Das Smartphone als Streaming-Lösung

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baum89

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Liebe Gemeinde,

eigentlich bin ich ja was Technik, bzw. Web 2.0. angeht immer etwas der Zeit hinterher.
Trotzdem konnte ich mich vor kurzer Zeit dazu durchringen ein Smartphone samt Internet-Flat anzuschaffen.
Natürlich durfte dann als erstes App "TuneIn" mein Gerät bereichern.
Bin wirklich positiv überrascht wie gut das Streaming mittlerweile auch mobil klappt.
Meinen Weg zur Arbeit (ca. 10km) kann ich mir nun täglich mit einem netten Stream aus dem Nachbarland versüßen.
...da lohnt sich auch das Aufstehen wieder ;)

Gibts noch andere Freaks außer mir, die ohne einen Stream im Auto nicht mehr losfahren?
 
Darf man fragen, welchen Netzbetreiber du hast und welches Betriebssystem?

Ich habe mit meinem alten Android 1.6-Smartphone die Erfahrung machen dürfen, dass das Streaming über TuneIn nicht einmal über WLAN funktioniert. Mit meinem Android 4-Smartphone ist das zwar jetzt kein Problem mehr, aber über das O2-Netz ist das Streamen von Musik schlichtweg undenkbar (mal ganz abgesehen vom entstehenden Traffic) und die App von TuneIn verabschiedete sich bei meinem Test auch regelmäßig.
 
Darf man fragen, welchen Netzbetreiber du hast und welches Betriebssystem?


Netzbetreiber: D1 (congstar)
Betriebssystem: Android 2.3.6
Software: TuneIn 6.5

TuneIn funktioniert einwandfrei ohne die kleinsten Mätzchen. Puffer ist einstellbar in 5-Sekunden schritten bis hoch auf 30 Sekunden.
Nach Testfahrten reicht ein 30 Sekunden-Puffer noch nicht ganz durchgehend über Land... hoffe dass beim nächsten Update der Puffer hochgeschraubt werden kann bis auf eine Minute.
 
Ich habe da völlig unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Leider verbrauchen die meisten Apps unheimlich viel Datenvolumen, was schon einmal störend ist. Denn wenn das Datenvolumen aufgebraucht ist, sind viele Apps dadurch nutzlos, es sei denn der jeweilige Stream wird in der Qualität verminert, dann ist der Stream durchaus noch weiterhin möglich. Zum anderen kann man die Apps meist in Ballungsräumen total vergessen. Auf dem Land alles wunderbar, sobald man sich zentral in einer Innenstadt aufhält, unterbrechen viele Apps.

Wenngleich die Qualität auch nicht immer prickelnd war, empfand ich mein altes Handy dahingehend als besser. Das hatte einen eingebauten UKW-Empfänger. Gerade DAB+ sehe ich daher auch fürs Handy als eine sehr sinnvolle Lösung an (zumindest solange die Netze es nicht mitmachen und das Datenvolumen pro Monat beschränkt ist). Am besten gefällt mir dahingehend übrigens die Nokia-Lösung: Kopfhörer einstöpseln und fertig. Die Adapter machen die oft ohnehin schon recht großen Smartphones (zumindest in der Fläche), nur noch Größer. Für die Hosentasche ist das dann meist leider nichts mehr und die Hülle muss man dann auch irgendwie anders unterbringen.
 
@Tweety
Habe mehrere Testfahrten durch die Würzburger Stadtgebiete gemacht und keinerlei Unterbrechung bei einem 128kbps-Stream gehabt.
Erst auf dem Land wurde es dann leicht löchrig.
 
Ich höre gerne diverse Streams über TuneIn oder Last FM wenn ich alleine auf Fahrradtour bin. Dafür habe ich eine günstige Prepaidkarte von Blau.de mit Internetoption. Dies macht Sinn, da ich des Öfteren auch im angrenzenden Holland, bzw. im Grenzgebiet unterwegs bin und die Roamingkosten somit erträglich bleiben. Die Kapazität und die Netztdeckung von E-Plus ist am unteren Niederrhein und im Westermünsterland, bzw. beim niederländischen Partner KPN im Gelderland und im Achterhoek ordentlich, so daß es nur selten zu Abbrüchen kommt.
Sobald man jedoch Duisburg, Düsseldorf oder Neuss ansteuert, ist bei den Billigheimern Feierabend. Dann funkt nur noch D2-Privat zuverlässig, das natürlich dafür etwas teurer ist und einen Postpaidvertrag erfordert. Da ich aber auch meinen DSL-Anschluß bei Vodafone habe, gibt's auf das Bundle mit 5GB Traffic via UMTS/Highspeed DPA 25% Rabbat. Nur muß man bei D2 aufpassen, da bei Roaming hohe Kosten entstehen können (ich glaube 89c/MB). Das läppert sich bei 128kb/min ganz schön.
 
Das Roaming bei VF ist einfach. Wenn man über die Grenze kommt, wird die Datenübertragung automatisch abgeschaltet und man bekommt dann eine SMS, dass man "Tag" für 20 MB - 2 € oder "Woche" für 50 MB - 5 € eintippen muss. Erst dann geht das Surfen weiter. Das ist beliebig oft wiederholbar, also 10 € für 100 MB z.B.
Ich weiß nicht, wie bei diesem System "versehentlich" hohe Kosten anfallen könnten z.B. in Grenzgebieten. Das war früher so, ist aber bei den Premiumanbietern gelöst, bei D1 funktioniert es ähnlich.

Die EU Kommission arbeitet an der völligen Abschaffung der Datenroaming-Gebühren. Wartet noch ein paar Jahre, dann ist der gemeinsame Binnenmarkt auch hier Wirklichkeit. Nebenbei: VF hat schon heute einen entsprechenden Tarif. Der ist mit 79 € aber nur was für Leute, die oft lange im Ausland sind.

Mit der Verbreitung von Smartphones steigt der Anteil der Leute mit Datentarif (wozu sonst Smartphone). Radio ist nur EIN Feature, so dass das Argument "Extrakosten" eigentlich so nicht stimmt, es sei denn, man hat das Smartphone nur, um damit lange Webradio zu hören, aber wer kauft sich nur wegen Webradio ein Smartphone?
 
Ich hab mir ein Smartphone seinerzeit tatsächlich deshalb zugelegt, um Audio-Streams unterwegs hören zu können. Hab da mit Android 2.x angefangen als TuneIn noch RadioTimes oder so hieß.
Dort, wo UMTS gut ausgebaut ist funktionionierte das mit einer günstigen Prepaid Handy-Internet-Flat <10€/Monat in verschiedenen Netzen (Praxiserfahrungen: D2 und O2) immer recht gut, obwohl in den Tarifbedingungen von D2 (und wohl auch D1,und EPlus, aber nicht bei O2) Livestreams/Internetradio explizit ausgeschlossen werden - vermutlich aber nur die, die nicht über das Anbieter-Proxy gehen.
Ausland ist unkritisch, wenn man das Datenroaming im Gerät per Default abschalten kann. Da kann man sich dann bei Bedarf eine passende Prepaid-Karte im betreffenden Nachbarland besorgen.
Das Problem dabei ist nur, dass alle ab einem bestimmten (aber anbieterabhängig unterschiedlichen) monatlichen Datenvolumen die Bandbreite drosseln, so dass man dann nur noch sehr schmalbandige Streams hören kann. Je nach Bandbreite und Qualität kann man aber schon etliche Stunden im Monat mit TuneIn & Co. recht gut hören. Und für Nachrichten/Info reichen u.U. auch 32kbps oder so. Für ab und an und kurze Wege auf dem Fahrrad dort wo's funktioniert, ist das schon eine schöne Sache. Zu hause kann man's dank WLan auch nutzt ohne Bauchschmerzen mit dem Datenvolumen...
Ein Ersatz für herkömmliches Radio ist das aber natürlich nicht.
 
Ich habe eine Vodafone-Flat mit 2 GB im Monat. Das reicht um in Hamburg, je nach Stadtteil, Auslastung und Bandbreite des Streams recht gut mobil Radio zu hören. Aber auch das ist immer eine Frage wo man ist und vor allen Dingen wann man dort ist. In der Innenstadt zum Beispiel geht tagsüber gar nichts wirklich, Abends ist es kein Problem. Ist man auf St. Pauli an gut besuchten Abenden geht in dem Bereich recht wenig, sind irgendwelche Großveranstaltungen dann reicht es nichtmal für Mails, Gesichtsbuch oder gar Internetradio. Nein, also rein zum Radiohören würde ich mir kein Smartphone und eine exorbitante Flatrate holen, welche nach ein paar MB (in den meisten Fällen ja die üblichere Menge) sowieso gedroselt wird. Es ist ein nettes Beiwerk, aber bis es tadellos in jedem Winkel des Republik zu jeder Zeit funktioniert wird man mit DAB+ entscheidend weiterkommen, wenn es denn wirklich gewollt ist.
 
Gegenüber Hamburg scheint die Netzkapazität in Düsseldorf vernünftig ausgebaut zu sein. Abbrüche gibt's selbst in der Innenstadt am Nachmittag sowie zu den Pendlerstoßzeiten am Hbf. nicht. Unter diesen Bedingungen geht bei der Konkurenz von O2 und E-Plus garnichts mehr.
Andererseits wäre es für Vodafone auch hochnotpeinlich, wenn ausgerechnet am Firmensitz die Kapazitäten mieserabel wären.
Immerhin steht den Düsseldorfern mittlerweile sogar ein (allerdings noch weitmaschiges) LTE-Netzt zur Verfügung. Aber die Tarife dafür sind noch absurd hoch, zumal nach Erschöpfung des gebuchten Volumens, wie bei 3G, ebenfalls die Geschwindigkeit gedrosselt wird. Genau dieses Problem sollte mit LTE doch ausgemerzt werden. Na ja, wollen wir den Ex-Mannesmännern nocht etwas Zeit geben.
 
Ich wohne in Hannover und habe E-Plus.

Bei mir laufen nur Sender mit 64kbps unterbrechungsfrei. Bei den 128k+ Sendern habe ich nach ca. 45 Sek. eine Unterbrechung des Streams.
Mein Lieblingssender für unterwegs war oldiesproject.com. Die senden nun auch mit 128k. :(

Nun zeichne ich wie zu Kassettendeck-Zeiten Sendungen von oldiesproject.com und anderen Sendern auf und höre dann zeitversetzt vom USB-Stick.
 
Dann versuche es mal mit yourmuze.fm dort habe ich den Sender mal eingetragen. Die machen aus dem 128k mp3 Stream einen aac+ Stream.
Streamrate kannst du dort selbst wählen.

Bin mal gespannt wie es sich nächsten Monat mit dem S3 LTE verhält. Laut der Empfangskarte von T-Mobile ergänzen sich 3G und LTE ja auf der Strecke zum Schwarzwald.
 
Ihr bedenkt aber auch die unterschiedlichen Prioritäten der Karten?
Provider -> Direkt(Laufzeit)vertrag
Provider -> vermittelter Laufzeitvertrag
Provider -> (vermittelte) Prepaid
In einigen Fällen ist die direkte Prepaidkarte auch in der Priorität höher angesetzt als der vermittelte Laufzeitvertrag.
Ein Vertragsabschluss bei Base zählt so zum Beispiel als "vermittelter" Laufzeitvertrag und hat somit eine niedrigere Priorität als ein Direktvertrag mit E-Plus.
 
Mir wurde mal von einem Mitarbeiter eines Mobilfunkunternehmens gesagt, dass die jeweiligen Basisstationen gar nicht in der Lage seien, die Vertragsarten und Primär-/Sekundärprovider technisch zu trennen. Die Rufnummer wird erkannt, von/an anderen Stationen übernommen und weitergegeben - der Rest ist reine Sende- und Empfangstechnik, verbunden mit einer eigenständigen Reaktion der Basisstation auf die derzeitige Auslastung. Der Basisstation sei es vollkommen egal, welcher Vertrag hinter der sich einloggenden Nummer stecken würde.
Einen schriftlichen Beleg / eine für alle nachvollziehbare Quelle dafür habe ich jedoch nicht vorzuweisen. Schlüssig klingt es für mich dennoch.
 
Das ist auch richtig so. Das ist allerdings auch nicht in erster Linie die Aufgabe der Basisstationen. Wie Du richtig schriebst, ist deren Aufgabe, die Nummer zu erkennen, sie zu verbinden und ggf. weiter zu geben. Die Priorität wird schon zuvor vom Provider als "Gruppenrichtlinie" festgelegt.
Das heißt also, wenn beispielsweise eine Basisstation Platz für angenommen 100 Verbindungen bietet. Von diesen 100 Verbindungen sind 99 Prepaid oder vermittelte Laufzeitverträge und dann versuchen sich noch zwei weitere Mobilfunkgeräte mit Direktverträgen anzumelden würde bei gleicher Priorisierung einer der beiden, nämlich der, der zuletzt versuchte sich anzumelden, abgewiesen. Das ist jedoch nicht der Fall, sondern einer derer, die einen vermittelten Laufzeitvertrag oder eine Prepaid-Karte nutzen und keine aktive Verbindung (Daten oder Telefonie) besteht, wird aus dem Netz entfernt.
 
... sondern einer derer, die einen vermittelten Laufzeitvertrag oder eine Prepaid-Karte nutzen und keine aktive Verbindung (Daten oder Telefonie) besteht, wird aus dem Netz entfernt.
Das kann ich mir nur auf zwei Arten erklären:
  1. Die SIM-Karte übermittelt den Vertragsstatus.
    Da fehlt mir das technische Verständnis.
  2. Die Basisstation fragt den Status der anklopfenden Karte ab. Das müsste so ähnlich sein wie die Geldautomaten innerhalb eines Verbundes (Cash Group) die Berechtigung der Karte auf die Geldabhebung prüfen (nein, das ist nicht der Magnetstreifen).
    Hier stelle ich mir den Datentransfer zur Priosierung enorm hoch vor. Ich fahre mit dem Auto von Stuttgart nach Köln. Meine Vertrags-T-Mobile-Karte im Dauer-Daten-Modus verdrängt auf dieser Fahrt wie viele Congstar-Prepaid-Karten von den Basisstationen? Ja, die T-Mobile-Stationen sind in den Ballungsgebieten stellenweise an der Grenze ihrer Kapazität, das gibt T-Mobile offen zu.
Ich kann es mir nicht so richtig vorstellen, um ehrlich zu sein.
 
Hier stelle ich mir den Datentransfer zur Priosierung enorm hoch vor. Ich fahre mit dem Auto von Stuttgart nach Köln. Meine Vertrags-T-Mobile-Karte im Dauer-Daten-Modus verdrängt auf dieser Fahrt wie viele Congstar-Prepaid-Karten von den Basisstationen? Ja, die T-Mobile-Stationen sind in den Ballungsgebieten stellenweise an der Grenze ihrer Kapazität, das gibt T-Mobile offen zu.
Der Datentransfer zur Priorisierung dürfte wesentlich geringer sein als jener, der für das stetige offen halten, der Verbindung zum Gerät sein. Vor allem, da in der Regel ein Kunde mit Direktvertrag mehr Geld in die Kassen des Anbieters spült, da diese oftmals mit dem Preis weiter oben angesiedelt sind.
Der Traffic gleicht das vermutlich bei weitem nicht aus.

Wie das 100%ig exakt technisch realisiert wird, ging leider aus den Unterlagen, die ich einzusehen vermochte, nicht hervor.
 
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