Radiosender erfindet Nachrichten - kein Fall für die Landesmedienanstalt?

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fairradio

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Der ZAPP-Bericht über die journalistischen Verfehlungen der Radio Group wirft (erneut) auch ein schlechtes Licht auf die Landesmedienanstalten.

Ist es wirklich nicht deren Aufgabe, radio-journalistische Verfehlungen zu ahnden?

Und kann es wirklich angehen, dass es - laut LMK-Direktorin - "kein Kontrollorgan" für solche Missstände gibt?

Es bleibt jedenfalls erstaunlich, dass sich die meisen Landesmedienanstalten schon seit Jahren wenig interessiert an einer gelungenen Kontrolle zeigen. Dazu auch: http://www.fair-radio.net/www/2013/04/25/radiosender-erfindet-nachrichten-egal/
 
Siehe Nachbarthread "Sind Radionachrichten noch zeitgemäß". Wir sprechen hier sicher nicht über "Nachrichten", die diesen Namen verdienen, sondern über akustische Gestaltungselemente in einem Radioprogramm, die so verpackt werden wie Nachrichten.

Und die Landesmedienanstalt? Ha, ha! Die ist (in allen Ländern) nicht nur nicht eine Kontrollinstanz für journalistische Inhalte, sondern auch sonst nichts für nichts.
 
@freiwild: In Bonn befindet man sich in Sichtweite.

Es mag ja empörend sein daß sich die LMK für nicht zuständig hält, aber es ist auch gut so. Es werden hierzulande auch keine Zeitungen zwangsweise geschlossen weil sie schlechten Journalismus verbreiten. Dann wären wir die BILD schon längst los. Über ein schlechtes Programm kann und darf nur einer entscheiden: der Hörer. Es muß jeder für sich die Konsequenz an seinem eigenen Empfangsgerät ziehen.
 
Was erwartet ihr von einer "ANSTALT"? Das ist bei allen "Anstalten" das gleiche, überall wo die Poitik ihre Finger mit im Spiel hat und es darüber hinaus noch "wirtschaftlich" wird, weiß keiner mehr von irgendwas.
Herzlich Willkommen bei Schmiergeldern und Koruption, die es ja in Deutschland (nicht) gibt.
 
Der ZAPP-Bericht über die journalistischen Verfehlungen der Radio Group wirft (erneut) auch ein schlechtes Licht auf die Landesmedienanstalten.
Na endlich wird MAL über EINEN Veranstalter etwas öffentlich gemacht.
ndr schrieb:
Regionalsender, die zur Werbefläche verkommen, PR-gesteuerte Berichterstattung statt objektivem Journalismus. Gegen die Sendergruppe aus Rheinland-Pfalz gibt es schwere Vorwürfe.
Noch viel schlimmer finde ich es, dass öffentlich-rechtliche Sender zu einer eben solchen Plattform verkommen!
Um genau zu sein, deren Radioprogramme in der, wie im o.g. Bericht erwähnt, Beitragsgestaltung, als auch in der Objektivität und Neutralität.
Ist es wirklich nicht deren Aufgabe, radio-journalistische Verfehlungen zu ahnden?
Und kann es wirklich angehen, dass es - laut LMK-Direktorin - "kein Kontrollorgan" für solche Missstände gibt?
Wie die Landesmedienanstalt in dem Beitrag schon erwähnte: "Es ist NICHT die Aufgabe der LMA sich um derartige Verstöße zu kümmern."

Was allerdings nicht sein kann, da die LMA, wie ganz richtig bei Wikipedia erwähnt:
Schwerpunkte bilden dabei die Sicherung der Meinungsvielfalt im Bereich des privaten Rundfunks, die Verfolgung von Verstößen gegen Werberichtlinien und -gesetze, gegen Jugendschutzvorschriften und im Anwendungsbereich des Jugendmedienschutz-Staatsvertrage auch die Verfolgung von Gewaltverherrlichung, Volksverhetzung, Verherrlichung oder Verharmlosung nationalsozialistischer Handlungen, Darstellen von Propagandamitteln als verfassungsfeindlich verbotener Organisation usw. Hierzu steht den Landesmedienanstalten gemäß § 38 Abs. 2 - 4 Rundfunkstaatsvertrag und § 20 Abs. 1 und 2 Jugendmedienschutz-Staatsvertrag i. V. m. den Landesmediengesetzen ein breites Instrumentarium zur Verfügung, das von der einfachen Beanstandung bis hin zu empfindlichen Bußgeldern und dem Entzug der Rundfunklizenz reicht.
oder aus dem Statut der ALM:
(2) Besondere Aufgaben der ALM sind:
1. Abstimmung über den Erlass gemeinsamer Richtlinien zur näheren
Ausgestaltung vielfaltsichernder Maßnahmen (§ 33 RStV) (...)
zuständig ist.
Es bleibt jedenfalls erstaunlich, dass sich die meisen Landesmedienanstalten schon seit Jahren wenig interessiert an einer gelungenen Kontrolle zeigen.
Nein, erstaunlich finde ich es weniger, denn schließlich ist auch dort immer mehr Wert auf "Eigenverantwortung" gelegt worden, sodass auch hier der Spruch zum tragen kommt:

"Wo kein Kläger, da kein Richter."
 
Mich verwundert die Aussage der LMK-Chefin schon etwas. Im Rundfunkstaatsvertrag steht in §10 (1):
Berichterstattung und Informationssendungen haben den anerkannten journalistischen Grundsätzen, auch beim Einsatz virtueller Elemente, zu entsprechen. Sie müssen unabhängig und sachlich sein. Nachrichten sind vor ihrer Verbreitung mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf Wahrheit und Herkunft zu prüfen.
Im Mediengesetz für Rheinland-Pfalz findet sich diese Passage nahezu wortgleich in §7(2). Dort geht es dann in §22(2) weiter:
stellt die LMK fest, dass ein Rundfunkveranstalter ihrer Aufforderung, dieses Gesetz oder die Programmrichtlinien innerhalb der gesetzten Frist einzuhalten, nicht nachgekommen ist, so schränkt sie die Zulassung ein oder entzieht sie.
Demnach fällt diese Angelegenheit in den absolut originären Zuständigkeitsbereich der Landesmedienanstalt.
 
Mich wundert, dass so was ungestraft möglich ist. Und die Behörde guckt bzw. hört noch "ganz entspannt" dabei zu. Wozu ist die denn eigentlich da? Habe ich das Schild am Eingang im Film richtig gelesen mit wem sich die LMK das Haus teilt? Glaube das wäre bei der LFM so nicht durchgegangen.
 
Ich finde es lustig und gleichzeitig ziemlich unglaubwürdig, wenn ausgerechnet eine öffentlich-rechtliche Propagandaschleuder (in diesem Falle der NDR) der privaten Konkurrenz dasselbe Verhalten vorwirft.
 
Was die LMK zumindest tun könnte und müsste, ist, diese Praktiken zu beanstanden und insbesondere die Wortbeiträge auf den Lokalsendern der Radiogroup in regelmäßigen Abständen eingehend zu überprüfen. Dass die Landesmedienanstalten keine inhaltliche Kontrollinstanz sein sollen, ist natürlich blanker Unsinn. Übrigens hat die ZAK vor kurzem auch einen fiktiven Beitrag in den RTL II News beanstandet – ein ähnlicher gelagerter Fall liegt ja hier bei der Radiogroup auch vor:

„Köln 50667“: Kritik an Vermischung von Fiktion und Wirklichkeit in einer Nachrichtensendung
Wegen des Verstoßes gegen journalistische Grundsätze hat die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) heute (16.April) in ihrer Sitzung in Stuttgart einen Beitrag im Programm der Nachrichtensendung „RTL 2 News“ beanstandet. In der Sendung am 8. Januar 2013 wurde ein fiktionales Statement einer Schauspielerin des Scripted-Reality-Formats „Köln 50667“ ausgestrahlt ohne einen Hinweis, dass das Interview von einer frei erfundenen Figur stammte. Die ZAK sieht darin einen Verstoß gegen anerkannte journalistische Grundsätze und zusätzlich einen Verstoß gegen das Gebot der Sachlichkeit.
Thomas Fuchs, der Beauftragte für Programm und Werbung der ZAK, sagte: „Bei diesem Beitrag verschwimmt die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit. Hier verletzt ein Sender die Wahrhaftigkeitsregel. Die Zuschauer können so nicht mehr erkennen, welche Sequenz ‚echt‘ und welche fiktional ist. Ich halte so einen Verstoß in einer Nachrichtensendung für eine Grenzüberschreitung, die wir nicht tolerieren können.“
 
Über ein schlechtes Programm kann und darf nur einer entscheiden: der Hörer.

Es geht hier aber nicht um schlechtes Programm und auch nicht um schlechten Journalismus, sondern um gekaufte Falschmeldungen. Wie, bitte schön, soll der Hörer da entscheiden - soll er selber bei der Feuerwehr anrufen und nachfragen, ob es bei dem Supermarkt wirklich einen Wasserrohrbruch gegeben hat? Die Verantwortung auf den Hörer abzuwälzen, ist abwegig.
Im vorliegenden Fall sind zu konstatieren:
a) nicht kenntlich gemachte Werbung
b) Unzulässige Vermischung redaktioneller und werbender Inhalte
c) Verbreitung von Falschmeldungen / erfundenen Nachrichten
 
Ob diese Falschmeldung "gekauft" war wurde im Zapp-Bericht gar nicht angesprochen und wird auch nur ganz schwer zu beweisen sein.
Natürlich muß die LMK über die Einhaltung der Werberichtlinien wachen. Es ist jedoch ein ganz schmaler Grad, auf dem sich diese Sache abspielt. Die erfundene Nachrichtenmeldung wird aus Gefälligkeit und in Erwartung weiterer Buchungen erfolgt sein. Solange keine direkte Zahlung für diese spezielle Meldung nachweisbar ist sind die Werberichtlinien auch nicht betroffen. Falschmeldungen in den Nachrichten kann jeder soviele verbreiten wie er will. Ob das der zukünftigen Glaubwürdigkeit dienlich ist bleibt natürlich auch zu bezweifeln.
(Soweit ist es schon. Ich muß Dummfunker verteidigen. Mir wird grade übel.)

Und: Es gibt eine spezielle Art von Journalismus, die sich mit den Vorgängen in und um die Medien beschäftigt. Natürlich sind Sendungen wie Zapp, Artikel von Niggemeier und Kollegen dazu da die Mechanismen und Fehlentwicklungen für die Nutzer dieser Medien transparent zu machen. Wer diese Artikel nicht liest/ansieht ist dann schon selbst schuld wenn er sich von den RTLs, Antennens usw. für dumm verkaufen läßt. Wer "die meiste Musik in Rheinland-Pfalz" unbedingt hören will darf sich nicht wundern wenn er gleichzeitig auch die wenigsten Informationen geliefert bekommt. Einem bewußten Medienkonsumenten passiert sowas einfach nicht.
 
Ich finde es lustig und gleichzeitig ziemlich unglaubwürdig, wenn ausgerechnet eine öffentlich-rechtliche Propagandaschleuder (in diesem Falle der NDR) der privaten Konkurrenz dasselbe Verhalten vorwirft.

Der Vorwurf "Propagandaschleuder" dürfte gegnüber ZAPP schwer haltbar sein.
Denn selten hat ein ARD-Magazin klarer und schonungsloser über Verfehlungen in den eigenen Reihen berichtet, als gerade ZAPP. Mehrfach schon.

Beispiele:
http://www.blogmedien.de/couragierte-ndr-journalisten/
http://www.ardmediathek.de/ndr-fernsehen/zapp/mdr-in-erklaerungsnot?documentId=12048444
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/film_fernsehen_radio/zapp682.html
Und:


 
@Radiocat
Noch schlimmer: Nicht nur, dass es diese Menschen zuhauf gibt, sie sind auch noch fest davon überzeugt, die wahre Wahrheit vermittelt zu bekommen.
 
Die Angelegenheit ist in der Tat grenzwertig.

Wahrhaftigkeit sollte meines Erachtens immer eine hohe Priorität in den Medien (und nicht nur dort) haben.
Auf der anderen Seite kenne ich die finanzielle Situation der Radio Group nicht. Ich kann nicht nachprüfen, ob die Aussagen, die man hier vielfach liest, nämlich dass es denen wirtschaftlich relativ schlecht geht, zutreffen.
Wenn die Gruppe satte Gewinne erwirtschaften würde und dann auch noch die Order aus der Chefetage kommt, eine derartige Falschmeldung zu bringen, um erstere noch weiter zu steigern, wäre das besonders verwerflich.
Sofern es denen aber relativ schlecht geht und sie unbedingt auf weitere Einnahmen angewiesen sind, wäre es dann zwar immer noch verwerflich, aber nicht in dem zuvor genannten Maße, weil der Hintergrund ein anderer ist und bspw. Fragen wie der Erhalt von Arbeitsplätzen tangiert werden.
Wir haben ja bereits festgestellt, dass die Finanzierung von Lokalfunk kein einfaches Unterfangen ist.

Ich möchte nichts relativieren, aber wenn ein Magazin daher kommt und anfängt, die Moralkeule zu schwingen, während gleichzeitig viel wichtigere Verfehlungen in der Medienpolitik komplett unbeachtet bleiben, halte ich das für ebenso bedenklich.
Keine Sorge, ich möchte die Diskussion nicht auf ein anderes, hier bereits totdiskutiertes Thema umlenken, aber hat ZAPP jemals über die Mediensituation in NRW berichtet? Darüber, dass in einem der wichtigsten Ballungsräume Europas noch immer keine Presse-, Meinungs- und Unternehmensfreiheit im Rundfunkbereich vorherrscht? - Nein, man möchte nämlich den Kollegen vom WDR nicht in die Suppe spucken!

Genauso ein Artikel wie dieser hier: http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cm...html&path=/rhp/welt/wirtschaft&id=91_10313193
Neben dem Inhalt sind ebenso die Fragen: "Wer steckt dahinter?" und "Wer ist der Initiator?" von Bedeutung.
Die Antwort geht unmittelbar aus dem Text hervor: Der Deutsche Journalistenverband (DJV).
Moment mal: Sind das nicht genau die, die mit aller Macht die Errichtung eines weiteren Lokalsenders in Düsseldorf verhindern wollen? - Richtig! Kein Wunder, dass die versuchen, die Radio Group in ein schlechtes Licht zu rücken.
Siehe dazu auch folgenden Artikel auf deren Webseite:
Frequenzen lassen auf sich warten

Bis zur Ausschreibung der UKW-Frequenzen für eine neue landesweite Kette wird es noch einige Zeit dauern. Grund ist nach Angaben des Direktors der Landesanstalt für Medien, Dr. Jürgen Brautmeier, dass der WDR eine Unterversorgung für „Funkhaus Europa“ in Köln fest gestellt hat. Die LfM will nun zusammen mit dem WDR eine Lösung finden, damit „Funkhaus Europa“ ohne die Kölner Frequenz aus der Kette auskommt. Das wird bis zur Sommerpause dauern.

Erst wenn das geklärt sei, könne die Staatskanzlei der LfM die Frequenzen zur Ausschreibung zuweisen, so Brautmeier weiter. Dabei wird es sich nur um die sieben UKW-Frequenzen handeln, die das Deutschlandradio frei gegeben hat. Die bis zu dreizehn von der Bundesnetzagentur neu gefundenen Frequenzen (dabei handelt es sich um Frequenzen, die bislang z.B. für Veranstaltungs-Radios genutzt wurden,) werden vorerst nicht mit ausgeschrieben. Möglicherweise aber diejenigen, die für die Lokalradios in den Kreisen Heinsberg und Olpe vorgesehen waren, außerdem zwei Frequenzen an der Landesgrenze in Ostwestfalen.

Zu den Plänen für ein zweites Lokalradio in Düsseldorf sagte Dr. Brautmeier dem JOURNAL, dass die freien UKW-Frequenzen alle im Paket ausgeschrieben würden. Das sei von der LfM so gewollt und bei der Staatskanzlei so beantragt. „Nach menschlichem Ermessen wird es kein weiteres lokales UKW-Radio für Düsseldorf geben.“ Nur wenn noch Frequenzen übrig seien, nachdem die neue Kette abgedeckt ist, gebe es eine Chance für einen zweiten Anbieter. „Und das sehe ich nicht“, so Brautmeier weiter. Ein zweites Lokalradio sei zwar rechtlich möglich, faktisch aber nicht.
Quelle: http://www.djv-nrw.de/php/evewa2.php?d=1332163242\&menu=01001&NEWSNR=1584

Schlimm, dass Herr Dr. Brautmeier mit denen offenbar auf einer Linie ist!

RHEINPFALZ.DE schrieb:
Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) hat seit Jahren ein Auge auf die Sendergruppe geworfen, die sich im Besitz des Unternehmers Stephan Schwenk befindet. Vor allem die Arbeitszeiten und die Vergütung sind der Journalisten-Gewerkschaft ein Dorn im Auge. Der DJV-Bezirksvorsitzende Pfalz, Ilja Tüchter, spricht von ”sittenwidrigen Anstellungsverträgen”.
Sittenwiedrige Bezahlungen bei der Radio Group anprangern, aber gleichzeitig verhindern, dass weitere Stellen im Radiosektor in Nordrhein-Westfalen geschaffen werden. :wall:

Könnte es nicht sogar sein, dass der DJV der Initiator des ZAPP-Beitrags ist?
Das würde einiges Erkläres: Schließlich möchte man keine Konkurrenz durch Unternehmen, an denen man selber nicht beteiligt ist, deshalb rückt man die Radio Group bewusst in ein schlechtes Licht und lässt dazu gerne seine Beziehungen zum NDR spielen.
Auch hier weiß ich nicht, ob dies der Fall ist, für plausibel halte ich es durchaus.

Merkt ihr was? - Es geht kaum noch um eine neutrale Berichterstattung, sondern immer nur darum, die Interessen der eigenen Berufsgruppe zu fördern! Der DJV scheint dazu aufgrund seines Einflusses auf die etablierten Medien besonders gut in der Lage zu sein, denn er hat überall seine Leute sitzen.
 
Im Filmbeitrag geht es mehr um "Hinzudichten" eines Wasserrohrbruchs - die eigentliche Nachricht, ein Sonderverkauf, ist ja zutreffend.
Ganz koscher ist das sicher nicht, aber ebenso wenig ist "sauber", dass dieser "Skandal" plötzlich erst nach 4 Jahren zum Thema wird.
 
Jetzt geht dieses Geschwurbel schon wieder los...
Auf der anderen Seite kenne ich die finanzielle Situation der Radio Group nicht. Ich kann nicht nachprüfen, ob die Aussagen, die man hier vielfach liest, nämlich dass es denen wirtschaftlich relativ schlecht geht, zutreffen.
Ausführliche Diskussion im entsprechenden Thread bitte lesen!
Wir haben ja bereits festgestellt, dass die Finanzierung von Lokalfunk kein einfaches Unterfangen ist.
WIR?
Ich möchte nichts relativieren, aber wenn ein Magazin daher kommt und anfängt, die Moralkeule zu schwingen, während gleichzeitig viel wichtigere Verfehlungen in der Medienpolitik komplett unbeachtet bleiben, halte ich das für ebenso bedenklich.
Wir beschweren uns über Pferdefleisch in der Lasagne und in Afrika sterben die Kinder an Hunger. Irgendwas "wichtigeres" ist doch immer.
Keine Sorge, ich möchte die Diskussion nicht auf ein anderes, hier bereits totdiskutiertes Thema umlenken,
Wer käme auch auf diesen Gedanken?
aber hat ZAPP jemals über die Mediensituation in NRW berichtet?
An der Stelle gibt es dann ausnahmsweise mal wichtigere Themen. Wie bereits von fairradio ausgeführt berichtet Zapp ohne Rücksicht auf Verluste in den eigenen Reihen.
Wie oft muß dieser Artikel eigentlich noch als sensationelle Neuigkeit hervorgekramt werden?

Könnte es nicht sogar sein, dass der DJV der Initiator des ZAPP-Beitrags ist?
Nein! Eröffnungspost und darin enthaltenen Link BITTE LESEN!

UND: Das Kopieren von kompletten Artikeln von anderen Seiten in Foren verstößt gegen das Urheberrecht! Möchtest du wirklich Thomas Wollert und dich in vermeidbare Schwierigkeiten bringen?

Die Vorwürfe, die man dir schon nebenan gemacht hat, bestätigst du hier aufs Neue.
 
Nein! Eröffnungspost und darin enthaltenen Link BITTE LESEN!

Jau! Da steht "25 April 2013" und "Anfang des Jahres"
Daher geschieht jetzt ein Wunder: Ich nehme IRF in Schutz!
Ich frage mich nämlich, ob (Zitat) "besorgte Radiomacher der RadioGroup" die verstrichenen viereinhalb (!) Jahre im Minderverdienstkoma verbracht haben!
 
Schade, dass jetzt plötzlich die, die bereit waren, über die Misstände bei der RG zu sprechen, zur Zielscheibe werden.

Denn ja: Sie haben sich erst Anfang des Jahres durchgerungen, darüber öffentlich und mit Namen zu sprechen.

ABER:
  • Sollten nicht gerade die Radiomacher hier im Forum nachvollziehen können, das so ein öffentlicher Auftritt nicht eine Entscheidung von heute auf morgen ist? Dass sie reifliche Überlegung und vielleicht auch die nötige Unabhängigkeit braucht?
  • Sollten nicht gerade Selbst-Journalistisch-Arbeitende nachvollziehen können, dass ein Stück wie der jetzige ZAPP-Film eine sorgfältige Auswahl der konkret geschilderten Fälle braucht und dort nur zur Sprache kommen kann, was sich journalistich sinnvoll und juristisch wasserdicht darstellen lässt?
  • Müsste es nicht gerade in einem Forum, in dem schon oft die Fragwürdigkeit bei der RG thematisiert wurden, Schreiber geben, die den Mut von Informanten wertschätzen, die - wie in dem ZAPP-Film ja auch zu sehen ist - keine vorschnellen Krakeeler sind, sondern lange Zeit auch hinter den Kulissen versucht haben, gegen Missstände anzugehen?
Nochmal: Jetzt die Informanten und mutig als Zeugen auftretenden Radiomacher (und -kollegen) in ein schlechtes Licht zu rücken, führt nicht weiter und wirkt unfair.

Möglicherweise sollten sich alle, die weitere Anwürfe in den Fingern haben, vorher fragen:
  • Wie hätte ich gehandelt, wenn in MEINEM Sender immer wieder solche journalistischen Verfehlungen vorkämen bzw. gefordert würden?
  • Und wie hätte ich selbst als (Radio)Journalist reagiert, wenn mich jemand über solche Verfehlunge informiert hätte?
 
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