachte ich jedenfalls. Aber auch heute erhielt ich wieder die aktuelle Print :rolleyes:

Bist Du vielleicht Opfer einer WDR/GEZ Drückerkolonne geworden?
Hoffen wir nicht, daß sich das Abo nun automatisch um 10 Jahre ohne Kündigungsoption verlängert hat. :D
 
AW: WDR Print will Kohle

Da lobe ich mir das DRadio-Heft: Freiwillig 15,00 EUR im Jahr und man kann doch recht werbefreie Infos genießen, wie ich mal in einem anderen Thread geschrieben habe.
 
AW: WDR Print will Kohle

Da lobe ich mir das DRadio-Heft: Freiwillig 15,00 EUR im Jahr und man kann doch recht werbefreie Infos genießen, wie ich mal in einem anderen Thread geschrieben habe.

Stimmt! Und das schon seit über 10 Jahren!
Bei der angespannten Haushaltslage im Hause Dradio hätten andere Anstalten vermutlich das Heft längst kostenpflichtig gemacht oder gleich ganz eingestellt.
Das Dradio weiß eben, was es seinen Hörern, neben einem hervorragenden Programm, schuldet.
Das mit den freiwilligen € 15.- scheint wohl auch zu klappen. Ich denke mal, die meisten Dradio Hörer verfügen über eine überdurchnittliche Bildung und damit auch über ein entsprechendes Einkommen, so daß sie sich den Beitrag ohne Probleme leisten können.
 
AW: WDR Print will Kohle

Ich habe z.B. kein Schreiben bekommen, dass das Heft kostenpflichtig werden soll. Allerdings hatte ich das "Abo" letztes Jahr schon zweimal schriftlich gekündigt, bekomme aber weiterhin dieses Blatt in den Postkasten gestopft. Gleiches gilt für 'Themen und Frequenzen' aus Sachsen.
Zum Glück ist immer noch reichlich Platz in der blauen Tonne vorhanden, die auch praktischerweise noch auf dem Weg liegt, wenn ich zum Postkasten gehe und nachher ins Haus. *g*
 
AW: WDR Print will Kohle

Das angenehmste Gefühl stellte sich noch bei dem Artikel zu Martin Jenkes 80. Geburtstag ein. Immerhin wurde hier an hochqualitative Errungenschaften wie "Radiothek" und "Budengasse" erinnert, die er als damaliger Hörfunkdirektor einst auf den Weg brachte und die von Frau Piel als damalige Wellenschefin von WDR II im Namen der "Qualität" gnadenlos wegformatiert und entsorgt ("Budengasse") wurden. Aber das ist ein anderes Thema...
1994 wurde Monika Piel zur Hörfunk-Chefredakteurin und 1995 zur Programmchefin von WDR 2 ernannt.

Die Radiothek lief im WDR 2 bis zum 30. Dezember 1980. Somit kann Monika Piel nicht für die Streichung dieser Sendung verantwortlich sein. Der damalige Hörfunkdirektor Martin Jenke war für die Streichung verantwortlich.

Aus Wikipedia: „Senderintern fielen zu dieser Zeit jedoch die Würfel; und im Frühjahr 1980 stellte Hörfunkdirektor Jenke auf einer Pressekonferenz klar, dass die Radiothek anlässlich der für Januar 1981 geplanten Programmreform eingestellt werden solle.“
 
AW: WDR Print will Kohle

Das mit WDR Print ist echt witzig: Diejenigen, die es abonniert haben und seither munter zahlen bekommen es ebenso geliefert wie diejenigen die nix dafür zahlen. Irgendwo ja doch eine miese Masche des WDR um etwas mehr Geld in die Kasse zu bringen. Im Endeffekt ist der WDR ja auf Publicity durch das Magazin angewiesen, da wäre eine geringere Auflage kontraproduktiv gewesen.
 
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