NDR 1 Niedersachsen – aktuelle Entwicklungen

sag ich nicht schrieb:
...Das neue Verkehrsbett finde ich in Ordnung und ich bin froh, dass die typische "NDR 1 Niedersachsen-Blockflöte" nach wie vor als Übergang zu den Nachrichten zu hören ist. Das Wetter wird nun nicht mehr von den Nachrichtensprechern, sondern von den jeweiligen Sendungsmoderatoren gelesen, ebenfalls mit einem Bett darunter. Auch das finde ich in Ordnung, wenngleich mir das Wetter ohne Bett vorher besser gefallen hat...

Ich frage gebetsmühlenartig, ob denn die Attraktivitat einer Radiostation von Verkehrs- und Wetterbetten, Übergangsflöten oder sonstigen "Designs" abhängig ist. Ich fürchte, ich muss mir meine Frage mit "ja" beantworten.
 
@ Count down:
An welchen Dingen sollte die Attraktivität einer Radiostation in heutiger Zeit denn sonst abhängig sein?
  • Moderationsinhalt? - Den ganzen Tag gute Laune zum Erbrechen (nichts Hintersinniges, -gründiges überfordert wohl -angeblich- den Hörer) in Form von Standardsätzen.
  • Moderatoren? - Markante und/oder polarisierende Menschen am Mikrofon sind unerwünscht; Beliebig- und Austauschbarkeit wird gefordert, ob es der Hörer will oder nicht.
  • Redaktioneller Inhalt? - Bei allen Sendern, von den Kulturwellen (noch) abgesehen, gleich - mit einer Tendenz, den Grenzwert Null zu erreichen.
  • Musik? - Zu 99 % identisch.
  • Regionale Komponente? - Abgesehen von Wetter, Verkehr und eventuell Veranstaltungsplan Teufelszeug, also ist/wurde diese vom Sender verbannt.
Was bleibt also noch übrig, dem Hörer eine "Abwechslung" zu bieten? - Claims können es nicht sein, diese sind inzwischen austauschbar, beliebig und verkünden nur, was das Programm nicht bietet. Bleiben also nur die (überflüssigen) Wetter- und Verkehrsbetten, die dem Hörer noch eine gewisse "Individualität" des Senders vorgaukeln.
 
Heute habe ich NDR1 Niedersachsen den Tag über gehört und mir gefällt das Programm.
Nun muß ich dazu sagen dass ich unterwegs im Auto überwiegend aufgezeichnete Sendungen verschiedener Internetsender höre.

Wenn UKW, dann Radio LeineHertz 106.5 (unser Bürgerradio) oder NDR1.

FFN, Antenne und Radio 21 gehen vormittags für mich gar nicht.
Habe ich schon an anderer Stelle geschrieben: Bei den Morning Shows könnten die Moderatoren mal mehrere Titel "Back to Back" spielen
und einfach mal die Klappe halten. Steht in jedem Radio-Handbuch: Wenn man nichts zu sagen hat, einfach Klappe halten und Musik spielen.

Wenn NDR 1 Niedersachsen eine Reform seines Programms durchführen sollte, so bitte ich doch um die Abschiebung der Sendung „Miteinander“ (Partnersuchformat, freitags von 17 bis 19 Uhr) auf einen anderen Sendeplatz, wenn es dieses Formates überhaupt bedarf. Macht das meinetwegen mal abends unter der Woche oder am Wochenende, aber nicht freitags zum Feierabend.​
Ansichtsache. Mir gefällt die Sendung gut und der Sendeplatz passt.
 
Gerade mal die Playlist von gestern wieder durchgeschaut. Die Unterschiede zu den anderen NDR1-Landesprogrammen werden geringer. Niedersachsen hört sich jetzt so an wie Hamburg vor zwei und Welle Nord vor vier bis fünf Jahren.
Es laufen drei bis vier deutsche Titel pro Stunde, davon sind noch ca 60% mehr oder weniger dem Genre Schlager zuzuordnen. Meist bekannte Titel von bekannten Interpreten, kaum neue Schlager. Dazu vermehrt Deutsch-Pop/Rock, NDW, Westernhagen, Grönemeyer, Ich&Ich, Unheilig...
Der Rest besteht aus Pop, wenig Rock, 70erDisco, wenig Soul, etwas Folk/Country, Evergreens sowie ein paar nicht-deutschen Schlagern. Ein paar italienische und französische Titel sind noch dabei. Ebenso die Instrumentals, wobei diese insg. etwas moderner geworden sind.
Deutschanteil also bei etwa 30%, Schlageranteil 20%. Das sah vor einem Jahr noch anders aus.
Ich denk, die Formatumstellung geht hier schleichend vonstatten, immer ein Stück mehr Richtung AC und Richtung Welle Nord.
 
Ich fand oder finde es eine schwachsinnige Idee, langsam das Format umzustellen. Glauben die beim NDR denn allen Ernstes, ihre Stammhörer würden einen Wechsel nicht mitbekommen? Offensichtlich halten die Oberen vom Maschsee ihre Hörer für so dämlich, aber das ist ja nichts Neues!
 
Ich fand oder finde es eine schwachsinnige Idee, langsam das Format umzustellen. Glauben die beim NDR denn allen Ernstes, ihre Stammhörer würden einen Wechsel nicht mitbekommen? Offensichtlich halten die Oberen vom Maschsee ihre Hörer für so dämlich, aber das ist ja nichts Neues!

Vielleicht ist denen aber auch nur alles scheißegal. Die Gebühren bekommt man ja eh, warum soll man sich dann auch Mühe geben? Was soll man auch von einer Anstalt erwarten, die sich nicht der Kritik ihrer (Noch)hörer stellt?
 
Früher brachten aktuelle Schlagerproduktionen einen zeitgemäßen Bezug in das Musikprogramm. Diesen Bezug vermisse ich nunmehr, da die eingesetzten Deutsch-Pop-Titel meistens schon abgehangen sind. Wobei ich kein ausgesprochener Schlager-Fan bin. Es geht um NEUE Titel, die ausserhalb der Schlagerparade selten geworden sind.

Hört man am Sonntag abend mal die Lutz-Ackermann-Sweet-Soft-Lazy-Sendung auf 90,3 erkennt man den alten NDR-1-Nds-Klang. Dieser Klang scheint nicht mehr so gefragt zu sein.

Es ist jetzt bei den NDR-Landesprogramme wie seinerzeit bei Antenne, das Radio: Man wundert sich, dass es möglich ist, jeden Tag immer wieder die gleichen 100 Top Oldies zu spielen - nur in anderer Reihenfolge. Den meisten scheint das aber zu gefallen. Besonders deutlich wird dieses, blättert man durch die NDR-Radio-App.

Ich vermisse ein Programm wie das Nordwestradio für den ganzen Norden. Also keine Utopie sondern ein Programm das es schon gibt, nur erweitert im Sendegebiet. Wäre ein echtes Plus auf DAB+ und ein echte ö-r Alternative.
 
Ostern heißt es bei NDR 1 Niedersachsen "Die Top 500. Die größten Hits aus 50 Jahren". Hörer können sich wieder aus einer vorgegebenen und diesmal sehr umständlichen Liste einige Songs aussuchen. Selbstverständlich gibt es kaum Schlager, die man wählen könnte. Stattdessen reichlich Dudelpop, den echt keiner braucht, nur ist man vom NDR ja nichts anderes mehr gewohnt! :wall:
http://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/topfuenfhundert101.html
 
Wann begann NDR 1 Niedersachsen (damals noch unter anderem Namen) eigentlich damit, einen „richtigen“ Nachrichten-Opener auszustrahlen, der also nicht nur aus der Flöte bestand? Wie verhielten sich in dieser Hinsicht die anderen Landesprogramme?
 
Es ist einfach nicht zu verstehen, das sich ein Programm was immer erfolgreich war und sich von Anderen DEUTLICH absetzte nun so verwechsel- und austauschbar macht, Selbstbeweihräuchrung, Claimerei ...all das waren und sind Gründe weshalb ich den hiesigen MDR 1 Radio Sachsen ablehne und mich zu den NDR 1 NDS Stammhörern zähl(t)e.
Der nächste Schritt wird sein, wenn die Hörerzahlen zurückgehen, das man diese Schraube nicht zurück sondern noch weiterdreht (ich denke hier mit Magen und Ohrenschmerzen an 88.8 aus Berlin).
Hätte man NDR 2 in diese Richtung angepasst wäre es wohl OK ...aber so.
Mir ist es selten passiert das ich NDR 1 genervt um- oder abgeschalten habe, in dieser Woche nun schon mehrfach, wie auch heute morgen, da hieß mein Zielsender Radio B2 mit Nero Brandenburgs "Evergreens a go go" und ich fühlte mich 30 ... 40 Jahre jünger und erinnerte mich an die alten RIAS I Zeiten.
Hätte mir vor einem Jahr mal jemand gesagt das ich Privatradio höre ... hätte ich im nen Vogel gezeigt.
Nach gut 35 Jahren als NDR 1 Stammhörer ... empfinde ich das so als sei ein naher Verwandter unheilbar krank und die Zeit des Abschieds steht unmittelbar bevor:cry: .

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Lieber radiosüchtig als radioaktiv
-astranase-
 
@ astranase
die Hörer sind in den letzten 5 Jahren kontinuierlich zurückgegangen, daher musste was passieren, bevor man bei 0 anfängt.
 
@ astranase
die Hörer sind in den letzten 5 Jahren kontinuierlich zurückgegangen, daher musste was passieren, bevor man bei 0 anfängt.

Widerspruch! Die Zahlen sind zwar (auf hohem Niveau) kontinuierlich zurückgegangen, das heißt aber keinesfalls, dass man (wann eigentlich?) bei "0" anfangen müsste. Deine Aussage ist polemisch, benno.
 
Natürlich kommen sie von 30+x Marktanteil, aber irgendwann wird ein Intendant, Wellenchef oder wer auch immer reagieren, wenn man 5 Jahre kontinuierlich Hörer abbaut. Na klar, ist 0 etwas hart ausgedrückt, aber es in Deutschland nicht so wie in US wo die Hörer mit "Ihrem" Sender alt werden und dann wird von heute auf morgen
das Format komplett gedreht. Das bedeutet im Umkehrschluß: In Deutschland wird auf Dauer langsam und kontinuierlich das Programm "verjüngt", so daß die "Alten" im Zweifel nicht vergrault werden und "Junge" dazugewonnen werden. Funktioniert leider nicht immer, liegt meistens daran, daß es schon Mitbewerber gibt die dieses Segment bereits abedeckt haben und der alte USP des Senders aufgegeben wird.
 
Es wäre auf jeden Fall wünschenswert, wenn sich die Programmverantwortlichen einmal fragen, WARUM man in den letzten Jahren so viel Hörer verloren hat. An einer Überalterung dürfte es wohl kaum liegen, sondern eher an den peinlichen Versuchen, das Programm mit irgendwelchen ausgebrannten Oldies oder sonstigen nervigen Popsongs zu verjüngen. NDR 1 Niedersachsen hat sich über Jahre eine unverwechselbare Klangfarbe aufgebaut und seitdem man 2008 angefangen hat, auf irgendwelche Musiktests zu setzen, hat der Sender mehr und mehr seine Identität verloren. Anstatt auf irgendwelche Tests zu hören, hätte man lieber die treue Hörerschaft fragen sollen, was sie denn gerne hören würden. Jahrelang lief es auch so. Ich sage nur "Briefkasten".

Aber schön zu sehen, dass sich immer mehr genervte Stammhörer von diesem Erguss, der da aus Hannover kommt, abwenden! :)
 
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