Blöde MA-Aktionen / Plakatkampagnen

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dee-jott

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Man merkt, dass die MA wieder los geht - spätestens dann, wenn man an jeder Bushaltstelle von echten Radiogesichtern angegrinst wird und die Plakataufschrift bei Anruf 10.000€ verspricht. Mir eben geschehen neben einem ffn-Plakat. Mike-Leon-weiß-ich-nicht neben einer weiteren beliebigen jungen Dame (die äußerlich irgendwie an den Eurodance der 90er erinnert), dazu die Töhle mit Hut - wie süß! - und die Frage: Wo ist Franky?
Entscheidender ist doch: Wen interessiert's? Was denkt der Hund? Und: Ist ein Plakat in dieser Saison noch schlechter?
 
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Neu ist die Idee keinesfalls. Präsentiert werden Menschen wie du und ich.
Durch die Personalisierung kommt ein nachweisbarer Sympathieeffekt zustande. Der dem Sender angerechnet wird. Und nur darum geht es.
Es ist MA-Zeit!
 
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Wow, was für eine nichtssagende, belanglose Kampagne - aber immerhin stimmt die Überschrift: „So wie man ins Land hinein sendet, so kommt es heraus.“ Da waren ja echte Pfuscher am Werk. Das einzige Argument für den Sender auf diesem Plakat: Sabine Weber hört den Sender. Wenn ich Sabine Weber nicht kenne, kann ich mir auch keinen Reim auf Antenne 1 bilden. Schön vergeigt! Ich möchte nicht wissen, was sich die Werber da für den Auftraggeber im Konzept zusammenfantasiert haben, vermutlich soll das Hörernähe vermitteln. Die echten Verkaufsargumente wie "Nr. 1 in Baden-Württemberg" oder die Musikmischung, die die Werbagentur auf ihrer Webseite aufzählt, werden auf dem Plakat nicht genannt.

Oder, Moment, vielleicht ist die Kampagne ja auch gar nicht für Antenne 1, sondern für Sabine Weber! Schließlich stellt ja auch schon die Werbeagentur fest: „Und schon von weitem ist das große Hörer-Portrait sichtbar.“
 
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Man liest deutlich heraus daß Sie sich noch nie mit Werbung beschäftigt haben. Ein Praktikum in einer renommierten Werbeagentur würde vielleicht neue Einsichten bringen.
Als creative director wären Sie eine Fehlbesetzung.
Wenn ich Sabine Weber nicht kenne, kann ich mir auch keinen Reim auf Antenne 1 bilden.
Wie wenig Phantasie. Erschreckend.
Ich möchte nicht wissen, was sich die Werber da für den Auftraggeber im Konzept zusammenfantasiert haben, vermutlich soll das Hörernähe vermitteln
Da kommen wir der Sache schon näher.
Die echten Verkaufsargumente wie "Nr. 1 in Baden-Württemberg" oder die Musikmischung, die die Werbagentur auf ihrer Webseite aufzählt, werden auf dem Plakat nicht genannt.
Das soll es absichtlich auch nicht!

Schon mal etwas von Image-Werbung gehört? Von Sympathie erzeugenden Promotion-Kampagnen? Von indirekter Werbung? Von Werbung die nicht "verkaufen" will?

Da waren ja echte Pfuscher am Werk.
Das sagen mit aller Inbrunst und Überzeugung full-time amateurs.
 
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Man liest deutlich heraus daß Sie sich noch nie mit Werbung beschäftigt haben. Ein Praktikum in einer renommierten Werbeagentur würde vielleicht neue Einsichten bringen.

Man liest deutlich heraus, dass Sie mich nicht kennen. Ich habe mich mit Werbung immerhin schon so weit beschäftigt, dass mir leere Worthülsen sauer aufstoßen („Durch die Personalisierung kommt ein nachweisbarer Sympathieeffekt zustande“).

Schon mal etwas von Image-Werbung gehört? Von Sympathie erzeugenden Promotion-Kampagnen? Von indirekter Werbung? Von Werbung die nicht "verkaufen" will?

Davon habe ich durchaus schon gehört. Hat der Sender denn so schlechte Werte in dieser Imagedimension, dass da dringender Nachholbedarf besteht, die Hörer von der Sympathie des Senders zu überzeugen? Das will ich angesichts der Hörerzahlen mal stark bezweifeln. Und wenn ich davon ausgehen soll, dass der Sender damit Hörernähe vermitteln will oder man jetzt als Marktführer die Hörerbindung stärken möchte, warum finde ich dann auf der Seite des Senders nicht mal einen Hinweis auf die Kampagne, der mir die Hörer näher vorstellt oder eine Weiterführung der Aktion, indem man z. B. nach neuen Gesichtern für die Kampagne sucht oder man online sein eigenes Bild in die Kampagne einbauen kann?

Und Werbung, die nicht verkaufen will? Darum handelt es sich hier ganz bestimmt nicht. Allein schon wegen der grellen Farbgebung sagt mir das Plakat, dass hier jemand ganz dringend was verkaufen möchte. Aber was soll das bloß sein?

Schalten Sie eigentlich einen Radiosender ein, weil die Hörer so sympathisch aussehen? Nein. Radiosender hört man üblicherweise wegen der guten Musik oder wegen der netten Moderatoren oder wegen der tollen Gewinnspiele. Und warum hört Sabine Weber nun Antenne 1? Keine Ahnung, das Plakat verrät uns nichts über ihre Motive. Das Testimonial erzählt mir auch nichts über sich. Wir sehen sie noch nicht einmal beim Radiohören! Ist sie denn wenigstens Baden-Württembergerin? Vielleicht ja, vielleicht kommt sie aber auch aus Sachsen-Anhalt. Wer weiß, das Plakat schweigt stille.

Vielleicht wird Ihnen ja an dieser Stelle auch aufgefallen sein, dass zu einer Werbekonzeption doch noch etwas tiefgreifendere Überlegungen gehören, als nur mal eben auf die schnelle, kreative Idee zu kommen ("Lass mal was mit den Hörern machen") und sich dann nachher das passende "Soll" in der Analyse zurecht zu basteln ("Sympathiewerte").

Ich kann mir das Anzeigenmotiv übrigens in der HORIZONT oder in der W&V gut vorstellen ("gut" ist übertrieben). Da bekomme ich zumindest einen gewissen Eindruck davon, welche Zielgruppe der Sender anspricht. Der MDR macht das zum Beispiel so und wirbt mit diesen adretten Damen.
 
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Naja, die Werbung hat doch erreicht, was sie soll. Sie macht neugierig. Man guckt drauf und fragt sich: Who the f*uck ist Sabine Weber (oder wie auch immer sie heisst)? Vielleicht gibt es diese Person gar nicht, vielleicht ist sie ein Model und heisst ganz anders und wohnt in Hamburg-Ottensen...aber die Leute gucken sich das Plakat genauer an und sehen dann "Antenne 1". Die Personen auf den Plakaten sehen alle recht "normal" aus, so wie "von nebenan". Genau das will Antenne 1 vermutlich damit suggerieren: Die Typen, die Deine Nachbarn, Kollegen, Freunde sein könnten, hören Antenne 1.
Böse wie ich bin, hat es mich beim Betrachten an der Ampel spontan gejuckt, hinter das "höre" ein "NICHT" zu krakeln. Mangels Spraydose etc. wurde es aber nicht verwirklicht.

Einfallsreicher als die Plakate des (Nicht)-Konkurrenten 107.7 sind sie aber allenfalls. Jener hängt momentan die ganze Region zu mit seinen weiß-rot-schwarzen Plakaten ohne jegliche Aussage, nur ein Schriftzug und manchmal noch die lokale Frequenz.
 
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Als ich in den letzten Tagen von Hamburg nach Niedersachsen gefahren bin, habe ich das neue Hitadio Antenne Plakat gesehen. Die werben nur mit "Niedersachsens bester Musikmischung" und nehmen sich was Gewinnspiele angeht ziemlich zurück. EIn Plakat ohne Gesichter und Gewinnspielversprechen, gefällt mir gut. Hat N-Joy derzeit ein Werbeplakat?
 
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Gesetzt den Fall, die Kampagne schlägt ein wie eine Bombe, was sich wiederum in sensationellen MA-Zahlen für den Sender niederschlägt. Der Sender wird dann behaupten: Wir haben ein tolles Programm, weil, Beweis: MA Zahlen!
In Wahrheit ist das Programm der gleiche Dünnschiss wie zuvor, lediglich die Werbekampagne war gut.
Und welche Diskussion führen wir dann anschließend hier im Forum? Ich höre die Stimmen schon: MA kann nicht irren, wer viele Hörer nachweisen kann, der macht alles richtig, Programm ist gut, all ihr Qualitäts-Nörglöer habt keine Ahnung von professionellem Radio etc., etc....

Deshalb erinnere ich an meinen Dauereinwand bei allen MA-Interpretationen: Gute MA Zahlen belegen gute Kampagnen, aber nicht gutes Programm!
 
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Gesetzt den Fall, die Kampagne schlägt ein wie eine Bombe, was sich wiederum in sensationellen MA-Zahlen für den Sender niederschlägt. Der Sender wird dann behaupten: Wir haben ein tolles Programm, weil, Beweis: MA Zahlen!
In Wahrheit ist das Programm der gleiche Dünnschiss wie zuvor, lediglich die Werbekampagne war gut.
Und welche Diskussion führen wir dann anschließend hier im Forum? Ich höre die Stimmen schon: MA kann nicht irren, wer viele Hörer nachweisen kann, der macht alles richtig, Programm ist gut, all ihr Qualitäts-Nörglöer habt keine Ahnung von professionellem Radio etc., etc....

Deshalb erinnere ich an meinen Dauereinwand bei allen MA-Interpretationen: Gute MA Zahlen belegen gute Kampagnen, aber nicht gutes Programm!

Das kann jetzt aber auch nicht Dein Ernst sein! Die Kampagne vermittelt vielleicht Sympathie und will damit erreichen, weitere Hörer zum Sender zu locken. Aber kein Mensch bleibt bei einem Sender hängen, nur weil Frau Weber so sympathisch auf dem Plakat wirkt, sondern weil ihm das Programm überzeugt!
 
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Ich hatte den Beitrag von Mannis Fan jetzt aber ganz anders verstanden:
Die MA-Befragten erinnern sich des Senders wegen der Plakate und nicht wegen des auf diversen Frequenzen dargebotenen Programmes; also nennen sie diesen Sender als "bekannt" und schon gibt es garantiert in einer Rubrik des Befragungswustes deutliche Anteile für diesen Sender, die dieser in einer Pressemitteilung mit dem Satz
Wir haben ein tolles Programm, weil, Beweis: MA Zahlen
kommentieren wird. Ob zusätzliche Hörer generiert wurden, ist letztlich uninteressant.
 
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@Ammerländer

Vielen Dank für Deine richtige Interpretation. Ich habe vergessen, dass man der heutigen Hörergeneration manche Dinge in noch einfacheren Worten erklären muss.
 
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Mal eine Gegenfrage: Hat schon irgendwer eine gute MA-Aktion / Werbekampagne gehört oder gesehen?
 
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Die Interpretation von Mannies Fan's-Beitrag ist keine Frage der Intelligenz, wie dieser unverschämterweise unterstellt, sondern eine Verständnisfrage der MA(an der ich schon teilgenommen habe). Ich wurde zwar tatsächlich gefragt, welche Sender ich kenne, aber auch ob und wann ich die mir bekannten Programme höre und meinte, die Beantwortung dieser Frage ist entscheidend für die Quote.
 
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ich zitiere einmal aus lurgis Link:
Das läuft so ab: Im ersten Schritt werden Sendernamen und Slogan aus dem Verbreitungsgebiet vorgelesen und in „schon mal gehört“ und „kenne ich nicht“ unterteilt, Ergänzungen in einer offenen Frage sind auch möglich.

Im zweiten Schritt wird gefragt, welcher der „schon mal gehörten“ Sender in den letzten 14 Tagen eingeschaltet wurde. Diejenigen Personen, die einen Sender innerhalb der letzten 14 Tage gehört haben, zählen zu dessen „Weitestem Hörerkreis“.

Im dritten Schritt wird gefragt, an welchen Werktagen man die Sender normalerweise hört. Stammhörer ist man, wenn man vier bis sechs Tag den gleichen Sender hört, sonst ist man Gelegenheitshörer. Im letzten Schritt protokolliert der Befragte den Vortag zwischen 5 und 24 Uhr und beschreibt im Viertelstundentakt, was er wann gemacht hat und wann er in dieser Zeit das Radio eingeschaltet hat.
Damit ist der (positiven) Kommunikation nach außen Tür und Tor geöffnet, denn die Sender können aus mindestens drei Teilen das für sie beste Ergebnis wählen, auch wenn für den "Erfolg" nur die Teile zwei und drei (besonders für die Werbeindustrie) relevant sind.

Der interessierte Bürger wird bei den "amtlichen Verlautbarungen" der Sender sehr auf die Wortwahl und diverse Zwischentöne achten müssen! Die absoluten Zahlen (der Hochrechnungen), die hier in den entsprechenden Fäden verlinkt sind, kennt der "normale" Hörer ja nicht, und die Schlüsselwörter und deren Definition "Bekanntheit", "weitester Hörerkreis" oder ... (wie nennt sich der dritte, interessanteste Teil) sind sicherlich in der Hörerschaft kaum bekannt.

Übrigens durfte ich so etwas ähnliches einmal fürs Fernsehen mitmachen; nach einer halben Stunde habe ich entnervt aufgegeben (als die Dame alle Sender, die ich kenne zum x. mal abgefragt hatte - schließlich kann ich über DSL, SAT und DVB-T fernsehen, also wurde entsprechend oft nach den Sendern gefragt). - Ich vermute einmal, im Radio läuft's ähnlich. - Da wundert mich dann, dass die Leute finden, die sich das antun.
 
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Ammerlaender hat mit seiner Interpretation Recht. Ich gestehe zu daß sich TS2010 etwas mit der Materie beschäftigt wenn w&v zitiert wird. Was der User aber nicht begreifen möchte ist der Umstand daß "Werbung" nicht immer verkaufen muß. Oder möchte. Verkaufen ist nicht gleich verkaufen. Mit dieser nicht neuen Kampagne soll kein zusätzlicher Umsatz erzielt werden! Sondern Aufmerksamkeit für den betreffenden Sender in dessen Sendegebiet.
Wenn TS2010 um die Werbeeinnahmen derart besorgt, könnte er die Plakate vorsichtig von den Ständern lösen und fein säuberlich gerollt den Werbeagenturen zusenden?
 
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