Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

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TeSS

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Ein Freier (scheinselbständiger) Mitarbeiter wird krankgeschrieben und kann deshalb keine "Aufträge" seines Senders annehmen. Dies bedeutet zum einen einen Verlust an Einnahmen durch die entgangenen Aufträge/Dienste/Schichten/Sendungen. Zum anderen erhält er als Freier kein Krankengeld seines (Schein-)Arbeitgebers. Als Festangestellter hätte er in diesem Fall keine Einnahmeverluste zu verzeichnen. Als Freier hingegen entstehen ihm also doppelte Verluste.

Wer zahlt? Die (gesetzliche) Krankenkasse*? Die Arbeitsagentur? Der Freie selbst?


* Aufgrund der Eigenschaft als Freier muss der Freie die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse Monat für Monat vollständig alleine zahlen ohne Beteiligung seines Scheinarbeitgebers. Die KSK hat die Aufnahme des Freien bereits abgelehnt mit der Begründung, der Sender müsste ihn aufgrund seines Beschäftigungsverhältnisses fest anstellen. Der Sender lehnt dies ab und entgeht somit seinen Zahlungsverpflichtungen, die nun auf den Freien abgewälzt werden.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Der Sender lehnt dies ab und entgeht somit seinen Zahlungsverpflichtungen, die nun auf den Freien abgewälzt werden.
Das Problem ist altbekannt. Entweder klagen Sie gegen den Sender oder Sie schlucken die Situation hinunter. Bei einer Klage ist natürlich der Job weg. Wie man sich dreht oder wendet, man macht immer ein Minus. Leider. Einklagbare Beihilfen sind mir nicht bekannt.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Im Hessischen Rundfunk bekommen die Freien Mitarbeiter seit Mai ab dem 1.Krankheitstag Honorarfortzahlung (vorher ab Tag 4). Das ist im Tarifvertrag für die Freien festgelegt. Dafür wurde auf einen Teil der Honorarerhöhung verzichtet, um einen "Fonds" zu bilden, aus dem diese Honorarfortzahlung finanziert wird. Das geht bis zum 42.Krankheitstag so (also wie bei jedem normalen Arbeitnehmer). Danach muß man selbst was machen...

Und wegen der Krankenkasse: Wieso muß der Freie das selbst alles zahlen? Beim HR ist das nicht so. Wenn man in der PKV ist, bekommt man einen Zuschuß laut SGB. Wie das bei gesetzlich Versicherten ist, weiß ich nicht... Aber da wird glaube ich die Hälfte vom HR bezahlt...
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Bei den ÖR ist das so, da wirst Du als Freier auch über die Lohnsteuerkarte abgerechnet und quasi wie ein Festanstellter behandelt. Sprich, der Sender zahlt den Arbeitgeberanteil der KV. Privaten ist das egal, die sehen dich als Zulieferer, der mit dem Sender nichts zu tun hat. Denen mußt du also Rechnungen ausstellen und bist sozusagen Selbständiger Unternehmer, der nur auf Bestellung des Senders eine Leistung erbringt. Oft ist es aber so, daß es außer dem Sender keine andere Einnahmequelle gibt, der Sender einen eigentlich anstellen müßte, es aber nicht tut, weil es ihm zu unbequem ist. Im Ergebnis bedeutet das, daß Du als Freier komplett auf Dich allein gestellt bist und alles schön selbst latzen darfst - was bei den teilweise unwürdigen Honorarsätzen oft kaum möglich ist.
Es macht also einen Unterschied, Freier beim Privaten oder beim ÖR zu sein.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Als kranker Freier gibt es mehr Geld als gesunder Freier! Kleine Hilfe zum Ausnutzen des Systems:

1. Prüfen, wie die Dienste der kommenden Woche sind. Aha - Mo bis Fr, also fünf Schichten.

2. Am Freitag zum Arzt gehen, bis einschließlich Sonntag der kommenden Woche krankschreiben lassen. Gibt mehr als fünf Tage Krankengeldzuschuss für 12 A-Freie.

Ich kenne Leute beim RBB, der Welle und dem MDR, die das jahrelang praktiziert haben und noch immer so machen.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Im Ergebnis bedeutet das, daß Du als Freier komplett auf Dich allein gestellt bist und alles schön selbst latzen darfst - was bei den teilweise unwürdigen Honorarsätzen oft kaum möglich ist.

Dazu zwei Hinweise:
Wer gänzlich frei arbeitet, benötigt eine Krankentagegeldversicherung (privat). Die zahlt dann, wenn man krank geschrieben ist. Natürlich ist die Versicherung teurer, wenn man schon ab "Tag 1" eine Auszahlung wünscht als ab "Tag 30" oder "Tag 42". Eine solche Versicherung ist aber unbedingt nötig, denn im Fall einer längeren Krankheit oder es Krankenhausaufenthaltes wäre man sonst anschliessen pleite.

Ich seh' die Problematik, aber wenn einen der Job nicht ernährt, muss man ihn eben wechseln. Auch wenn es Spaß macht und auch wenn man sich beim Radio wie ein kleiner König fühlen kann. Dann hilft es nichts, und man muß eben Pakete ausfahren.
 
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Bei den ÖR ist das so, da wirst Du als Freier auch über die Lohnsteuerkarte abgerechnet und quasi wie ein Festanstellter behandelt. Sprich, der Sender zahlt den Arbeitgeberanteil der KV

Stimmt nicht - zumindest nicht bei allen Sendern. Bei denen, die ich kenne, werden nur diejenige Freien, die das Gros ihres Gehaltes in festen Schichte (also arbeitnehmerähnlich verdienen) auf Lohnsteuerkarte abgerechnet. Und soweit ich weiß, müssen die sich auch ganz normal selbst versichern. Bei allen anderen - also die, die durch Aufträge / Beiträge verdienen - wird nicht auf Karte abgerechnet und die Versicherung kommt auch noch hinzu. Da gibt´s meines Wissens auch erst ab Tag vier Krankengeld - und das ist erheblich weniger, als ein Tagessatz. Ich meine sogar, nur die Hälfte. Also gekniffen ist man als Freier im Krankheitsfall auch bei einigen Öffis.
Was ich nicht verstehe, ist, warum der o.g. Kollege nicht in der KSK aufgenommen wird. Da legt man so lange Widerspruch ein, bis sie die Nase voll haben. Das hat bei allen scheinselbstständigen ARD-Kollegen, die ich kenne, auch geklappt ;)
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Dazu zwei Hinweise:
Wer gänzlich frei arbeitet, benötigt eine Krankentagegeldversicherung (privat). Die zahlt dann, wenn man krank geschrieben ist. Natürlich ist die Versicherung teurer, wenn man schon ab "Tag 1" eine Auszahlung wünscht als ab "Tag 30" oder "Tag 42". Eine solche Versicherung ist aber unbedingt nötig, denn im Fall einer längeren Krankheit oder es Krankenhausaufenthaltes wäre man sonst anschliessen pleite.

Ich seh' die Problematik, aber wenn einen der Job nicht ernährt, muss man ihn eben wechseln. Auch wenn es Spaß macht und auch wenn man sich beim Radio wie ein kleiner König fühlen kann. Dann hilft es nichts, und man muß eben Pakete ausfahren.

danke danke danke!!!!!! meine absolute zustimmung, lieber "pfui". jeder ist seines eigenen glückes schmied!
schändlich genug, wenn man als freier zulieferer im privaten rundfunk keine weitere einnahmequelle hat. die muss man nämlich haben, sonst steigt dir und dem sender in absehbarer zeit die deutsche rentenversicherung wegen abhängiger beschäftigung (scheinselbständigkeit) aufs dach. der sender muss dann die sozialkosten seit der anstellung nachzahlen. jeder freie hat es selbst in der hand, mehrere auftraggeber zu finden. gelingt das trotz größter anstrenung nicht, ist das fortführen dieser selbständigkeit ein himmelfahrtskommando. und um mich den worten vom "pfui" anzuschließen, arbeit muss spaß machen, funktioniert das aber innerhalb der gesetzmäßigkeiten dieses staates so nicht, dann wechselt den job. und jetzt feuer frei für die hetzer über unsere gesetze...

grüßle von der alten doro
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Ich seh' die Problematik, aber wenn einen der Job nicht ernährt, muss man ihn eben wechseln. Auch wenn es Spaß macht und auch wenn man sich beim Radio wie ein kleiner König fühlen kann. Dann hilft es nichts, und man muß eben Pakete ausfahren.

Is klar. Man arbeitet beim Radio nur, weil man sich dort wie ein kleiner König fühlt. Nicht, weil man das Handwerk (z.B. in Studium und Volontariat) gelernt und somit viel Zeit und Geld in die Ausbildung investiert hat. Wenn´s dann nach zehn Jahren nicht mehr läuft, "muss man eben Pakete ausfahren". Ganz einfach. Sagt man `nem fest angestellten Architekten oder Arzt auch, oder? ... Ach nee, das sind ja bessere Berufe.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Is klar. Man arbeitet beim Radio nur, weil man sich dort wie ein kleiner König fühlt. Nicht, weil man das Handwerk (z.B. in Studium und Volontariat) gelernt und somit viel Zeit und Geld in die Ausbildung investiert hat. Wenn´s dann nach zehn Jahren nicht mehr läuft, "muss man eben Pakete ausfahren".

Totes Pferd.
Absteigen.
Schon mal von dieser Geschichte gehört?
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Das ändert aber doch nichts daran, dass das Prinzip der freien Mitarbeit in vielen Fällen nichts anderes als modernes Sklavenhaltung ist, oder? (Wobei die wenigstens Kost und Logis bekommen... Freie Mitarbeiter darf man halten, so viele man will - ein Auskommen garantieren muss man ihnen aber nicht.) Warum dürfen freie Journalisten nicht die gleichen Ansprüche an ihre Beschäftigungsverhältnisse stellen, wie andere Arbeitnehmer? Sie geben ihrem Arbeitgeber - und das ist nunmal in den meisten Fällen nur einer - ihre Arbeitskraft und Kreativität und bekommen nicht das dafür zurück, was andere Angestellte bekommen. Ergo: Dann darf man eben nicht Journalist werden??? Feine Regelung... Man muss ja auch nicht in der Zeitarbeit tätig sein - und wenn man´s tut, darf man sich nicht über schlechte Arbeitsbedingungen beschweren, nicht wahr? Und dass die Öffentlich Rechtlichen von den Gebühren der Deutschen massenhaft Scheinselbstständige generieren, während die Finanzämter beide Augen zudrücken, ist auch in Ordnung, oder? Lustiges moralisches Verständnis...
 
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Bei Dir scheint's zu funktionieren. Wenn doch nur alle so clever wären. Dann gibt's bald nur noch Dudelsender und Anzeigenblätter, die fest anstellen. Freu mich schon.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Bei Dir scheint's zu funktionieren. Wenn doch nur alle so clever wären. Dann gibt's bald nur noch Dudelsender und Anzeigenblätter, die fest anstellen. Freu mich schon.

Willst Du Deine Rechnungen bezahlen können oder Dich lieber selbstverwirklichen?
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

@ pfui
du sprichst mir aus der seele!!! vielen vielen dank!

@ dee-jot
fahr weiter roller... warum an einem beruf festhalten, der dich nicht ernährt? nur aus liebe zu diesem? wirklich ehrenwert, aber nicht dein ernst, oder?
jeder in diesem metier muss sich an die gesetze halten und wenn du nur den einen "arbeitgeber" hast, bist du scheinselbständig. FAKT. dass es bei den öffentlich-rechtlichen ausnahmeregelungen gibt - ebenfalls FAKT. alles nach recht und gesetz. FAKT.

jetzt liegt es einzig und allein an DIR, ob DU es schaffst weitere auftraggeber zu rekrutieren. das hast nur DU in der hand, niemand sonst. bei vielen kolleginnen und kollegen funktioniert das exzellent. das könnte wiederum den schluss nahe legen, dass du nicht dafür geeignet bist, sonst hättest du ja an jedem finger einen anderen auftraggeber. natürlich ist das reine spekulation meinerseits, aber die augen zuzuhalten und zu sagen, ich sehe keine probleme dürfte für den gravierenden umstand deiner offensichtlichen scheinselbständigkeit der falsche weg sein. FAKT. tipp von mir, probiers mal mit festanstellung und du bist den ganzen prassel los! fühlst du dich da allerdings in deiner zeiteinteilung beschnitten oder denkst, dass du nicht angemessen bezahlt wirst, dann musst du scheinselbständig bleiben und dich weiter mit der problematik im kreis drehen. und hoffen, dass die BfA und das finanzamt nichts davon erfahren.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

was für ein geballter schwachsinn. so dumm kann nur jemand daherschwätzen der absolut überhaupt gar keine ahnung hat. willkommen im jahr 2011, willkommen in der wirklichkeit.
selten so viel unsinn gelesen!
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

...so dumm kann nur jemand daherschwätzen der absolut überhaupt gar keine ahnung hat... selten so viel unsinn gelesen...

wieso unsinn? ich mache seit ca 20 jahren radio, und zwar schon in allen möglichen und unmöglichen teilen deutschlands und österreichs. und das immer freiberuflich. natürlich muss man sich drehen, damits läuft, aber das muss jeder andere selbständige in diesem land auch. reicht es nicht, dann hilft nur der jobwechsel. existenzialist oder realist? das ist hier die frage!

grüßle von der alten doro
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

@ pfui
du sprichst mir aus der seele!!! vielen vielen dank!

@ dee-jot
fahr weiter roller... warum an einem beruf festhalten, der dich nicht ernährt? nur aus liebe zu diesem? wirklich ehrenwert, aber nicht dein ernst, oder?
jeder in diesem metier muss sich an die gesetze halten und wenn du nur den einen "arbeitgeber" hast, bist du scheinselbständig. FAKT. dass es bei den öffentlich-rechtlichen ausnahmeregelungen gibt - ebenfalls FAKT. alles nach recht und gesetz. FAKT.

jetzt liegt es einzig und allein an DIR, ob DU es schaffst weitere auftraggeber zu rekrutieren. das hast nur DU in der hand, niemand sonst. bei vielen kolleginnen und kollegen funktioniert das exzellent. das könnte wiederum den schluss nahe legen, dass du nicht dafür geeignet bist, sonst hättest du ja an jedem finger einen anderen auftraggeber. natürlich ist das reine spekulation meinerseits, aber die augen zuzuhalten und zu sagen, ich sehe keine probleme dürfte für den gravierenden umstand deiner offensichtlichen scheinselbständigkeit der falsche weg sein. FAKT. tipp von mir, probiers mal mit festanstellung und du bist den ganzen prassel los! fühlst du dich da allerdings in deiner zeiteinteilung beschnitten oder denkst, dass du nicht angemessen bezahlt wirst, dann musst du scheinselbständig bleiben und dich weiter mit der problematik im kreis drehen. und hoffen, dass die BfA und das finanzamt nichts davon erfahren.

Ruhig, Brauner! Ich kann wunderbar von nur einem Arbeitgeber leben - seit mehr als zehn Jahren im Geschäft. Vielleicht habe ich´s einfach besser drauf, als Du :wow:
Es soll aber auch Menschen geben, die im Namen anderer argumentieren, die´s nicht so gut getroffen haben. Schonmal was von Empathie gehört?

Beste Grüße vom Rollerfahrer
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

P.s. Was soll das ewig FAKT? Strebst Du als nächstest `ne Fernsehkarriere beim MDR an??? Dann empfehle ich eine ausgewogenere Berichterstattung. Sonst wird das wohl nix. FAKT.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

...Ich kann wunderbar von nur einem Arbeitgeber leben - seit mehr als zehn Jahren im Geschäft. Vielleicht habe ich´s einfach besser drauf, als Du :wow:

ich glaube nicht, dass es hier irgend jemanden interessiert, von wievielen arbeitgebern(nur einem!!! ) du als scheinselbständiger leben kannst, und wie du damit gegen die gesetze dieses staates verstößt - das war im übrigen auch gar nicht der sinn dieses treads.

grüßle von der alten doro

p. s. sehr ehrenwert, wie du dich robin-hood-like hier für andere einsetzt. ich bin zu tränen gerührt!!!:wall::wall::eek:
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

ich mache seit ca 20 jahren radio, und zwar schon in allen möglichen und unmöglichen teilen deutschlands und österreichs. und das immer freiberuflich.

Ach so. Naja, wenn's keinen interessiert...

Apropos 'scheinselbstständig' - sagstest Du nicht, bei den Öffis gebe es Ausnahmen? Muss mich verhört haben. Ist immer so laut bei der Baumarkteröffnung.
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Das Thema ist zu ernst, um es abgleiten zu lassen - auch wenn der Threadtitel "Krank als Scheinselbständiger" heissen muesste. Die Diskussion um das Thema ist vor Jahren bereits hochgeschwappt, sodass nach der Ablehnung der KSK eigentlich schon saemtliche Alarmglocken haetten klingeln muessen - kann sie doch Hinweis sein, dass man schwaz arbeitet...
. Da zu jenem Zeitpunkt aber die Naegel ohne Koepfe blieben, bleibt jetzt - wenn dem Arbeitgeber in irgendeiner Weise Vorsatz nachgewiesen werden kann - nur die Rueckverpflichtung des Arbeitgebers - eine sehr riskante Angelegenheit, die nicht nur Rechtskosten, sondern auch den Arbeitsplatz kosten wird...
 
AW: Krank als Freier - A-Karte oder Chance auf Beihilfen?

Bei denen, die ich kenne, werden nur diejenige Freien, die das Gros ihres Gehaltes in festen Schichte (also arbeitnehmerähnlich verdienen) auf Lohnsteuerkarte abgerechnet. Und soweit ich weiß, müssen die sich auch ganz normal selbst versichern.

Nein, natürlich nicht. Wenn Du als fester Freier beim Öffentlich-Rechtlichen auf LStK arbeitest, bist Du ganz normal in der gesetzlichen KV Deiner Wahl versichert. (Oder in der privaten, wenn Dein Einkommen über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. In letzterem Fall musst Du den AG-Anteil erstmal vorstrecken und kriegst ihn am Jahresende auf Antrag vom Sender wieder.)

Aber wenn Du in der Gesetzlichen bist: Dein Status beim Sender - ob fest-frei oder frei-fest oder frei-frei-fest-fest - interessiert die Krankenkasse einen feuchten Kehricht, und der Sender zahlt natürlich auch den Arbeitgeberanteil. Nur wenn Du nebenbei noch Mucken auf Autoren-Honorarbasis machst, musst Du Deine Versicherung selbst finanzieren. Dito wenn Du auf Rechnung bei einem Privaten arbeitest. Dann musst Du versuchen, in die KSK reinzukommen. Das ist ein ziemlich ätzender Kraftakt, aber nicht unmöglich.
 
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