NDR plant musikjournalistisches Popradio

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Der Radiotor

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Der NDR plant jetzt angeblich etwas, was ich mir von den öRas schon lange wünsche: ein musikjournalistisches Popradio. Der Vorab-Start soll wohl schon am 22. November erfolgen, ab kommendem Jahr soll es richtig losgehen. Verbreitet werden soll das neue Programm, das bisher nur unter dem Arbeitstitel "NDR Musik Plus" firmiert, über DAB+ und Internet (leider damit wohl vorerst nicht via DVB-S). Im Gespräch ist auch eine Zusammenarbeit mit dem Hamburger Byte.FM.
 
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Ich dachte, "NDR Musik Plus" gäbe es schon lange, und bestünde nur aus Wiederholungen des NDR-Info-Nachtclub? Wenn man mit Byte-FM zusammenarbeitet, kann man auch gleich Byte-FM im NDR-Mux durchstellen. ByteFM hat genug Sendungen für Programm 24/7.

Nachtrag: http://de.wikipedia.org/wiki/NDR_Musik_Plus
 
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Oh nein, bitte nicht etwas, das die wunderbare Nacht auf NDR info zerstören / ins DAB-Nichts abschieben könnte. Damit wäre nichts gekonnt. "NDR Musik plus" gab es schon bis zum vergangenen Sommer als MP2-DAB. Da liefen vor allem Wiederholungen der Musikprogramme von NDR info zu humaneren Zeiten. So ließe ich mir das auch künftig gefallen, dann könnten die Nordlichter tagsüber zuhören und ordentliche Musik bekommen und ich hätte trotzdem noch meine DVB-S-Version außerhalb des Sendegebiets.

(Nun war freiwild schneller. Frei und wild eben...)

Edit:

Das Wiederkommen von NDR Musik Plus war wohl schon im Sommer klar:

http://www.haz.de/Nachrichten/Medien/Uebersicht/Neue-Digital-Technik-veraendert-das-Radio. Mitsamt der sehr vieldeutigen, hier aber gewiß nicht so gemeinten Aussage "Die Klangqualität im Digitalradio gilt als unerreicht." Unerreicht schlecht, bei den üblicherweise heute genutzten Datenraten.
 
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Oh nein, bitte nicht etwas, das die wunderbare Nacht auf NDR info zerstören / ins DAB-Nichts abschieben könnte.

Genau das befürchte ich. Wobei: Wenn etwas sinnvolles bei rumkommt und das auf einer eigenen Welle, dann okay. Wer an Anspruch interessiert ist, hat dann auch noch die 39,95 für ein DAB-Radio über.
 
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Kurze Frage zwischendurch: Dürfen die das überhaupt?
Seit 2005 ist die Anzahl der verbreiteten Programme doch festgeschrieben.
 
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Soweit ich weiß: Die Zahl der Ende 2004 veranstalteten Programme plus 1 pro Anstalt.
 
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Ende 2004 stimmt, aber woher hast du +1? (Google dingens gabs da noch nicht. :D)
 
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DAs so etwas ausgerechnet vom NDR kommt ist natürlich schon überraschend. Wahrscheinlich plagt die das schlechte Gewissen, weil die so einn Sch... über UKW verbreiten. Jedenfalls wäre es eine sinnvolle DAB Ergänzung. Ich würde mich freuen, wenn ähnliches der WDR anbieten würde und stattdessen 1Live diggi mal ins popmusikalische Nirvana befördern würde, aber das ist ein anderes Thema.
 
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Korrektur und Präzision. Aus dem geltenden Rundfunkstaatsvertrag vom 11. März 2010, §11c, Absatz 2:
Die Gesamtzahl der terrestrisch verbreiteten Hörfunkprogramme der in der ARD zusammengeschlossenen Rundfunkanstalten darf die Zahl der zum 1. April 2004 terrestrisch verbreiteten Hörfunkprogramme nicht übersteigen. Das Landesrecht kann vorsehen, dass die jeweilige Landesrundfunkanstalt zusätzlich so viele digitale terrestrische Hörfunkprogramme veranstaltet wie sie Länder versorgt. Das jeweilige Landesrecht kann vorsehen, dass terrestrisch verbreitete Hörfunkprogramme gegen andere terrestrisch verbreitete Hörfunkprogramme, auch gegen ein Kooperationsprogramm, ausgetauscht werden, wenn dadurch insgesamt keine Mehrkosten entstehen und sich die Gesamtzahl der Programme nicht erhöht. Kooperationsprogramme werden jeweils als ein Programm der beteiligten Anstalten gerechnet. Regionale Auseinanderschaltungen von Programmen bleiben unberührt. Der Austausch eines in digitaler Technik verbreiteten Programms gegen ein in analoger Technik verbreitetes Programm ist nicht zulässig.
 
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Das Landesrecht kann vorsehen, dass die jeweilige Landesrundfunkanstalt zusätzlich so viele digitale terrestrische Hörfunkprogramme veranstaltet wie sie Länder versorgt.

Demnach dürfte der NDR also 4 zusätzliche digitale Kanäle verbreiten.
 
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Genau das befürchte ich. Wobei: Wenn etwas sinnvolles bei rumkommt und das auf einer eigenen Welle, dann okay. Wer an Anspruch interessiert ist, hat dann auch noch die 39,95 für ein DAB-Radio über.
...wenn er in Norddeutschland wohnt und sich mit der hundsmiserablen Tonqualität zufriedenstellt. Auch der Livestream fällt als ernsthafte hochqualitative Quelle wohl weg, denn mehr als 128 kbps dürfte er nicht haben. Um die Qualität des Hörfunktransponders abzubilden, müßten es aber schon mindestens 192 kbps MP3 sein. Und das kommt ganz nebenbei nicht durch mein Modem.

Bleibt für mich also nur zu hoffen, daß man weiterhin nachts auf NDR info sendet - für die vielen, die dann Paul Baskerville und den anderen (und dem Jazz!) auf UKW zuhören, ist das auch zu hoffen. DAB+ wäre da eine massive Verschlechterung, sowohl hinsichtlich technischer Qualität als auch hinsichtlich Reichweite und Empfängerverfügbarkeit. Bei beiden Aspekten punktet UKW massiv.
 
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Vielleicht beglückt man uns ja irgendwann doch auch via DVB-S mit dem neuen Programm. Platz dürfte auf dem Hörfunktransponder ja noch vorhanden sein.
 
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NDR Kultur hatte während des Radiofestivals für einen Tag eine AC3-Spur aufgeschaltet, weil man eine eigene 5.1-Produktion dann auch selbst entsprechend ausstrahlen wollte. Da wird für eine lausige MPEG-Spur doch noch ein wenig Platz sein.
 
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Genau, @DigiAndi: die Nullbytes kann man nicht restlos mit Nutzdaten füllen, die spezielle Struktur mit den Vormultiplexen erfordert etwas "Luft".

So eine AC3-Spur hat auch nur 448 kbps, das sind auch nur 128 kbps mehr als die Stereospuren. Was man, wenns nicht reicht, machen könnte: NDR info Spezial in mono mit 128 kbps versenden, damit hat man dann schonmal 192 kbps gewonnen.
 
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Ach Leute: "musikjournalistisch" ist doch sooo ein dehnbarer Begriff.
 
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Hier werden sich sowieso viel zu viel Gedanken über ein Programm gemacht, das von dem noch weit entfernt ist, als was es viele hier sehen. Runterkommen und abwarten.
 
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Als NDR Musik Plus lief das Programm bisher, jetzt gilt es NDR-intern nur noch als Arbeitstitel für das neue Radio, dessen Namen noch nicht fest steht (Man denkt wohl an sowas wie "Oase Nord Digital"). Zunächst wird es ab Ende November vorrangig Nonstop-Musik und Übernahmen anderer Sendungen (eben aus der NDR Info-Nacht) geben, der Ausbau ist dann wohl sukzessive geplant (so erläuterte es mir zumindest die NDR-Dame). Also mal abwarten, was da kommt. Nur sollte sich die Öffentlichkeitsarbeit zurückhalten beim Thema "Erfindung von etwas neuem im öffentlich-rechtlichen Bereich". Früher hatte jede öRA musikjournaklitische Sendungen im Portfolio, die aufgrund des Quotendrucks und der Durchformatierung, aber auch aus Kostengründen sukzessive wegrationalisiert wurden.
 
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Ja. Und wenn es eine Aneinanderreihung von special interest-Programmen wie bei byte.fm wird? Dann wird es kaum jemand hören. Höchstens stundenweise, je nach Musikgenre und Lieblingsmoderator.
 
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Wenn sich die Öffentlickeitsarbeit des NDR jetzt weit aus dem Fenster hängt, vermag dies nichts Gutes bedeuten. Ich denke da an den Sendestart von N-JOY (damals noch N-JOY RADIO). Was wurde uns da versprochen. Ein Jugendsender mit viel Wort und Grips. Und was ist aus den vollmundigen Ankündigungen geworden? Eines der schlechtesten Jugendprogramme der Welt.
 
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Vielleicht suchen sie auch nur eine elegante Lösung um Urban und Kollegen aus dem Programm zu entsorgen damit NDR2 endgültig so flach wie der Norden werden kann.
In Bayern hat man das doch ähnlich mit den Schlagern praktiziert.
 
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Der NDR wird einen Teufel tun und seine UKW-Ketten anspruchsvoller gestalten. Engel (NDR 2) & Konsorten geht es nur um Reichweite. So ein bisschen Info muss halt stattfinden, da kann man dann drauf verweisen. Alles andere ist denen wurscht.
 
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Ist der Hörfunktransponder wirklich so voll?

Ich vermisse auch immer noch Unser Ding
 
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Keine Bange, der muß noch nicht wegen Überfüllung geschlossen werden. Zur Not kann man auch noch den beiden TV-Programmen (SR FS, BR alpha) auf dem Transponder ein bischen Bandbreite wegnehmen.
 
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