Wie kommt das Radio ins Internet?

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Lord Helmchen

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Ich nehme ja einfach mal an, dass das Signal vom Studio direkt ins Netz geschickt wird. Schließlich gibt es eine Vielzahl von Sendern die man nur dort hören kann.
Vor einiger Zeit habe ich jedoch etwas für mich merkwürdiges erlebt. Ich wollte per Livestream die aus Lima sendene Station Estacion Sol hören, die in Teilen der Stadt auf 99.8 MHz sendet. Der Stream funktionierte, jedoch schien Estacion Sol selber nicht auf Sendung zu sein. Zu hören war Musik die zu Estacion Sol so gar nicht passte. Außerdem auch deutlich leiser und verrauscht. Meine Vermutung bestätigte sich dann, denn statt Estacion Sol hörte man nun RADIO OASiS, was in Lima und Umgebung auf 100.1 funkt.
Es sieht doch also tatsächlich so aus, als ob Estacion Sol erst über UKW empfangen wird, bevor das Signal auf Weltreise geschickt wird.
Etwas ähnliches habe ich bei Stereo 92 aus Huacho (Perú) bemerkt. Da war auf dem Livestream nur ein Rauschen zu hören.
Ist das eine durchaus gängige Praxis, oder sind das Sonderfälle?

Liebe Grüße!
 
Ballempfang beim Server!? Warum nicht ?
Wenn der Sender beim Studio steht, braucht man dort keine ständige Internet-Verbindung.

Es grüßt RainerK
 
Ballempfang beim Server!? Warum nicht ?
Wenn der Sender beim Studio steht, braucht man dort keine ständige Internet-Verbindung.

...und dann hat man im Stream auch das "echte FM Feeling", ggf. sogar mit Empfangsstörungen. Naja, wenn's gefällt.
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht Jemand auf die Idee kommt, das empfangene UKW Signal nochmal durch eine Prozessor-Wunderkiste zu jagen. Oder noch schlimmer, das für das anschließende Streaming "perfekte" Processing schon auf FM "auszuprobieren"...:cry:

Beste Grüße
 
In Aachen wurde der Stream auch mal vom Tuner gespeist.
Und 100.5 macht das auch so.... *kotz*
 
Trotzdem verstehe ich nicht, warum. Wie das Signal zum Sender kommt ist ja für den Stream vollkommen egal, deswegen ist es auch egal, ob es am Sender Internet gibt. Die Frage ist, wie das Signal ins Rechenzentrum kommt und da gibt es ja Internet. ;)
Gibt es irgendeinen Grund, das Signal nicht per IP zum Streamingserver zu senden?
 
Günstigste Lösung? Wenn eine vorhandene Station mit minimalem Geldaufwand ins Netz möchte, bietet ihm ein Serveranbieter an, das Signal zu empfangen und einzuspeisen. Technischer Aufwand für den Sender = null.
 
...und dann hat man im Stream auch das "echte FM Feeling", ggf. sogar mit Empfangsstörungen. Naja, wenn's gefällt.
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht Jemand auf die Idee kommt, das empfangene UKW Signal nochmal durch eine Prozessor-Wunderkiste zu jagen. Oder noch schlimmer, das für das anschließende Streaming "perfekte" Processing schon auf FM "auszuprobieren"...
von den Betreibern der eingangs genannten "Sender" werden wohl kaum "mitteleuropäische" oder "amtliche deutsche" Klangvorstellungen und Prioritäten gesetzt.
Für uns hier ist dieser "spielerische" Umgang mit dem Medium Radio oft schwer nachvollziehbar, aber unbedingt zu akzeptieren.
Oft diktieren sowas auch die verfügbaren Finanzen.
Wir müssen es uns ja nicht anhören ...

Es grüßt RainerK
 
...war ja auch eher augenzwinkernd gemeint: Echte analoge Artfekte im digitalen Medium.
Es ist ja in diesem Fall offensichtlich der vermutete kostengünstige und technisch machbare Weg zum Streaming Server. Insofern wurde ja auch von mir keinerlei Kritik, sondern lediglich eine Befürchtung geäußert, die natürlich auf rein hypothetische Ansätze fußt!
 
Der der Stationen ist in der Tat für manches Ohr gewöhnungsbedürftig. Gerade bei Lokalstationen und Sendern auf dem Land ist das häufiger der Fall. Wer hier im Forum über MP3s mit einer 128er-Bitrate schimpft, der dürfte bei mancher Station dort einen Tobsuchtsanfall bekommen. ;)
Trotz alledem höre ich diese Sender sehr gerne. Diese oftmals auf uns "unprofessionell" wirkende Präsentation macht diese Sender für mich so liebenswert.

Grüße in die Runde! :)
 
Trotz alledem höre ich diese Sender sehr gerne. Diese oftmals auf uns "unprofessionell" wirkende Präsentation macht diese Sender für mich so liebenswert

Herzlichen (sehr ernst gemeinten!) Dank für diese Aussage, unterstützt sie doch meine schon anderweitig geäußerte These: Ein Radioprogramm wird einzig und allein seines Inhaltes wegen eingeschaltet.

Beste Grüße!
 
Für uns hier ist dieser "spielerische" Umgang mit dem Medium Radio oft schwer nachvollziehbar ...
... aber oft wesentlich akzeptabler als ein professionell totgemastertes Programm mit "großem (Pseudo-)Rauschabstand". Was die Finanzierung betrifft, dürfte so eine kleine Radiostation ohne Omnia etc. doch wesentlich preiswerter funktionieren.;)

Diese oftmals auf uns "unprofessionell" wirkende Präsentation macht diese Sender für mich so liebenswert. Grüße in die Runde! :)
Das kann ich gut nachvollziehen, sofern es um den Inhalt geht.

Zum Thema Stream:
Hierzulande werden auch gern billige SAT-Receivermit Analogbuchsen vom Stream-Provider aufgestellt und der Inhalt nach der irgendwie-A/D-Wandlung mit gängigen Interfacekarten neu kodiert. Da Netzwerker selten eine Ahnung haben wie ein Audiosignal zu pegeln ist (manche behaupten sogar es gäbe gar keine Beziehung zwischen analogem und digitalem Audiosignal) überlässt man das auch gerne dem "Interfacekompressor".:confused:
 
In D wurde auch ein Stream vom früheren Radio Melodie über UKW-Empfang gespeist. Nach Einstellung der UKW-Verbreitung hat der Stream noch wochenlang ein Rauschen verbreitet.
 
Viel schlimmer als diese unseligen Gewinnspiele die Radio Melodie damals veranstaltet hat kann das auch nicht gewesen sein. ;)
 
Diese Situation, quasi per "Ballempfang am Server" gab es bei (ich meine) Alsterradio auch mal eine Zeit lang. Dort schwankte aber offenbar der Tuner häufig zwischen Stereo und Mono. War nicht schön anzuhören.
 
Interessant das alles so zu lesen. Ich hätte gar nicht gedacht, dass diese Praxis auch in Deutschland angewendet wird/wurde.
 
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