Die schlimmsten Vergehen der Musikredakteure

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Radiocat

Gelöschter Benutzer
Immer wieder, leider besonders oft bei DEUTSCHEN Radioprogrammen denke ich mir im normalen Tagesprogramm: WER bitte hat DIESE Playlist verbrochen? Da werden Titel nacheinander gespielt, die überhaupt nicht passen. Da werden Opener gebracht, bei denen einem das Gesicht einschläft, da werden Titel nach Stopsets abgefahren, die mit einem ewigen Intro und Intensität/Geschwindigkeit 1/1 anfangen und und und...
Ich bin selbst ein Freund von stilistischen Sprüngen und Brüchen...in Spartensendungen oder in Personality-Shows, wenn sie konzeptionell und moderativ aufgefangen werden.
In einer 0815-Dudelschiene gehört aber der zuständige Musikredakteur mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er sowas zuwege bringt:
10:04:26 Altes Fieber Toten Hosen
10:07:52 Let It Snow Dean Martin
10:09:50 Heart Skips A Beat Olly Murs

Nein, ich nenne jetzt nicht den Namen des Programmes, auf dem mir das heute morgen, genau in der Abfolge und ohne entsprechende Breaks, quasi Back-to-back, entgegenschallte. Musikflow, was ist das...?
 
Hast du natürlich Recht, aber solche Sprünge findest du täglich bei fast jedem Radio. Da hat man sich mittlerweile dran gewöhnt und gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit fällt es nochmal extrem auf, weil da Titel und Interpreten in der Rotation sind, die man sonst im Traum nicht spielen würde.
 
Das geht ja gar nicht. Abwechslung im Programm ist natürlich zu begrüßen, aber das ist doch zu viel des Guten. Verrätst Du denn wenigstens ob es Privatfunk oder ÖR handelt?
 
Privat. Aber um ein Rätselraten "Welche Station ist das" geht es eigentlich nicht, sondern eher darum, WARUM so etwas vorkommt. Ist es gar Absicht...oder ist es Nachlässigkeit...fehlendes Musikverständnis/gefühl?
Ist dies für den "Normalhörer" auch so schlimm oder nur für Vorbelastete? Wieso trifft man dieses Phänomen im deutschen Radio überdurchschnittlich oft an. Oder bilde ich mir das auch nur ein? Wieso fängt der Moderator so eine Playlist nicht durch entsprechende Mod-Breaks oder den Einsatz von Jingles und sonstigen Elementen ab?
 
@ Radiocat: Das könnte aber auch gut und gern die NDR 1 Welle Nord sein. Aktueller Claim: Die meiste Musik - die größte Vielfalt. Die spielen wirklich alles Internationale von den 60ern bis heute und dazwischen durchaus die Toten Hosen.
 
Die Antwort könnte Dir tatsächlich nur der Verantwortliche geben. Aber ich vermute jetzt einfach mal, dass es Absicht ist. Selbst wenn man kein Musikverständis besitzt sollte einem klar sein, dass das nicht so optimal zueinander passt.
Ich vermute jetzt einfach mal, dass es sich hier jetzt nicht um eine Wunschsendung handelt. Dann wäre das freilich etwas anders zu betrachten.
 
WARUM so etwas vorkommt. Ist es gar Absicht...oder ist es Nachlässigkeit...fehlendes Musikverständnis/gefühl?
Ich vermute, dass der Computer die Playlist so ausgegeben hat.
Man hat einfach die normale Rotation genommen und weil wir gerade Advent haben einfach ein paar Weihnachtstitel eingefügt.

Inzwischen gibt es allerdings schon eine Software, welche einzelne Musilkstücke vergleicht und ähnliche Titel zusammenfügt: http://www.mufin.com/de/software/mufinplayer
Ob etwas ähnliches für den professionellen Gebrauch im Radiosektor existiert, weiß ich nicht.

Ist dies für den "Normalhörer" auch so schlimm oder nur für Vorbelastete? Wieso trifft man dieses Phänomen im deutschen Radio überdurchschnittlich oft an. Oder bilde ich mir das auch nur ein?
Ich denke, Du bildest es Dir nicht ein. Das Gros der deutschsprachigen Unterhaltungsprogramme ist einfach nur Schrott: Jeder, der nicht vollkommen abgestumpft ist und noch über die Fähigkeit verfügt, wirklich hinzuhören, wird sich von den hiesigen Programmen abgestoßen fühlen. Als Alternative bleibt da meist nur der MP3-Player.

Nein. Ottonormalhörer fällt das wahrscheinlich gar nicht auf. Der ist dermassen abgestumpft durch die ständigen Minirotationen, dass man wahrscheinlich sogar froh ist, mal Dean Martin zu hören.
Vor allem hat er keine Möglichkeit, ein anspruchsvolleres Programm zu wählen; zumindest, wenn ihm nur UKW zur Verfügung steht.

oder in Personality-Shows, wenn sie konzeptionell und moderativ aufgefangen werden.
Personality-Shows existieren im deutschsprachigen Raum in erster Linie im Fernsehen, kaum jedoch im Hörfunk.
In anderen Ländern ist es genau umgekehrt: In den Niederlanden bspw. klingt das Radio besser, dafür ist das TV dort gähnend langweilig.
 
Mein Thema!
Ich höre morgens ca. 2h Hamburger UKW-Sender und frage mich wiederholt, welcher Redakteur den Computer mit bestimmten (Hass-)Bands gefüttert hat. Favorit scheint gerade Nickelback zu sein. Was hat diese Band getan, um jeden morgen mein Trommelfell zu malträtieren, wohlgemerkt auf allen Kanälen. Gibts ne Platte in den Chats, ne Tour oder was sind die Gründe? Das Phänomen kenne ich, seit ich Radio höre. Die erste meiner Hassbands, an die ich mich erinnere war die Lighthaus Family, allerdings beschränkt auf den einzig wahren Sender - NDR2 - damals;)
 
Um das muntere Raten zu beenden: Es war Radio NRW. Die haben ihre Playlist aus 80erPop/Rock und CHR (ohnehin eine etwas gewöhnungsbedürftige Mischung) zur Adventszeit wieder um die "Swinging-Christmas"-Klassiker bereichert, die schon vor 20 Jahren dort in diesen letzten Wochen des Jahres liefen. Nur dass sie damals, zwischen Phil Collins, Elton John und Tina Turner weniger auffielen als jetzt zwischen David Guetta, Lady Gaga und Avicii. Jedenfalls eine sehr gewagte Titelabfolge...und das ohne jeglichen erklärenden Überbau eines DJs/"Moderators"...au weia!
 
Lord Helmchen schrieb:
Das geht ja gar nicht. Abwechslung im Programm ist natürlich zu begrüßen, aber das ist doch zu viel des Guten.
Gibt's dafür auch eine Begründung, oder sollen wir einfach mal so Deine persönliche Meinung als allgemeingültige Regel akzeptieren?
 
Um das muntere Raten zu beenden: Es war Radio NRW.

Wundert mich, ehrlich gesagt, nicht. Ich vermue auch mal, dass nirgendwo soviel Weihnachtsmucke läuft wie aktuell bei Radio NRW. Bis zu 4 Titel in der Stunde sind selbst hartgesottenen Weihnachtsfans kaum zuzumuten. Natürlich ist die Tendenz steigend, Geht ja auf X-Mas zu. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
 
Heute morgen wieder eine ähnliche Abfolge:
10:04:52 Diamonds Rihanna
10:08:28 Magic Moments Perry Como
10:11:06 Ja Silbermond

Man sieht förmlich, dass es dieselbe Studenuhr ist, nur ist der deutsche Titel auf Position 3 gerückt. Was sie jetzt mit Perry Como's Klassiker "Magic Moments" mitten im CHR-Umfeld wollen, kann ich dann gar nicht mehr nachvollziehen. Mit Weihnachten hat dieses Lied jedenfalls nichts zu tun, so weit ich weiss.
 
Es soll ja Leute geben die nicht wissen, dass es verschärft auf Weihnachten zugeht. Vorausgesetzt natürlich, dass nächste Woche Freitag die Welt nicht untergeht. :D
 
Frage an die Schlaumeier:

Nach einem Weihnachtsklassiker wie Dean Martin: Was soll denn ein Popsender euerer Meinung nach spielen damit es passt? Glenn Miller?

Der steht immer "schräg" im Programm. Ich sage, der wurde durch zwei aktuelle Titel "aufgefangen" und nach den Hosen ist das voll ok.

Übrigens: Skandal bei der "Tagesschau": Da kam die frohe Botschaft eines Lottogewinners nach einem Toten in Ägypten! Ohne Break, Back to back!
 
10:04:26 Altes Fieber Toten Hosen
10:07:52 Let It Snow Dean Martin
10:09:50 Heart Skips A Beat Olly Murs


Sorry, aber ist für mich absolut in Ordnung. Ich hab Weihnachten, ich hab was Neues und ich hab was, das mir schon ein paar Monate bekannt ist. Das ist keine hirntechnische Meisterleistung, aber das reicht, wenn ich mitm Auto zum Einkaufen fahre als Hausfrau oder wenn ich in der Werkstatt beim Autoreparieren nebenher das Radio laufen habe.
 
Privat. Aber um ein Rätselraten "Welche Station ist das" geht es eigentlich nicht, sondern eher darum, WARUM so etwas vorkommt. Ist es gar Absicht...oder ist es Nachlässigkeit...fehlendes Musikverständnis/gefühl?
Ist dies für den "Normalhörer" auch so schlimm oder nur für Vorbelastete? Wieso trifft man dieses Phänomen im deutschen Radio überdurchschnittlich oft an. Oder bilde ich mir das auch nur ein? Wieso fängt der Moderator so eine Playlist nicht durch entsprechende Mod-Breaks oder den Einsatz von Jingles und sonstigen Elementen ab?

Ich vermute mal (weiß es nicht),daß es einfach nur Nachlässigkeit ist: Man macht sich nicht mehr die mühe,ordentliche Playlists zu machen, es wird halt zusammengestrickt,daß es in die Nachrichten/Werbeblöcke zeitlich reinpaßt. Gründliche Musikredaktionelle Arbeit benötigt kompetentes Personal,das will bezahlt werden..

Vielleicht sortiert da ein COmputer einfach nur nach Tags

Diese Theorie untermauert, daß sich dienste,wie last,fm,wo man einen musiktitel/interpret eintippt und automatisch "ähnliches" gesucht wird (was dann auch immer wieder zu teils übelsten sprüngen führt,weil die rein tagbasierte "Musikstimmungssortierung" eben nicht wirklich perfekt tut,der computer ist halt dumm).

Vielleicht wird auch einfach immer weniger penibel von Hand gemacht und mehr und mehr der Automation überlassen? Keine Ahnung, kanns mangels entsprechender Kenntnisse der interna der Sender nicht sagen, nur meine Vermutung

Aber vielleicht störts wirklich keinen Normalo mehr. Als ich meine mp3-player z.B. befüllt habe, wurde einfach von der usb platte alles draufgehauen,bis es voll war. Da waren techno-dance-mp3s primär antürlich,waren dazwischen aber auch irgendwelche rips von musik-cds,die es mal als werbegwschenk gab,alte uptrax-downlaods oder jamendo-sachen u.s.w. Da kommt dann auch manchmal zwischen zwei dance-titeln dann plötzlich reggae oder klassik oder ein windows-systemklang, oder eine 30 minütige radioaufnahme. Aber da kann man dann halt auch die skip-taste drücken, ist bequemer als den krempel vorm rüberkopieren zu sortieren udn zu indizieren. Faulheit siegt halt. Ansonsten ist der eh im shuffle modus. man weiß,nie was kommt, hauptsache meistens techno-dance-house o.ä.

Und vielleicht ist der normale radiohörer inzwischen auch so bequem. läuft was,was mir nicht gefällt,wird eben eine andere senderspeichertaste gedrückt und gut is'
 
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