Einheitliches, öffentlich-rechtliches Popradio für Deutschland - eure Meinung?

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Was würdet ihr denn davon halten, eröffneten die deutschen ÖR-Sender eine gemeinsame Popwelle? Es läuft doch auf SWR3, hr3, B3, NDR2 und Co. (WDR 2 evtl. ausnehmen) nur noch das selbe Programm und fast die selbe Musik. Dann könnte man jetzt doch die Radioprogramme alle in einen Topf werfen und einfach jeweils die besten Sendungen der derzeitigen Popsender im neuen Programm zusammenlegen. Beispiele wären die SWR3-Morningshow, Bayern 3s Abendsendung mit M. Matuschik oder WDR 2 mit Yesterday und R. Handt am Mikrophon. Was haltet ihr von dieser Idee? Wie würdet ihr diesen Sender dann nennen?

Ich freue mich auf eure Zuschriften.
Gruß, Achim
 
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Keine gute Idee. Ich will morgens 'n paar Jokes gerne auch mit Lokalbezug hören. Und keine 10 Minuten-Verkehrshinweise mit den längsten Staus im Alpenvorland. Radio = Nähe.
 
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Keine gute Idee. Ich will morgens 'n paar Jokes gerne auch mit Lokalbezug hören. Und keine 10 Minuten-Verkehrshinweise mit den längsten Staus im Alpenvorland. Radio = Nähe.
Da muss ich ihm Recht geben, dennoch ne Überlegung wäre es wert dass der DLF eine neue Station errichtet. Die das abdeckt, aber die "Lokal"programme sollten denke ich erhalten bleiben. Ich meine wenn man nun die möglichkeit hat mehrere Stationen zu Betreiben, dann sollte man dass auch tun, DAB+ macht es möglich oder?
 
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Beim DLF störte mich die Musik schon immer etwas, dann aber nicht in Form einer neuen DLF-Station, sondern einer Umgestaltung der bisherigen Wellen und eine eben, zur Info-Pop-Welle.
 
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SWR3 und WDR 2 sind nicht gleich. Erst Recht, wenn dann der RBB auch noch sein schickes Radio Eins einbringen soll. Bisher haben alle Fusionen zur Nivellierung am Boden geführt, schon allein deshalb, weil ein solches Produkt durch neun Rundfunkräte durch müsste. Und bezogen auf die Popwellen wird dann eher nicht ein bundesweites Radio Eins rauskommen, sondern eher ein bundesweites MDR Jump mit regionalisierten Veranstaltungstipps und allen Staus ab 15 Kilometern.

Abgesehen davon sind die Popwellen ein Identifikationsobjekt der Rundfunkanstalten. Die werden die nicht aufgeben, wenn sie es verhindern können.

Natürlich kann man fragen, ob die ARD wirklich neun Privatfunkkopien braucht. Die Antwort für mich ist dann nicht "eine reicht auch", sondern "soetwas braucht die ARD gar nicht." Gibt's schon zu genüge auf dem freien Markt. Ist zu schade um die schönen Gebührengelder, und um die weitreichenden UKW-Ketten.
 
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Ist zu schade um die schönen Gebührengelder, und um die weitreichenden UKW-Ketten.

Viele dieser Massenprogramme dienen aber nicht zum Ausgeben von Geld sondern zum Verdienen von Geld. Über die Werbung werden auch andere Programme und Wellen finanziert. Dudelwellen sind gewissermaßen die Cash-Cows der ÖR.
 
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Dieses Gerede, diese Welle müsse man noch formatieren und verflachen und auch noch jene, damit man Geld verdienen könne, und dann irgendwoanders den eigentlichen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllen könne, kann ich bald nicht mehr hören. Und es ist auch sachlich mehr als wiederlegt! Die Werbeeinnahmen machen nur einen kleinen Teil des Gesamtetats aus, andererseits sind bei machen Anstalten nicht nur die Popwelle, sondern praktisch alle, tlw. bis hoch zur Kulturwelle durchformatiert? Wenn's so wäre, müssten zumindest die werbefreien Programme ein Hort öffentlich-rechtlichen Hauptwirkens sein.

Ne, der Formatierungswahnsinn kommt daher, dass inkompetente Rundfunkräte ihre einzige Aufgabe darin sehen, parteipolitisch ausgeknobelte Flachnasen durchzuwinken, und die eingesetzte Führung dann, weil sie von der Sache keine Ahnung hat, ihre Legitimation in Hörerzahlen und Einschaltquoten sucht, und um die zu erreichen sich mangels eigener Ideen den Konzepten der Privatprogramme bedient.
 
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Zum Thema Staus von Rügen bis zum Bodensee, aber nur die mit mindestens 75 km Länge:
Man könnte den Verkehr ja regionalisieren.
 
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Richtig. Es gibt mehrere (ARD-)Wellen, die selbst innerhalb ein und desselben Programms nur für den regionalisierten Verkehr ihre Kette auseinanderschalten. Warum sollte das nicht bundesweit gehen?

Und zum eigentlichen Thema: Die Idee ist an sich ganz nett, aber illusorisch. Man bekommt sowas doch nicht mal bei den vermeintlichen Kulturwellen hin, wo es aufgrund der inhaltlichen Gleichheit und des regional bezogen weniger relevanten Inhalts am ehesten sinnvoll wäre.

Pfui schrieb:
Ich will morgens 'n paar Jokes gerne auch mit Lokalbezug hören
Welche lokal bezogenen Jokes denn? Die "lustigen Telefonstreiche" sind überall die gleichen. Der vermeintliche lokale Bezug wird vom jeweiligen Moderator dazu gedichtet.
 
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Für meinen Geschmack gibt es schon genug Einheitsbreiradios. Da muss man nun nicht zusätzlich noch bundesweit SWR3 verordnen.
 
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Und zum eigentlichen Thema: Die Idee ist an sich ganz nett, aber illusorisch. Man bekommt sowas doch nicht mal bei den vermeintlichen Kulturwellen hin, wo es aufgrund der inhaltlichen Gleichheit und des regional bezogen weniger relevanten Inhalts am ehesten sinnvoll wäre.
Ich würde Dir eine Wette anbieten, dass auf den Kulturwellen mehr regionale Inhalt laufen als auf den Popwellen.
 
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sinn würde es doch machen, dkultur durchgängig mit musik zu bestücken, wie sie bereits morgens läuft, also seltenere tracks aus pop, rock und dazu noch r&b, europäische und lateinamerikanische musik.
 
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Warum nicht ein bundesdeutsches Popradio nach SRG-Vorbild einführen?

Es gibt doch vom DLR bereits DKultur und DWissen, warum nicht auch DPop? Ich würde das ganze begrüßen, da mir lokale Nachrichten im großen und ganzen egal sind. Es sollte aber eine Popwelle sein, die diesen Namen auch verdient. Also kein billiger Abklatsch von SWR3, sondern eher eine Mischung von SWF3 der 80er, WDR1 der 90er und Radioeins von heute, mit etwas altem NDR2 und HR3.;)

Ich würde zudem ein Programm DRock begrüßen:D
 
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Nachdem die Popwellen ja von Flensburg bis Garmisch musikalisch gleichgeschaltet sind (zumindest zu 90%), wäre es wirklich sinnvoll, zumindest ein bundesweites Mantelprogramm produzieren zu lassen. Die paar Minuten mit Regionalbezug können ja dann aus den Landesfunkhäusern kommen, und die Verkehrsnachrichten sowieso.

Und ich wäre auch dafür, daß all die Funkhäuser, die ihre einstigen Schlager- und Volksmusikwellen (wo ja noch ein gewisser Regionalbezug gegeben war) auf ein Oldieformat umstellen, diese Wellen zugunsten eines ebenfalls bundesweiten Einheitsbreiformats aufgeben sollten. Für einen Oldiesender braucht man wirklich keine eigene Musikredaktion, das genügt vollkommen, wenn EINE Person bundesweit festlegt, in welcher Reihenfolge die Aldi-Oldiesampler abgenudelt werden.
 
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Wer "BBC Radio 1" kennt und schätzt, der weiß wie sinnvoll so ein Popradio auch für Deutschland wäre.
So ein Programm wäre wichtiger als DKultur.
 
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Und ganz nebenbei könnte man natürlich auch noch Musikspartensender mit eben mal vernünftiger Musik aufschalten. Die zentralstaatlichen Vorteile sieht man längst am nationalen Programm in Frankreich hinsichtlich Professionalität und Wirkung auf den Musikmarkt, auf letzteren hat das Radio hierzulande längst keinen Einfluss mehr. Beim ÖR liegt der Vorteil dort an wesentlich niedrigeren Ausgaben und damit natürlich auch Rundfunkgebühren.
Das sind aber nur ein paar Punkte, weiter muss man aber auch nicht gehen denn das föderalistische Rundfunksystem in D wird wohl keiner aufhalten können.
 
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Wer "BBC Radio 1" kennt und schätzt, der weiß wie sinnvoll so ein Popradio auch für Deutschland wäre.
So ein Programm wäre wichtiger als DKultur.

Wieso wäre es wichtiger? Der Quotenbringer der BBC ist jedenfalls nicht das jugendliche "BBC Radio 1", sondern das erwachsene "BBC Radio 2".
 
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Mach doch mal ne Umfrage im Kindergarten. Die finden dort Bonbons und Schokolade auch viel wichtiger als Schwarzbrot und Gemüse. ;)
 
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Das ÖR-Verbundnetz wäre für die Umsetzung dieser Idee geradezu ideal. Aber wie man schon am mäßigen Zuspruch für das gemeinsame ARD-Nachtprogramm sieht, sind die Eitelkeiten in den einzelnen Landessendern viel zu groß, als dass es zu einem solchen bundesweit-einheitlichen Popradio für ganz Deutschland kommen wird. Dabei könnten die einzelnen dritten Programme, die ja heute schon, wie vom Threaderöffner richtig dargestellt, zu 95 Prozent die gleichen musikalischen Inhalte bieten, in eine solche bundesweite Popwelle ihre besten Moderatoren einbringen, die dann in rollierendem System Woche für Woche wechseln.
Für Moderatoren der Landessender müsste es die höchste Ehre sein, in die Bundespopwelle befördert zu werden. Verkehrsfunk würde ich aus einem solchen Angebot komplett heraushalten. Wo steht denn geschrieben, dass das kilometerlange Aufsagen von Staus zur Grundversorgung gehört? Das muss doch nicht jeder Sender haben.
 
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Hat mal jemand 1+1 zusammen gezählt ?
Damit meine ich das was gerade bei WDR2 passiert z.b.

Vielleicht gibts bald wirklich eine bundesweite Pop Welle.
 
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Wieso wäre es wichtiger? Der Quotenbringer der BBC ist jedenfalls nicht das jugendliche "BBC Radio 1", sondern das erwachsene "BBC Radio 2".
Aber es geht hier um ein Popradio, und das ist für Großbritannien "BBC Radio 1" und nicht "BBC Radio 2".
 
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Das es in Deutschland zuwenig Musikkultur a là Radio Eins, Plan B, Nachtclub oder Zündfunk gibt, liegt nicht daran, dass sich das Anstalten wie der SWR oder der MDR das nicht leisten könnten, sondern daran, dass sie es nicht wollen. Und an letzterem würden auch zentralistische Strukturen nichts ändern - im Gegenteil, würden dadurch die Möglichkeiten etwa des RBB, gegen den Strom zu schwimmen, erheblich eingeschränkt werden.
 
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Verkehrsfunk würde ich aus einem solchen Angebot komplett heraushalten. Wo steht denn geschrieben, dass das kilometerlange Aufsagen von Staus zur Grundversorgung gehört? Das muss doch nicht jeder Sender haben.
Nein, muss er nicht. Aber in einer Popwelle mit großem Marktanteil (da ja gut gemacht) keinen Verkehr zu senden, fände ich sehr risikoreich. Man müsste dann auf jeden Fall - wie das bei DKultur der Fall ist - über EON die entsprechend eingestellten Audioradios auf die Verkehrsberichte der Landessender umschalten lassen.
 
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BBC Radio 2 spielt keine Popmusik??
Das habe ich nicht behauptet. Aber die reine Popmusikwelle ist "BBC Radio 1". "BBC Radio 2" spielt auch Oldies und ist eine Unterhaltungswelle für ein breites Publikum.
 
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