Nun ist es aber so, dass in Europa nachts nicht viel passiert (im Grunde eigentlich gar nichts außer Naturkatastrophen und Unfällen). Und auch die Börse hat geschlossen. Und es gibt in Europa nachts auch keinerlei Gerichtsverhandlungen und Sportveranstaltungen. Und auch an den europäischen Börsen wird nachts nicht gehandelt. Warum also ein anderer Börsenbericht als der von 18 Uhr nach Börsenschluss?
Für ein abwechlungsreiches Liveprogramm bliebe eine aktuelle Berichterstattung aus den USA (-7 Stunden und früher) und aus Fernost (+6 Stunden und später). Das erscheint den hiesigen Programmgestaltern (nicht nur beim MDR-Radio) aber wohl als zu uninteressant für den deutschen Hörer/Zuschauer. Ob es das ist, steht auf einem anderen Blatt. Bleibt, das, was am Tage passiert ist, zu wiederholen. Hinzu kommt, dass man vermutlich auch nachts nur vom sog. Viertelstundenhörer ausgeht, weshalb man vermutlich ein abwechslungsreicheres Programm sowieso für überflüssig hält. Ob das auch so ist, bleibt ebenfalls mal dahingestellt.
Die Alternative zur ARD-Infonacht wäre, eine der anderen ARD-Nächte durchzuschleifen. Da bin ich aber eher dafür, das Info-Format beizubehalten, mit der Option, WENN etwas passiert, SOFORT LIVE und ausführlich berichten zu können.
@Schlafmittel: Mich würde mal interessieren, was der MDR früher anders als heute gemacht hat. Ich höre die Nachtschleife immerhin auch schon ein paar Jahre. Und ich weiß auch, dass sie in der letzten Viertelstunde von den teilnehmenden Sendern (nicht nur von B5) regionale Beiträge übernehmen. War das früher anders?