Interviewaufnahme: Spaziergang & Tisch

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Liebe Kollegen,

hat jemand von euch spezifische Ideen (Mikros, Rekorder & Tricks) wie ich folgende zwei Situationen in sendefähiger Qualität aufgenommen bekomme und dabei unter 500€ im Budget bleibe?

Das Problem ist nach mehreren Interviewpartnern: Die hier Interviewten sind sehr nervös und keine Interviews gewöhnt; Lavaliermikros/Headsets werden nicht zum Einsatz kommen. Sobald ein Mikroarm im Studio oder ein Aufnahmegerät vor Ort "vorm Gesicht landet" oder gar ein Tonmann angelt, wird die Aufnahme immer "unecht" - ich bekomme nicht die selben Fakten & authentischen Meinungen wie im Nachgespräch fernab von der Aufnahmeatmosphäre. Spezifischer ins Problem, sieht das so aus:

1) Audiointerview "am Kaffeetisch": Ich dachte an einen simplen Recorder (aus Kostengründen ohne eingebautes Mikro) mit über XLR angeschlossenem Grenzflächenmikro auf dem Tisch liegend. Oder denke ich zu kompliziert und kann einen Zoom H4n einfach auf den Tisch legen und das reicht qualitativ? (Aktuell mit einem Olympus LS-11 klingt das nicht gut.)

2) Gespräch während eines Spaziergangs: Hier bin ich ratlos. Das Zoom mit eingebautem Mikro in der Hand zu halten wäre die einzige Option, die mir aktuell einfällt - oder der angelnde hinterherlaufende Tonmann. (Die Gehgeräusche von knirschenden Kieseln usw. sind hierbei kein Problem und fast schon erwünscht. Kleidungsrascheln dagegen nicht.)

Mir ist bewusst, dass die Aufnahmen kompliziert sind. Ich freue mich auf verrückte Ideen und Expertise. Danke euch schonmal, falls so etwas möglich ist!
 
Oder denke ich zu kompliziert
Möglicherweise, aber im grunde nicht.

einen Zoom H4n einfach auf den Tisch legen
Wird aber ziemlich sicher so nichts, was du aber schon kennst. Siehe
mit einem Olympus LS-11 klingt das nicht gut.

Logisch. Neben der Körperschallempfindlichkeit des Recorders sind auch die unzureichenden Ausbreitungsmöglichkeiten des Schalls um die Mikrofone herum ein Problem, weshalb die Aufreichnung dann recht "verschoben" und nebengeräuschlastig klingen wird. Ein Tischstativ ist auf jeden Fall notwendig und im Idealfall schraubt man den Recorder da auch nicht direkt drauf, sondern eine relativ sichere Ablagefläche, auf die man Pads eines weichen, dämpfenden Materials klebt und den Recorder darauf lagert.

Der Rest ist Psychologie. Wenn die Interviewpartner allzu verspannt sind, dann stellt sich die Frage, ob nicht im Rahmen der Vorbereitung mehr gefühlte Sicherheit und Ruhe geschaffen werden kann, und wenn ja, wie.

Die Gehgeräusche von knirschenden Kieseln usw. sind hierbei kein Problem und fast schon erwünscht. Kleidungsrascheln dagegen nicht.
Auch eine Vorbereitungsfrage. Man tritt dem Interviewpartner zwar gefühlt recht nahe, wenn man ihn hinsichtlich seiner Bekleidung befragt und notfalls "gängelt", bestimmte Materialen nach Möglichkeit auszuschließen. Aber andererseits haben doch einige Respekt vorm Wissen den Tonmenschen (egal, ob du die Rolle selbst spielst oder ein Dritter), fragen manchmal sogar, ob sie etwas beachten müssen. Im Zuge dessen kann man das doch anbringen, oder?

Immerhin muss man vorm Mikrofon nicht erst "schön gemacht" werden. Da darf man schon einfach sein, wer man ist. Als TV-Mensch bringt man mit Schminke, Licht und Kamera + zwangsweise zusätzlichem Personal einen Interviewpartner noch viel mehr in Bedrängnis.
 
Dann musst du halt mit Tricks arbeiten :)

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Vielleicht geht es mit der Grenzfläche, damit habe ich ehrlich gesagt überhaupt keine Erfahrungen. Aber mit statisch auf Stativen montierten Mikros habe ich bei Interviews immer nur schlechte Erfahrungen gemacht, selbst wenn es nur ein Gesprächspartner war. Ich persönlich würde in einer solchen Situation, wenn ich nicht mehrere Mikros verwenden kann, ein x/y Mikro einsetzen, wegen der zwei Nieren, und die Leute im Halbkreis vor mich setzen. Dabei immer nur leicht rechts und links nachführen wenn die ganz außen Platzierten sprechen. Es gehört ein bisschen Geschick dazu, damit hinterher das Stereobild stimmt, aber es würde funktionieren, wenn man den richtigen Abstand wählt. Was halt nicht geht ist immer nur daran denken, dass der Gesprächspartner sich mit einem Mikro vor der Nase unwohl fühlt. Zur Tonaufnahme gehört nun mal ein Mikro dazu, ohne geht es nicht. Man kann es nicht verstecken. Ein natürlicher Umgang als Interviewer mit dieser Situation wird auch den Gesprächspartner ein wenig entspannen. Wie natürlich die Leute sind, hängt nach meiner Erfahrung viel mehr von der Gesprächsführung ab als vom Equipment. Das zum Kaffeetisch.

Beim Spaziergang kannst Du natürlich eine Angel einsetzen, wenn dazu die Möglichkeit besteht. Zur Kleidung halte ich mich an Dea, wenn es sich einrichten lässt, können die Leute ja auf raschelnde Kleidung verzichten. Insbesondere Goretex-Hosen nerven mit ihrem Gequietsche ganz schön.
 
Beim Zoom H4n (es scheint so, als wäre das beim Fragesteller ja schon verfügbar) hätte man ja auch noch die Möglichkeit, die spätere "Stereobasis" durch Drehen der Kapseln auf 120° breit zu schwindeln. Wobei wir da wieder an einer Stelle enlangen, die schon mehrfach zur Diskussion stand: Ist es nicht besser, sich lieber um ein sauberes Mono Gedanken zu machen, als windigen Stereokram zu tapen. Ich habe da regelmäßig Bauchschmerzen mit.

An der Stelle und mit Blick auf das eben Vermerkte vielleicht noch eine Idee: Eine Kugel einsetzen. Die hat zwar schon den Nachteil, ringsherum hellhörig zu sein, was an den Ort, an dem das Gespräch stattfindet, neue Anforderungen stellt. Dafür ist man Direktionsgerangel gleich ganz los und könnte das Mikrofon auch so aufstellen, dass der Interviewpartner, so er sich wirklich daran stört, nicht darauf blickt wie in einen Pistolenlauf.
 
Was spricht denn gegen Ansteckmikros?
Habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Die lassen sich an die meisten handelsüblichen Field-Recorder anschließen.

Dann nur noch: Gesprächspartner verkabeln. Also: Mikro an Hemdkragen/Bluse/Pullover/Jacke, eventuell Windschutz drauf. Kabel unterm Hemd nach unten ziehen. In den Field-Recorder stöpseln. Kurze Tonprobe. Aussteuerung regeln. Dem Gerät eine Tastensperre verpassen. Dann es dem Gesprächspartner in die Tasche gesteckt oder an den Gürtel geklipst. (Viele sind ja nur noch Rasierapparat-groß). RECORD drücken. Und los.

Der gesprächspartner kann sich mit dem Ding frei bewegen. Das Mikro ist aus dem Blickfeld. Er wird es schon nach wenigen Minuten vergessen.

Übrigens: Auch ein OKM (Originalkopfmikro) könnte was für Dich sein.
Hier ne nette Beschreibung, was das ist und wie's geht:
http://www.ohrenblicke.de/technik/soundman-okm-ii
Habe bislang nur wenig damit experimentiert, aber damit auch schon überraschende Sprachaufnahmen gemacht.
Allerdings muss man dann imer nah bei seinem Gesprächspartner bleiben.

Und weil mir nicht so klar ist, obs Dir nun um Interviews oder "nur" um O-Töne für Beiträge geht. Manchmal ist das wirklich weniger eine technische als eine zwischenmenschliche und Vorbereitungs-Sache.
Eventuell helfen also einige dieser Tipps:
www.radiomachen.wordpress.com/2012/08/05/mikro-hinhalten-reicht-nicht/
www.radiomachen.wordpress.com/2012/08/24/mikro-hinhalten-reicht-nicht-teil-2/
 
Hallo!


Ich finde das Thema hochinteressant, da zumindest die Aufnahmesituation "Kaffeetisch" (die natürlich auch 1:1 auf das Einsprechen von eigenen Texten/Beiträgen am Schreibtisch übertragbar ist) immer wieder vorkommt.

Ich war mal bei einem Videodreh dabei, bei dem die Mitglieder einer Band im Halbkreis am "Kaffeetisch" ("Biertisch" trifft es besser) saßen und locker flockig Begebenheiten aus der Bandgeschichte erzählten. Auf dem Tisch lagen zwei BLM3 - Tischdecke drüber - etwas Deko, Aschenbecher und vier Gläser Bier aufgestellt - fertig. Kein Mikro "im Bild" zu sehen - perfekter Ton. Nun, das waren Profis, denen man nicht extra sagen mußte, daß sie wärend der Aufnahmen bitte nicht mit den Fingern auf dem Tisch "rumtrommeln" oder am Bierglas "fummeln" sollten. Denn genau das ist das Problem dabei. Alle Geräusche vom Tisch sind extrem störend, da sie in unmittelbarer Nähe der Kapseln entstehen.

Zur Sicherheit standen unmittelbar unter der Tischkante noch Mikros zwischen ihren Beinen, auf die man notfalls überblenden konnte, falls sich jemand wärend des Erzählens zu weit zurücklehnt... Anmerken muß ich noch, daß diese Aufnahmen in einem Tonstudio gemacht wurden, der Sprechbstand wegen des Raumhalls also nicht ganz so wichtig war. Der Abstand lag praktisch immer über 50cm.

Ich gebe zu, daß diese Art der Mikrofonierung nicht praxistauglich ist - ich kann einer "Omi" am Kaffeetisch ja schlecht ein Mikro zwischen die Beine stellen... ;)



Noch ein Wort zu den von dea oben angesprochenen Tischstativen. Achtung - das betrifft jetzt auch das Einsprechen von Texten!

Es ist einleuchtend, daß das Mikrofon zuerst vom Direktschall getroffen wird. Danach trifft die Reflexion von der (meist schallharten) Tischoberfläche ein. Klar, es kommt wegen der Laufzeitunterschiede zu Kammfiltereffekten. Der Effekt wird aber geringer (verschiebt sich in Richtung hohe Frequenzen), je mehr sich die Membran der Oberfläche nähert. Damit nähert man sich auch immer mehr den Eigenschaften eines Grenzflächenmikrofons. Im Klartext heißt das, Mikrofon (Kugel) "flach" auf den Tisch legen oder das Mikrofon mittels (Tisch-)Stativ im Winkel von 45° nach unten gerichtet unmittelbar über der Tischoberfläche positionieren. Klingt bescheuert und sieht auch etwas "blöd" aus, ist aber eigentlich vollkommen logisch. Letztendlich ist das nix anderes, als würde man ein Loch in die Tischplatte sägen und das Mikrofon von unten durchschieben.


Kurz zusammengedasst: Wenn es die Tischplatte akustisch "hergibt" (möglichst massiv, kein "knackender" Holztisch), dann zwei Grenzflächen drauf oder zwei normale Mics mit Kugelkapseln in AB-Anordnung flach auf den Tisch legen und mit Klebeband fixieren. Tischdecke drüberlegen. Diese dämpft leisere "Griffgeräusche" vom Tisch. Eine richtige "Kaffeeklatsch-Atmo" mit Umrühren in den Tassen *klingklong-klapper* ist damit aber nicht zu machen. Da haut es dir die Rübe runter. ;)
 
Für alle, denen die Bezeichnung "AMK" nichts mehr sagt: Das war die "Ausstellungs-, Messe-, Kongress GmbH", die Vorgängerin der heutigen Messe Berlin. Somit geht es in dem Papier um den Saal 1 im Internationalen Congress-Centrum (ICC) Berlin.

Matthias
 
Hallo momothegermann! Ich finde es überhaupt nicht schön, einen thread mit einer Bitte um Rat zu eröffnen, aber dann kein Feedback mehr zum Ergebnis einzustellen. Dabei wäre das doch der Sinn des Forums, dass wir alle was draus lernen. Wie hast Du Dein Problem denn jetzt gelöst, mit welchen Ergebnissen?
 
Du erwartest einfach zu viel, divy!

Es gibt in diesem Forum reichlich Threads mit Hiifestellungen von Usern, in denen danach einfach keine Reaktion mehr gekommen ist. Ich verstehe ja, daß mitunter die Zeit knapp ist und man einfach nicht zum "zeitnahen" Antworten kommt. Und dann verschiebt man die Antwort nach hinten (zunächst aufs nächste Wochenende), weil man ja auch nicht nur mit zwei Sätzen antworten will... Irgendwann hat man dann das Antworten vergessen.

Ich habe auch noch "Antwortschulden" und weiß wirklich nicht, wie ich die jemals begleichen soll.


Damit dir überhaupt jemand antwortet: Ich bin voll deiner Meinung! ;)


Grüßle
 
Beim zappen bin ich am 25.12. zufällig über CNBC Europe und die Sendung "Meeting of the Minds" gestolpert. Ein riesengroßer, massiver, runder Holztisch ohne Tischdecke blidet das Zentrum des Studios, an dem die Leutchen saßen und laberten. Alle hatten Ansteckmikrofone am Schlips etc. Und natürlich hatten alle ihre Arme auf den Tisch gelegt - aber nicht stillgehalten. Tja, einige trugen 'ne dicke Rolex, Kettchen oder Ringe. Sehr lustiger Sound, wenn man unter Kopfhörern zuhört. Ich hätte nicht gedacht, daß man dieses klappern mitunter so stark hört. Die Tonregie tut mir echt leid.

Das müßt ihr euch wirklich mal ansehen.

Die nächste Sendung läuft am 28.12. um 0700 CET. Wem das zu zeitig ist, der kann am 2.1. um 23 Uhr mal reinschauen. Ich hoffe, daß die nächsten Gäste auch reichlich "Klunker" an den Händen/Armen haben.. ;)
 
Leider war "Meeting of the minds" diesmal - rein akustisch - nicht ergiebig. Kein "Klunkeralarm". ;)

Aber wir werfen mal einen Blick auf den Tisch:
 

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Aufnahmegerät mit externem Mikro, dann wird das auch was beim Spaziergang, es muss natürlich das passende Mikro sein, mit Windschutz. Alles, was nur zum Nahbesprechen gut ist, fällt raus, da du beim Laufen ja nicht dem Interviewpartner die ganze Zeit das Mikro bis kurz vor die Fresse schieben kannst. Generell gibt es aber da sogar weniger Probleme als in Räumen mit Hall oder Nebengeräuschen. Die Schrittgeräusche wirst Du kaum mit drauf bekommen, die würde ich separat aufnehmen und dann in einer gesonderten Spur drunter legen. Am Kaffetisch kannst Du entweder nahe an den Interviepartner ranrücken und das Mikro halten oder Du baust einen Tischständer auf. Letzteres ist bei längeren Gesprächen zu bevorzugen, da Dir sonst der Arm abfault. Von den eingebauten Zoom-Mikros würde ich abraten. Da hast Du dann "Bürgerfunk"-Qualität. Es sei denn, die in der neuesten Baureihe seien besser geworden. Vor allem ist Körperschall ein Problem, und kaum einer kann das Gerät längere Zeit so absolut ruhig halten, dass man nix hört.
 
Alles, was nur zum Nahbesprechen gut ist, fällt raus, da du beim Laufen ja nicht dem Interviewpartner die ganze Zeit das Mikro bis kurz vor die Fresse schieben kannst.
Übrigens: Gerade bei einem Spaziergang würde ich eine Kugel verwenden, die ist griffunempfindlich und es gibt keine Klangveränderungen bei unterschiedlichen Besprechungswinkeln und -abständen.

Matthias
 
Aber mit einer Kugel hast du doch die Geräusche vom Weg ("laut und hell klirrender" Kies) voll "mit drauf". Letztendlich mußt du die "Lautstärkebalence" gleich während der Aufnahme durch den Mikrofonabstand zu den Gesprächspartnern "perfekt" ausregeln. "Hinterher" geht nichts mehr. Mit zwei Nieren -45 Grad nach oben auf die (beiden) Gesprächspartner gerichtet und unterhalb Brusthöhe gehalten .- würden die Geräusche vom Boden mehr bedämpft.

Müßte man mal ausprobieren. Aber soweit ich das weiß, nimmt man beim Fernsehen Richtmikrofone...


.
 
Aber mit einer Kugel hast du doch die Geräusche vom Weg ("laut und hell klirrender" Kies) voll "mit drauf".
Bei einem Spaziergang durch den Kies erwarte ich das doch auch... Sonst könnte man das Interview doch auch im Studio aufnehmen.

Abgesehen davon: Der Abstand zwischen Kopf und Mikrofon ist klein, der Abstand zu den Füßen ist viel größer, also sollte das kein Problem sein.

Matthias
 
Mit "hell klirrender Kies" meinte ich primär höhere Frequenzen, die auf Dauer möglicherweise sehr störend wirken.


Apropos Mikrofonabstand: Ich dachte, wir reden hier von "Fernsehen".

Angenommen, wir beide schländern gemütlich auf einem Weg ("Osterspaziergang") und vor uns läuft ein Kameramann rückwärts und ein Tonmensch hält uns die Mikros vor den Bauch. Die Mikros sollen nicht im Bild erscheinen. "Höher" als etwas über Bauchnabel gehalten ist also nicht drin. Das ist praktisch der gleiche Weg bis zum Boden.... Kugeln?
 
Apropos Mikrofonabstand: Ich dachte, wir reden hier von "Fernsehen".
Öh - wir sind hier in den Radioforen und im Eingangsschreiben kann ich nichts lesen, was auf Video hindeutet.
Angenommen, wir beide schländern gemütlich auf einem Weg ("Osterspaziergang") und vor uns läuft ein Kameramann rückwärts und ein Tonmensch hält uns die Mikros vor den Bauch. Die Mikros sollen nicht im Bild erscheinen. "Höher" als etwas über Bauchnabel gehalten ist also nicht drin. Das ist praktich der gleiche Weg bis zum Boden.... Kugeln?
Klar, dann natürlich Richtrohre. Oder Anstecker (die ich ja nicht so mag). Aber auch das sind meist Kugeln, nur mal so nebenbei...

Matthias
 
Stümmt. Irgendwie war ich auf dem "TV-Ton-Trip" - was aber auch nicht schaden kann. Tschuldigung!


Wenns "nur" Radioton werden soll, dann auf dem Kiesweg "Anstecker" benutzen: Abstand zum "störenden" Boden gut 1:10. Das sollte für eine sehr gute Verständlichkeit genügen. Den "Boden" hört man aber trotzdem noch gut .
 
Hallo zusammen,

Das Projekt hat nun etwas länger gedauert mit der Umsetzung, aber letztendlich hat alles funktioniert:
Den größten Erfolg (in beiden Aufnahmesituationen) hatte ich mit einem Lavaliermikro am Field Recorder. Dann später noch in Adobe Audition Störgeräusche mit aufgenommenem Beispielrauschen rausgefiltert. Das Ergebnis ist traumhaft! Die Fußgeräusche waren kein wirkliches Problem (konnte man gut als Atmo verkaufen :D ), und das sogar trotz Kugel (sogar eine relativ billige Kugel). Dummerweise war bei einer Aufnahme - absolut unerwaret - auf einmal das Hemd im Weg: Das Mikro hatte sich leicht nach unten gedreht und nun rieb sich der Windschutz bei fast jeder Bewegung am Hemd. Das war allerdings die einzige Aufname, die wegen Ton im Eimer war.
Selbst für das Tischgespräch hat sich das Lavalier irgendwie bewiesen: Wenn es nur um Ton ging, wurde das Lavaliermikro halt einfach außen dran gesteckt (ohne Kabelführung unterm Hemd). Das war gerade dann super, wenn der Interviewpartner nur 10min Zeit hatte.

Das sind jetzt natürlich alles individuelle Eindrücke und Umsetzungen, aber ich habe letztendlich den Umsetzungsrahmen gefunden, den ich gesucht habe: Alles in Richtung Angeln und Flächenmikro war einfach zu kompliziert und arbeitsaufwändig gedacht; wenn es einfacher geht bei einer ähnlichen Qualität aus Sicht des Hörers/Zuschauers passt es meiner Meinung nach. Danke noch einmal für alle eure Tipps und Ideen!
 
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