Radio Luxemburg auf Mittelwelle, 1440 kHz

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Honey Bee

Benutzer
Eine Wunderschöne guten Tag allerseits, ich brauche wieder etwas Hilfe. Wer weiß von wo aus wurde Radio Luxemburg Mittelwelle 1440 kHz ausgestrahlt. Marnach oder Junglinster?

Vielen Dank.
Honey Bee

 
Vielen Dank für den Link Lord Helmchen, aber was ich gerne wissen würde ist, von wo wurde Radio Luxemburg ausgestrahlt in den 80er Jahren
 
In den höchsten Ausbaustufe blies Marnach 1.200 KW in die Luft und konnte selbst tagsüber in Benelux, Nordfrankreich, Nordostengland bis hinauf nach Hamburg gehört werden. Und wo die 1440 nicht hinreichte (ex-DDR), schaltete man eben 6090 ein.
 
Ergänzung: KW kam aus Junglinster, aus Marnach kam nur die Mittelwelle. Der KW-Sender ist Ende 2011 abgeschaltet worden.


In den Morgen- und Abendstunden war 1440 sehr sauber auch in der Ex-DDR zu empfangen. Eher war es die KW-Frequenz, welche durch Fading und einfallende benachbarte Sender eher kein besonderes Hörvergnügen darstellte.
 
Oh, sorry, Honey Bee. Hab wohl Dein Posting nicht richtig gelesen. ;)
Aber jetzt muss ich mal ganz doof fragen: Was wurde denn auf der 6090 kHz gesendet? Die Frequenz habe ich anscheinend nie gehört.
 
Das muss damals in Marnach richtig "gebrummt" haben. Jochen Pützenbacher hat mir mal erzählt, dass 2 Sendemasten abwechselnd geschaltet wurden, weil sie so heiß wurden...
 
Die 6090 trug das deutsche Programm tagsüber, ob das englische Programm übertragen wurde, weiss ich nicht. Auf 15350 lief das französische Programm auf KW Richtung Kanada mit einem 10kW Sender.
 
Danke, das erklärt alles. Ist dieses das richtige Bild?
Honey Bee
AntennaMarnach_zpsfc71f4d2.jpg
 
Die 6090 trug das deutsche Programm tagsüber, ob das englische Programm übertragen wurde, weiss ich nicht. Auf 15350 lief das französische Programm auf KW Richtung Kanada mit einem 10kW Sender.
Das englische Programm gab es nur über 1439 / 1440, auf Kurzwelle 6090 wurde das normale RTL-Programm übertragen, parallel zu 88,9 und 97,0 und außerhalb der letzeburgischen und französischen Moderation auch auf 92,5
Die Radios mit "Radio-Luxemburg-Taste" waren übrigens auf die 6090 kHz eingestellt, hatte selbst mal so eins gehabt.
 
Genau so ist es. Das englische Programm (bzw. R. Luxembourg 208 und RTL International auch in weiteren Sprachen) lief abends ab 19 Uhr auf 1440kHz. Kurz zuvor, so gegen 18:57 Uhr wurde die Antenne vom Deutschlandbeam (gen NO) auf den Europabeam umgeschaltet, was zumindest an meinem damaligen QTH (südöstlich vom Sender) ein wesentlich stärkeres Signal zur Folge hatte, während der Dämmerung aber auch gerne mit Interferenz-Fading zw. Raum- und Bodenwelle, die sich dann auslöschten. Dieses Phänomen kann man auch in vielen Teilen des Landes heute bei DLF auf 1422 Heusweiler noch beobachten.
Leider bot die KW 6090kHz abends auch kaum eine Alternative. Sowieso gegen den BR auf 6085kHz ankämpfend, schob sich mit Einbruch der Dämmerung noch ein anderer, ausländischer Sender (vermutlich auf 6095kHz operierend) darüber. Somit kam ich äusserst selten in den Genuss der Abendsendungen von R. Luxemburg, was ich sehr schade fand, da gerade die öffentlich-rechtlichen Monopolisten einen abends im ersten Programm mit Klassik, Volksmusik oder Wortprogrammen, im zweiten mit moderner E-Musik und im dritten mit Blues, Country, Freejazz oder ähnlichem, was einem Schulbuben wenig taugt, beglückten.
 
Das englische Programm gab es nur über 1439 / 1440, auf Kurzwelle 6090 wurde das normale RTL-Programm übertragen, parallel zu 88,9 und 97,0 und außerhalb der letzeburgischen und französischen Moderation auch auf 92,5
Die Radios mit "Radio-Luxemburg-Taste" waren übrigens auf die 6090 kHz eingestellt, hatte selbst mal so eins gehabt.

Immerhin gab es das englische Programm ab 1 Uhr nachts Lokalzeit auch auf der 6090, nach Sendeschluss des deutschen Programms. Von 0 bis 1 Uhr lief "Hallo Nachtarbeiter" mit (meistens) Achim Graul, und anschließend wurde - wie auch auf den UKW-Frequenzen - RTL 208 aufgeschaltet. Jedenfalls suggeriert mir das meine Erinnerung, belegen kann ich das jetzt nicht.
 
Da täuscht die Erinnerung. Bei Radio Luxembourg 208 war auch um 1:00 Sendeschluss. Was auf der Kurzwelle danach ausgestrahlt wurde, weiss ich leider auch nicht. Wiederholungen schliesse ich allerdings aus.

Sendeschluss auch beim Radio...Hatte was...aber damals konnte ja auch nicht Kollege Computer übernehmen, selbst zum Bandabfahren/wechseln hätte es Personal gebraucht.
 
Statt Computertechnik gabs andere Geräte, die man in Serie schalten konnte. Ein toller Trick waren auch zweckentfremdete Videobänder...
 
Bei RTL 208 war natürlich nicht um 1:00, sondern erst um 4:00 Sendeschluß. Ich kann mich noch an einen Zeitraum von ca. 1 Jahr erinnern, wo RTL plus in NRW über Antenne aufgeschaltet wurde und nachts noch nicht Tele 5 lief. Da hatte man dann das RTL plus Testbild mit RTL 208 Ton. War damals ein völlig neues Hörerlebnis.
 
Stimmt Papelbon, ich kann mich auch gut daran erinnern, des Nachts nach Ende des deutschsprachigen Programms das englischsprachige über UKW Kanal 33 genossen zu haben.
 
Bezüglich der automatischen Nachtversorgung:
Es gab auch Kassettenwechsler, die wohl vor allem in den Staaten die Nachtarbeit verrichteten - vergl. hier: http://www.google.com/patents/US4954915. Das Patent ist wurde 1987 angeschoben, ich meine mich zu erinnern, schon ältere Anlagen gesehen zu haben.
Auch einfach möglich: kaskadierte Bandmaschinen mit Schaltband, man bekommt ja mit ner professionellen Maschine auf 9,5 cm/sek auch etwas mehr als 3 Stunden in recht guter Qualität auf ein "dickes" Studioband. DAT auf Longplay mit 32 kHz Abtastrate war auch beliebt, da gingen dann maximal 360 Minuten auf ein Band.
 
Bezüglich der automatischen Nachtversorgung:
Es gab auch Kassettenwechsler, die wohl vor allem in den Staaten die Nachtarbeit verrichteten - vergl. hier: http://www.google.com/patents/US4954915. Das Patent ist wurde 1987 angeschoben, ich meine mich zu erinnern, schon ältere Anlagen gesehen zu haben.

Wir hatten seinerzeit in Belgien auch einen Wurlitzer Kassettenwechsler für die Nacht im Einsatz, alles voll mechanisch, aber es funktionierte.

Xer
 
@Ralle: Bandmaschinen, die hintereinander abliefen...das habe ich anno 1989 noch in Reutlingen bei Radio Achalm/Bürgerradio gesehen. So haben die damals die Nachtversorgung bestritten. Dürften nicht wenige so gemacht haben. Jingles gab es in diesen Nachtstunden übrigens nur spärlich oder sogar gar nicht. Man konnte prima mitschneiden, zumal die meisten Titel sogar ausgespielt wurden. Die Mühe, Übergänge zu schneiden, hatte man sich wohl nicht gemacht. Ich darf aber sagen, dass nicht zuletzt deshalb viele in meinem Umkreis damals gerne diese Lokalsender gehört haben: Bei SWF3/SDR3 kamen abends meistens Specialsendungen, die uns entweder nicht zusagten oder in denen die Moderatoren immer in die Mucke laberten. Die grossen Privaten machten es ähnlich. Dann wurde halt bei Achalm und Co. mitgeschnitten.
 
Gabs auch in der Schweiz. 6 PR99 Maschinen - jeweils mit 25 Hz Steuerton zum Abfeuern der nächsten Maschine plus einem DOS Rechner der dann die Playlisten shuffelte. Das waren Zeiten. Quasar hiess das System, glaube ich
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben